ZUR EINFÜHRUNG Spieldauer: ca. 18 Minuten Peter Tschaikowski, 1877 Ganz eigenes Gepräge be sitzen Peter Tschaikowskis Variationen über ein Ro koko-Thema für Violon cello und Orchester op. 33. Die bezaubernde, hei tere Komposition legt-ähn lich der Orchestersuite „Mozartiana" und dem er sten Satz der Streicher serenade - ein Bekenntnis zur Musik der frühen Wie ner Klassik ab, die dem Komponisten in ihrer Klar heit und Schönheit stets be sonders am Herzen lag. Gleich ihr besitzen die Va riationen eine Ausgegli chenheit der musikalischen Haltung und Volkstümlich keit der melodischen Erfin ¬ dung. Das Werk entstand im Jahre 1876 für den deutschen Cellisten Wilhelm Fitzenhagen, den Kon zertmeister der Russischen Musik gesellschaft in Moskau, mit dem Tschaikowski eine herzliche Freundschaft verband. Bevor das Soloinstrument das wirk lich klassisch erfundene Thema über zartem Streicherklang vor singt, wird das Werk mit einer klei nen Einleitung des Orchesters, dem die Blechbläser ganz fehlen, eröffnet. Nach dem Vortrag des Themas leitet ein coupletartiger Nachsatz, der auch zwischen den einzelnen Veränderungen steht, zur ersten Variation über. Bei der ersten Veränderung kann man ei gentlich nur von einer Figuration durch den Solisten sprechen, in der zweiten Variation spielen sich Solocello und Violinen die melodi schen Floskeln zu. In mildem C-Dur stehend, trägt die dritte Variation kontable Züge. Wechsel zwischen tänzerischen und virtuosen Elemen ten bringt das anschließende An dante grazioso, das wieder in der Haupttonart A-Dur gehalten ist. Im folgenden Allegro moderato liegt das Thema in der Flöte, wozu das Soloinstrument kontrapunktisch ge führt wird. Ganz lyrische Züge weist auch ein in d-Moll stehendes Andante auf. Eine Klarinette wirft hierbei einige Gedanken ein. Die siebente Variation schließlich bil det im Allegro vivo den dahin huschenden, fröhlichen, gegen Ende strettaartig gesteigerten Ab schluß des reizvollen Werkes.