Volltext Seite (XML)
mit >ter Aas ««chfe». ver- Deutschland. Cottbus, 11. Novbe. Nachrem gestern der Pco»eß gegen die am Spremberger Krawall am 30. Spül Bet-et- tglen zu En"e gegangen ist. ist heute die Verhandlung gegen 26 Personen eröffnet, welche Ich an dem Kravala» Abend des 1. Mai d. I. bethetltgt haben sollen. Am Sonnabend, den 1. Mat glaubte man nicht, daß der Stan,al oom Frei tag sich wiederholen würde. Allein als gegen 8 Uhr übend» vie Arbeiter aus den Fibrtken nag» Hause kamen, da sanimefte sich eine Masse Menschen auf den Straßen SprembergS. Dieselben waren zumeist mit Slöck-n und Flaschen bewaffnet und riefen dem patrouillirenden Polizet- Sergeant Hubrich zu: „Haut ihn, jetzt kommt der roth- »ärtige Schw . . . ., heute wird er kalt gemacht!" Sehr bald hatten sich etwa 800 Per onen auf dem Marktplatz und den angrenzenden Straßen versammelt. Bon der Langen Straße, und zwar vom Nakotns'ichen Schanklokale »er, kam ein Trurp Menschen, die Ärbt»ter-Marse,llaN> singend. Boran schritt ein Mann, der eine Bierflasche schwang. Der Zug, der von der versammelten Menschen menge mit Sejohle, Gebrüll, Hurrah- und Hochruten em pfangen wurde, stellte sich gegenüber der RalhhauSthür auf. Der mit der hochgehobenen Flasche vocanzteyende solch« Prooocatton schweigend hinzunehmen. Die sehr fried lich gehaltene Thronrede des Kaisers Franz Joseph ließ doch ganz? klar daS: bis hierher und nicht weiter, erkennen; und die Kruck, welche Lord Salisbu>y in seiner, bei Gele genheit des Lvld-Mayor-BanketS gehaltenen Rede über die PeHrSbuxger Politik gab, ließ an Deutlichkeit endlich nichts zu wünschen übrig. Gr sprach es offen aus, daß Oesterreich auf dem Sprunge stehe, gegen jede Vergewaltigung Bulga riens sein Beto einzulegen, und daß England Oesterreich auf seinem Gange zur Bertheidtgung des BölkerrechtS und internationaler Verträge begleiten werde. Da? Gerücht greift jetzt schon über, Hw Thalsachen weit hinaus und spricht i bereits von einer pdrsekieü Bereinigung, die angeblich zw-- i schen Wien und London in diesen Tagen zu Stande gekom- i men sei. DaS ist wohl nur eine müßige Konjektur, die! höchstens auf Leußerlichkeiten aufgebaut und wahrscheinlich dadurch entstanden ist, daß der britische Botschaften, Sir ! Suguftus Paget, unmittelbar b«vor er in diesen Tagen sich «ach London oegeben, Gelegenheit genommen hat, mit dem Grafen Kälstoly zu konftttren. Dieser Umstand hat dle Bermuthung heroorgerusen, daß der britische Botschafter bet diesem Anlässe dem hiesigen Minister de» Auswärtigen wichtige Erklärungen oder Anerbietungen zu machen hatte, i die der Letztere bereitwillig aeeeptirt haben soll. Wenn aber auch ein entschiedenes Bündntß zwischen beiden Staa ten wohl noch nicht existirt, so wird da» Einvernehmen derselben doch schon in so wett respectirt, daß die tolldreiste sten russischen Organe ihrer durchgehenden Zunge einen Kappzaum ai legen mußten. 1 Finanzen bezeichnete der König ungeachtet der herrschenden KnfiS immer noch als einen günstigen. In Griechenland zeigen st- j tzl die böwn Folgen der Anfang diese-Jah es befolgten Krieg-Politik, da der Finanz- Minister mit dem Hinweise auf ein rtestges Deficit vor die 'Volksvertretung treten muß. Um nur einigermaßen das Sleiägewicht im Staatshaushalt hrrzustelleu, bedarf es eine- bedeutenden Anziehen- der Steuerschraube, worüber die Herren Hellenen natürlich sehr wenig erbaut sind, da ste nur Freuoe am Schreien haben, vom Za-len aber Nicht wissen wollen Ji der ministeriellen Rede ist nun wohl auch von einer Lu-gaben-Reoacüon in Höhe von kehs Millionen die Rede; allgemein glaubt man jedoch, daß die Sache kein-n recht greifbaren Charakter annehmen dürfte und eS sich lediglich nur um eine jener Ausschmückungen handelt, mit denen die Herren Finanzminister neuerdings nach bekanntem Recept die Deficit-Trübsal zu umkleiden suchen. der ungarischen Delegation gab^intster M »Apos-: „Bei der Behandlung der bulgarischen Frage müsse unterschieden sein da» bulgarische und da» europäisch« Jute- reffe. Die Interessen Oesterreich-Ungarn» liegen in der Priusspienfrage der allgemeinen Vertrag-rechte. Wie Bul garien in der inneren Politik vorgrht, sü gleichgiltig, solange Oesterreich-Ungarn wesentliche Punkte nicht tangirten. Die Hauptsache sei, daß der RechtSumfang de» Berliner Ver trage» unversehrt bleche. Bulgarien wurde al» autonoms» Fürft-nthum und al» Vasallenstaat der Türket kretrt, wu» die Verträge gewährleisteten. Wenn auch keine Macht für die Durchführung der Verträge die Garantie übernommen habe, so liege doch den Mächten Oester> eich und Ungarn die schwere und wichtige Pflicht ob, zu wachen, daß diese- Grundprinzip weder in Bulgarien, noch sonstwo verletzt werde. Die schwierigste Aufgabe der Regierung sei, ihre Aktion nicht nach momentaner Erregung ein,»richten. Die Mission Kaulbars sei nur eine Phase, w-lche wett über- shätzt worden sei. Thatsächltch sei durch sein Auftreten Richt» erreicht, was auf die definitive Gestaltung Bulga riens von entscheidendem Einflüsse wäre. Ihm gelang e- wohl, Bulgarien die Einwirkung .Ausland- in denkbar un angenehmster Weise fühlbar zu machen, aber auch die Mein ung Europa- für das bulgarische Bolt »n nie gekannter Weise sympathisch zu stimmen. E- liegt in den Interessen Oesterreich-Ungarn», daß keine den Verträgen widerstreb nde Schädigung platzgretfe und die von Europa gewährleistete Selbständigkeit unangetastet bleibe. Die Mission KauibaeS sei bloS vorübergehe ü> und wsrd- kaum tiefergehende Spuren zurücklassen. Man müsse gefaßt sein aat die BrwälNgU tg großer Schwierigkeiten und habe Aussicht auf eine langwierige ch vere Aufgabe, weshalb es gerachen sei, den Sang der dortigen Ereignisse mit stetiger Aulmertsamtelt, aber auch mit Geduld und Vorsicht zu verfolgen. Die ullgeme neu Endziel« der Politik Oesterreich.Ungarns seren ine bekannten, von Luza entwickelten, welcher klar und bestimmt ihre Richtung be zeichnete; dieselben sind nicht auf die gegenwärtige Krise allein berechnet, sondern beruhen auf den Prinzipien, auf denen die ganz« Ordnung im Oriente aufgebaul ist; daher oerden sie lange Zett für unsere Politik daselbst maßgebend »leiben. Solange der Berliner Vertrag besteht, sind d e Interessen Oesterreich-Ungarn- vollkommen gewahrt. Vem- emäß ist uns, wenn wir in die Lage kä nen, zum Stutze es Berliner Vertrages einzutreten, di« Sympathie und die Mitwirkung aller jener Mächte gesichert, welche die euro päischen B-rträge zu schützen gewillt sind." Paris, 13. Rovdr. Die Rhone fällt langsam. Bei Embrun am Duranc« wurven 8 Personen durch Einsturz verschüttet. — Die Kammer bewilligte 500.000 Franc» für die llebelschwemmten des Departements. — Mmtster Freyeinet beantragte 10,000 Franc- Mr die Beerdigung Pam Berl-'-. Der Deputirte Kreppel bekämpfte den Antrag, da der Ver storbene ein erbitterter Femd der Religion gewesen sei. Di«2' Kammer genehm,gl« den Antrag Freycuiet's mit 379 gegen 45 Stimmen und bewilligte ferner eine Pension von 12,000 Franc- für Bert'- Wtttwe. Dänemark- Kopenhagen, 13. Rosbr. De König telegraphirte der bulgarischen Regierung, er könne unter den gegenwär tigen Umständen in die Wahl des Prinzen Waldemar nicht etnwtlltgen. Schweiz. In der Schweiz ist in der Nacht vom 8. zu« 9. November so massenhaft Schnee gefallen, daß die Telegra- phenftangen an der Eisenbahn unter« Rigi zwischen Im mense und Steine» niedergedrückt.»«den und da- Fahr- miet- sperrt«».^ Der Gotthard-Schnellzug nach. Zürich erlitt dadurch drei Stunden Verspätung. zu ahnde«. Diese» «u-führunaen schloß sich da- Amtsge richt zu Schkeuditz an und äußerte sich in dem an das Ober-verwaltung-gertcht erstatteten Gutachten dahin, daß der Co: fliet begründet sei. Dafür entschied sich auch das Ober-Lande-gertcht zu Naumburg, während die bethetltgt«« Minister der Juki,- und Unterrichts-Angelegenheiten etne Srklärung nicht abaaben. Darauf erkannte da- Ober- Bervaltung-gericht ll. Senat) zu Berlin t« seiner gestrige« MVU- dMU-daß der Goyflict begründet und der Rechts- we^^h. Ks NkaweMr«« gegen F. unzulässig ist. L^A-rreick». wcann brüllte: „Wir Arbeiter lassen an- nicht unter drücken, wir stürmen da» Ruhhaus l" Eine Anzahl Leute schwangen hierauf die Flaschen und machten Miene, mit denselben zu werfen. Bet dieser Gelegenheit wurden un aufhörlich sozialdemokratische Lieder g-sungen, gebrüllt und Drohungen ausgestoßen Die Aufforderungen d-r Polizei- beamtsn, sich zu entfernen, ..wurden mit Johlen, Brüllen und den Ruft»: „Haut ihn" u. s. w. beantwortet. Als der Bürgermeister erschien, wurde es wohl anfänglich etwa» ruhiger, jedoch sehr bald ging der Skandal von Neuem lös und plötzlich kam ein Stein auf den Bürgermeister ge- flogen, der jedoch den neben ihm stehenden Buchhalter Magister traf. Da der Commandant der Feaexwehr, Stadt- taty Säbtsch, die Aufforderung de» Bürgermeisters,, die Feuerwehr zu alarmtren, ablrhnte, so ersuchte der Bürger meister das bessere Publicum, den StcherheitSorganen zur Wiederherstellung der Ordtmag behilflich zu sein. Diese': »ufforderüng wurde von fast allen Setten sogleich Folg« gegeben und die Hauptexeedenten zur Haft gebracht. Allei« diese Verhaftungen gingen nicht ohne Unfälle ab, ES wurde aus der skandalirenden Menge mit Steinen und gFlaschen geworfen, so daß eine ganze Reihe vo« Personen nicht unerheblich verletzt wurden. Poltzetsergeaqt Hubrich erhielt durch einen Stetnwurf eine große Beule am Kopf, aber auch mehrere andere Beamte und Bürger wurden ziemlich erheblich verletzt. Bei dieser Gelegenheit sollen Hochrufe auf die »freie Republik", hie „Soetaldemokcatie' rc. erschallt und das socialdemokratische Lied: „Ich bin Soldat, doch nur mit Widerstreben" gesungen worbe«,sein,. Endlich.,soll mehrfach gerufen worde« sei«: „Wir wolle» xM Dynamit das RathhauS in die Lust sprenge«, das Rathhau» muß heruntergebrannt werde«, wir Mollen die Freiheit haben" re. Die in strasmünUgem Alter befindlichen, Rädelsführer diese» «rawall» werden sich am 18. d. M. vor dem hiesige« Land schwurgericht zu verantworte« habe«, di« . gegenwärtig 26 Angeklagten find vor die Strafkammer verwiesen, weil ste zum Theil noch strafunmündig, zu« Theil aber nicht al» Rädelsführer zu betrachte« find. Schkeuditz, 12. November. Der-hiesige Lehrer F. hatte mit einem Rohrstock eine« .Schüler wegen wiederholte; Faulheit und Ungezogenheit mehrer«, Hieb« arthellt, welche an dem Körper desselben eine Reih« von blutuaterlaufeyen Stellen Hervorgernfen . hatte«, die tiHeß vo« keinerlei «ach theiligen Folgen für die GesuadheU begleit« waren. Wegen dieser Züchtigung stellt« tzerPat« de» Schüler» g«ge« A. den Strafantrag. Nachdem da» Hauptverfahyen, vor dem Schöffengericht gegen F. eröffnet worde« war, erhob jedoch die Regierung zu Merseburg durch Pienarbeschluß auf Grund de» tz 1 de» Gesetzes vom 13. Februar 1854, den Conflict. Ste suchte darzuthu«, daß dem F. eine zur ge richtlichen Verfolgung. geeignet« Ueberschrritungen seiner Umt-befugatsse nicht >r Last fall«. Die Elaste, in welch« der Vorfall sich zugetragen, zählt« 74 Schüirr, und mithin sei die Handhabung einer straffen Dt-eiplt« geboten. Im schlimmst«« Fall« stelle sich di« Züchtigung aü «in pädago gisch« Mißgriff dar, dies« sei ad« nur im DtseipUnarweg« war England mit 205 Mill. M. bethetltgt. Dort hat also »Meri atz«, europäischen StaÄeN weitaus England die größten tzondsisinlereffen wahrzunehmen. Es handelt sich nun vorerst mch tzar'nicht um Konstantinopel, sondern um Bulgaren, d. h. um die europäisch« Küste des Schwärzen Meeres. Auch hier stehen England» Interessen denjenigen aller übrigen Mächte weitaus voran. Lu- der Sulina find im Jahre 1881 Schiffe mit, einem Gesammttonnrngeh« von 793 454 t von der Donald hinauSgesahmn, darin»! englische mu 498 594, österreichisch unzartiche mit 47 005 und deutsche mit 2168 t Sehalt. Wenn Rußland sich in Bulgarin» sestsetzt, was den Anfang de» Endes der freien Donauschifffahrt mit dem Schwarzen Meer bedeuten würde, so sind Laourchi, demnach nicht österreichische Interessen „stark" betheil,gt, wf, Kord SalsSbury glauben machen will, und noch viel weniger deutsche, sonder« hauptsächltch, ja fast ausschließlich englische Interessen, da die regelmäßigen Dampf« de» österreichischen „Lloyd" und der französischen „Klosoagsrioo Musstiwos" wichtiger scheine» al» sie es in Wirtlichkeit sind. die des Prinzen Waldemar vo» Dänemark per Acelamatton veMlaßtr mt« Reih« höchst anerkennen-werther Leistuvge» i» außerordentlich schwterta« Lage. Die oh«e jede dlste» tireNde MrinÜng «folgt« Kürftenwahl per Aeelomatton hat de« Vorrhetl, daß der gerechtferttgle Vorwurf nicht «Hobe« werde« Ma^dte ostrumeltsche« Deputirte« hätten, entgegen dem Berlin« vrrtrage, an einer Abstimmung Theil ge nommen. Aber welche Mühe sich auch die Comm ffioa der Sobranje gab, den Prinzen Waldem«, dlreef, oder durch seine» Vater, zur Annahme der dornenvolle» Krone zu tzA wegen: yach einigen Ausflüchten lehnte er destnfttv ab, und die MssMlischäft 'Whß,/t-r«-Densjffion «in, wi« es vorher abgemacht war. Bei wem? Doch wohl bei ter Sobranje, an der es nun sein würde, einen anderen Thron-Kaudl- daten und »in« ander« Regierung zu «wählen, von Seiten Rußlands, dem die Sbbankuna d«r Regent schaft sehr willkommen sein wird, ist iroffictell der Fürst Ritola»» von Mmgrelte« al» Kandidat auf die Bühne ge stellt worden. Derselbe hat für die moSkowt'ischen Aspt ra ttonen den Vorzug, sehr astatischer Natur, sehr unbedeutend und unfähig und in Melsach« Beziehung gänzlich von dem Czaren abhängig zu sein. Da indessen die Zögerung de» Prinzen Waldemar klar bewiesen hat, daß seine Adlkhnung von Rußland befohlen ist, so dürsten sich die Bulgaren wohl jeder weiteren Rücksichtnahme auf russische Wüniche entbunden fühlen. Nach wer sich jetzt vorbereitenden politi schen Conkellatiou mögen ste jetzt alles lhun, Um Rußland zur Occupatio» zu »Wingen, ohne darum schlimmer zu fah ren. Denn weder Oesterreich noch England scheinen nach den letzten Kundgebungen ihrer Staareleiter gewillt, eine Sehr komisch wirkt eS, wenn England noch immer fortfähr», zu behaupte^ «-habe in Osteuropa weit geringere Interessen, al» die Festlandsmächte. Konstantinopel mag in seiner Bedeutung zurückgegangen sein, Englands Handel daselost ist es nicht. An der vorjährigen Einfuhr des türkischen Reiches im Gesammtwerth von 330 Mill. M. Bruder Lordmayor-Prozeffton ist e» doch nicht ohne sehr erhebliche Störungen abgegangen. Die sozialistische Demonstration auf dem Trafalgar-Square ist' geglückt; 20—30000 Mensche» betheiWen sich; Und wenn auch London mcht geplüüMt word^ ist, ' so' hat doch a« der endlichem Zerstreuung der Müssen nicht sowohl die bewaff nete Macht, als vielmehr da» nuserabele Wetter den Löwen- antheil gehabt, klebrigen» hat der SeneralrÄH der sozial- demokrattschen Föderation beschlossen, am '21. d. M. auf dem Trafalgar-Square eine neue Arbeiter-Kundgebung zu veranstalte«. Man wird sich in England doch wohl ge zwungen sehen, mehr thatsächltchen Ernst zu entwickeln, um die gerühmte persönlich« Fr«th«it nicht nur d«m Straßen- pöbel, sondern auch den ruhigen Elementen der Bevölkerung zu Thill werden zu lassen. Die langwierigen Streitereien üb« da» Geschick oder Ungeschick de» «ach Tonkin- entsandten fnmMsche» Se- neralreftdenten Paul Bert haben ««« auf immer ein Ende «rretcht, da der vtelaelobte und zugleich auch vtelgehaßte Manu der tückisch«« Cholera erlegen ist. An unbezwing lich« Ehrgeiz war dem Verblichenen eigen, und nicht im- «er deckte sich b«t ihm da- Wollen mit dem Können; um« Mrd jedoch «Uh die Schwierigkeit der übernommenen Stel lung, in welcher er namentlich mit der Feindschaft der mt- litältschen Elemente arg zu kämpfen haue, vollauf würdi ge» müssen, um zu einer gerechten, veurtheilung za gelan ge«. D«r Nachfolger Berks wird wahrscheinlich «m Gene ral sein, da man mit der CivUverwaUung angefichts de» Starttinu» der Tonktnese« und Anamtten ja längst schon brechen wollt«. Li« helßtsch«« Kammern find am 9. d. M. vom Kö ¬ nig Leopold mit «!«r Thronred« eröffnet worden, welch« > ihr Schw«rg«wlcht auf di« bekannt«« soetaleu Wirren l-gt und in dieser Beziehung Gesetzentwürfe üb« anzubahnende wichtig« Reformen in Aussicht steift. Es handle sich dabet nach de« Wortlaut« d« Thronrede hauptsächlich darum, die freie Bildung von Beruf-qruppen zu beqünsttqe«, sowie zwilchen Arbeitgebern und Arbeitern neue verbind«»-«» h«zustell«n durch Bildung von Schied-- und EiniaungSäm- H ttEEWM nung-verhältntffe, Entchtung von Llter-versokgunqen, sow'e f«wi«.hurch BekäMpfung der Trunksucht und ll imoyasität im Allgemeinen; nebst wirksam-n Maßregeln gegen LrbenS- mittelsälsch'tützeN. IM Wetteren besagt die Thronrede «. A. dann noch, daß der König hinsichtlich der Ausschreitungen zu Lüttich und Charleroi von seinem Begnadigung-rechte den wtlMen Gebrauch machen werde. Den Zustand der Chemnitz, 13. November. Da- PcetSskattucnfer scheint für die Theilnehmer auch tvsofern intreffant werde» M wollen, als es sich , dabei nicht nur ,um die von dem Komitee in Au»sicht -enommenen Preise hanvRt, sondern es stad j«tzt Ichou verschtedene recht hübsche Ehrenpreise von-test zen Skatfreunden mit zu« Tyetl sehr ansprechenden Mottos gestiftet worden, und da ein großer Theil d« Turnter- (AntrittS-)Karten nach , aus wart» ahgeht, hält man stch namentlich anch von dort her» der Stiftung vo« dergl. Preisen gewärtig, sodaß mancher Thettnehmer, der bei den offiziell«» Prisen le« ausgeht, .,, zu sein« ll«be«aschung sich bet d«n Ehreupr-isg« vertrete« finde« w»ro. Wen» stch da- Komitee in sei««» Erwartung«« nicht täuscht, Mrd das hiesige Turnier, t« der^Zahl d«r Preise Üb«haupt nicht weit hinter de« Atteuburger zurückbleiben, ,dort hatte che man 60 offizielle und, 18 geftiftete Preise. Auch besteht der Plan, die sämMtüche» Ehrenpreise, wenn exförderltch, unter Srhetmhaltung de- Motto», a« Turntertage au-z«- stellen. Auf ha« gestern,Abend t« Böcfensaaie itattgeiuu- dene Proheturnier werde« wir nächsten» zuriWmme«. Srtmma, 12. Nyvemb«,,. HeMe NachMtttag ver-, starb hier Schmratb Köhter,, Semtnqrdirektor ä. P. Stist, »st der Tod ap den ehrwürolgea Grew tzerangetyete«, , ab«, weithin im Lande hallt hie Trauerkuahe' »sch, oeaa^ 36 Jahre lang war »er Verstorbene, der Leit« der hiesig««, Lehrerbtlduag-anfialt und hat al» solch« gear» 900 Lehr«« für ihr«« Beruf, vorgebtld«!. Au- reinster L»«be für di« Sach« d«r Volksbildung begründete « auch in der Zett d«s große» Lehrermangel» M.tte d« fünfziger Jtchre au» eigenen Mittel» da» heut« untrr ander«» Verhältnissen hier «och bestehend« Nebrnsemtnar für solch« jung« L«ut«, die schon