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wünschen, die aus so vielen Seelen seiner Untertanen empor steigen, gesellen sich diejenigen Meines Bolle» und Meines Hauses. Ich wünsche von ganzem Herzen, daß es Sr. Majestät beschicken sein möge, einen langen, friedlichen und ruhigen Lebensabend im beglückenden Bewußtsein der Liebe seine» Volke» und seines Heeres zu genießen. Die Liebe und Dankbarkeit, die sowohl Ich wie Meine Frau und Meine Kinder Sr. Majestät be zeugen und immer bezeugen werden, solange wir leben, ihnen gebe Ich Ausdruck, indem Ich rufe: Gott segne und schütze Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph, Meinen erlauchten und treuen Verbündeten. Se. Majestät Hurra, Hurra, Hurra! Die Musik spielte darauf die österreichische Hymne. Nachmittags um 5 Uhr unternahm die Kaiserliche Familie mit Umgebungen einen größeren Ausflug im Automobil. Aus Ver sozialdemokratischen Partei. Ter für den nächsten sozialdemokratischen Parteitag bestimmte Parteibericht wird vom Parteivorstand nun mehr veröffentlicht. Aus dem bisher Bekanntgegebenen ist hervorzuheben, daß der Mitgliederbestand der Partei organisation von 530466 auf 587336 gestiegen ist, also in diesem Jahre um 56870 Mitglieder zugenommen hat. Das ist eine Zunahme von 10,7 Proz. gegen 38 Proz. im Vorjahre. Der Bericht meint, der wirtschaftliche Niedergang habe die Entwickelung der Parteiorganisation außerordentlich gehemmt. Im Vergleich zu den bei der letzten Reichstagswahl abgegebenen sozialdemokratischen Stimmen beträgt die Mitgliederzahl 18,0 Proz., während in: vorigen Jahre das Verhältnis 16,4 Proz. betrug. Der Ausbau der Organisation hat im vergangenen Jahre erhebliche Fortschritte gemacht. Nur zu 12 Wahlkreisen hat die Partei noch keine organisatorischen Beziehungen. — In der Mitgliederzahl der Parteiorganisation sind die weiblichen Mitglieder einbegriffen, deren Zahl infolge der Änderung des Vereinsgesetzes, insbesondere aber in folge reger Agitation ganz erheblich gestiegen ist. Die Gesamtzahl der weiblichen Mitglieder beträgt 29458 gegen 10943 im Vorjahre. Davon entfallen z. B. auf Preußen 12282, Bayern 281, Sachsen 6371, Württem berg 241, Baden 345, Hessen 1076. Ausland. Zum (Geburtstage des Kaisers Franz Joseph. (W.T.B.) Wie in einem Teile der gestrigen Auflage (unter den Drahtnachrichten) bereits mitgeteilt wurde, ist gestern der Geburtstag des Kaisers Franz Joseph in der ganzen Monarchie mit großer Begeisterung gefeiert worden. Städte und Dörfer waren beflaggt. Überall fanden Fest gottesdienste und patriotische Feiern statt. Die Truppen parade in Wien war von prachtvollem Wetter begünstigt. Eine ungeheure Menschenmenge wohnte ihr bei. An dem Festgottesdienst in Marienbad nahmen der König von England und der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin teil. Auch in Bosnien und der Herzegowina wurde der Geburtstag des Kaisers festlich begangen, ins besondere fanden in Serajewo große patriotische Kund gebungen statt. Wien, 18. August. Unter den zahlreichen Glück wunschtelegrammen, die an den Kaiser im Laufe des Tages eingingen, befinden sich solche von allen Sou veränen und Präsident Roosevelt. Aus allen europäischen Hauptstädten trafen Meldungen über die festliche Be gehung des Kaisergeburtstags ein. In Krassnoje-Selo und Bukarest fanden Galadiners statt, bei denen Trink sprüche auf den Kaiser ausgebracht wurden. In Marien bad gab König Edward ein Tiner und toastete auf den Kaiser. Zum Hanvelsvertrag zwischen Efterreich-Ungarn unv Serbien. (W. T. B.) Belgrad, 18. August. Die Skupschtina nahm den Handelsvertrag mit Osterreich-Ungarn in zweiter Lesung mit 69 gegen 42 Stimmen an. Zur Frage Ver internationalen Schiedsgerichte. (W.T. B.) Lissabon, 19. August. Die Deputiertenkammer stimmte dem Abschlusse der Übereinkommen mit Spanien, England, Schweden, Norwegen, Italien, der Schweiz, Osterreich-Ungarn, Frankreich, Dänemark und den Ver einigten Staaten von Amerika zur Regelung der Frage der internationalen Schiedsgerichte zu. Zum Streitfälle zwischen den Niederlanden und Venezuela. (Reutersches Bureau.) Haag, 18. August. Eine soeben erfolgte Unter redung des amerikanischen Gesandten Beaupre mit dem Minister des Äußeren über den Konflikt zwischen den Niederlanden und Venezuela hatte einen sehr freund schaftlichen Charakter. In der Unterredung wurde ver einbart, daß Amerika sich einer niederländischen Aktion nicht widersetzen werde, wenn diese sich auf eine Blockade und andere maritime Maßnahmen beschränke. In dieser Hinsicht werde Amerika der niederländischen Flotte volle Freiheit lassen unter der Voraussetzung, daß eine mili tärische Besetzung von Venezuela ausdrücklich ausge schlossen sei, und daß ein solcher Akt als über die guten Absichten der amerikanischen Regierung hinausgehend an gesehen werde. — Die Presse ist im großen und ganzen mit dem Ergebnis der Konferenz zwischen den beiden Diplomaten einverstanden. Ter Kreuzer „Friesland" wird am 1. September nach Venezuela abgehen. Zur Lage in der Türkei. (Wiener K. K. Telegr.-Korresp.« Bureau.) Konstantinopel, 18. August. Die Beamten des Finanzministeriums veranstalteten wegen nicht eingehal tener Gehaltszahlung eine Demonstration. Mannigfaltiges. Dresden, 19. August. * Gestern ist in hiesiger Stadt eine „Ortsgruppe Dresden des Deutschen Luftflottenvereins" ge gründet worden. Der „Deutsche Lustflottenverein" ist in Mannheim kurze Zeit nach der ersten aufsehenerregenden Fahrt des Grafen Zeppelin entstanden. Sein Zweck ist nicht die Förderung des Luftschiffproblems an sich, sondern die Beschaffung von Mitteln für die Vervollkomm nung von lenkbaren Luftfahrzeugen, die vaterländischen Zwecken dienen. Er will ferner das Verständnis und das Interesse des deutschen Volkes für die Bedeutung und die Aufgaben der zu beschaffenden und weiter aus zubauenden Luftflotte wecken, stärken und pflegen. Die Aufgabe der deutschen Luftflotte erblickt der Verein darin, „die Ehre und Weltmachtstellung des Deutschen Reiches zu wahren, insbesondere soll sie auch die überseeischen Inter essen Deutschlands und die Ehre und Sicherheit seiner im Ausland tätigen Bürger gewährleisten helfen." Daher will der Verein vor allem nach seinen Kräften dafür sorgen, daß lenkbare Luftfahrzeuge in hinreichender Größe und Anzahl gebaut und erhalten werden, und gegebenenfalls in diesem Sinne mit allen dazu vorhandenen gesetzlichen Mitteln auf die ganze Nation einwirken. Die gestrige Gründung der „Ortsgruppe Dresden des Deutschen Luft flottenvereins" erfolgte in Kneists Restaurant auf Anregung und unterdemvorläusigcnVorsitze des Hrn. Stadtverordneten vr. Hopf. Er wies in seiner begrüßenden Ansprache aus die oben angegebenen Zwecke und Aufgaben des „Deutschen Luftflottenvereins" hin und erweiterte letztere dahin, daß der Verein auch für die Errichtung von Ballonhallen oder Luftschiffhäfen sorgen möge. Die neu gegründete Ortsgruppe befaßte sich zunäcyst mit der Wahl des Vorstands, in den vorläufig sieben Herren berufen wurden. Vorsitzender des Vorstands ist Hr. Dr. Hopf, sein Stellvertreter Hr. Hofrat Doenges. Dem Vorstande steht das Recht zu, sich durch Zuwahl ergänzen zu können. Es wurde hierauf zur Beratung der vorläufigen Satzungen ge schritten. Sie wurden im wesentlichen und grundsätzlich in der Fassung derjenigen des Mannheimer Hauptvereins an genommen. Ihre Redaktion wurde dem Vorstande über lassen. Auf Vorschlag des Hrn. Vorsitzenden wurde be schlossen, dem Grasen Zeppelin die Gründung der neuen Ortsgruppe anzuzeigen. Nachdem er noch die erfreuliche Mitteilung gemacht hatte, daß bereits 82 Mitglieder der Ortsgruppe beigetreten feien, wurde die Sitzung ge schlossen. Es steht zu erwarten, daß sich der vaterländischen Vereinigung, deren Gründung gerade in gegenwärtiger Zeit gewiß allenthalben Anklang finden wird, viele Bürger unserer Stadt anschließen werden. Mitglied des „Deutschen Luftflottenvereins" kann jeder deutsche Reichsangehörige werden, der treu zu Kaiser und Reich steht, sich im Be sitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindet und volljährig und dispositivnsfähig ist. Anmeldungen zur Mitgliedschaft der Ortsgruppe Dresden, auch von Einwohnern der Orte der Umgebung Dresdens, nimmt die Geschäftsstelle, Hr. Generalvertreter Viehweger, Feldherrenstraße 5II, entgegen. * Auf Nachnahme-Briefsendungen nach dem Auslande wird öfter nicht der für den internationalen Verkehr vorgeschriebene Zettel gellebt, der neben der Bezeichnung „Nachnahme" auch den Aufdruck „Rembour sement" trägt, sondern der lediglich die Bezeichnung „Nachnahme" tragende Jnlandszettel. Diese unrichtige Bezettelung hat wiederholt zur Folge gehabt, daß im Auslande die Nachnahmesendung als solche nicht erkannt und der Nachnahmebetrag nicht eingezogen worden ist. Auf richtige Bezettelung der Nachnahmesendungen nach dem Auslande ist daher besonders zu achten. * Deutsche Briefmarken mit Aufdruck in französischer Sprache und französischer Währung ist Berliner Blättern zufolge die letzte Neuheit auf dem Gebiete deutscher Postwertzeichen. Zur Herstellung dieser Abart sind unsere gewöhnlichen Briefmarken mit dem Kopf der Germania und der Aufschrift „Deutsches Reich" verwendet. Der Aufdruck geht schräg über das ganze Wertzeichen von der linken unteren nach der rechten oberen Ecke. Er lautet in schwarzer Schrift „5 Centimes". Es gibt solche Briefmarken zu 5, 10, 25, 50 und 100 Centimes, die mit Reichspostmarken zu 5, 10, 20, 40 und 80 Pfennig hergestellt sind. Außer diesen fünf Brief marken gibt es noch vier besonders interessante „Ganz sachen". Es ist dies je eine Weltpostkarte mit und ohne Antwort. Der Wertstempel zu 10 Pfennig trägt den Auf druck 10 Centimes. Außerdem gibt es einen Brief umschlag und einen Streifband mit dem aufgedruckten Wertstempel von 5 Centimes auf den deutschen Wert stempel von 5 Pfennig. Die eigenartigen Wertzeichen sind von den deutschen Postanstalten in der Levante aus gegeben worden. Der amtliche Briefumschlag mit auf gedrucktem Wertzeichen ist bekanntlich eine Eigentümlich keit von Jerusalem. Die Ausgabe deutscher Postwertzeichen in französischer Währung ist durch die Verausgabung solcher Briefmarken durch andere fremde Postverwaltungen bedingt. Die neuen italienischen Postämter verkaufen ihre Wettzeichen in der heimischen lateinischen Währung. Österreich hat seine Jubiläumsmarken auch zur Ausgabe von Briefmarken in französischer Währung benutzt. Die Marken stellen sich so etwas billiger als in der landes üblichen Währung in Para und Piaster. Die Wertzeichen in französischer Währung werden an Handelshäuser mit großer Auflieferung abgegeben. Wie bei den anderen Postanstalten bleiben auch die deutschen Wettzeichen in türkischer Währung daneben bestehen. — In einer Kellerwohnung im Hause Ammon straße 90 hatte heute früh in der 9. Stunde ein acht jähriges Mädchen einen Papierlampion angebrannt und war dann den Fenstergardinen zu nahe gekommen, die rasch in Flammen aufgingen. Das Feuer ergriff noch einen Kleiderschrank, eine Nähmaschine, Kleidungsstücke u. a.m. und beschädigte Gebäudeteile. Durch Hausbewohner wurde der Brand baldigst gelöscht, so daß die herbei gerufene Feuerwehr nur kurze Zeit in Tätigkeit trat. * Aus dem Polizeiberichte. Gestern früh in der sechsten Stunde sprang die Ehefrau eines Gewerb- treibenden aus einem Nachbarorte in selbstmörderischer Absicht von einem Pfeiler der Albertbrücke in die Elbe, wurde aber von zwei Schiffern, die ihr in einem Kahne nachfuhren, wieder herausgezogen und ans Land ge bracht. Die Wohlfahrtspolizei überführte die Lebens müde, die auf Fragen nach dem Beweggründe zu ihrer Handlungsweise beharrlich schwieg, mittels Krankenwagens in die Heil- und Pflegeanstalt. * Freitag, den 21. August, abends 8 Uhr findet im Kurhause zu Klotzsche-Königswald ein Konzert, ausgeführt von dem Kurorchester unter persönlicher Leitung des Hrn. Musikdirektor Kage, statt. Für diesen Abend haben ihre Mitwirkung zugesagt Frau Hanna Boden und der sächsische Dialektdichter Hr. Georg Himmermann. Der Gesamtertrag dieser Veranstaltung wird der Ge meinde zum weiteren Ausbau des Waldparks überwiesen. Aus Sachsen. ( W. T. B.) Leipzig, 19. August. Heute früh gegen H4 Uhr brach im Hotel Kratzsch, Zecher Str. 17, Feuer aus. Der ganze Dachstuhl stand in Flammen. Die unter dem Dache wohnenden Kellnerinnen Lina Beck aus Erfurt und Emilie Emma Junge aus Eilenburg wurden bei der Öffnung der Schlafkammertür erstickt aus gefunden. Eine 73 jährige Witwe wurde noch im letzten Augenblicke durch die Feuerwehr gerettet. Chemnitz, 18. August. Ihren schweren Ver letzungen erlegen ist in Dresden, wohin sie in eine Klinik überführt worden war, Frau Oberlehrer Anna Schönherr von hier, die nebst einigen anderen Sommer- gästen infolge des Einsturzes des Balkons einer Villa in Bärenfels-Kipsdorf auf das Straßenpflaster ge fallen war. Die Bedauernswette hatte außer Armbrüchen besonders schwere innere Verletzungen erlitten. Auch war ihr das Nasenbein zertrümmert worden. Oelsnitz i. Erzgeb., 18. August. Unser großer Bergarbeiterort will eine Wasserleitung errichten, deren Kosten auf ungefähr 800 000 M. geschätzt werden. Tie Quellengebiete, in denen man gegenwärtig Schürfungen vornimmt, die einen Betrag von 17 000 M. erfordern, liegen im Staatsforst zwischen Hoheneck und Thalheim. (L.T.) ( W. T- B.) Plauen i. V., 19. August. Wie der „Vogtl. Auzgr." meldet, hat die Stadt Plauen 2000 M. für die Zeppelinspende und 500 M. für die Abge brannten in Donaueschingen bewilligt. Außerdem sind bei den Sammelstellen in Plauen bisher rund 20000 M. für Zeppelin und 1500 M. für Donau eschingen eingegangen. Reichenbach, 18.August. Die Hausbesitzervereine von Reichenbach, Mylau und Netzschkau haben in einer am Sonntag abgehaltenen gemeinschaftlichen Sitzung über die Beitreibung der Wohnungsmieten von säumigen und böswilligen Mietern Bestimmungen festgesetzt. Weiter wurde u. a. noch beschlossen, eine gemeinschaftliche Ein gäbe an die Sparkassenverwaltungen der genannten drei Städte zu richten, worin um Herabsetzung des Zinsfußes für die von ihnen ausgeliehenen Hypothekenkapitalien auf den früheren Satz von 4 bez. 4^ Proz. gebeten werden soll. (Vogtl. Anz.) Mylau, 18. August. Bei einer am Sonnabend abend im Metzsch-Zimmer des Kaiserschlosses abgehaltenen zwanglosen Zusammenkunft Gabelsbergerscher Stenographen des Vogtlands waren vertreten die Vereine Lengenfeld, Reichenbach, Netzschkau, Neumark, Plauen, Greiz und Mylau. Außer Hrn. Prof. Ahnert vom Königl. Stenographischen Landesamt in Dresden wohnten der Zusammenkunft noch bei die Herren Realschulober lehrer G. Heinz-Oelsnitz, Vorsitzender des Vogtländischen Stenographenbunds, und Stadtrat Wagner-Reichenbach. Nach verschiedenen Ansprachen hielt Hr. Prof. Ahnert einen fesselnden Vortrag über die gegenwärtige fteno graphische Lage im allgemeinen und die Frage der Schaffung einer deutschen Einheitsstenographie im be sonderen. Auch an unterhaltenden Darbietungen fehlte es nicht. Wilzschhaus, 18. August. Von fachmännischer Seite wird der Schaden, den das Hochwasser des am 7. August über die Gegend Carlsfeld-Blauenthal niedergegangenen Wolkenbruchs an der Landstraße verursacht hat, auf 125000 M. geschätzt. Das Überschwemmungsgebiet übt immer noch große Anz ehungskraft auf Ausflügler aus. (Vogtl. Anz.) Pillnitz, 18. August. Aus Anlaß der bevorstehenden Verlegung des Königl. Hoflagers nach Pillnitz herrschte bereits seit einigen Wochen im hiesigen Schlosse an Stelle der üblichen beschaulichen Ruhe reges Leben. Viele Hände waren besonders in dem großen Parke tätig und es entfaltet sich nun dort eine Spätsommer pracht von bezaubernder Schönheit. Auf dem großen Schloßhofe, dessen Mittelpunkt eine Fontäne in einem mächtigen künstlichen Bassin bildet, sind aus Tausenden blühender Topfpflanzen wundervolle Blumenbeete ge schaffen worden und die vielen wohlgezogenen Rosenstöcke, die Ranken miteinander verbinden, stehen zum Teil in voller Blüte. Weiter hat im Schloßhofe die sorgfältig gepflegte Orangerie, eine der größten ihrer Art, m ge eigneter Weise Aufstellung gefunden. Auch hinter dem sogenannten Bergpalais find auf den von alten Alleen gesäumten großen Rasenflächen prächtige Teppichbeete zu sehen. Nn Teil der Pillnitzer Höhen mit der Kunst ruine bilden einen lieblichen Hintergrund zu diesem Trile des Gartens. Dicht bei dem Schlosse sind in malerischen Gruppen die Schätze des Palmenhauses aufgestellt n-vrden. Ein Gang zwischen Hecken bildet eine reizvolle Urwald szenerie von besonderem Reiz. In der einzig dastehenden Äoniferensammluna und im englischen Parke nutseinen ehr würdigen Baumriesen, dem stillen Teiche und dem Pavillon sind die Wege neu vorgerichtet und Ruhebänke aufgestellt worden. Auch die Spielplätze sind zur Aufnahme einer frohen Gesellschaft bereit. Besonders reizvoll mutet ein heckenumrahmtes Gärtchen der Prinzen und Prinzessinnen an. Ferner sieht man hier ein Taubenhaus mit Tauben verschiedener Art und einige bevölkerte Bienenstöcke; ein Beweis, daß die jungen Prinzen und Prinzessinnen große Liebe zu Haustieren an den Tag legen- Auch eine kleine Fasanerie ist vorhanden, in der sich die Reste der vor einigen Jahren eingezogenen Fasanerie zu Moritz burg befinden. Die Terrafien, Balkons und Freitreppen des Schlosses nach dem Parke zu, Überspannen vornehme Zelte und zieren geschmackvolle Blumen- und Palmen arrangements. Im Gegensatz zum Parke sind die Räume des Schlosses verhältnismäßig einfack. Die Repräsen tationssäle sind allerdings erst in den letzten Jahren neu vorgerichtet und ausgestattet worden. An der großen