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Dresdner W Journal königlich Sächsischer Staatsclnzciger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 61. -o» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden <r Freitag, 13. März 1908. Bezugspreis, Beim Bezüge durch die Spedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. Ankündigungen: Die Zeile kl.Schrift der 6mal gespalt. Ankündigungsseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3 mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsslrich (Eingesandt) 75 Pf. Preisermäßigg. aus Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Le. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Oitsnchter Friedrich August Louis Uhlig in Grumbach im Erzgeb. das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der stellvertretende Bevollmächtigte zum Bundesrate Geh. Rat vr. Fischer das von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Baden ihm verliehene Kommandeur kreuz 1. Klaffe des Ordens vom Zähringer Löwen annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Landstallmeister Graf zu Münster in Moritzburg das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Groß herzog von Oldenburg verliehene Osfizierskreuz des Großherzogl. Haus- und Verdienstordens annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Sanitätsrat vr. meä. Taube in Leipzig das ihm von Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Reuß jüngerer Linie verliehene Ehrenkreuz 3. Klaffe annehme und trage. Hruevuungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Kult«» und öffentliche« ««terricht». Michaeli« zu besetzen: Da mit zu erhoffender mimst Genehmigung neu zu errichtende Schul- direktorat an der 8stufigen BolkS- und »stufigen Fortbildungsschule zu Bernsbach. Kollator: Die oberste Schulbehörde. 3000 M JahreSgehalt einschl. 400 M. WohnungSgeld. Besucht und voll ständige Au-wei-papiere geeigneter Bewerber sind bis 4. April beim K Bezirktschulinspektor in Schwarzenberg einzureichen. Persönliche Vorstellung zunächst nicht erforderlich; a) die ständige Stelle an der oberen Schule zu Wernsdorf. Kollator: Oberste Schulbehörde. 1300 M. Grundgehalt, Amtswohnung und Garten, 110 M für Fortbildungsschule, 55 M. für Sommerturnen, 55 M für eine Über stunde, 135 M für Heizung de» Schulzimmers und 72 M der Frau des Lehrer- für NadelarbeitSunterricht; b) eine Lehrerstelle in Röblitz Kollator: Oberste Schulbehörde 1400 M. Grundgehalt und Amts wohnung Besuche bi- zum 31. März an den K. Bezirksschulinspektor in Glauchau; — die neubegründete 2. ständige Lehrerstelle an der sechs - klassigen Schule zu Sohland Bezirk!. Kollator: die oberste Schul behörde 1200 M. Grundgehalt, 110 M. für Fortbildungsschul- unterricht, sowie 125 M bez. 220 M. WohnungSgeld. Gesuche mit den vorgeschrirbenen Beilagen sind bis zum 24 März bei dem K. Bezirksschulinspektor in Bautzen einzureichen. — Erledigt: die katholische Kirchschulstelle an der vierklassigen deutsch-wendischen Schule zu Radibor. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung im SchulhauS und Gartennutzung: 1230 M. vom Schul-, 853,45 M vom Küchendienst, sowie die gesetzliche Ver gütung für 2 halbjährige Überstunden in der Fortbildungsschule Bewerber mit wendischen Sprachkenntnissen wollen ihr Gesuch mit den erforderlichen Unterlagen bis zum 28 März bei dem K Bezirks schulinspektor in Bautzen einreichen. Im Geschäftsbereiche deS Evangelisch-lutherischen LandeSkonsistoriumS ist im regelmäßigen Verfahren zu besetzen: DaS Pfarramt zu Pausitz (Grimma) — Kl. I — Kollator: da- Ev. - luth Landeskonsistorium. — Angestellt bez versetzt wurden: I. A. Böttger, Hilssgeistlicher in Weinböhla, als Hilfs geistlicher in Thurm (Glauchau); ?. G P. Kirsten, Pfarrer in Pleißa, al- Pfarrer in Neukirchen (Werdau); L. E. L G. Meißner, Katechet in Dresden-Gruna, als Pfarrer daselbst (Dresden l); B K Hartung, Hilf-geistlicher in Claußnitz, als Pfarrer in Mittelbach (Chemnitz II); k M. O. Ziegner, Pfarrer in Roda, als Pfarrer in Landwüst (OelSnitz); k. H W. Hänsel, Pfarrer in Pockau, als Pfarrer in Alllei-nig Polditz (LeiSnig). (Bebördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Lom Königliche« Hofe. Dresden, 13. März. S«. Majestät der König nahm heute vormittag im Residenzschloß «ine militärische Meldung entgegen und hörte sodann die Borträge der Herren Staat»- Minister und des Königl. KabinettSsekreiär«. Um H1 Uhr fand bei Sr. Majestät eine Frühstück»- tafel statt, zu welcher nachstehende Damen und Herren vom Hofstaate weiland Ihrer Majestät der Königin-Witwe mit Ein ladungen beehrt worden waren: Ihre Exzellenz Frau Oderhof» Meisterin v. Pflugk, die Hofdamen Gräfin Reuttner v Weyl und Frl v Nauendorff, Se Exzellenz Oberhofmeister Wirkl. Geh Rat v. Malortie, Hosmarschall v. Metzsch-Reichenbach und Leibarzt Hofrat vr. Hoffmann Dresden, 13 März. Im Lufttage Ihrer Königl Hoheit der Prinzessin Mathilde überbrachte der Kawmerherr Frhr , Koeimeritz gestern beim Königl Bayrisch« außer ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Grasen v. Montgela» die Glückwünsche au» Anlaß de» Geburtstag» Sr Königl. Hoheit de» Prinz-Regenten Luitpold von Bayern. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde wird heute abend dem Konzert des Tonkünstlerverein» im Gewerbehause beiwohnen Teutschks Reich, vom Reichstage. <W r B) Sitzung vom 12 März 1908. Am BundeSratStisch Staatssekretär vr v. Bethmann-Hollweg. Nachdem Petitionen, welche die Petitionskommission für un geeignet zur Erörterung im Plenum erachtete, erledigt waren, wurde die Beratung deS Etats für daS ReichSamt deS Innern fortgesetzt. Beim Titel »Förderung der Binnenfischerei" hielt Abg. Frhr. v Pfetten (Z.) die für diesen Zweck ausgesetzten 85000 M. für zu gering. Abg. Prinz Schönaich-Carolath (nl) trat dem Vorredner bei und verlangte kräftige Unterstützung deS deutschen Fischereivereins. Der Titel wurde bewilligt. Abg Raab (wirtsch. Vgg) trat für Förderung der Seefischerei ein, wofür 350000 M gefordert werden. Eine stärkere Erhöhung dieses Fond- hätte kein Bedenken gehabt, denn man könne sicher sein, daß überflüssige Ausgaben mit diesem Gelde nicht bestritten würden. Zur Verhinderung der Raubfischerei an der deutsch holländischen Küste müsse auf Norderney ein Torpedoboot stationiert werden. Bei dem neu eingestellten Betrag von 10000 M zu den Kosten der Zentralstelle für Volkswohlfahrt erkannte Abg. Hebel (Z.) die segensreiche Wirkung der bisherigen Zentralstelle für die Arbeiier- wohlfahrtseinrichtungen an und wünschte, daß die neu erweiterte Zentralstelle für Boll-wohlfahrt ihre Wirksamkeit nicht auf die Städte beschränkt, sondern auch auf das platte Land au-dehoe. Bei dem Fonds von SO 000 M für Zwecke des Internationalen landwirtschaftlichen Instituts in Rom, erklärte auf eine Bemerkung des Abg. Erzberger (Z.) UnterstaatSsekretär Wermuth, daS Institut trete am 23. Mai d. I. in Wirksamkeit; 46 Staaten hätten sich ihm angeschlossen, die Beiträge würden ab 1. Januar d. I erhoben Unsererseits sei alles vorbereitet, um für die Aufgaben deS Instituts gerüstet zu sein. Unser landwirtschaftlicher Delegierter sei bereits in Rom eingetroffen. Den Betrag von 60 000 M für 1908 brauche man nicht voll. Wir hätten gezögert, dem Institut beizu- treten, nachdem wir un- aber dazu entschlossen hätten, wollten wir auch mit vollem Eifer darangehen. Bei dem ReichSzuschuß für die Invalidenrente von 51 Millionen erklärte der Abg. Sachse (Soz.), es sei auffallend, daß das diesmalige PluS von 1 180 000 M. gegen die Vorjahre eine so starke Ver minderung aufweise. ES sei daraus zurückzusühren, daß neuerdings die Tendenz herrsche, die Renten zu vermindern und die neue Renten bewilligung äußerst einzuschränken. Dagegen hätten die Verwaltungs kosten eine viel stärkere Steigerung erfahren. Der Redner schilderte eingehend da« übertrieben rigorose Verfahren der Landes-Versicherungs anstalten bei der Festsetzung der Renten und das der Ärzte, die vielfach sich weigerten, den Rentennachsuchenden die Invalidität zu bescheinigen. Direktor im Reichsamt des Innern Caspar erklärte, der Staatssekretär habe schon neulich darauf hingewiesen, daß die Revision die Notwendigkeit ergeben habe, den Begriff der Invalidität nach dem Gesetze streng anzuwenden. Nach der letzten Novelle habe die Zahl der Renten zugenommen, wenn später die Rente abge nommen habe, so habe das nur an der Anwendung des Gesetze- gelegen. Wäre eine weitere Steigerung der Rente erfolgt, so hätten die Beiträge erhöht-werden müssen; ob dies im Interesse der Arbeiter gelegen, sei ihm noch zweifelhaft. Vizepräsident vr. Paasche machte darauf aufmerksam, daß die Beratung de- Etat» des Reichsamts deS Innern morgen beendet werden solle, aber zu dem Etat hätten sich 70 Redner gemeldet; er bitte daher um Beschränkung. Darauf entspann sich eine längere Auseinandersetzung zwischen den Abgg. vr. Mugdan (srs. Bp Sachse (soz) und Hue (soz) über das Verfahren der Ärzte bei der Abgabe von Gutachten bei der Invalidität sowie über freie Ärztewahl. Bei den Ausgaben für die Reichsschuldenkommission sprach Abg. Schneider (Z.) (schwer verständlich) über überbürdungSsrage und Prüfungsordnung. Bei den Ausgaben für das Oberseeamt machte der Abg. vr. Heckscher (frs. Vgg) dem Abg. Raab (wirtsch. Vgg.) den Vor wurf, daß er di« Lage der Seeschiffer auch heute wieder auf einem zn düsteren Hintergründe geschildert habe, ebenso unberechtigt seien die Angriffe Raabs auf die deutsche Handelsmarine. Die See- BerufSgenossenschast wirke dazu mit, daß daS Material der deutschen Schiffe sich stetig bessere. Ter Redner wendete sich darauf gegen den Angriff des Abg. Hoch (soz.), der ihn al« einen von den Reedern be- zahlten Menschen hingestellt hatte, sowie gegen besten Angaben über die Zahl der Unfälle im Bereich der See BerusSgenostenschaft. Auf die Angaben de« Abg. Metzger (soz! über Selbstentzündung von Kohle, die da- Rheinisch Westsäliscbe Kohleniyndrkat an die Hamburg- Amerika-Linie geliefert hätte, führte Ministerialdirektor Jonquiöre» au«, daß di« »«rwaltung kein Recht habe, in di« Lieferungen von Kohle sich einzumtschen; daß si« aber der Frage der Herkunft der Kohlen nicht gleichgültig gegenitt'krttehe, sei schon dadurch bewiesen, daß die bereit« vor 20 Jahren im Reich«amt de» Innern herau«- gegebene Broschüre heute noch al» maßgebend anerkannt sei für die Art, wie die Steinkohle auf Schiffen zu behandeln sei. Darin sei auch empfohlen, soweit al« möglich die Herkunft der Kohlen frst- zustellen E« komme aber der Verwaltung nicht zu, im Linzelfalle sich einzumtschen und die Lieferanten zur Rechenschaft zu ziehen. Der Redner «klärte danu, daß di« verlangte Errichtung des ReichS- schiffahrtsawt» von deu Regierungen noch nicht zur Entscheidung reif erachtet worden sei, uud sprach seine Freude au«, daß der Abg. Heck scher den Übertreibungen einzelner Redner betr. die Sicherheit auf den Seeschiffen entgegengetretrn sei. Abg Hormann (frs. Bp.) wünschte Erleichterung der Lage der Trimmer. Zwischen den Angaben des Abg. Hoch (soz) bezüglich der Unfallstatistik und den von der SeeberufSgenossenschast mit geteilten geringeren Zahlen bestehe eine so große Differenz, daß eS Sache der Behörden sei, derartige Unstimmigkeiten aufzukläien Abg Raab (wirtsch. Vgg.) meinte, die Ausführungen vr. Heck scher- (frs Vgg) und Hormanns (frs Bp) gäben ihm keinen Anlaß, seine Stellungnahme zu revidieren; er verallgemeinere Einzel vorkommniste nicht, gehe aber auch nicht an offenbaren Schäden vor über Ein ReichsseefahrtSamt müsse baldmöglichst ins Leben gerufen werden. Abg. vr. Semler (nl) betonte, Abg. Raab würde seiner Sacke mehr dienen, wenn er nicht gar so einseitig wäre Er wolle gewiß der deutschen Schiffahrt nicht schaden, tue eS aber doch wider Willen, wenn er immer wieder die Reeder angreife. Abg. Schwartz-Lübeck (soz.) schloß sich den Ausführungen des Abg. Metzger (soz) an. Tatsächlich würden von den Reedern alte Kasten hinausgeschickt, die auf die Seite geneigt in den Hafen ein» laufen. Hierauf wird die Diskussion geschlossen Nach einer Reihe per sönlicher Bemerkungen wurde der Titel bewilligt. Nächste Sitzung heute abend 8 Uhr. Abendsitzung. Am BundeSratStische Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg Die Beratung de- Etat- des ReichSamts des Innern wird beim Kapitel Statistische- Amt fortgesetzt. Abg. Wiedeberg (Z.) begründet eine Resolution betreffend LaS ArbritSoerhältniS in den Walz- uud Hüttenwerken. Abg. v. Schwerin-Löwitz (kons.) begründet eine Resolution betreffend die Vorlegung eines Gesetzentwurf-, wonach für solche Märkte und marktähnliche Veranstaltungen, die dem Handel mit Schlachtvieh in größerem Umfange dienen, Anordnungen zu treffen sind, die eine zuverlässige Feststellung der Biehpreise nach Lebend gewicht gewährleisten. Der Rdner betont, eine reich-gesetzliche Regelung sei notwendig, weil da- Vorgehen der Einzelstaaten auf diesem Gebiete versagt habe; an zuverlässigen Preisuotierungen habe auch dir Handel Interesse (Beifall recht- - Abg. Wachhorst de Wente (Els.) glaubt, daß die Annahme der Resolution nicht dazu führen werde, irgendwelchen Einfluß auf die Preisgestaltung zu gewinnen. Abg. Brey (soz) wünscht die Anstellung von Erhebungen über die Gistgefahr in der Industrie für Explosivstoffe und in der chemischen Industrie. Als der Redner auf die Gefährlichkeit bei der Herstellung von Anilinfarben zu sprechen kommt, wird er vom Vize präsidenten Kaemps daraus aufmerksam gemacht, daß dies nicht zum Statistischen Amt gehöre Abg. Fischbeck (srs. Bp) stellt gegenüber dem Grasen v. Schwerin-Löwitz, der sagte, daß die Fleischpreise im Verhältnis zu den Biehpreisen nicht genügend gesunken seien, fest, daß in Berlin seit einigen Tagen die Fleischpreise, namentlich für Schweinefleisch, wesentlich niedriger geworden seien. Die Feststellung der Biehpreise nach Lebendgewicht würde zur Verringerung der Qualität deS Fleisches sühreu. Staatssekretär o. Bethmann-Hollweg erklärt, Er hebungen über die Knappschaft-kaffen würden nach dem Muster Preußens auch in den übrigen Bundesstaaten, die am Bergwesen ein spezielles Interesse hätten, gemacht werden. Dem Abg. Brey ent gegne er, daß daS im Entstehen begriffene Institut für Gewerbe Hygiene die Gefahren in der chemischen Industrie studieren werde, er bitte aber, nicht von vornherein die Tätigkeit deS Institut- zu dis kreditieren. Bon der Resolution des Grafen v. Schwerin-Löwitz er warte er, daß die Verhältnisse sie klarer und durchsichtiger gestalten würden. Alle Kreise hätten ein Interest« daran; die Regierungen würden die Anregungen gründlich erwägen. Abg. Potthoff (frs. Vgg.1 glaubt, die nationalökonomische Vor bildung der Beamten des Statistischen Amtes sei nicht ausreichend Abg Keller <nl) stimmt den Resolutionen zu Eine Preis steigerung sei nicht ihre Tendenz. Abg. Legien (soz ) geht aus die Streikstatistik ein Jetzt solle sie nur Material gegen die Sozialdemokratie liefern, deshalb hätten die Gewerkschaften kein Interesse an dieser Statistik Abg. v. Oertzen (Rp) erhält wegen de- Zwischenruses .Un verschämtheit" einen Ordnungsruf. Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg bedauert, daß die Statistik so ungenau ausgefallen sei. Die Gewerkschaften könnten aber auch keine vollständige Statistik bieten, da nicht alle Arbeiter organisiert seien. (Widerspruch) Die Arbeiterverträge seien auch gegenseitig abgesaßt. Der Arbeitgeber habe doch auch noch eia Recht auf die Erfüllung de» Kontrakte» feiten» der Arbeitnehmer Jeden Vorschlag, der eine wirklich vorurteilsfreie Verbesserung der Umfrage herbrizuführen geeignet sei, werde er unbefangen prüfen. (Bravo! recht-) Abg. Kobelt (Hospitant der frs. Bp) sprach über die Fleisch- Preise. Den Fleischern liege daran, die mittleren Preise zu haben, dabei könnten die Landwirte und Fleischer bestehen. Nach einigen persönlichen Bemerkungen wird der Titel bewilligt und die Resolution Schwerin angenommen Weiterberatung morgen 1 Uhr. von der Marine. (W. T. B.) Berlin, 12. März. S. M. Tpdbt. „Sleipner" ist am 11. März in Venedig eingetroffen S. M S „Loreley" ist am 11. März vor der Insel Santerin eingetrofftn und an demselben Taae von dort nach Alexandrien m See gegangen D M S. „Tiger" ist am 11. März von Nangkmg ab gegangen und am 12. März in Kiukiang (Danais«) eingetroffen und geht von dort am 14. März nach Hankau ab. b M Flußkbt Tsingtau" ist am 11 März in Canton ein- gettoffen. S M. SS „Deutschland" und „Berlin" find am 11 März durch den Kaiser Wilhelm-Kanal kommend in Kiel eingetroffen E M ES „Scharnhorst" und „Pelikan" find