ZUR EINFÜHRUNG Hector Berlioz. Zeichnung, Ingres zugeschrieben, um 1832 Spieldauer: ca. 47 Minuten Im Gegensatz zur Symphonie fan- tastique op. 14 ist die große vier- sätzige Programmsinfonie mit obli gater Viola „Harold in Italien" op. 16 von Hector Berlioz nur ein höchst seltener Gast in unseren Konzertprogrammen. Angeregt durch seine italienischen Erinnerun gen - er gewann 1830 den großen Rompreis und konnte dadurch zwei Jahre auf Kosten des Institut de France in Italien studieren - und sei ne Begeisterung für den englischen Freiheitsdichter und Romantiker Lord Byron komponierte Berlioz das Werk. Doch hat der melancholische Held aus Byrons Gedicht „Childe Harold's Pilgrimage" (1812/18) nur zum Teil als Vorbild dieses Wan derers durch Italien zu gelten. Der eigentliche Mittelpunkt des Ge schehens ist wie in der Symphonie fantastique der Komponist selbst, der gewissermaßen ein musikali sches Selbstporträt schuf, in dem er sich mit dem Helden der Dichtung identifizierte. Der Veranlasser des Werkes war Niccolö Paganini, der - hingeris sen von der dämonischen Schilde rung des Hexensabbats in der Sym phonie fantastique - bei Berlioz ein Bratschenkonzert bestellt hatte (er besaß eine kostbare Stradivari-Brat- sche, auf der er gerne musizierte). Doch da er in der ihm von Berlioz zugedachten Rolle seine Virtuosität nicht zeigen konnte, wies er das Werk, das natürlich kein konzertan tes Werk alten Stils geworden war, zurück, das darauf vom Komponi sten zur vorliegenden Programm sinfonie umgearbeitet wurde. Die Viola als Soloinstrument blieb. Ihr Könneritzstraße 13 01067 Dresden Tel.: (0351) 4 95 13 42 Dänen lügen nicht. Warum die Dänen so gute Lautsprecher bauen... dYnaudio I