g Seit meiner Übersiedlung aus Dresden im Jahre 1984 ist g die Johannes-Offenbarung zu meinem großen Thema 1 geworden. t Es entstand eine Oratorien-Trilogie, die „Sinfonie des göttli- ® chen Friedens" und „Die Pforte der Freude", wiederum in t oratorischer Form. Hauptinhalt christlicher Endzeitprophetie 2 ist das Gericht Gottes über die Welt und die Wiederkunft Christ. Im Gegensatz zur Strenge dieser endzeitlichen 3 Thematik herrscht in der „Pforte der Freude" ein Grundton des Staunens und der Ehrfurcht: Johannes darf einen Blick tun in den geöffneten geistigen Himmel. Das Werk hat sieben Abschnitte: 1. Die Offenbarung: Johannes schaut den Thron Gottes mit dem himmlischen Gefolge. Er wird Zeuge der Erhöhung des Lammes, das geopfert wurde, indem nur dieses Christus-Lamm für würdig befunden wird, die Buchrolle mit den sieben Siegeln zu öffnen. Sie enthält die Geheimnisse Gottes, also auch den Gang der Weltgeschichte. Der Glaube an Gott wird hier auf das engste mit dem Glauben an den Sohn Gottes, Jesus Christus, verknüpft. 2. Stimme und Gegenstimme im Menschen: Dieser Glaubenszusammenhang wird als Konflikt im Innern des Menschen erlebt: Die göttliche Seele, die Jesus zu streben möchte und das wankende menschliche Herz, das Jesus gegenüber von Gleichgültigkeit erfüllt ist, Wider streiten miteinander. Jesus selbst wird als die Pforte der Freude erkannt, durch die der Mensch eintritt, indem er dem Opferweg Christi zu folgen vermag. 3. Der Brief (1): Jetzt wird der Glaubenszusammenhang zwischen dem Vater und dem Sohn mit Argumenten der philosophischen Erörterung ausgetragen, wie dies im ersten Johannes-Brief zum Ausdruck kommt. Unerbittlich harte Feststellungen werden getroffen: Wer vom Sohn nichts wissen will, der hat auch keine Verbindung mit dem Vater. Und: Der Sohn Gottes ist auf die Erde gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören. Mahnend wird hinzugefügt, daß dA letzte Stunde angebrochen ist. 4. Die Botschaft: Großengel Michael, der Bote Gottes, verheißt Rettung den jenigen Menschen, die sich ganz auf den Herrn verlassen. 5. Himmlisches Konzert: Am Anfang dieses Instrumentalteils steht nicht der Frieden des Himmels, sondern der Kampf Michaels gegen die Mächte des Bösen, vor allem aber sein Wille zu siegen. Insofern wird das Wort Konzert von „concertare" = mitein ander streiten abgeleitet. Erst nach dem Sieg über Satan und seine Engel ist himmlischer Frieden möglich. Da es sich hier um geistige Auseinandersetzungen handelt, wird der Bezug zu den bisherigen Konflikten deutlich.