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Dresdner Journal : 15.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190807155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080715
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-07
- Tag 1908-07-15
-
Monat
1908-07
-
Jahr
1908
- Titel
- Dresdner Journal : 15.07.1908
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auf 377 445 Kr, fodann folgen Gias C. TrautmannSdorf mit 271 690 «r, Hr C Egyedy mit 1t4 «55 kr., Baron «lphon» Rothschild mit 110 540 Kr, Fürst C. Lubomirski mit 104 340 Kr., Nic v. Szemere mit 10« 825 Kr. Das Baterpsrrd Gomba brachte 170 315 Kr. ei», Bona Vista 164 825 Kr., Pardon 159 260 Kr. rc Die Krankenversicherung im Königreich Lachsen im Jahre 1«V7 (vorläufige Ergebnisse). Die Entwickelung der reichsgesetzlicken Krankenkassen schreitet mit dem gesamten gewerblichen Leben unaufhaltsam vorwärts; wenn sich auch nicht immer die Zahl der Kassen in aussteigender Linie bewegt, die am Jahresschluß 1907 in Sachsen 2386 betrug, so doch der Mit gliederbestand, der sich bis zu demselben Zeitpunkte aus 1 45941» er höht hatte. Davon gehörten zu den Kassen Mitglieder Gemeindekrankenversicherungen «25 129 778 Ortskrankenkassen 653 831 200 Betriebskrankenkassen 862 278 58» Baukrankenkassen 1 5 JnnungSkrankenkassen 112 35 040 Eingeschriebenen HilfSkassen 133 184 807 Unter den Gemeindekrankenversicherungen befanden sich 223, unter den OrtSkranken SOO gemeinsame, deren MitgliederkreiS sich über mehrere Orte bez selbständige Gutsbezirke erstreckte Prozentual ver teilten sich Krankenkassen und ihre Mitglieder auf die einzelnen Kassenaiten folgendermaßen: eS gehörten von je 100 zu den Krankenkassen Mitgliedern Gemeindekrankenversicherungen 26,2 8,9 Ortskrankenkassen 27,4 56,9 Betriebskrankenkassen 36,1 19,1 Baukrankenkassen 0,0 0,0 JnnungSkrankenkassen 4,7 2,4 Eingeschriebenen Hilfskassen 5,6 12,7 An der Zahl und Größe der Baukrankenkassen in Sachsen kommt Lie Bedeutung des Baugewerbes natürlich nicht zum Ausdruck DaS kommt daher, daß die Bautätigkeit in den letzten Jahren an den Folgen der vorausgegangenen Überproduktion noch danieder lag und zum Jahresschluß erfahrungsgemäß überhaupt großenteils zu feiern gezwungen ist. Außerdem gehören aber auch viele Ber- sicherungSpflichttge deS Baugewerbes den Gemeindekrankenversicherungen oder Ortskrankenkassen als Mitglieder an. Wesentlich mehr als die Hälfte aller Krankenkassenmitglieder sind bei den Ortskrankenkassen versichert, eine Tatsache, durch welche die Bedeutung der letzteren ziemlich gut charakterisiert wird. Bon sämtlichen am 31 Dezember 1907 gegen Krankheit ver sicherten Personen befanden sich im Kreise Bautzen 169 753, Chemnitz 280 916, Dresden 380 264, Leipzig 394 644 und Zwickau 233 886. Bon je 100 dieser Versicherten gehörten zu den im Kreise Bautzen Chemnitz Dresden Leipzig Zwickau Gemeindekrankenversiche rungen 3,5 4,7 12,1 12,8 S,1 Ortskrankenkassen 47,8 59,7 53,1 58,6 «4,2 Betriebskrankenkassen 27,7 23,4 18,0 9,8 25,5 Baukrankenkassen — — - JnnungSkrankenkassen 1,1 2,9 »,3 1,7 2,3 Eingeschriebenen Hilfs kaffen 20,4 9,3 1»,5 17,3 1,9 Hiernach gab es verhältnismäßig die meisten Mitglieder von Gemeindekrankenversicherungen im K-eise Leipzig, von Ortskranken kassen im Kreise Zwickau, von Betriebskrankenkassen im Kreise Bautzen, von JnnungSkiankenkassen im Kreise Dresden und von eingeschriebenen HilfSkassen im Kreise Bautzen. Auf je 1000 Einwohner (nach der Volkszählung von 1905) kamen gegen Krankheit versicherte Personen im Kreise Bautzen 398, im Kreise Chemnitz 330, im Kreise Dresden 291, im Kreise Leipzig 344 und im Kreise Zwickau 292 Außer den Mitgliedern der reichsgesetzlichen Krankenkassen gibt eS in Sachsen noch über 30000 Bergleute, die bei den KnappschastSkranken- kassen versichert sind und hauptsächlich den Kreisen Dresden und Zwickau zugehören. Die Zahl der ErkrankungSsälle bezifferte sich im Berichtsjahre auf 494 156, für welche zusammen nicht weniger als 9 735 879 KrankheitStage auszuzeichnen waren, so daß durchschnittlich auf einen Erkrankungssall 19,7 KrankheitStage kamen Bon diesen Erlrankungs- fällen und Krankheitstagen wurden beobachtet bet den ErkrankungSsälle KrankheitStage Gemeindekrankenversicherungen 34 058 578 171 Ortskrankenkassen 289 495 5 943 791 Betriebskrankenkassen 106170 1 96» 284 Baukrankenkassen 102 1 593 JnnungSkrankenkassen 11 646 232 316 Eingeschriebenen Hilfskassen 52 685 1 016 724 Aus je 100 Versicherte kamen im Durchschnitt bet den Erkrankungsfälle Krankheitstage Gemeindekrankenversicherungen 26,2 445,5 Ortskrankenkassen 34,8 715,1 Betriebskrankenkassen Baukcankenkasse» 38,1 704,7 JnnungSkrankenkassen 33,2 663,0 Eingeschriebenen HilfSkassen 28,5 550,2 Bei den Ortskrankenkassen kommen hiernach zwar nicht die meisten ErkrankungSsälle, wohl aber die meisten Krankentage auf je 100 Mit glieder, waS vermutlich darauf zurückzusühren ist, daß sie auch den Rekonvaleszenten vielsach ihre besondere Fürsorge angedeihen lassen. Die geringe Zahl von ErkrankungSsällen und Krankentaqen bei den Gemeindekrankenversicherungen erklärt sich zweifellos zum Teil daraüS, daß letztere ihren Mitgliedern nur ein gesetzliches Minimum von Unterstützung zuwenden; vielleicht sind aber auch die der Landwirt schaft zugehörigen Versicherten, die ja meist Mitglieder von Gemeinde krankenversicherungen sind, der Erkrankungsgefahr weniger ausgesetzt, als die Mitglieder organisierter Kaffen aus vorwiegend gewerblichen Kreisen. Die Zahl der Sterbefälle betrug ausschließlich der Gemeinde- krankenversicherungen, die keine Sterbegeldversicherungen bieten, ins gesamt 10 118. Davon kamen bei den überhaupt auf je 1000 Mitglieder Ortskrankenkassen 6 661 8,0 Betriebskrankenkassen 2 130 7,6 Baukranker.krssen 2 JnnungSkrankenkassen 240 6,8 Eingeschriebenen HilfSkassen 1 085 5,9 allen organisierten Kassen zusammen: 10 118 6,9 Die Einnahmen aller Krankenkassen und Gemeindekranken- Versicherungen zusammen bezifferten sich in 1907 auf 39 836 172 M , worunter sich 32 407 453 M (81,4 Proz ) Beiträge befanden. Die Ausgaben aller Kassen zusammen betrugen 37 456 843 M , wovon 7 769 198 M. (20,7 Plvz.) sür ärztliche Behandlung, 12 252 630 M. <32,7 Proz ) als Krankengelder und 50 358 M. (0,13 Proz ) zur Fürsorge für Rekonvaleszenten Verwendung sanden. Der verhältnis mäßig niedrige Prozentsatz der Ausgaben zur Rekonvaleszentcnpflege erklärt sich mit daraus, daß nicht alle Kassen Opfer für Genesende bringe». In Prozenten der Ausgaben betrugen die Aufwendungen für bei den Gemeindekrankenversiche« ärztliche Behandlung Krai ken- gelder Fürsorge sür Rekonvaleszenten rungen 32,5 23,2 Ortskrankenkassen , 20,2 81,3 0,2 Betriebskrankenkassen Baukrankenkassen 22 6 34,2 0,06 JnnungSkrankenkassen 21,9 23,5 0,01 Eingeschriebenen Hilsslassen 14,3 45,4 0,01 Der Reservesonds, der nach 8 32 deS Krankenversicherungsgesetzes im Mindestbetrage der durchschnittlichen Jahresauszabe der letzten 3 Jahre anzusammeln ist, betrug bei den Gemeindekrankenversicherungen 606 826 M Ortskrankenkassen 12 675 344 - Betriebskrankenkassen 6 296 299 - Baukrankenkassen . - JnnungSkrankenkassen 708 937 - Eingeschriebenen HilfSkassen 2 176 988 - allen Kassen zusammen 22 463 844 M. Eine ausführliche Abhandlung über die Krankenversicherung im Königreich Sachsen bis zum Jahre 1906 bringt das soeben er- chienene zweite Heft des 53 Jahrgangs (1907) der Zeitschrift des königlich Sächsischen Statistischen LandesamtS. Diese Abhandlung wird zum erstenmal die hauptsächlichsten GeschäftSergebnisse der einzelnen Krankenkassen sür 1906 Nachweisen. Wtr. Volkswirtschaftliches. * In der Zeit vom 2« August bis 2 September d. I findet in Chicago die Dritte amerikanische Schuh- und Leder- marktausstellung statt Wie die Ständige Ausstellungskommission sür die Deutsche Industrie berichtet, ist diese seit einigen Jahren wiederkehrende Veranstaltung als eine ständige Einrichtung gedacht, bei der zur Darstellung jeder Geschäftszweig gelangt, der direkt oder indirekt mit der Produktion, dem Versand und Verkauf von Schuh- und Lederwaren zusammenhängt, ferner jeder Arbeitsprozeß ein schließlich Material, Maschinen, Handwerkszeugen rc, durch den Häute und Felle allmählich zu Leder, Schuhwaren, Geschirren, Handschuhen, Automobil- und Kunstleder rc. umgeformt werden Die meisten Fabrikanten und Händler richten Musterräume und BureauS ein Verkäufer und Käufer von Halb« und Fertigsabrikaten, Maschinen und Htlssmaterialien haben demnach Gelegenheit, eine geschlossene Übersicht über das Gesamtgebiet des sie interessierende» Markles zu gewinnen, ohne daß zeitraubende und kostspielige Reisen nach den einzelnen Spezialsabrike» zu unternehmen sind. Die erste Ausstellung sand in Boston 1906, die folgende in Chicogo 1907 statt. Beide Veranstaltungen hatten nach Zahl der Aussteller und Besucher in jeder Beziehung einen großen praktischen Erfolg An gesichts der hochentwickelten Technik und der lebhaften Handels beziehungen der amerikanischen zur verwandten deutschen Schuh- und Lederindustrie ist eS zu begrüßen, daß, wie ferner mitgeteilt wird, eine Anzahl hervorragender Fachindustrieller die Absicht hat, die diesjährig« Ausstellung in Chicago zu besuchen und hier mit eine lediglich geschäftlichen und gewerblichen Zwecken dienende Amerikasahrt zu verbinden. * In der vorgestrigen Generalversammlung der Leisniger Mühlen, Aktiengesellschaft, in LeiSnig waren zwölf Aktionäre an wesend, die zusammen 177 000 M. Aktienkapital vertraten Die Genehmigung der Sanierungs- bez Eröffnungsbilanz wurde ein stimmig ausgesprochen, ebenso sanden die weiteren Punkte der Tages ordnung glatte Erledigung. Aus der Bilanz sei hervorgehoben, daß die eingesetzten Werte nicht nur den tatsächlichen Werten entsprechen, sondern teilweise sogar noch darunter gehen. Ferner sei bemerkt, daß die Bilanz flüssig ist, indem sie neben 150 863,65 M Delkcedere- fonds nur ganz geringe laufende GeschästSverbindlichkeiten (9233,16 M.) und keinerlei Akzeploerpfltchtungen aufweist. Die Rentabilität des Unternehmens soll durch Einbau verschiedener neuer Maschinen in der Obermühle, ter bereits begonnen hat, sowie durch die beabsichtigte weitere Ausnützung der in der Niedrrmühle verfügbaren Wasse.kiSfle noch erhöht werden. O Die UnionS-Brauerei A-G. in Dresden, deren Registerblatt nach Aufhebung des Konkursverfahrens durch Verfügung vom 29. April d I. geschloffen worden war, ist nunmehr in Liquidation getreten. RatSauknonator Pechselder in Dresden wurde zum Liquidator ernannt. O Man berichtet uns über die Vogtländische Maschinen fabrik (vormals I C. u. H Dietrich), Aktiengesellschaft in Plauen i. B: Der Versand an Schiffchenstickmaschinen ist in 1907 auf 1069 Stück (598 im Jahre vorher) und an Handstick maschinen auf 177 (155) gestiegen. 36 Rotattonsmaschinen wurden expediert. O Man schreibt unS über die Werkzeugmaschinensabrik Union (vormals Diehl), A. G in Chemnitz: An Stelle des ausgeschiedenen Direktors Clemens Usert sind in den Vorstand ein getreten die Herren Oberingenieur Otto Ruppert und Bruno Lorenz. D Die heutige Generalversammlung der Emil Wünsche Aktiengesellschaft für photographische Industrie in Reick bei Dresden, die von vier Aktionären mit 386 Stimmen besucht war, genehmigte einstimmig die mit 51 659 M. Verlust abschließende JahreSrechnung sür 1907 und sprach die Entlastung der Verwaltungs organe aus. Zu dem ungünstigen Ergebnis führte der Vorsitzende deS Aufsichtsrats, Hr. Geh Kommerzienrat Konsul Menz u a. aus, daß die ganze Branche bis jetzt mit einer großen preiSdrückenden Konkurrenz zu kämpfen gehabt habe, daß aber in dieser Beziehung eine Besserung insofern eingetreten sei, als die Fabriken erstklassiger Apparate, zu denen die Wünsche-Gesellschaft in erster Linie mit gehöre, in letzter Zeit Preiserhöhungen durchsetzen konnten. Ferner werde sich die Gesellschaft im Gegensatz zu früher von jetzt ab auf die Fabrikation von etwa fünf der gangbarsten Konstruktionen be schränken, wodurch eS möglich sei, die Matrizen und Stanzen besser auszunutzen und deren Anschaffungslosten wesentlich zu revuzieren. Jedenfalls hege die Verwaltung die Erwartung, daß das laufende Jahr besser abschließen werde. Wenn auch noch keine Aussicht aus eine Dividende sei, so habe man doch wenigstens die Hoffnung, daß diesmal die Abschreibungen verdient werden * Nach den Ermittelungen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Juni 1908 insgesamt 956 425 t gegen 1010 917 t im Mai 1908 und 1 044 366 t im Juni 1907. Die Erzeugung verteilte sich aus die einzelnen Sorten wie folgt: Gießereiroheisen 167 562 (im Vor jahre 189 951) t, Bessemerroheisen 29 787 (i. B. 34 950) 1, Thomas roheisen 62« «43 (i. « «78 825) t, Stahl- und Spitgeleisen 75 63» (i. V. 80 489) t, Puddelroheisen 56 800 (i. B SO 121) t. Die Er zeugung während der Monate Januar bis Juni d. I. stellte sich auf « 049 721 t gegen 6 355 953 t in dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahrs. (W. T. B.) Chemnitz, 14. Juli. In der heutigen General versammlung der Aktiengesellschaft Oskar Schimmel, bei der sieben Aktionäre ein stimmberechtigtes Kapital von 533 000 M. ver traten, wurden alle Punkte der Tagesordnung einstimmig genehmigt und eine sofort zahlbare Dividende von 10 yp, gegen 8 im Vor jahre, beschlossen. * Berliner Börsenbericht vom 15 Juli. (Fondsbörse.) Die Börse zeigte heute keine einheitliche Haltung. Aus Montan werte wirkten die ungünstigen Berichte über die Lage deS rheinisch- westfälischen EisenmarktS sowie die unbefriedigenden Bersandztffern deS StahlwerkSverbandS im Juni nachteilig ein. Bon Hüttenaktien verloren Bochumer L Von Bergwerksaktien lagen Gelsenkirchen und Harpener niedriger. Banken konnten bei geringen Um sätzen ihren Kursstand zumeist behaupten Amerikaner lagen auf New Dark recht fest. Franzosen gaben auf Wien 1 nach. Leb- s hastere» Geschäft entwickelte sich in Schiffahrtsaktien, von denen Hamburger Paketfahrt 1L äq und Norddeutscher Lloyd etwa 2 gewannen. DaS Geschäft am Rentenmarkt war ruhig bei behaupteten Kursen Täglich kündbares Geld 2>/z bis 3 flg. Berlin, 15. Juli. (Produktenbörse.) Wetzen per Juli 22l,5O, per September 202,75, per Oktober 202,25. Steigend. Roggen per Juli 191,00, per September 18»,50, per Oktober 183,50. Steigend. Haser per Juli 161,00, per September 16»,25. Fester. MatS amerik mixed per Juli 152,50, per September 152,50 Ge- schästSloS. Rül>öl per Juli —, per Oktober «8,70, per Dezem ber —. Fest. Kelrirdirrzrsiilsr ter luter Ztnitivmilt»»; sühnt« A. Z. Witihi»!. KohlentranSport» in Touurn zu 1000 vx io den Wochen vom 5. Juli vom 7. Juli bi- 11 Juli bi- 13. Juli Tteiulohleu 1VV8. 1907. (einschl. Koks und Brikett-) 38840 37412 «von Zwickau . . auS Sachsen c » Lugau-OelSnitz. 30627 32248 I « Dresden . . 6144 6891 zusammen 75611 7S651 auS s von Schlesien.... 18935 17104 Preußens « Rheinland-Westfale» 4407 2164 ander. Ursprungs (auS Böhmen rc.) 1682 1904 Steinkohlen (einschl Koks und 100635 97823 Briketts) im ganzen .... Braunkohlen 5905 5798 l Kohlen und Koks aus Sachien Bretts . . . 7078 7845 auS l Kohlen u. KokS 14962 15114 Sachsen-Altenb. s Briketts . . 24392 21916 °uS Preu^ Kok- . Brikett- .... Anyatt 4785 17521 5747 1947» au-Deutsch-> Kohlen uud kok» . 26825 26766 land zus. j Brikett- ... 49758 47187 auS Böhmen 90602 86597 Braunkohlen (einschl KokS und Briketts) im ganzen .... 167185 160550 Kohlen aller Art 267820 258373 Durchschnittlich jeden Tag . . 38260 36910 Laud- und Forstwirtschaftliches. Ein Mitarbeiter schreibt uns über :WaldstreuimNadelwalde In stroharmen Jahren wird der Waldboden mehr oder minder seiner Streudecke beraubt, die bei Kiefernbestand aus getrocknetem GraS, bei Fichtenwald auS einer dichten Schicht nach dem Dürrwerden zu Boden gefallener.Nadeln besteht. Die Ansicht, wonach die Waldstreu wertlos sei, solange sie unbenutzt am Boden liegen bleibt, ist grundfalsch. Die Waldstreu ist dem Holzbestande zum Gedeihen ebenso notwendig, wie dem Acker der Dünger. Durch die Entfernung der Bodendecke deS Waldes wird n cht nur der vorhandene Humus vermindert, sondern auch die Mö siichkeit seiner Neubildung auf lange hinaus erschwert Der Bode-> wird austrocknen und so lange arm bleiben, bis sich allmählich rme neue Oberdecke gebildet hat. Viele feine Saugwurzeln der Bäume, die unter der Streudecke gelegen, müssen absterben, so daß jede Entnahme von Waldstreu eine schwere Schädigung des Waldes bedeutet und einem vorübergehenden fast völligen Stillstände des Baumwuchses gleichkommt. Man sollte daher unter keinen Umständen alljährlich, sondern nur im äußersten Not salle und dann auch höchstens alle drei bis sechs Jahre in älteren (60- bis 70jährigen) Beständen Waldstreu Harken lassen Wenn eS dann aber geschieht, soll man nur hölzerne Rechen verwenden, auch darf man nur die oberste Decke wegnehmen und keinesfalls bis auf den Erdboden Harken lassen. Letzte Trahtnachrichten. Berlin, 15. Juli (Prozeß Eulenburg.) Ein Gerichts berichterstatter meldet: Die medizinischen Sachverständigen be kundeten heute übereinstimmend, daß der Angeklagte auch heute nicht trantzport- und oerhandlungsfähig sei, doch sei alle Aus sicht vorhanden daß er morgen verhandlungsfähig sein würde und auch in den zur Verhandlung zu benutzenden Konferenz saal der Charit^ gebracht werden könne. Die Verhandlung wurde daher auf morgen vormittag '/»11 Uhr vertagt Friedrichshafen, 15. Juli Graf Zeppelin unternimmt heute keinen Aufstieg. Da« Luftschiff wurde um 11 Uhr beim Herausbringen aus der Halle am Höhensteuer beschädigt. Friedrichshafen, 15. Juli. Der vordere Teil de« Zeppelinschen Luftschiffes schwebte um 11 Uhr beim Heraus bringen aus der Halle bereits in der Luft, als plötzlich ein Tau riß. Dadurch wurde, wie das „Seeblatt" meldet, der Ballon mit feinem vorderen Teile gegen die Halle geschleudert. Auf der linken Seite wurden ein Schrauben flügel des Höhensteuers und das Gerüst, woran die vordere Gondel befestigt ist, schwer beschädigt. Auch die Um hüllung hat erheblichen Schaden gelitten DaS Dampsboot „Königin Charlotte" wurde requiriert, um die Ballonhalle weiter in den See hinauszuziehen und so die Bergung des Luftschiffs zu erleichtern. Um 12 Uhr war das Luftschiff wieder m der Halle geborgen Darmstavt, 15. Juli. Der Landesausschuß des deutschen Flottenverein« für das Grobherzogtum Hessen versandte ein Rundschreiben an seine Mitglieder, worin der engere Ausschuß erklärt, daß er auf dem Boden der Danziger Resolution stehe und dabei entschlossen sei, den alten Kur« beizubehalten. E« wird der Zuversicht Ausdruck gegeben, daß kein weiterer Austritt der Gesinnungsgenossen erfolge, und die Bitte an alle Gruppen und Mitglieder gerichtet, mit neuem Mute für die großen Ziele einzutreten, die sich der Deutsche Flottenverein gestellt habe. Wien, 15 Juli Der Eisenbahnausschuß nahm die Regierungsvorlage betreffend die Verstaatlichung der Böhmischen Nordbahn mit einem Zusatzartikcl Pergelt an, wonach die Staatseisenbahnverwaltung bi« zur anderweitigen gesetzlichen Regelung dieses Punktes bei der Besetzung der Dieustposten in den von der Böhmischen Nordbahn berührten Orten auf Angehörige beider Nationalitäten Bedacht zu nehmen hat Täbris, 15. Juli. (Meldung der St. Petersburger Telegraphen-Agentur) Seit 4 Uhr nachmittags wurden die Gebäude der Endschumen und das Stadtviertel Umrachi« be schossen. Die Verluste werden auf beiden Seiten verheimlicht
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