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vr. Heim gegen die Liberalen in leidenschaftlicher Weise polemisiert und ihnen u. a. vorgeworfen, sie hätten für die Lehrerschaft eigentlich nie etwas getan, und für die Liberalen sei der Lehrerstand stets der lebte gewesen. Eine Erwiderung wurde den Liberalen durch einen Schlußantrag des Zentrumssührers Prälaten Taller ab- gesämitten, der bei der absoluten Majorität des Zentrums trotz de^ Protestes der Liberalen angenommen wurde. Eiue heftige Tebatte zur Geschäftsordnung war die Holge. Tie Liberalen hielten in aller Eile eine Fraktionssitzung ab, als deren Ergebnis deren Führer Oberbürgermeister Easselmann Bayreuth verkündigte, das; es die Liberalen unter ihrer Würde hielten, mit dem Zentrum noch ferner über das Staatsbudget irgendeine Tebatte zu führen. Tie gesamte liberale Fraktion verlies; daraus unter leb haftem Beifall der Tribünen den Sitzungssaal. Pom Deutsche,; Flottenvcrcin. In Ergänzung der Rede, die Großadmiral v. Koester zu Rostock auf der Landeshauptversammlung des Landes verbands Mecklenburg des Teutfchen Flottenvereins ge halten hat, wird noch mitgeteilt, das; der Redner erklärt hat, er sei nicht in der Lage, die Ziele des neuen Präsidium auseinanderzusetzen, weil die Statuten vor schrieben, das; für solch wichtige Angelegenheiten nur Be schlüsse des Präsidiums massgebend sein könnten; daher muffe man sich bis zur nächsten Sitzung des Präsidiums, die erst Mitte September stattsmdeu könne, gedulden. Über das Verhältnis des Flottenvereins zum Reichsmarineamt hat sich Großadmiral v. Koester in der nämlichen Rede dahin ausgesprochen, das Reichsmarineamt werde dem Flottenverein stets dankbar sein, wenn dieser einmütig bestrebt sei, das deutsche Volk auf die Wichtigkeit der Marine für Handel und Industrie hinzuweisen uud um gekehrt würde der Flottenverein dem Reichsmarineamt dankbar sein, wenn es, wie bisher, den Teilnehmern an den vom Flottenverein veranstalteten Fahrten (Belegen heit gebe, Wesen lind Einrichtungen der Marine kennen zu lernen. Wenn der Flotteuverein in seinen Forderungen weiter gehen sollte als das Reichsmarineamt, so sei dies ein Recht, das allen denkenden Männern zustehe und das die Marineverwaltung weder verübeln könne noch dürfe. * Tie in Berlin am 31. Juli ausgegebene Rr. 44 des Reichsgesetzblatts enthalt eine Bekanntmachung vom 2ü. Juli 1908, betreuend die Anzeigepslicht für die als Influenza der Pferde bezeichneten Krankheiten. Ausland. Euglanv. (W.T.B.) London, 3r. Juli. Tas Unterhaus lehute mehrere vom Oberhause eingebrachte Zusatzanträge zum Alters pensivnsgesetze ab, in einigen Fällen mit der Begründung, das; der Antrag eine Verletzung der sinanziellen Privilegien des Unterhauses in sich schließe. Das Oberhaus stimmte sodann der Ablehnung seiner Zusatzantrüge zu. Damit ist das Gesetz endgültig angenommen. Beide Häuser ver tagen sich von morgen ab bis zum 12. August. Auf dem zu Ehren der Delegierten des inter nationalen Friedenskongresses gegebenen Staats bankett brachte der Premierminister ASguith einen Trink spruch auf die internationale Friedensbewegung aus, auf den mehrere fremde Delegierte, unter ihnen Prof. Quidde (München) erwiderten. Asguith drückte in seiner Rede den Delegierten die Sympathien der Regierung aus, meinte aber, das; auf eiue aUgcmeiue Entwaffnung nicht zu rechnen sei, da die nationale Sicherheit für alle Länder an erster Stelle stehen müsse. Immerhin gebe es aber zur Erledigung von Streitfragen andere Mittel als den Krieg, wie z. B. schiedsgerichtliche Entscheidung und internationale Verträge. Zur Reise des Präsidenten Fallt« res. (W. T. B.) Ehristiania, 31. Juli. Tas französische Geschwader mit dem Präsidenten Fälliges ist heute nachmittag ^3 Uhr unter dem Salut der Festung Akershus und der Kriegsschiffe hier eingetroffen. Ter König fuhr auf der Schaluppe „Stjernen" unter Salut nach der „Berits", um den Präsidenten zu begrüßen. Kurz darauf kehrte die Schaluppe mit dem König zurück. Nachher ging Präsident Fälliges mit Gefolge in einer französischen Schaluppe an Land. Er wurde von der Menschenmenge begeistert be grüßt. Ter König stellte die Minister, das Präsidium des Storthings und die Spitzen der Behörden vor. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompanie fuhren die Herrschaften von Kavallerie eskortiert nach dem Schloß. Kurz nach der Ankunft zeigten sich Präsident Fälliges und der König auf dem Balkon. Ihr Erscheinen rief bei der zahlreichen Menge begeisterten Jubel hervor. Bei der heutigen Galatafel im Schlosse wechselten König Haakon und Präsident Fallieres herzliche Trink- fprüche. Der König hieß den Präsidenten im Namen aller Norweger willkommen. Ter Präsident werde die Überzeugung mitnehmen, daß der französische Name bei dem norwegischen Volle geachtet und geschätzt sei. So dann erinnerte der König an den glänzenden Empfang bei feinem Besuche in Paris. Es sei das erste Mal, daß ein französisches Staatsoberhaupt in Norwegen empfangen werde. Präsident Fallieres erwiderte, er sei glücklich, den Norwegern die Versicherung der freundschaftlichen Gefühle Frankreichs überbringen zu können. Frankreich habe immer eine Freude empfunden, durch die Jahr hunderte hindurch mit Norwegen in ununterbrochen freundschaftlichen Beziehungen zu stehen. Ter König und der Präsident gaben der Hoffnung Ausdruck, daß der gegenwärtige Besuch die freundschaftlichen Be ziehungen zwischen beiden Ländern weiter entwickeln und festigen möge. Belgien. (W.r. B) Brüssel, 31. Juli. Die Deputicrtenkammer beendete in ihrer heutigen Sitzung die Diskussion über den Art. 2 der Kolonialverfaffung, der die Zivilrechte der Belgier, der Kongoeingeborenen und der Ausländer festsetzt', und durch den die Sprachenfrage geregelt und besonders eine Bestimmung getroffen wird, der zufolge niemand gezwungen werden kann, für Rechnung oder zum Nutzen kommerzieller oder privater Gesellschaften zu arbeiten. Zur Lage auf Vcm Balkan. (Meldung der Agence d'Athenes.) Athen, 31. Juli. Tie Meldung, daß sich wieder griechische Banden im Wilajet Saloniki zeigen, ist voll kommen unrichtig. Tie griechischen Banden liefern den Behörden allenthalben die Waffen ab und haben feit 14 Tagen keine Gewalttat begangen. Türkei. (Meldung des Wiener k. K. Korresp. - Bur.) Kon stantinopel, 31. Juli. Tas Selamlik verlief ohne Zwischenfall und nahm einen großartigen Verlauf. Es nahmen daran fast 40000 Personen teil. Ter Snltan, der im Wagen stand, wurde mit großer Begeisterung be grüßt. Nach dem Selamlik fand eine kolleltivandienz der Ehefs der fremden Missionen statt. Tie Truppen wurden auf dem Hin- und Rückmarsch mit Jnbel be- grüßt. Einer Meldung der „kölnischen Zeitnng" zufolge kehrt der Marfchall Fuad Pascha, der Sieger über die Russen bei Elena, der vor sieben Jahren nach Damaskus verbannt wurde, ans dem Exil zurück. (W. T- B ) Ter heutige Selamlik vollzog sich unter endlosem Jubel der vieltausendköpfigen, überall frei zu gelassenen Menge, die unaufhörlich dein stehend im Wagen fahrenden Sultan akklamierte. Es herrschte trotz des großen Gedränges eine musterhafte Ordnung. Tie Begeisterung erreichte ihren Höhepunkt, als sich der Sultan nach den; Gottesdienst am Fenster seines Kioskes noch mehrmals dem Polke zeigte. Später empfing der Sultan das diplomatische Korps, das mit Ausnahme der Vertreter Rußlands und der Balkanstaaten vollzählich er schienen Ivar, in eorpnro in Audienz. Nach einer kurzen Ansprache des derzeitigen Doyens Margnis Jmperiali begrüßte der Sultan besonders herzlich den deutschen Vertreter, der Grüße des Kaisers und Allerhöchstdessen Wünsche ausrichten konnte, daß der neue, vom Sultan mit so viel Weisheit und so rückhaltlos betretene Weg seiner Negierung und feinem Lande zu Glück und Segen gereichen möge. Tank der bewunderungswürdigen Selbst zücht lind Ordnung des ottomanischen Volkes verlief dieser Tag, wie die vorhergehenden, in der harmonischsten Weise. Tie türkischen Blätter verbreiten in Extraausgaben eine amtliche Bekanntmachung, in der die bereits ge machten Zugeständnisse anfgezühlt werden lind ein Reskript des Snltans angekündigt wird, das den Wunsch des Sultans betreffend Einrichtung einer geregelten Ver waltung und Sicherung der Wohlfahrt aller Untertanen ohne Unterschied des Standes nnd der Religion zum Gegen stände haben soll. In der Bekanntmachung wird ferner erklärt, die Fortdauer der Kundgebungen würde dem Lande schaden, und es wird geraten, diese einzustellen. Tas Blatt „Ikdam" veröffentlicht die Temission des Finanzmiuisters Zia Pascha und zugleich dessen Ab schiedsgesuch, in dem es heißt, das; das gegenwärtige Ministerium keine Tätigkeit für die Durchführung der Verfassung entfalte und den Bedürfnissen des Landes nicht genüge. — Die Amnestie für gemeine Verbrechen ist den türkischen Bättern zufolge auf das ganze Reich ausgedehnt worden. (Meldung des Wiener k. K. Korrespondenz Bureaus.) Konstantinopel, 1. August. Sonderausgaben türkischer Blätter zufolge bestimmt das Jrade betreffend die Ab ichasfung der Geheimpolizei: Die Geheimpolizei ist ab- zufchaffen unter der Bedingung, daß nach den bei anderen Regierungen bestehenden Systemen Beamte zu verwenden sind, welche die Organe für geheime Polizei- angelegenhciten bilden, ohne daß irgendein anderes Departement oder andere Personen dabei mitzusprechen haben. Zur Lage in Marokko. (W.T.B.) Paris, 31. Juli. General d'Amade telegraphiert, eine Mahalla Abdul Asis marschiere ohne Zwischenfall durch das Gebiet von Tadla, sei am 29. Juli in der Nähe von Kasbah Beni Meskin angekommen nnd dürfte gestern den Um er Rebia erreicht haben, also 150 km von Marrakesch entfernt sein. Tie Häsen seien ruhig; die Lage in Sassi habe sich merklich gebessert. Zur Lage in Persien. (Meldung der St. Petersburger Telegraphen-Agentur.) Täbris, 31. Juli. Die Scharmützel zwischen den Anhängern der Regierung und den Revolutionären haben vier Tage, vom 25. bis 28. Juli, gedauert. Seit dieser Zeit herrscht Ruhe. Die Regierungstruppen nahmen an den Plünderungen teil. Das Handelslager eines russischen Staatsangehörigen wurde geplündert und verbrannt, wobei auch die letzten Einrichtungsstücke der russisch persischen Schule in Flammen aufgingen. Ferner wurde ein Lager von Nähmaschinen und ein solches der Deutschen Osthandelsgesellschaft ausgeraubt. Uber die Frage, wen die Verantwortlichkeit für diese Zwischen fälle trifft, finden zwischen dem Gouverneur und dem russischen Generalkonsul Verhandlungen statt. Teheran, 31. Juli. Zum erstenmal seit dem gegen ihn verübten Anschlag verließ der Schah Baghveschah und machte unter starker Bedeckung eine Spazierfahrt in der Umgegend von Teheran. Auch der Parade der aus Kelhur und Jspahan eingetroffenen Kurden wohnte der Schah bei. Zur Lage in Mittelamerika. (W.T. B.) Washington, 31. Juli. Ter Kapitän des ameri kanischen Kreuzers „Marietta", der nach La Ceiba in Honduras gesandt worden ist, ordnete eine Untersuchung der Ursachen der Anullierung des Exequaturs der kon sularischen Vertreter an und bot den Konsuln für den Notfall Zuflucht an Bord der „Marietta" an. Zur Lage in Niederländisch-Indien. (W. T- B.) Haag, 31. Juli. Nach einer amtlichen Meldung hat die Bevölkerung von Kapan (Ober-Padang), die wieder vollkommen friedliche Gesinnung bekundet, in Gegenwart von Regierungsbeamten und Offizieren ein großes Untcr- werfungsfest gefeiert, an dem 500 Frauen teilnahmen. Tie Besetzung von Kamang, das auch in Ober-Padang liegt, ist aufgehoben worden. Maauigfallistee. Dresden, 1. August. — Für die bei Überschwemmung des Oberauer Tunnels an der Strecke Dresden—Leipzig am 2. Juni d. I. bewiesene große Aufmerksamkeit und Um sicht sowie die ausopfernde Tätigkeit, durch welche die Gefährdung von Eifenbahnzügen verhütet wurde, ist den nachgenaunten Bedieusteteu der Staatseisenbahnen die Anerkennung der Königl. Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen ausgesprochen und eine Geldbelohnung bewilligt ivorden: Bahnmeister Schu mann in Niederau, Bahnwärter Müller und Hentsch, Streckenvorarbeiter Miesel und Streckenarbeiter Dutschke, Fischer, Fuchs, Grafe, Koltermann, Marx, Müller, Nau mann, Stübler und Taggeselle. — Ferner ist dem Loko motivführer G. Ad. Richter in Zwickau für die am 5. Juni d. I. bei Beförderung eines Güterzugs Schwarzen berg—Zwickau bewieseue Aufmerksamkeit (der Zug war durch über das Gleis gestürzte Bäume gefährdet) die Anerkennung der genannten Geueraldirektion ausgesprochen worden. * Nach einer mehrtägigen Schießübung in Königs brück kehrte gestern vormittag die 1. und 2. Kompanie der Unteroffizierschule zu Marienberg mittelst Souderzug über Dresden-Hauptbahnhof zurück. Ten Unterofsiziersschülern war neben der Besichtigung des hiesigen Arsenals auch die des Johanneums geboten. In gleicher Weise wie bei der Hinfahrt nach Königsbrück er folgte auch bei der Rückfahrt die Beköstigung des etwa 280 Mann zählenden Trupps bei Hrn. Hostraiteur Ernst Stange im Neustädter Bahnhofe. An den schmuck ge deckten Tafeln des Wartesaales der 3. Klasse wurde ein schnell uud gut zubereitetes, reichliches Mittagsbrot dar gereicht. Danach kehrten die Unteroffiziersschüler nach dem Hauptbahnhofe zurück, um mit dem dort 3 Uhr 15) Miu. abgehenden Souderzuge nach Marienberg weiter- zufahrcn. * Der Nonuensaltcr hat sich in den letzten Tagen auch bei uns in Massen gezeigt. Zur Erhaltung der Waldbestäude ist unbedingt notwendig, daß der Falter, soweit es irgend möglich ist, vernichtet wird. Die Eigentümer uud Verwalter von hiesigen Waldbeständcn werden demzufolge vom Wohlfahrtspolizeiamte aus gefordert, sich die Vernichtuug der Falter mit aller Energie augelegen sein zu lassen und die erforderlichen Arbeiten (Töten und Vernichten der Falter) sofort vor zunehmen. Tie Unterlassung der zur Vertilgung des Ungeziefers notwendigen Arbeiten wird mit Geldstrafe bis zu 30 M. und im Falle ihrer Uneinbringlichleit mit entsprechender Haftstrafe geahndet, uud es werden die notwendigen Arbeiten bei Unterlafsuug auf kosten der Säumigen ausgeführt werden. * Vor einiger Zeit ging durch die hiesigen Zeitungen die Mitteilung, daß ein Einwohner Dresdens das sechzig jährige Jubiläum seiner Teilnahme an den Be freiuugskämpfen der Schleswig Holsteiner gegen Dänemark im Jahre 1848 in ehrenvoller Weise habe feiern können. Es sei nun darauf aufmerksam gemacht, das; noch ein zweiter dieser Veteranen in Dresden lebt. Hr. Landesbau meister a.T. Bernhard Weihmann, ein geborener Schles wiger, jetzt in Dresden Plauen, Bienertstraße 41 wohnend, hat als damaliger Oberseuerwerker bez. Zugführer im Offizier dienst, in den Jahren 1848 — 50 gegen die Dänen im Felde gestanden und an allen Schlachten und Gefechten, z. B. Eolding, Gudsloe, Frederica, Idstedt, Friedrichstadt rc. teilgenommen. Ter 81 jährige Herr hat als pensionierter Beamter seit 14 Jahren hier seinen Wohnsitz und gehört seit kurzem dem Verbände der deutschen Kriegsveteranen, Gruppe Dresden, an. Er ist körperlich und geistig noch sehr rege und frisch. * Während der Vogelwiese werden besondere Straßenbahnlinien vom Altmarkt bez. Bahnhof Wettiner Straße, vom Pirnaischen Platz (Georgplatz) und vom Neustädter Bahnhof nach der Vogelwiese eingerichtet. Tie Wagen verkehren von 1 Uhr mittags bis '^2 Uhr nachts. An den beiden Sonntagen wird die Altmarkt linie von mittags an, am Jlluminations- und am Feuer werkstage von nachmittags 6 Uhr und an allen übrigen Tagen von nachmittags 7 Uhr an über den Postplatz durch die Ostra-Allee bis zum Bahnhof Wettiner Straße und zurück durch die Wettiner Straße verlängert. Tie Wagen tragen schwarz-weiß-rote Fähnchen. Auf der Linie Schloßplatz-Loschwitz-Pillnitz werden entsprechend dem stärkeren Verkehr Sonderwagen zwischen Terrassenufer und Vogelwiese eingelegt, die durch grün-weiße Fähnchen gekennzeichnet sind. * Im Beisein des Gesamtvorstandes der privilegierten Bogenschützengilde sand gestern abend '^9 Uhr auf der Vogelwiese die Probe der umfangreichen elektrischen Lichtanlage für die öffentliche Beleuchtung auf der Vogelwiese statt. Die Probe fiel zur allgemeinen Zu friedenheit aus. Zur Beleuchtung der Straßen dienen 67 große Bogenlampen, außerdem sind in den größeren Zelten noch weitere 85 Bogenlampen und rund 800 Glühlampen angebracht worden. Auch in diesem Jahre sind die auf der Festwiese befindlichen Zentralstellen nach den neuesten Sicherheitsbestimmungen umgeändert worden, während zur Verteilung des elektrischen Stromes zwei große Oltransformatoren mit einer Leistung von je 60 Kilowatt bei einer Hochspannung von 2000 Polt dienen. Zahlreiche große Etablissements haben außerdem ihre eigenen elektrischen Beleuchtungsanlagen. Im Interesse der Feuersicherheit ist das Rohrnetz der Wasser leitung wieder um mehrere hundert Meter erweitert worden, so daß nunmehr auf jeder Straße ein Feuer Hydrant vorhanden ist. Auch zahlreiche Sprengventile wurden eingebaut und die öffentlichen Ständer für die allgemeine Wasserentnahme vermehrt. In den Zelten sind nicht weniger als 112 Wasserhähne für Küchen, Bierausgaben, Maschinenhäuser, Theaterbühnen (für Löschzwecke) angebracht worden. Die Installation der Beleuchtungs- und Wasseranlagen wurde von der Firma Hermann Liebold, Große Kirchgasse 3/5, aus- geführt.