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I rMeö?DMssreMi>. MM-K riet Redacttou, Verlag und Druck vv« L. M. Gärmer in Schneeberg. Donnerstag, den 9. December des Bezirksausschusses zr Sonnabend, den 18. D vr. von Woydt. V. ierfiche- Schweine ge- WeihnachtS- astSwagen, 8 1 Häcksel»a- senden -ege» 3 Sauter. lg 3 Uhr ion, er Landgrafs 'eren, einges. beste lmus ftrte > zur Mr Loni- st«- pnsch aanu- 2H Erscheint ««Nch. m-t ««Suahme der Sonn- und Festigte. Preis vierteljährlich 1 Marl M Psumiye. »lttiite« am iS 3 Stuben, getheilt ver- ch Körner. Nachmittag- 3 Uhr im Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung ist ans dem Anschläge in der Hausflur de- amtshauptmanu» schaftlichen Dienst-ebäudeS zu ersehen. Schwarzenberg, am 4. December 1886. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr, v. Wtrstng.G. Montag, den 13. December d, I. bleibt die htestge Raths- und Sparkassen - Exprottton wegen Reinigung der Localitäteu geschloffen. Der Stadtrach z« Reustädtel. Speck, Bürger«. Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. NmtAblütt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neuftädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. send, vollen! am Einkaufs' 2 m Richter, ; Stiehler. rn-, Tricot-, eine Parthie lt, Müffhen, n-Cavatten. rder, Rüschen Herren- und : Bedienung f um freund- lie Jacob. . , Oeffentliche Sitzung u Schwakenberg december 1886, Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 3. December. Den Höhepunkt der Reichs tag-Verhandlungen über die Mtlitärvorlage bildet ohne Zweifel die Rede de« Feldmarschall Moltke, de» in der schlichten, ein fachen und gerade deshalb so überzeugende« Weise, die allen seinen Reden eigen ist, die kaum noch zu tragende schwere Rüstung in den Vordergrund stellte, in der sich alle unsere Nachbarn rechts und link- befanden und die mit Raturnoth- wettdigkett auf eine baldige Entscheidung htndränge. Der warme Appell, dm er am Schluffe seiner Rede an den Reichstag richtete, daß derselbe, nachoem man da- ersehnte Deutsche Reich und die deutsche Einheit erlangt, nun auch in dieser so wichtigen Fragt die Einigkeit der Dmtschen er kennen lassen möge, wird sicher überall im Lande lauten Widerhall finden. Die von den Gegnern der Borlage al- Sompensatton aufgestellte Forderung der zweijährigen Dienst zeit ist mit der Erklärung Moltke'«, daß die Einführung eine« ganz neuen Milttärsystem« bet der gegenwärtigen Nässten Sonnabend, dm 11. d. M- Vormittag 11 Uhr sollen eine Parchie schwarze Handschuhe um da« Meistgebot und gegen sofortige Baar- zahlung an hiesiger Rath«stelle versteigert werden. Reustädtel, den 8. December 1886. GlSftr, RathsvoÜzieher. wohl überhaupt abgechan. Ganz in de« Geiste, in dem Preußen 1866 und Deutschlandden Krieg auf«ahm, war auch sein Wort: ,ÄS ist schon i« gewöhnliche« Lebe« nicht gut, sich auf fremde Hilfe zu verlassen, et« grober Staat existirt nur durch seine eigene Kratt." Die Allianz mit Rußland i« den Jahre« 1806 und 1807 mrd die Allianz«« von 1813 mit alle« Ihren Nachspielen bi« da hi», wo Preußen thatsächlich wieder zur Großmacht umrde und di« Führung Deutschland« erhielt, liefern für den , Nutzen solcher Bündnisse den besten Eommentar. Den Mitthejlungm, welche der Krieg-Minister für die Eommission-berathtmgm unter dem Siegel der Verschwiegenheit in Aussicht gestellt hat, wird von manchen Abgeordneten ei«« für ihre Abstim mung ausschlaggebende Bedeutung beigelegt; sie würden nur dazu dienen, die Eindrücke zu verstärke«, dte jed« außerhalb de- Reichstag« Stehende durch die, wen« auch noch so oor- fichtigm Erklärungen de- Krieg-Minister- bereit- erhalte« hat. Der Krieg-Minister wie der Feldmarschall Moltke habe« bet dem Hinwetse auf die wachsenden Rüstungen an unsere« Grenzen nur auf Frankreich exemplifietrt. Jedermana t« Lande hat aber wohl tnsttnetiv gefühlt, daß auch, und tn wohl noch hervorragendere« Maße, von. unseren Nachbarn tm Osten dasselbe hätte gesagt werden können, und weS- halb tn diese» Augenblicke nicht au- auf sie exempltfictrt worden iss Der tnzwtschen erfolgte Sturz de- französischen Ministeriums Freyeinet hat bet Manchem und auch in der Tage-pveffe den Gedanken aufkommen lassen, daß mit eine« Lande, in de« die Regierung eine so wenig stabile sei, fich doch Überhaupt kein Offensiv- und Defenfivbündntß ab. «u-wiirttge Stimme« zur Luge. Die offirtöse Wiener „Montag-revue* sagt, der deut sche KrtegSminister Bronsart habe mit seiner Aeußerung, daß die Einberufung de« deutsche« Reichstage- erst in der allerletzten Zett dringend geworden sei, auf die russisch- französische Intimität verweisen wollen, welche tn der jüng sten Vergangenheit einen bedrohlichen Eharakter angenom men. Da- Lttat „Patronenhülsen werden die gangbarsten Papiere sein" hält die „N. Fr. Pr." für den eigentlichen Kern der düsteren Prophezeihung, als welche sich die ganze R«de Moltkes darstelle, die in Frankreich einen deprimt- renden, in Oesterreich jedenfalls keinen «chhusiasttfchen Ein- druck machen werde. Nttht minder ernst klingt da» Echo au- Sagland zu- rück. Die meisten gestrigen Morgenblätter tn Lyndon be sprechen dte Molttesche Rede, die dort eine tiefe Wirkung geübt hat. Ein Privattelegramm der „Boss. Ztg?' meldet darüber: „Daily Newü." meint, die Rede zeige klar, daß die ge plante deutsche Armeevermehrung der unversöhnlichen Hal- tung Frankreichs zuzuschreibe« sei; Frankreich sei «st Deutschland jetzt ebenso wett auseinander, wie gleich nach dem letzten Kriege. Dte ministerielle „Morningpost" glaubt, dte Armeevermehrung werde dem Deutschen Reiche gestatten, jede« möglichen Angriff Frankreich« abz«schlagen und an- dererseil« den Fürsten Bt-marck in eine bessere Lage ver setzen und Rußland zu verstehe« geben, daß e» den Frieden Europa« nicht stören dürfe. „Daily Ehroniele" bezeichnet dte deutsche MIlitürnovelle al« eine neue Friedensgarantie. Bekanntmachung. Bei der heute erfolgten Ergänzung-Wahl de« hiesiren Stadtgemeindrrathe- stad ») der Sttinmetzmrister Herr Hermann Landruck, der Webertaktor Herr Louis Hering, der Bauunternehmer Herr Adolf Fiedler al- Stadtverordnete und b) der Kürschnrrmetster Herr Ernst Graupner, dec Lohgerbe etbrsitzer Herr Richard Reh», der Webermeister Herr Ludwig Hörtel al« Ersatzmänner gewählt, bez. wtedergewählt worden. Wildenfels, am 6. December 1886. Der Bürgermeister. Junghänel. Erlaß» Vie Beleuchtung der Fuhrwerke betr. Bedauerlicher Weite ist wahrzunehmen gewesen, daß dte Bestimmungen über die Veleuchtu«- der Kuhrwert« noch immer nicht gehörig beachtet werden. Die Königliche Amtshauptmannschaft siebt k.ch daher veranlaßt, wiederholt da- rauf aufmerksam zu machen, daß nach dem diesseitigen Erlasse vom 23. Mat 1881 olle auf den öffentlichen Wegen des hiesigen Bezirk« verkehrenden Kuhrwerte während der Duukelheit mit brennenden Laterne«, und zwar die lediglich zur Befördern«- vo« Perfo«e« dienenden Fuhrwerke mit js zwei, vor« a« beid e« Seite«des Wage«- befestigte« Later«««, die La vgeschirre dagegen mit einer, linterfeits am BVrdertheil d«S Wage«- oder li«terfeit- am K«mmet de- Pferde- resp. Sittel- Pferde- angebrachten Laterne, versehen fein müssen und hiervon nur Ackerfuhren, Schlitten für den Personenverkehr und Hundefuhrwerke ausgenommen sind. Es ist also unzulässig, daß Laternen vom Geschirrführer oder einer anderen, auf dem Wagen mitfahrenden Person in der Hand gehalten werden, es ist weiter unstatthaft, daß bet Lastgeschirren die Laterne ander«, als vorgeschrieben, angebracht werde. Die genaue Einhaltung dieser Bestimmungen wird mit dem Bemerken anderweit eingeschärft, daß Zuwiderbandlungen gegen dieselben mit Geldstrafe bi- zu SV Mart oder mit Haftstrafe bi- zu 14 Tage« «uuachfichtlich werden geahndet werde«. Eämmt>iche Ortspolizeibehörden aber erhalten hierdurch Veranlassung, streng« Aussicht in dieser Beziehung führen zu lassen und Contraventtonen nachdrücklich zu bestra fen, damit jene tm öffentlichen Interesse getroffenen Anordnungen endlich allseitige Beach tung finden. Zwickau, am 6. Dezember 1886. Königlich« «mtshauptmannfchaft. / v. Boje. ietzger. Dfi t > E-«MlW» 1. Jan. eti dchen ar Schaß«, , Auerstr. den 10. d. r Versteige- ird, Lampen, chen. Kauf- . Trömel. rubhölzer al- 2d, Bekanntmachung. Diejenigen, welchen an eine-«'! städtischen Lassen für Arbeiten oder Lieferungen eine Forderung »usteht, werden ersucht, die Rechnung bi- zum 20. December ds«. IG, einzureichen. Für später eingehende Rechnungen wird nach Befinde« eine ExpedittoNS- gebühr von 5 pEt. des Betrages in Abzug gebracht werden. Schneeberg, am 6. December 1886. Schammw rrger Der H. Jahrmarkt in Lößnitz wird Montag nach M. Advent, als den 13. Dezember d, I., abgehalten. Lößnitz, am 6. Dezember 1886. Der Rath der Stadt. Zieger. Jnsertiens-rUchre« W gt-pe-tao Alle ' loHWmhj», W zemlspM-e Lew Montag, den 13. Dezember 1886, von Nachmittag- 2 Uhr an, im Rathhauf« zu Schönheide. Schwarzenberg, am 7. Dezember 1886. Königliche Amtshauptmannschaft. , Frhr. v. Wirsing. Wglr. „Standard" dagegen kann au« Moltke- Rede nicht« Beru- higendeS herauslesen Und blickt txübe tn die Zukunft; wel che- -er beiden Länder, fragt da« Blatt, wird zuerst unter den erschöpfenden Anstrengungen der fortgesetzten Rüstungen die Geduld verlieren? „Daily Lskgr." hofft, daß, wenn der Krieg au-bricht und Deutschland wieder Steger bletbe, es Frankreich schwerere Bedingungen al- die von 1871 aufer legen würden Di« Eonsignation der Pferde und Rinder betr. Die Herm» Bürgermeister.M^Gemeiiwevorstäu de des am^haMmannschastlichen Bezirks ^werden darauf aufmerksam gemacht, daß in de« letzte« vierzehn Tage« dtese- Mo«at- die tn tz 4 sub. o der Verordnung vom 4. März 1881, die nach d-m RetchS- gesetze vom 23. Juni 1880 für dte wegen Seuchen getödteten Thiere zu gewährenden Entschädigungen betreffend, vv'g-schricbene Eonsignation der Pferde und Rinder nach Maßgabe der in der gedachten Verordnung erlassenen Vorschriften vorzunehm n und der Erfolg durch Einreichung des in den Eolumnen 1, 2 und 3 au-gefüllten TonfignattonS- formularS spätesten- bis zum 8. Januar 1887 zu Vermeidung von 10 M. Ordnungsstrafe anher anzuzeigen ist. Die nvthigen Formulare können vom Herrn Buchbinder Gehlert in Schwarzenberg bezogen werden. Schwarzenberg, am 6. December 1886. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wtrstng.