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Dresdner S Zouma l Ttoingllch Läehflschrv ^t«crts«nzetgev. VerordnunOblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 126. -c> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden. Dienstag, 2. Juni 1968. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition. Große Zwingerstrabe 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Rummem 10 Pf. — Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 129b. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der kmal gespalt. Ankündigungsseite 2b Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus 3 mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 7b Pf. Preisermäßigg. auf Geschäft»anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Ordensdekorationen zu verleihen: das Komtur kreuz 2. Klasse des Verdienst-Ordens dem Generalmajor z. D. v. Keßinger, zuletzt Kommandeur des damaligen 7. Jnf.- ReM „Prinz Georg" Nr. 106; das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens tum Oberstltnt. Kaden beim Stabe des 8. Jnf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107; das Ritter kreuz 2. Klasse desselben Ordens dem Oberzahlmstr. Drey haupt im 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107; das Komturkreuz 2. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern am Ringe dem Obersten z D. Bucher, zuletzt Kommandeur des damaligen 7. Jnf.-Regts. „Prinz Georg" Nr. 106; das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechts-Ordens dem Major z. D. Freiesleben, zuletzt Bezirksosfiz. beim Landw.-Bez. Chemnitz, den Hauptleuten und Komp.-Chefs Friedel, Wagner im 7. Jnf.-Reg. „König Georg" Nr. 106, Hübler, v. Hohnhorst im 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107; die Krone zum Ehrenkreuz dem Feldwebel Glaß im 7. Jnf.-Regt. „König Georg" Nr. 106; die Friedrich August-Medaille in Silber den Feldwebeln Zschau, Dettmar, Häschel, Brandt im 7. Jnf.-Regt. „König Georg" Nr. 106, Süptitz, Köppe, Gabler, Bertram im 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, den Vize- feldwebeln Pötzsch, Schlesier im 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, dem Bizefeldwebel, Hoboist Franke im 7. Jnf.-Regt. „König Georg" Nr. 106. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bezirksschulinspektor Oberschulrat Schütze in Bantzen das Offizierskreuz vom Albrechtsorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Brandversicherungs-Oberinspektor Baurat Bruno Paul Wolfram in Chemnitz die Stelle des dritten Rates bei der Brandversicherungskammer mit dem Titel und Rang als Regierungsrat und dem Brandversicherungsinspektor Martin Julius Foige in Dresden die Stelle des Brandversicherungs- Oberinspektors für den Maschinen-JnspektionSbezirk Chemnitz mit dem Funktionstitel „Baurat" zu übertragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Pfarrern Ernst Hermann Guido Leuthold in Peritz, Max Klien in Colditz und Christian Friedrich Otto Boeß in Dresden-Striesen das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechts orden zu verleihen. Perssnaltzeränderunge« in der Armee. Offiziere, Fähnriche usw. 2. Juni. v. Stieglitz, Generalltnt. z D., zuletzt Kommandeur der 3. Tiv. Nr. 32, die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 7. Jnf.-Regts. „König Georg" Nr. 106 erteilt, v. Basse, Generalltnt. z. D., zuletzt Kommandeur der 4. Div. Nr. 40, der Charakter als General der Inf., Roßberg, Oberstltnt. z. D., zuletzt beim Stabe des 8. Jnf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, der Charakter als Oberst, Kreller, Oberltnt. z. D., früher im 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, der Charakter als Hauplm., — verliehen. Howard (Hermann), Oberltnt. der Landw.-Jnf. a. D. im Landw.-Bez. I Leipzig, die Erlaubnis erteilt, an Stelle der Landw.-Armee-Uniform die Uniform der Reserveoffiz, des 8. Jnf.-Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107 zu tragen. Zu Deckung des Bedarfs für die römisch-katholischen Kirchen der Erb lande ist für das laufende Jahr eine Parachialanlage nach Maßgabe der Verordnung vom 4. April 1879, die Aufbringung des Bedarfs für die katholischen Kirchen und Schulen der Erblande mit Aus nahme der katholischen Kirche und Schule zu Schirgiswalde betreffend (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1879 Seite 160) in Höhe von 24 Pfennigen von jeder Mark des Normaleinkommen steuersatzes für Anlagenpflichtige, welche innerhalb einer Entfernung von 7,5 Kilometer, und von 12 Pfennigen von jeder Mark des Normaleinkommen steuersatzes für Anlagenpflichtige, welche weiter als 7,5 Kilometer vom Ki^chorte oder einem erbländischen Orte, an welchem regelmäßig mehrere Male im Jahre Gottesdienst gehalten wird, wohnen oder ansässig sind, zu erheben. Die Anlagenkataster werden durch die Rechnungs- Expedition des unterzeichneten Ministeriums den Steuer behörden zugefertigt werden. Die Anlagenbeträge sind von den verpflichteten Par- ochianen in Gemäßheit der Verordnung vom 22. Dezember 1906 (Gesetz- und Verordnungsblatt vym Jahre 1907 Seite 4) zur einen Hälfte am 15. Juli, zur anderen Hälfte am 15. Oktober unerinnert an die Orts-Steuereinnahme abzuführen. 67vL.lt. Dresden, den 27. Mai 1908. 3867 Ministerium des Kultus uud öffentlichen Unterrichts. Srnennnnge«, Bersetznngen re.im öffentlichen Dienste. Im «eschLftsbereiche -es Miutsterium» de» Inner«. Versetzt: Oberregierung-rat vr. Hänel von der Kreishauptmann schaft Chemnitz zur KreiShauptmannschaft Dresden uud BezirkS- assessor Hardraht von der LandeSverstcherungSaustalt Königreich Sachsen zur Amtshauptmannschaft Chemnitz. Versetzt: Bezirksafsessor vr. Göpfert bei der AmtShauptmann schäft Chemnitz als Poltzeilommissar zur Polizeidirektioa zu Dresden Gestorben: der Vorstand der Bewerbetuspektion Freiberg Be- werberat Erdmann. — Angestellt: Militäranwärter Seltrecht als Aufseher beim Kunstgewerbemuseum in Dresden Im SeschSftSderelch» de» Ministeriums de» »nltu» und öffentliche», Unterricht». Zu besetzen: eine erledigte Lehrerstrlle in Großdeuben. Kollator: die oberste Schulbehörde. Nach der zuezeit noch geltenden Stoffel bis zum erfüllten 28. Lebens jahre ISO« M , bis zum 81. 1800 M, bis zum 84. 2000 M., bis zum 87. 2200 M, bis zum 42. 2400 M, bis zum 47. 2600 M., bi- zum 52. 2750 M. und für die folgenden Lebensjahre 2900 M In diesen Gehaltssätzen ist 250 M. Wohnungsgeld ^geschlossen. Gesuche nebst den erforderlichen Beilagen find bis zum 15. Juni bei dem K. Bezirksschulinspektor für Leipzig ll eiuzureichen; — di» Kirchschulstelle zu Oelzschau. Kollator: di« oberste Schulbehörde. Neben Amtswohnung mit Garten: 1200 M Schul-, 443 M Kirchen gehalt, 110 M für Fortbildungsschule und der LehrerSfrau 72 M. für Nadelarbeiteu. Bewerbungen bi» 10. Juni an deu K Bezirks- schulinspeklor in Borna; — eine Kündige Lehrerstelle an der kath. Volksschule in Meißeu. Kollator: da» Apostolische Vikariat im Königreiche Sachsen. AnfangSgehalt 1600 M einschl WohnungS- geld, steigend vom Beginne de- 27. LtbenSjahreS durch Alterszulagen von je 200 M in Perioden von 3 Jahren bis zum Höchstbetrage voa 8600 M. Gesuche find bi» zum 17. Juni bei dem Apostolischen Vikariate iu Dresden eiuzureichen; — für 1. Oktober die neuerrichtete 5. Lehrerstelle zu Kreischa. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen (einschl. WohnungSgeld) 1500 M. Bewerber wollen ihre Gesuche mit den erforderlichen Unterlagen bi» zum SO. Juni bei dem K. Bezirksschulinspektor zu Dippoldiswalde einreicheu. Im Geschäftsbereiche des Evangelisch-lutherischen LaudeSkonsistoriumS find im regelmäßigen Verfahren zu be setzen: daS Pfarramt zu Bischheim (Oberlausitz) — Kl. ll — Koll.: Kammerherr und Rittmeister a D. v. Bünau auf Bischheim; daS Pfarramt zu Weißig (Radeberg) — Kl. V (A) — Koll : das Ev.- luth. Laude-konsistorium. (Behördliche Bekauutmochnugrn erscheine, auch im Anzeigeuteilr) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche« Hofe. Dresden, 2. Juni. Se. Majestät der König hat Sich mit Ihren König! Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian heute vormittag 8 Uhr 4 Min. mittel» Sonderzugs ab Dresden-Neustadt nach Leipzig begeben, um an der heute dort stattfindenden Feier des 200jähr,qen Be stehens de» 7. Infanterieregiment« „König Georg" Nr. 106 und de» 8. Infanterieregiment« „Prinz Johann Georg" Nr 107 teilzunehmen In der Allerhöchsten bez Höchsten Begleitung befinden sich Kämmerer Generalleutnant z. D. v. Erregern, Exzellenz, Hofmarschall Graf v. Rex, Flügeladjutanten Oberst v. Criegern, Major v Arnim und Major v. Eulitz, Militärgouverneur Major Baron O'Byrn und Rittmeister v Römer Die Rückkehr Sr Majestät de« König« nach Dresden erfolgt heute abend 8 Uhr 46 Min., diejenige Ihrer König!. Hoheiten de« Kronprinzen und de« Prinzen Friedrich Christian heute nachmittag 6 Uhr 17 Min. DveSden, 2 Juni. Se. König!. Hoheit der Prin Johann Georg schenkte heute bei den JuviläumSfeierl.chkeiten de« 107 Infanterieregiment« in Leipzig dem Offizierkorp» der selben für da« Kcksino Höchstsein vom Kunstmaler Dorsch in Dresden gemalte« großes Olbildnis Es stellt Se. König! Hoheit den Prinzen in der Uniform des 107 Regiments, dessen Chef Höchstderselbe ist, dar. Mitteilungen auö der öffentlichen Verwaltung. - Am 30. Mai fand im König!. Ministerium des Innern eine durch ausführliche Drucksachen vorbereitete Besprechung iber die Umgestaltung des Unterrichts an den staat- ichen Baugewerkenschulen unter Vorsitz des Hrn. Ministerialdirektors Geh Rate« vr. Roscher statt. An dieser Besprechung nahmen teil der Referent für Baugewerkenschulen, Hr. OberregierungSrat vr. Lantzsch, ferner Hr. Oberhofbaurat Dunger al» Revisor der Bauaewerkenschulen, fünf Vertreter von Bauinnungen Sachsen«, ein Vertreter der Bezirksverwaltung »es Deutschen Technikerverbands im Königreich Sachsen, owie Hr. Oberbaurat Schmidt hier al« Vertreter de« Säch- ischen Ingenieur- und Architektenvereins. In der einleitenden Ansprache nahm der Vorsitzende »arauf Bezug, daß Sachsen das deutsche Land sei, in dem die Bauaewerkenschulen am frühesten und umfänglichsten ein gerichtet worden seien. Sachsen besaß schon seit 1840 fünf Baugewerkenschulen. Preußen befaß noch 1890 erst neun olche Schulen In Sachsen kommt schon auf 900000, in Preußen erst auf 1 500 000 Einwohner eine Baugewerkenschule. Nach dem sächsischen Maßstabe müßte Preußen jetzt 38 statt 23 Bauqcwerkenschulen haben. Sachsen hat in fernen Bau- zewerkenschulen bereit« Erfahrungen von mehr al« zwei Menschenaltern, die den Schulen anderer deutscher Staatm nicht in dem Maße zu Gebote stehen Hierauf hinzuweisen sei besonderer Anlaß, da gegenwärtig da« gewerbliche Schul wesen Sachsen« in der Öffentlichkeit mehrfach al« rückständig bezeichnet worden sei. Der Vorsitzende erwähnt weiter, daß die Lehrpläne der Sächsischen Baugewerkenschulen bi« 1872 sehr verschieden ge wesen seien. 1872 wurden sie nach Beratung mit den Direk tionen vereinheitlicht. Bi« 1851 hatten alle Baugewerken schulen nur zwei Kurse Ein dritter Kur« wurde 1851 in Dresden, 1866 in Plauen eingeführt. Ein vierter Kur« wurde ohne Erhöhung de« Lehrziels und ohne Erweiterung de« Lehr plans 1877 bis 1879 angegliedert 1887 erfolgte eine Ver mehrung de« Unterricht« in der BaukonstruktionSlehre (um eine Stunde Steinkonstruktion, eine Stunde Holzkonstruktton, drei Stunden Entwerfen von Baukonstrukttonen). Im Jahre 1907 abgehaltene Besprechungen mit Direktoren und Lehrern der Baugewcrkenschulen führten zu folgenden Vor schlägen: 1. Durch Anfügung eine« fünften Kurse« ist der Unterricht ohne Erhöhung de« Lehrziels zu vertiefen. 2 Die dadurch ermöglichte Vermehrung de« Unterricht« soll nicht den künstlerischen, sondern den konstruktiven bautechnischen Fächern zugute kommen 3. Es ist ein neuer Lehrplan für fünf Halbjahre aufzustellen. 4. Dieser neue Lehrplan ist Michaeli« 1908 einzuführen Der Entwurf des neuen Lehrplan«, der statt den bisherigen viermal 40 (160) fünfmal 42 (210) wöchentlichen Unterrichts stunden vorschlägt, wurde von den Erschienenen eingehend durch beraten und in dm wesentlichsten Punktm gebilligt. Zustim mung wurde erklärt zu dem Antrag, die Anforderungen an die in die König!. Baugewerkenschulen Aufzunehmcnden, in«besondere in deutscher Sprache und Mathematik zu erhöhm. Statt de« erfüllten 15. Lebensjahr« soll künftig das erfüllte 16 Lebens jahr für die Aufnahme gefordert werden. Dem Vorschlag, daß die bei der Aufnahme erforderte Praxis auf dem Bauplatz geübt sein solle, wurde Beachtung zuteil. Der Antrag aus Wegfall der Sommerkurse an den Königl. Baugewerkenschulen fand nicht die hinreichende Unterstützung. Eingehend wurde die Frage besprochen, ob das Zeichnen der antiken Säulen ordnungen an den Bauaewerkenschulen noch ferner zu pflegen sei. Die überwiegende Mehrzahl sprach sich dagegm und fiir planmäßige Pflege schlichter, heimatlicher Bauweise aus. Am Schluffe der viereinhalbstündigen Beratungen bemerkte der Vorsitzende, daß das Ministerium des Innern, wie eS die Verhältnisse der Webschulen, der Musikschulen und der Bau gewerkenschulen mit Vertretern der Praxi« beratm habe, so auch künftig die Verhältnisse anderer gewerblicher Schulen mit Praktikern zu beraten gedenke. Oberverwa»tn«-»-ericht. Eine in Sachsen staat-angehörige Kellnerin, die ihren Unterstützung-Wohnsitz in Dresden hatte, wurde während ihre- Aufenthalt» in Bayern geisteskrank und hilfsbedürftig. Infolge eine» vom Bezirksamt Wunsiedel an die Kreishauptmann- schäft Zwickau gestellten Antrag- wurde sie auf Anweisung der letzteren von der Amtshauptmannschaft Plaum übernommen und vorläufig in da» städtische Krankenhaus zu Plauen untergebracht, weil der Rat zu Dresden die Übernahme in eigene Fürsorge ablehnte. Der Stadtrat zu Dresden begründete feine Weigerung zunächst damit, daß die Unterstützte infolge ihrer letzten Beschäftigung in Sachsen Ansprüche an die Ortskrankenkasse Zwickau gehabt habe und somit keinesfalls hilfsbedürftig gewesen sei. Hauptsächlich aber betonte er, daß da» bei der Übernahme der Unterstützten von Bayern nach Sachsen beobachtete Verfahren mangelhaft gewesen sei; die bezüglichen Verhandlungen hätten von den Staatsbehörden der beteiligten Re gierungen gesührt werden müssen, und al» eine solche Behörde könne insbesondere da» Bezirksamt Wunsiedel nicht geltm, da e» nur eine