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Dresdner Journal : 09.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190801093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-01
- Tag 1908-01-09
-
Monat
1908-01
-
Jahr
1908
- Titel
- Dresdner Journal : 09.01.1908
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ein Nichtamtlicher Teil 8» III 176 werden können. Zwickau, am 7. Januar 1908. Königliche Kreishauptmannschaft Aus Vem preutzischen Abgeordnetenhaufe. (W. T. B) Sitzung vom 8. Januar 1908. Finanzminister Frhr. v. Rheinbaben brachte den Etat und gab einen Überblick über die Etatsjahre 1906, 1907 und und die Meinung des Parlaments stimmten einmal überein und daraus rechtfertige sich die Hoffnung, daß die Entscheidung nicht uä outenäus xruecu.8 vertagt werde; er hoffe, daß Deutschland wesentlich schneller als Österreich zum Ziele kommen werde. Die kaufmännischen und technischen Beamten ständen in einem gewissen Gegensätze zu einander. Erstere forderten eine Sonderkafle, letztere den Anschluß an die bestehende Alters- und Invalidenversicherung. Bom Reichstage. (W. r W.) Sitzung vom 8. Januar 1908. Präsident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung mit einer Be grüßung der Abgeordneten im neuen Jahre uud teilt dann mit, daß er die Interpellation des Abg Graf Kanitz (kons.) über den hohen Bankdiskont auf die Tagesordnung des 14. Januar setzen werde. In fortgesetzter Besprechung des Zentrumsantrags be treffend die Erhaltung vnd Förderung deS Handwerker. standS und des kaufmännischen Mittelstands nimmt Abg. Irl (Z.) namens der Antragsteller das Schlußwort. Er spricht zu nächst deu Vertretern derjenigen Parteien, die dem Anträge ihre Sympathie bekundet haben, seinen Dank aus und fährt fort: Gewiß werde eS große Schwierigkeit haben, die Begriffe Fabrik und Hand werk gegeneinander abzugrenzen, aber davor dürfe man nicht zurück schrecken Der Spott eines der sozialdemokratischen Redner über die Geringfügigkeit der von den Handwerksorganisationen für die Aus bildung der Lehrlinge aufgewendeten Mittel fei wenig am Platze ge wesen, da er sich auf statistische Angaben stütze, die für die durch- schnittliche Leistung dieser Organisationen ganz bedeutungslos seien. Der Redner polemisiert darauf gegen die Ausführungen deS Abg Brühne (Soz ), die Agitation der Sozialdemokratie unter den Lehr- noch sehr der Klärung bedürfe. Ein wenig fchienen ihm auch die Regierungen daran schuld zu sein, von denen man heute keinen Ver treter sehe. Mindesten« müßten die Regierungen genügende« Material für >ie Entscheidung der Frage zur Verfügung stellen, nach welchem System die Versicherung errichtet werden solle Der größte Teil der Privatbeamten sei bereit« gegen Invalidität versichert, für die übrigen 2ü bi« 80 Proz. genüge vollkommen ein Anschluß au die bestehende Jovaliden- »ersicheruna. Die Privatbeamten brauchten diese Versicherung, daher et eS die Pflicht des Reichtlag- und der Regierungen, die Wünsche möglichst schnell zu erfüllen. (Beifall) Abg. Schmrdt-Berlin (Soz) begrüßt gleichfalls die Forderung, die dem Anträge zugrunde liegt Dem Gedanken einer oberen Maximalgrenze der Versicherung könne er nicht beisttmmen. Wolle man die neue Einrichtung an die bestehende Invalidenversicherung angliedern, so müsse man deu Wünschen der Privatangestellten aus ein größeres Maß von Selbstverwaltung entgegenkommeu Es sei «doch jede Einheitlichkeit in der Sozialpolitik zu vermissen. Dieses Bild der Zerrissenheit werde vermehrt durch die Schaffung einer neuen Sonderkasse, die man vermeiden solle. Darauf wird ein Antrag auf Vertagung angenommen. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr: UnterstützungSwohnsitzgesetz, Vogelschutz und Tierhalter. Bild von den tatsächlichen Verhältnissen gebe. Der bestehende Aus schuß der Privatangestelllenverbände sei ja jetzt von seiner Haupt- sorderung — möglichste Gleichstellung mit den Staatsbeamten — zurückgetreien und seine Mehrheit habe sich aus den Standpunkt Vom Küttialicheu Hofe. zurückgezogen, daß 10 Proz. seitens der Interessenten zugestanden " werden sollten Es würde nun zu prüfen fein, ob die Privat- Dresdru, 9. Januar. Se. Majestät der König jagte an gestellten 5 Proz. der Gehälter für diesen Zweck Her heute mit einigen Herren auf Helfenberqer Revier. geben könnten. Es handle sich bei dieser Bewegung um einen neuen Mittelstand, der sich als Mittelglied fühle zwischen dem Großkapital Dieser Widerstreit im eigenen Lager erschwere dem Reichstage und der Regierung die Entscheidung bedeutend. Seine politischen Freunde würden gerne bereit sein, auch ferner mitzuarbeiten an der so wichtigen Frage zum Wohle der Privatbeamten und damit der ganzen Ge samtheit. (Beifall.) Abg. Sittard (A.) führt aus, der Vorredner habe gesagt, man müsse auch der Handwerker gedenken. 1904 hätten die Vertreter ver schiedener Parteien darauf hingewiesen, daß die Handwerker über die Frage selbst nicht einig seien. Möchten die Privatbeamten nicht eine Wiederholung dieses unerfreulichen Bilde» herbeiführen. Er stimme freudig dem Vorschlag der Regierung zu, der eine Kombinatton der allgemeinen Versicherung mit der Sonderkafle anstrebe Seine Partei unterstütze auch den Wunsch deS Abg v. Richtbosen, daß die Regie rungen die Vorlegung «ne» Gesetzentwurf» möglichst beschleunigen möchten Er konstatiere mit Freuden, daß eine Übereinstimmung zwischen den Angestellten und den Unternehmern in dieser Frage sich zeige, b Proz. der Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer scheine nicht zuviel zu sein. Ein Widerspruch dagegen sei nur in wenigen Fällen hervorgetreten. Die Rechte und Pflichien, Leistung und Gegenleistung müßten in bestimmtem Verhältnis stehen Davon würden die Privatangestellten immer mehr überzeugt. (Beifall im Zentrum.) Abg. l)r. Mugdan (frs. Vp) erklärt, seine Partei werde dem «Antrag zustimmen. Die Debatte zeig», daß die Angelegenheit doch Kläger von diesem Zeitpunkt an wiederum Krankenunterstützung, wenngleich nur auf 18 Wochen gewährt. Sie verneinte aber eine weitergehende Verpflichtung mit der Behauptung, diese anderweite Erkrankung hätte ebenso wie die vorhergehende in Bleikolik und mit ihr verbundenen, vorwiegend neurasthenischen Beschwerden bestanden Dagegen hat der Kläger vorgebracht, er sei vom 5. August ab nicht infolge von Bleikolik, fondern infolge emeS Lungenleidens krank und erwerbsunfähig gewesen. Die KreiShauptmannschaft Leipzig als Berwaltungsgericht hat diese» Anfahren al» unerheblich zurück- gewiefen, da bei dem Kläger, der an allerlei nervösen Beschwerden gelitten habe, nur Anzeichen beobachtet worden seien, die eine Affrktion der Lungenspitzen wahrscheinlich machten, während e» an einem Beweis dafür fehle, daß vom 6. August ab tatsächlich eine Eungenerkrankung Vorgelegen habe. Dieser Ansicht vermochte sich da» Oberverwaltung-gericht nicht ohne weitere» anzuschließen ES führt in seinem Urteil auS: 8 14 deS Statuts sei nur dann an wendbar, wenn der neue UnterstützungSfall durch die gleiche, nicht gehobene Krankheitsursache veranlaßt worden sei Es müßten also der frühere und der neue UnterstützungSfall auf dieselbe Krankheit im medizinischen Sinne zurückzuführen, letztere müsse eine einheitliche sein. Nicht daraus, ob die Krankheitserscheinungen beide Male die nämlichen gewesen seien, komme eS an, sondern darauf, ob ihre Ursache die gleiche gewesen sei. Die Entscheidung über daS Rechtsmittel häng« hiernach zunächst von der Beantwortung der Fragen ab, ob eine Heilbehandlung erfordernde Lungenerkrankung schon während der am 1b. März 190b abgrschlofienen KrankheitS- uad dem Proletariat und der sich mit Händen und Füßen dagegen Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung, wehr^ in das Proletariat Die Frage ob " " "alle Privalbeamten einbezogen werden sollten, oder ob eine obere Oberverwaltungsgericht. Nach der auf Grund von § 26 a Grenze zu statuieren sei, werde sehr genau zu erwägen sein DaS Abs 2 Ziffer 3 des Krankenversicherungsgesetzes getroffenen Vor- Maximum werde bet 4000 oder 5000 M zu setzen sein. Sehr zu schrist im § 14 des Statuts der Ortskrankenkasse Leipzig wird „Per- beklagen sei, daß innerhalb der Privatangestellten selbst noch so wenig fonen, welche die Krankenunterstützung ununterbrochen oder im Laufe Einigkeit herrfche, hoffentlich werde ein Fortschritt aus diesem sozialen eines Zeitraums von 12 Monaten für 34 Wochen bezogen haben, Gebiete mit derjenigen Einmütigkeit fettens des Reichstags gemacht bei Eintritt eines neuen Unterstützungsfalles, sofern dieser durch die werden, für die wiederholt alle Parteien sich ausgesprochen hätten, gleiche nicht gehobene Krankheitsursache veranlaßt worden ist", Abg Linz (Rpt.) erklärt, im ganzen Lande herrsche volle Be während der nächsten 6 Monate Krankenunterstützung nur bis zur reitwilligkeit, dieses ebenso ernste wie schwierige soziale Problem zur Gefamtdauer von 18 Wochen gewährt. Die erste für die Anwend- vollsten Zufriedenheit der Beteiligten zu lösen. Die BollSstimmung barkeit dieser Ausnahmebestimmung maßgebende Bedingung - Bezug von Krankenunterstützung während 84 Wochen — war in dem Streit fälle mit einem Kassenmitglied erfüllt. Ebenso hatte die beklagte Ortskrankenkasse daS Vorhandensein eines neuen UnterstützungSsalleS für die Zeit vom b. August 1905 ab anerkannt; denn sie hatte dem Koloniales. (W T B.) Berlin, 8. Januar. Kaiserliche Marine! Der heimkehrende Transport der von S. M S „Planet" abgelösten Besatzung ist mit dem Reichspostdampfer „Gneisenau" am 7. Januar in Fremantle (Westaustralien) eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise nach Colombo (Ceylon) fort gesetzt. S. M. S. „Charlotte" ist am 7. Januar in Havana eingetroffen und geht am 17. Januar von dort nach Charleston (Südcarolina) in See. S. M. S. „Sperber" ist am 6 Januar in Axim (Aschanti) eingetroffen und am 8. Januar von dort nach ForcadoS in See gegangen S. M. S „Undine" ist am 6. Januar, S M. S. „Stettin" am 7. Januar von Kiel in See gegangen. Der Truppentransportdampfer „Silvia" ist am 5. Januar in Wilhelmshaven eingetroffen Poststation für S M. S „Ulan" bis auf weiteres Sonverburg (W. TB) Berlin, 8. Januar. Beunruhigende Nachrichten aus Deutsch-Ostafrika werden neuerdings verbreitet. Da« Daressalamer Blatt, dessen Ausstreuungen auch in deutschen Zeitungen Aufnahme gefunden haben, behauptet, daß während der letzten Monate in Deutsch-Ost afrika vier Europäer verschwunden seien Demgegenüber itzt Nach 8 89 der Wehrordnung muß die Berechtigung zum I Periode bestanden habe und ob eine derartige Erkrankung am einiäbna - freiwilliaen Militärdienst spätesten« bi» »um! August 190b nachgewiesen oder doch mit großer Wahrscheinlichkeit 1 L,. anzunehmen sei Da für die Beantwortung die,er Fragen di, Akten 1. Februar de» ersten Mllitarpfllchtjahre» (d. h. de»- und die vorhandenen ärztliche« Gutachten keinen ausreichenden An- jenigen Kalenderjahre», in welchem da» 2V. Lebensjahr halt böten, habe da« Oberverwaltuag«gericht rin ärztliche« Obergut. vollendet wird) nachgesucht werden; vom vollendeten achten eingeholt Nach letzterem gelte al« festgestellt, daß während 17. Lebensjahre ab kann sie nachgesucht werden, die frühere m V.- , 7 r - l.—Hl r /t c - , erforderndes Luugenleidrn beim Kläger rnchl bestanden habe, ferner, . Nachfuchung darf nur ausnahmsweise (sofern e» sich nur um daß seine späteren zwölf be, zehn Tage währenden Erkrankungen einen kurzen Zeitraum handelt) zugelaffen werden. ihre Ursache nicht in der auf Bleikolik beruhenden Neurasthenie ge- Zwickau am 3 Januar 1908 17k h°bt hätten, wegen welcher er ausgesteuert gewesen sei, sondern sich Zwiaau, am^. Januar 7° als neue selbständige Krankheiten im medizinischen Sinne darstellten Kouialiche Prusunaskommtsfion für ElN adrig- Er stehe ihm daher abzüglich der Sonn- und «arenztage für 16 Tage (umfassend die amthauptmannschaftlichen Bezirke Auerbach, Oelsnitz, Plauen, Schwarzenberg und Zwickau). Deutsches Reich. Vom Kaiserhofe. Äuaostusstifi in Sad-Elster betreffend. I ° r.«. „ r r . " sr-r-f Potsdam, 8. Januar. Se Maiestat der Kaiser traf au» Gesuche um die von der KreiShauptmannschaft Zwickau Anlaß de» Couleurfeste» der Gardejäger und Leibgardehusaren zu vergebenden Freistellen in dem Augustusstifte zu Bad- im Automobil am hiesigen Kasino der Gardejäger ein. Die Elster sind bis den 15. März dieses Jahres schriftlich Mannschaften deS Bataillon« bildeten beim Eintreffen de« hier einzureichen; später eingehende Gesuche müssen unberück- Kaisers mit Magnesiumsackeln Spalier. Die Kapelle blieS auf sichtigt bleiben Waldhörnern den Fürstenruf. Der Kommandeur des Garde- Den Gesuchen sind beizusügen: jägerbataillon« Major Graf Finck v. Finckenstein und da» 1. ein von einem appr. Arzte ausgestelltes Krank- ^Kaiser, S.ch al«, heitszeugnis, zu welchem ausschließlich das von den' ff S - Bezirksärzten oder von der Badedirektion zu Bad- Elster zu beziehende Formular zu verwenden ist, 2. eine Mitteilung über die Staatsangehörigkeit des Gesuchstellers, 3. ein obrigkeitliches, die Angabe des Alters und der Familienverhältnisse des Kranken enthaltendes Zeugnis, aus welchem hervorgeht, daß der Kranke, bei Ehefrauen auch, daß der Ehemann nicht in der Lage ist, die Kosten der ärztlich verordneten Kur in Bad-Elster ohne besondere Unterstützung zu bestreiten. Die Kurzeit dauert vom 1. Mai bis Ende September. Die Freistellen werden auf jedes mal 1 Monat verliehen. Bemerkt wird hierbei noch, daß nur Personen aus den Regierungsbezirken Chemnitz und Zwickau berücksichtigt lingen sei eine der größten Gefahren, die dem Mittelstände drohten. r». Die Forderung des kleinen Befähigungsnachweise», wonach die AuS- vrueuuuugku,<ötrstyuugen .k. lm offeunllytn TttNfkt. bildung von Lehrlingen in den handwerksmäßigen Betrieben nur Im Geschäftsbereich, deS Ministeriums der Justiz, ^chen Person,« gestattet sei, die den Meistertitel nach den Be- Das von dem Rechtsanwalt Oberjustizral Vr Carl Friedrich Hempel »immungen der Gewerbeordnung zu führen berechtigt seien gehe der in Zwickau bekleidete Amt eines Notars ist durch Ntederlegung Erfüllung en gege«, dieses Verlangen erhobenen Einwände und Feststellung gemäß 8 S2 des Gesetzes vom lö. Juni 1900 er- al» stichhaltig nicht angesehen werdem Die Regierung möge loschen " baldigst die in dem Anträge gewünschten Gesetzentwürfe vorlegen. I (Beifall) Im Geschäftsbereich, VeS Ministeriums der Finanzen. In der darauf folgenden Abstimmung wird der Antrag des Hochbau-Verwaltung. Angestellt: Ficker, Hilfsheizer bei Zentrums mit Ausnahme der inzwischen als erledigt zurückgezogenen dem staatlichen Fernheiz-und Elektrizitätswerke zu Dresden, als etat- Teile desselben, kleiner Befähigungsnachweis und Sicherung der mäßiger Heizer daselbst Bauforderungen angenommen. «ei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Wippler, Es folgt die Beratung deS Antrags deS Abg Frhrn. bisher Postinspektor, als Vize-Postdirektor bei dem Postamte 13 in v. Richthofen - DamSdorf (kons), betreffend die Pensions- Leipzig; Arnold, bisher charakterisierter Postsekretär, als etatmäßiger und Hinterbliebenenversicherung der Privatbeamten. Postfekretär. Abg. Frhr. v. Richthosen (kons.) begründet den Anttag und Im Geschäftsbereiche bes Ministeriums des Kultus uud öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: Ostern die dritte b""^nd die Hinterbliebenen^ ständige Lehrerstelle in Tannenbergsthal i. V. Koll.: die oberste beamten, so fördern möchten, daß er bei Beginn der nächsten Session Schulbehörde. 1400 M Grundgehalt, nach erfülltem KO. Lebensjahre "7 die bei den einzelnen auf 2500 M steigend, und Amtswohnung' Musikalisch- Befähigung S^flent^ wird gefordert. Gesucht mit den erforderlichen Unterlagen (einschl deutschen übersichtSsormular) sind bis zum 28. Januar beim Bezirksschul Änd7n 77 inspektor zu Auerbach i. B. einzureichen. ^7.777 > gegenüber, und wenn sie zu einem entsprechenden Gesetzentwurf bereit seien, so hoffe er, daß dies baldigst durch positives Vorgehen (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) in die Tat umgesetzt werde. (Beifall) Abg. vr. Stresemann (nl.) führt auS, in den Kreisen der Privatbeamten werde darüber geklagt, daß die Denkschrift ein falsches 1908. Der Minister erklärte: DaS Jahr 1906 stand noch im Zenit >er wirtschaftlichen Entwickelung, es war im allgemeinen für das Saterland günstig Der tatfächliche Überschuß des JahreS 1906 bezifferte ich aus 14,b Mlll. Was da» voraussichtliche Ergebnis deS lausenden JahreS 1907 anbetrifft, so hat sich in der zweiten Jahreshälfte ein !lbflauen der Konjunktur gezeigt, und namentlich bei der Eisen- ndustrie bemerkbar gemacht. Besonders belastend für Landwirtschaft und Industrie hat sich der hohe Geldstand herausgestellt. (Hört, hört!) Beide haben in erheblichem Maße darunter gelitten, und dieser hohe Geldstand hat besonders die Bautätigkeit ungünstig be einflußt. Anzuerkennen ist, daß die Werke Arbeiterentlaffungen möglichst vermieden haben; ein günstiges Moment war ferner, daß Amerika, dem Konsum entsprechend, die eigene Produktion etn- chränkte Der voraussichtliche Fehlbetrag der Eifenbahnvrrwaltung vird sich aus 58 bis 68 Mill, belaufen. Weitere Verschlechterung ist zu beobachten bei der Bergverwaltung und bei den indirekten steuern Als günstig sind zu erwähnen die Forstverwaltung und >ie direkten Steuern. DaS voraussichtliche Defizit deS RechnuugS- ahreS 1907 wird unter Zugrundelegung günstiger Eisenbahn einnahmen etwa 4b bis bb Mill, betragen. Der Minister ging dann zum Etat für 1908 über und erklärte: Anzeichen sprächen dasür, daß man minder günstigen Zeiten entgegengeh« und dies auch die Signatur deS JahreS 1908 bilden werde; aber er sehe keinen Grund zu Kleinmut, sondern meine, daß eine Nation, die auf eine so glänzende wirtschaftliche Entwickelung zurück blicke, auch minder günstige Zetten überwinden werde Ein etwa» langsamerer Gang des wirtschaftlichen Lebens werde für die Er- ^ehung der Nation vielleicht insofern nicht unerwünscht sein, als er uns Anlaß gebe, unS wieder auf uns selbst zu besinnen Man hab« ich vielfach an einen Zuschnitt des Lebens gewöhnt, der mit der wirtschaftlichen Entwickelung nicht mehr im Verhältnis stehe? (Sehr richtig! rechts.) Den Staatsverwaltungen und Kommuualverwal- tungen müsse wieder zum Bewußtsein gebracht werden, daß Maß halten das oberste Gebot jeder Finanzverwaltung sei. Ein Moment für die Beurteilung der wirtfchastlichen Lage sei der Geldstand. Er glaube, daß die Entwickelung allmählich eine Erleichterung de» Geldstandes bringen werde, aber wir seien dabei nicht von der eigenen Wirtschaft allein abhängig, sondern auch von dem internationalen Geldmärkte Die schwierigere wirtschaftliche Lage wirke auch auf den Etat für 1908. Anleihen seien bei dem jetzigen Geldstand unter allen Umständen unerwünscht und nur zu rechtfertigen für solche Zwecke, für die überhaupt nach richtigen, wirtfchastlichen Grundsätzen der Anleiheweg beschritten werden dürfe. In Anbetracht der un geahnten Entwickelung deS Verkehrs und der Notwendigkeit der Verstärkung der Eisenbahnbetriebsmittel halte er eS für richtig, noch einmal Anleihemittel für diese Zwecke zu bewilligen. Ferner werde dem Hause voraussichtlich ein Gesetzentwurf zugehen, wonach anleiheweife Mittel bereit gestellt werden sollen, um die westfälischen Bergwerksfelder schneller zum Aufschluß zu bringen Ferner werde eine mäßige Erhöhung der Einkommen- und Ergänzungssteuer geplant, die etwa 40 Mill. M. ergeben solle und die mit zur Ausbesserung der Gehälter der Geistlichen und Lehrer dienen solle Nach diesen Gesichtspunkten aufgestellt, gestalte der Etat sich so, daß er mit 3 362 000 000 M. in Einnahme und Ausgabe balanciere Bei den indirekten Steuern plane die Regierung eine organisatorische Änderung hinsichtlich der Verwaltung dahingehend, das ganze Kassen- und Rechnungswesen von den Hauptämtern weg zunehmen und nur eine Stelle in der Provinz, die Provinzialsteuer direktion, damit zu befassen, wie eS bei der RegierungShauptkasse der Fall sei. Nächste Sitzung Freitag 12 Uhr: Wahlrechtsantrag der Frei sinnigen. Vom deutschen Flottenverein. über die vom „Berl Lokalanz." gemeldete Unterredung zwischen Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Rupprecht und dem General Keim gibt der Münchner Hofbericht folgende offizielle Mitteilung auS: „Prinz Rupprecht hatte anläßlich seiner An wesenheit in Berlin eine Unterredung mit General Keim. Die Unterredung führte jedoch eine Änderung der zurzeit bestehenden Lage nicht herbei" Die „Nordd. Allfl Ztg " schreibt: E« bestätigt sich, daß der Großherzog von Oldenburg für den Fall, daß General Keim geschäftsführender Vorsitzender de« Deutschen Flottcn- verein« bleibt, da« Protektorat über den oldenburgischen Landes verband niederlegen wird, da er der Ansicht ist, daß die Wir kung, die dieser große nationale Verein au»üben soll, sonst verloren gehen könnte. Auch die Entscheidung und die Stellung nahme de« Prinzen Rupprecht hat sich nach der dem General gewährten Unterredung nach keiner Richtung geändert"
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