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fest zustellen, d>j> allerdings ein Angestellter der Bahnbaufirma, Holzmann im Bezirke Morogoro vermißt wird Nach Ansicht dieser Firma liegen aber berechtigte Gründe für die Annahme eines Selbstmordes vor. Sonst ist in Daressalam einmal ein Schreiber „verschwunden", der zwei Tage später in Bagamojo auftauchte, wohin er sich ohne erkennbaren Grund über Land begeben hatte Endlich wurde auf einem Schiffe ein Steward vermißt, dessen Leiche man kurz darauf im Hafen fand E» besteht gar kein Zweifel, daß der Steward vom Schiffe aus freiwillig den Tod gesucht hatte. Dem Daressalamer Blatt war zu der Zeit al« es die beiden letztgenannten Fälle noch weiterverbreitete, berertS bekannt, wie die Dinge tatsächlich lagen. Der letzte Fall, der zu diesen Erörterungen überhaupt Veranlassung gegeben hat, liegt allerdings ernster Er betrifft den SanitätS - Unteroffizier Brückner, der am 7. Oktober letzten Jahres bei Mkulazi im Bezirk Morogoro auf die Jagd gegangen war und seitdem nicht wieder gesehen wurde. Die amtlichen Nachforschungen nach dem Verbleib Brückners, welche sofort angestellt und zeitweise unter Zuhilfenahme von nicht weniger als 600 Eingeborenen be trieben wurden, führten am 3 Dezember zu der einwandfreien Feststellung, daß Brückner von einem Eingeborenen erschossen worden ist. Der Mörder ist verhaftet worden und hat sein Verbrechen bereits gestanden, über die Beweggründe zur Er mordung Brückners verlautet, daß Brückner die Ein geborenen bei Ablederung einer verbotenerweise erlegten Giraffe getroffen habe und daß die Eingeborenen ihn dann aus Furcht vor Anzeige erschossen hätten. Neuere Nachforschungen legen aber die Vermutung nahe, daß ein im Bezirk Morogoro ansässiger Europäer, dessen Name genannt wird, seinen Hinterlader einem Eingeborenen zur Jagdausübung übergeben habe, trotzdem den Eingeborenen die Führung von Hinterladern nicht gestattet ist. Brückner soll dem Eingeborenen den Hinterlader abzunehmen versucht haben und dann von diesem bei dem Kampf um die Waffe getötet worden sein. Nach allen an amtlicher Stelle hier und im Schutzgebiet vor liegenden Nachrichten kann demnach auch diesem Fall keinerlei symptomatische Bedeutung beigemessen werden. * Am ersten Tage de« Beleidigungsprozesses vr. PeterS gegen Brüggemann und v. Bennigsen wurde in der Bor- mittag-fitzung noch beschlossen, an weiteren Zeugen Generalleutnant v Liebert und Frhrn. v. Tiedemann-Lübeck zu laden. Es trat eine Pause bis 4 Uhr ein. Nach der Pause wurde die Verlesung der Disziplinarurteile gegen vr. PeterS beantragt und vom Gerichte beschlossen. Die Verlesung nahm mehrere Stunden in Anspruch. Um ^7 Uhr abends wurde die Verhandlung abgebrochen und beschlossen, Mittwoch vormittags 9 Uhr in die Beweisaufnahme einzutreten. In der h-utigen Bormittagssitzung wurde die Angelegenheit der Korrespondenz zwischen vr. Peters und dem Bischof Smithies weiter erörtert. Hr. v. Bennigsen behauptete, Bischof Smithies habe sich an den Gouverneur v. Soden gewendet wegen der Vorgänge am Kilimandscharo und PeterS dabei offen als Mörder bezeichnet, vr. PeterS erwiderte, er habe zu jener Zeit allen Grund gehabt, der britischen Mission in Ostasrika zu mißtrauen. Was gegen ihn vor- gebrachl worden sei, sei alles Küstenklatsch und habe kein Hindernis dafür gebildet, daß ihm 189» die Landeshauptmannschaft amTanga- jika angetragen worden sei mit erhöhtem Rang und Gehalt, was er aber abgelehnt habe. Rechtsanwalt Falk beantragte Vorlegung eines bestimmten Teils der Korrespondenz des vr. Peters und des Bischoss Smithies, der sich bei den Akten des Kolonialamts befindet, vr. PeterS stimmte dem zu. DaS Gericht beschließt die Einforderung der gesamten Korrespondenz vom Kolonialamte. Es beginnt die Zeugenvernehmung. Zeuge Wiest (München) bestätigte, daß die Kettengefangenen wußten, daß sie im Falle einer Flucht die Todesstrafe zu gewärtigen hätten. Bon einem hierauf bezüglichen Gesetze wisse er allerdings nichts. Auf eine Frage des Rechtsanwalt- Falk erklärte Wiest, er wisse weder ob die Jagodja befreit wurde, noch ob die Todesurteile vor der Hinrichtung verkündet wurden; auch fügte er im Gegensätze zu seinen früheren Aussagen hinzu, daß er über den Verkehr schwarzer Mädchen im Stationshause nichts sagen könne. Es habe auch noch ein Wohnhaus kür Mädchen und ein Haus zum Kochen beim Stationshause gestanden. Hierauf trat eine Mittagspause ein. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung sagte der Zeuge Magistratssekretär Wilhelm auS Schöneberg bei Berlin, der in jener Zeil Unterosfizier war, aus, daß die vier schwarzen Mädchen zur Station in keinem dienstlichen Verhältnis gestanden hätten; sie hätten nur mit Europäern verkehrt. Die schwarzen Soldaten hätten ihre Weiber bei sich gehabt. Auf Befragen gibt der Zeuge eine Darstellung der Station und eine Darlegung über den Auftrag deS Dr. Peters', die entflohenen schwarzen Mädchen aus ihren Heimat dörfern zu holen. Als dies nicht gelungen war, habe Peters be fohlen, Granaten von der Station nach dem 4 km entfernten Dorfe zu werfen, obschon er, Zeuge, Peters darauf aufmerksam gemacht habe, daß die 7,5 om-Geschütze nicht so weit reichten. Durch die Stacheldrähte, welche die Station umgeben hätten, habe man alles sehen können, so daß eine Befürchtung von Verrat durchaus nicht vorliegen konnte Der Zeuge sagte dann, was er in der Verhandlung in München vergessen hatte, nämlich: Peters sei ärgerlich darüber gewesen, daß er, Wilhelm, den Bericht an seinen milltänschen Vor gesetzten früher abgeschickt habe, alS Peter- gewünscht habe. Zeuge habe das Gefühl gehabt, und eS sei auch allgemein darüber gesprochen worden, daß der der Hinrichtung des Mabruk und der Jagodja ge schlechtliche Motive mitspielten, und er habe auS dieser Meinung kein Hehl gemacht. Er sei am 1. Januar 1892 von Peters sortgeschickt worden, um eine Brücke za bauen und eine Karawane von der Küste abzuholen, die er jedoch nicht angetroffen habe. Kurz nach seinem Abmarsch sei der Gerichtshof zusammengesetzt und die Jagodja am 5. Januar 1892 gehängt worden. Er habe das Gefühl, daß PeterS ihn, den Zeugen, nur weggeschickt habe, weil er ihm unbequem war. Die Jagodja habe gar nicht gewußt, warum sie festgelegt wurde. PeterS fragte dann den Zeugen, ob dieser ikm nicht selbst die aufgeregte Stimmung der Schwarzen gemeldet habe Wilhelm bejahte dies PeterS fragte weiter, ob er ihm nicht auch die Niederholung der deutschen Flagge gemeldet habe. Wilhelm wußte sich nicht zu entsinnen; wenn er eS aber vor dem DiSziplinarhof zu Protokoll auSgesagt habe, so halte er seine Aussage aufrecht vr. PeterS führte dann auS, daß er wohl eine Karawane mit Nahrungsmitteln von der Küste erwartet habe, und daß der Weg nicht sicher gewesen sei. Er habe den Zeugen beordert, derselben entgegenzugrhen. Justizrat Sello fragte den Zeugen Wilhelm, ob im Dezember 1891 di« Niederlage der Expedition v. Zalewsky bekannt gewesen sei. Der Zeuge bejahte dies, v. Ben nigsen bestritt eS, weil die Schwarzen den Namen von ZalcwSky gar nicht gekannt hätten Zeuge Wilhelm gab dies zu, betonte aber, daß damals keine andere Niederlage in Frage kommen konnte Dit Neger hätten allgemein gesagt, die Deutschen seien schlapp, sie seien von den Wahehe geschlagen worden. Hieraus wurde die Sitzung auf 4 Uhr nachmittags vertagt. In der NachmtttagSsitzung erklärte der als Zeuge ver nommene Direktor der Kolontaleiseubahn BetriebSgesellschaft Mittel städt-Charlottenburg, daß vr. PeterS wegen Kleinigkeiten schwere Strafen verhängt habe Der von dem Kläger geladene Zeuge v. Pech- mann-Berchtesgaden sagte auS, Mabruk sei verurteilt worden, weil er eines Einbruchs diebstahlS überführt worden sei. Er, Zeuge, habe alS Beisitzer des Gerichts auf der Todesstrafe bestanden. PeterS habe anfangs nicht gewollt, eS sei aber nicht anders möglich gewesen, weil einem Täter der Tod angedroht werde, wenn er den Diebstahl nicht sofort eingestehe. Geschlechtliche Motive bei dem UrteilSspruche seien vollständig ausgeschlossen Auf Befragen erklärte der Zeuge weiter, daß Mabruk, der bei Peters eine Vertrauensstellung einge nommen habe, den Verdacht früherer Diebstähle aus andere zu lenken versucht habe. Die Strafe habe vollstreckt werden müssen angesichts des gefährdeten Postens, den PeterS einnahm. Bezüglich der Hin richtung der Jagodja erklärte der Zeuge, daß aus Flucht stet- Todes strafe stehe. Auf die Frage deS Vorsitzenden, ob vr. PeterS auch hier gegen die Todesstrafe gewesen sei, erklärte der Zeuge, daß eS ihm peinlich gewesen sei Geschlechtliche Motive hätten auch hier nicht Vorgelegen, vr. PeterS habe begründeten Anlaß zu der Ver mutung gehabt, daß die Jagodja, die eine ganz gefährliche Person gewesen sei, mit verschiedenen Stämmen konspiriere. Auf eine andere Anfrage erklärte vr. Peters, daß im deutschen Kolonialgesetz Todes strafe für Kettenflüchtlinge enthalten sei. Über den Leumund Bronsart v. Schellendorfs befragt, erklärte der Zeuge v. Pechmann, daß er Bronsart sür nicht ganz zuverlässig halte Hierauf gelangte die Aussage Bronsart- von 1896 zur Verlesung. PeterS bestritt ein für allemal die Glaubwürdigkeit BronsartS. Nach einer kurzen Pause wurde Graf Pfeil als Sachverständiger darüber vernommen, ob die Maßnahmen deS vr. PeterS vom Standpunkte der Afrikaner not wendig waren Graf Pfeil erklärte, daß große Strenge im allge meinen angebracht war, daß aber seiner Meinung nach bei den Kili- mandscharoleuten eine so große Strenge nicht nötig gewesen sei. Ein abschließendes Urteil könne er nicht abgeben. Hierauf wurde die Verhandlung auf morgen vertagt. — Die Vernehmung des Frhrn. v Soden in Stuttgart ist für nächsten Montag festgesetzt. Am nächsten Mittwoch soll weiter verhandelt werden. Ausland. Zur Reise des französischen Ministers des Aus wärtigen nach Spanien. Paris, 8. Januar. Der „Agence Havas" wird aus Madrid gemeldet: Auskünften aus spanischen Kreisen zufolge, hat die Presse im allgemeinen den wahren Charakter der Reise PichonS nicht wiedergeyeben. Der Besuch hat eine wichtige Bedeutung, ähnlich derjenigen, welche den beabsichtigten Be suchen FallidreS und Clemen ceaus beizumeffen sein wird. Denn es ergibt sich von selbst, daß solch ein häufiger und direkter Verkehr zwischen den Regierungen und Staatsoberhäuptern mit dazu beiträgt, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern mehr und mehr zu festigen, welche in den inter nationalen Fragen eine parallele Politik befolgen Anderseits ist aber Pichon nicht gekommen, um irgendeinen bestimmten Punkt der französisch-spamschen Beziehungen hinsichtlich Marokkos zu regeln, und noch viel weniger, um die Mitwirkung Spaniens für die Abenteuerlichkeiten einer „Durchdringung" zu gewinnen. Frankreich und Spanien halten sich genau an den Vertrag von 1904 und die Algecirasakte, durch welche die Souveränität des Sultans und die Beachtung aller europäischen Interessen in Marokko unbestreitbar festgestellt sind, übrigens würden letztere nicht verletzt werden tönnen, ohne einen gerechtfertigten Einspruch der anderen Mächte hervorzurufen. Die spanische Regierung würde soweit wie notwendig gehen, wmn sie, was bisher nicht zu befürchten sei, in der Erfüllung ihrer Aufgabe auf Schwierigkeiten stoßen sollte. Aus Italien. (W. T. B) Rom, 8 Januar Der preußische Gesandte beim Vat.kan vr. v. Mühlberg ist heute nachmittag hier eingetroffen und vom Geschäftsträger, Legationsrat vr v. Bergen, und den Mitgliedern der Gesandtschaft am Bahnhof empfangen worden Rom, 8. Januar. Der „Corriere d'Jtalia" dementiert die Meldung, daß ein motu proprio des Papstes, betreffend die Reorganisation de« StaatSsekretariat«, bevorstehe. Der neue belgische Minister des Innern. (W. T. B.) Brüssel, 8 Januar. Der bisherige Präsident der Depu tierte nkammer Schollaert ist an Stelle des verstorbenen Ministerpräsidenten de Trooz zum Minister des Innern ernannt worden Aus der niederländischen Kammer. tW r « ) Haag, 8. Januar. Die Kammer hat die Zusatzakte der Brüsseler Zuckerkonvention ohne Abstimmung angenommen Neue amerikanische t»esetzesvorfchläge. (W T B) Washington, 8. Januar Senator Warner hat einen Antrag auf Einsetzung emer Kommission von drei Mit gliedern zum Zwecke einer Tarifrevision eingebracht Der Präsident der bei dem Repräsentantenhause bestehenden Kommission für die Geldumlaufmittel der Banken, Fowler brachte heute eine von der Kommission ausgearbeitete Gesetzesvorlage ein, die den Geldumlauf elastischer zu ge stalten sucht „Tribune" unterstützt in einem Artikel die gestern von Senator Beveridge eingebrachte Gesetzesvorlage betreffend die Zolltarifrevision. „Journal" erklärt der Kongreß werde wahr scheinlich in einer im Frühjahr 1908 stattfindenden Spezial sitzung eine Revision des Dingley-Tarifs vornehmen. Die Wahrscheinlichkeit einer einsichtsvollen und unparteiischen Revision des Tarifs werde durch eingehendes Studium der gegenwärtigen Tarifaufstellung außerordentlich erhöht werden. Amerika und Japan. (W. T B) Washington, 8. Januar Staatssekretär Root antwortete auf eine Anfrage des japanischen Geschäftsträgers, daß die Er nennung TakahiraS, deS jetzigen japanischen Botschafters in Rom, zum Nachfolger Aokis von den Vereinigten Staaten mit Befriedigung ausgenommen werden würde Zur Lage in Marokko. (W T. B) Paris, 8. Januar. Aus Brest soll heute der Panzer kreuzer „Kleber" und in den nächsten Tagen der Kreuzer „J«ly" nach Marokko abgehen. (Wiederholt.) Paris, 8 Januar. Der Kriegsminister hat dem Vor schläge des Generals Lyautey zugestimmt, einen Teil der Truppen, die gegen die Beni Snafsen im Felde gestanden haben, heimzubefördern und eine Hafenpolizei einzurichten Admiral Philibert telegraphiert, daß von dem Transport schiff „Nive" bisher 33 Pferde und alles leichtere Material ge borgen sind. Rabat, 8. Januar. Der Sultan Abdul Asis will die französischen Truppen, die zurzeit die KaSbah der MediunaS besetzt halten, durch eigene Soldaten ersetzen Madrid, 8. Januar. Die „Correspondencia militar" meldet, der Kriegsminister habe nach einer Unterredung mit dem Könia und dem Ministerpräsidenten erklärt, er würde nur im äußersten Notfälle Truppen nach Marokko senden. Er nehme sich indessen vor, wieder eine Garnison nach Melilla zu schicken für den Fall von Angriffen seitens der Stämme, oder wenn es nötig sein sollte, die scherifischen Truppen zu unter stützen, damit die Suprematie des Sultans aufrecht erhalten werde. Madrid, 9. Januar. Der marokkanische Minister El Mokri, der sich zur Regelung der Anleihefrage nach Paris be gibt, hatte hier auf der^Durchreise eine Unterredung mit dem Minister Pichon. Volkswirtschaftliches. Berliner Börsenbericht, 9. Januar. Fondsbörse Nach der gestrigen starken Aufwärtsbewegung am Schluffe der Börse machte sich heute bei Beginn Neigung zu Realisierungen geltend, und zwar namentlich in Montanwerten, die teilweise wesentlich niedriger etnsetzten. Banken zeigten dagegen mehr Widerstanvs- fähigkeit. Die Rückgänge aus diesem Gebiete hielten sich im Rahmen von 9d Japaner gaben aus Platzrealisierungen um 0,40 nach. Amerikanische Bahnen gingen auf New Aork etwas zurück. Das Geschäft in Pbömxaktien und die an manchen Stellen gehegte Hoffnung auf Ermäßigung des englischen Bankdiskont- verliehen der Börse mehr Widerstandskraft Auch als die Meldung eintraf, daß die englische Bankrate unverändert geblieben sei, war nur ein un bedeutendes Nachlassen der Kurse zu verzeichnen. Das Nachgrben des Satzes sür täglich kündbares Geld aus 5 und eine kleine Ab schwächung deS Scheckkurses auf London boten der Börse einen weiteren Rückhalt. (W. T. B) Washington, 8. Januar. Ter Präsident der Kommission des Repräsentantenhauses für die Geldumlaussmittel der Banken, Fowler, brachte heute eine von der Kommission auS- gearbeitete Gesetzesvorlage ein, die den Geldumlauf elastischer zu gestalten sucht Die Vorlage sieht die Zurückziehung aller außenstehenden Umlaussmittel der Nationalbanken vor, die durch Hinterlegung von Bonds gesichert find und ermächtigt an Stelle dieser zur Ausgabe von Noten, die aus dem allgemeinen Aktiv bestand jeder einzelnen Bonk basieren sollen. Die Nationalbanken werden in Gruppen organisiert, von denen jede einem Aussicht-rat von sieben Mitgliedern untersteht. Banken, deren Ansuchen um Noten durch den zuständigen Aussichtsrat gebilligt wird, sollen be rechtigt sein, entsprechend ihrem eingezahlten Kapital garantierte Kredilnoten zu erhalten. Solche Noten sollen einer jährlichen Steuer von 2 9s, unterworfen sein. Die Gesetzvorlage sicht ferner die Bildung eine- Garantiefonds von 500 Mill. Doll vor zur Sicherstellung sowohl der Depositen als auch der Noten einer jeden Nationalbank Jede Bonk soll zu diesem Fonds S 9h des durch schnittlichen Depvsitenbestands des vorangegangenen Jahre- beitragen und ferner 5 9h von den beanspruchten Noten. Wetterbericht der KönigULSchs. Landes-Wetterwarte. Witterungsverlauf für Mittwoch, de« 8. Januar 1S08. Der 8. Januar brachte bei starker Bewölkung zeit- und stellenweise leichte Niederschläge. Eine einzige Station, Plauen, meldet starken Regeufall. Die Temperaturen lagen, die hochgelegensten Stationen ausgenommen, andauernd über Null. Da- Barometer stand sehr tief und fiel auch tagsüber weiter. Die Winde wehten auS Süden bis Südwesten. Die Ergebnisse deS Drachen- bez. BallonaufstiegS in Lindenberg fehlen. Meldung vom Aftchtelderg von Donnerstag, de« v. Januar, früh 7 Uhr. Barometer stark gefallen; Wind Südwest stark. Temperatur — 5 * 6. Bewölkung nicht angebbar. Ununterbrochen schwacher Nebel, gute Schlittenbahn bi- in die Täler hinab, starker Reif, erhält sich lange, großartiger Rauhfrost. Wetterlage in Europa am ». Januar, früh 8 Uhr. DaS westliche Tief hat mit seinem Kern heute da- Festland erreicht. Hannover hat heute den tiefsten Barometerstand mit 789 4 mm. über Großbritannien und über der Skandinavischen Halbinsel beginnt das Barometer stark zu steigen, so daß hier die Bildung eine- Maximums zu erwarten itz. Voraussichtlich bewegt sich daS Tief mitten durch daS Festland hindurch. Damit werden nordwestliche bis nördliche Winde wahrscheinlich, die Schnee bringen werden. , Prognose für de« 1ü. Januar. Vorwiegend trübe; starke Niederschläge; böige nordwestliche Winde; etwa- kälter. Wetterkarte« vom Donnerstag, S. Januar, früh 8 Uhr. Windströmung und Linien gleichen Luftdruckes. Die Zahlen bedeuten Barometerstände, die 1(00) ist weggelassen worden. Witterungszustand und Temperatur "0. Tie Zahlen bedeuten Temperaturgrade, Kältegrade sind durch — kenntlich. AeichenerMrun» m.Niederschl. stürmisch stark frisch schwach windstill SL wolkenlos bedeckt kN bedeckt bedeckt bedeckt Regen Schnee Nebel Tunst Graupel» Gewitter Hagel