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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188610076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18861007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18861007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-07
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.10.1886
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»84 -E j Btt ,v gen Mitglieder der königlichen Familie. Luch iltan seinen freundschaftlicheü Gesinnungen für hörte uner- Wer stt a« schted» Oberbt »ersteh Sicherheit beitragen können, welche, obschon sie auch für die anderen Nationen nöthig und vortheilhast wäre, seiner An sicht nach für den Fortschritt und die Prosperität des briti schen Reiches absolut nothwendig sei. Bombay, 4. Oktober. Als bei der Feier religiöser Feste in Etawah bet Allahabad zwischen Hindus und Muham medanern Streit auSzubrechen drohte, ließ die Behörde einen Lisenbahnzug mit britischen Soldaten, welche auf dem Wege nach Birma waren, anhalten, um die Ruhe Troy dieses Vorfalles, der ihm über die ruffenfetnd- liche Stimmung des Landes keinerlei Zweifel läßt, begiebt sich der General in ähnlich agitatorischer Weis« in diejenigen Städte und Flecken, die bei der fürstentreuen Erhebung die erste und eifrigste Rolle gespielt haben. Man erinnert sich, wie einmüthig außer Sofia Bulgarien für seinen ent führten Herrscher eintrat — was ist von Tirnova, Rust- tst nach Laokai zurückgekehrt. langtet erd London, 2. Oktober. Schatzkanzler Lord Lurchill hielt heute Nachmittag in Dratford eine Rede, in welcher durchbi Epoliei nrren! davon fahrt d hvs Vt! »er «o wiesen lt-keit auf dai liebten Härli-i -igc m zumal drn L< kommet — Da Münche nur vo für die paralzu dafür, wahren auf Tr Svnna arbeite und R zu bes rüstiger hatte r vollstän berg eit Heinke verlang mitgeh« sechsläu Kugeln linke B Partien ob diese Fassung wart, d und yo< Strolch einen d deckung am Kos den Be seine- den ebe den Hil stellte si ler jun. ein ual welcher gewöhn gefängn Nachmi diener I suchung noch er Wunde als vol Heimw« Unglück plötzlich umstürz genführ lerer je kopfübe kamen schmerz Le »Wischer der Pr Hülsen erwarte C UI vermäh Frau < der öst Persen! dem P kum ei in stür «schier tigen Herzens den Abschiedsgruß zu, daß Hochdemselben die ses letzte aus der Reihe der hiesige» Bevölkerung heraus gewordene Zeichen treuester Anhänglichkeit sicher eine ange nehme und unvergeßliche Erinnerung mehr an das Sach senland bleiben wird. An die königliche Equipage schloffen sich diejenigen Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg nebß Familie, des Erzherzog Carl Ludwig mit Gemahlin und den erzherzogltchen Kindern, zahlreichen Gefolges, des Ehren-! dienstes u. s. w. an. Am Eingang zu« Hofsalon waren von der .Stadtseite aus vier mächtige Lorbeerpyramtden aufgestellt und' über denselben sächsische und österrsichische wieder herzustellen. Durch das Erscheinen der Truppen wurde die Menge aufs Aeußerste erregt und stürzte sich auf die Bajonette der Soldaten, wobei Biele leicht, Mehrere tödrltch verletzt wurden. In Allahabad sind Vorsichtsmaß regeln getroffen worden. Alle nach 9 Uhr mit Waffen oder Stöcken auf der Straße angetroffenen Eingeborenen werden verhaftet. Spanien. Die erste Ausfahrt der Königin-Regentin von SPa ni e n nach ihrer Rückkehr in die Residenz galt dem Besuche der beiden tiefgebeugten Wittwen der Opfer, welch« dem Blutdurste der Meuterer zum Opfer gefallen. Am 25. Sep tember um zwei Uhr Nachmittags verließ die Königliche Wtitwe in einem einfachen Koupee, ohne irgend welche Be deckung, blos von der Oberstkämmerin Herzogin von Medina della Torres begleitet, das Schloß, um der Wittwe des Grafen Mirasol und später der Wittwe des Generals Ve larde persönlich Trost zu bringen. Gräfin Mirasol empfing die Königin leidend im Bette. „Ich komme, Ihnen mein innigstes Beileid auszudrücken," sagte di« Königin, Thränen im Auge, während sie der Kranken beide Hände entgegen- streckte. — „Die Dynastie hat tu der Person Ihres Ge mahls einen treuergebenen Anhänger verloren, der in der Erfüllung der edelsten Pflichten, in der Vertheidigung der Krone und des Vaterlandes, gefallen ist." Die Königin blieb über eine halbe Stunde am Bette der Leidenden. Die beiden Wittwen hatten einander wohl viel des herben Leids zu klagen. Der Besuch bet der Wittwe des General» Ve larde war womöglich noch ergreifender, da es hier galt, Schreiben aus Tonkin, welch« m«ld«n, daß di« d«u frauzö-I auch dr«t Waisen zu trösten, aufzurtchten. Der General! Lärm zu beherrschen und sprach st- in eine leidenschaftlich, fischen Delegirten sür die Srenzabsteckungskommisston beig e-! hinterließ nämlich drei Söhne t« jugendlichen Alt« von Heftigkeit hinein. Da aber der Lärm nochmal» au-brach, gebene Eskorte, als fie den Rothen Fluß wieder htnauffuhr, fünfzehn bis achtzehn Jahren, der älteste ist Zögling der sucht« Kaulbars todtenbleich und zitternd de« Sturme Trotz am 1S. August 1b Kilometer oberhalb Laokais von Piraten, Senieschule, und etne siebzehnjährige Tochter. Di« v«rlau- zu bi«te«; mit d«r Faust drohend, sprach er auf d« Volk welche betd« Ufer besetzt hatten, angegriffen wurde, wobei 2 tet, hat die Königin die Versorgung der mittellosen Waisen ein. Er sagte, daß einige Konservativ« und viel« Nihilisten Offiziere und 6 Soldaten der Fremdenlegion, sowie 5 auf stch genommen, und wird die Regierung den Lori« da» wahre Volk gewaltsam verhindert hätten, seine Ansicht Tonktnesen getödtet wurden. Die französische Kommission leine diesbezügliche Vorlage unterbreiten. Das Gerücht von au-zusprechen. Deshalb werd« er jetzt zu dem wahren Volke dem TrofteSgange der Königin hatte sich mit Blitzesschnelle in die Provinz gehen. Gr kannte nicht Wetter, seine Stimme in der Stadt verbreitet und harrte etne unabsehbare Menge wurde von de« unablässigen Geschrei der Menge verschlungen, der Monarchin beim Austritt au- der Wohnung der Gene- Gendarmen drängten stch beschützend um die Rednerbühne, ^^».raltn Velarde, um derselbe« stürmische Ovationen darzu- die Kaulbars endlich unter dem Rufe verlieb: „So darf « sagte: Wett ernst« vielleicht al- alle- Andere sei gegen- bringen. eS nicht bleiben!" Kaulbars fuhr strack- zum d«utschen wärtig die Sachlage in Bulgarien. Im vorigen Herbste, Madrid, 4. Oktober. Die Vertreter der republi- Vertreter v. Thielmann, die Bolk-meuge dagegen wälzte st att Lord Sali-bury Minister des Leußern gewesen, habe kantschen Fraktionen unter Führung Salmeron- wurden zu RadoSlawoff, vor dessen Haus« ein« große Kundgebung «au allen Grund gehabt, anzunehme«, daß die bulgarische gestern bet Sagasta zu Gunsten der zum Tode Virurthetlten stattfand; nicht «ndenwollende Hoch- auf Bulgarien und die Union unter dem Fürsten Alexander zur Entwickelung einer vorstellig. Sagasta erklärte, e» sei Pflicht der^ieginang, bulgarische Unabhängigkeit erschütterten die Luft. RadoSlawoff glücklichen und unabhängigen Nation führen werde, deren über die großen ihr anvertrauten Interessen zu wachen, richtete beruhigend« Worte an das Volt, da- stch dann still wachsend« Stärke schließlich die Lösung der orientalischen D:r höchste Gerichtshof der Armee und Marine wird heute verhielt. Hier herrscht ob de- leidigen Vorfalls ungeheuere Frage herbetführen könnte. Diese Hoffnungen seien äugen- in letzter Instanz über die Aufständischen urthetlen. Bestürzung; was sollmanab« über einen diplomatischen Lgen- I bltckltch größtentheitt zertrümmert. Einer brutalen, feigen Türkei. ten sagen, der sich nickt scheut, in einem fremden Lande und Verschwörung sei es gelungen, ehe der junge Staat sich — Aus Konstantinopel, 28. September, wird ge- in aufgeregten Zeiten in etne Volksversammlung zu gehen, I kousolidirt, die RegierungSautorttät des Fürsten Alexander meldet: „Der Herzog von Edin bürg und Prinz Georg dort sich das Wort zu erzwingen und die Volttletdenschaf- I zu paralysiren und Bulgarien seine» Vertrauen genießenden von Wales sind, nachdem sie stch vom Sultan verabschiedet ten muthwillig herauszufordern. Kaulbars, der offenbar I Führers zu berauben. Gegenwärtig scheine die Freiheit hatten, Sonnabend, den 25. d., in später Abendstunde am einen leichten rednerischen Erfolg hoffte, mußte die furcht- I Bulgariens, wie auch diejenige Serbiens und Rumäniens, Bord der Aviso Y:cht .Surprtse" abgereist und haben den bare Demüthigung erleben, jetzt selbst zu einem schrecklichen I ftark kompromittirt. Diese ernste Frage errege natürlich Cours nach Mitylene genommen, wo sie da- britische E-cadre Fiasko der russischen Partei betgetragen zu haben. große Aufmerksamkeit in England. Die Behauptung, Eng-1 antreffen. Die Abschtsdsaudienz beim Sultan zeichnete sich land habe an dieser Frage kein ernste- oder materielles durch besondere Herzlichkeit au- und der Sultan erkundigte Interesse, scheine ihm, dem Redner, zu wenig begründet, sich bei derselben nach dem Befinden der Königin Victoria Englands Sympathie mit der Freiheit der Nationen sei und der übrigen Mitglied« der königlichen Familie. Auch althergebracht und bilde die Grundlage für die traditionelle gab der Sultan seinen freundschaftliche-i Gesinnungen für auswärtige Politik Englands. Europa danke einen wesent- England Ausdruck. Die Prinzen erhielten vom Sultan ltchen Theil seiner nationalen Freiheit den Bemühungen zahlreiche Geschenke, bestehend aus Teppichen von großem ... England-, durch welche auch Deutschland und die Nieder- Werthe, altem Porzellan und prachtvollen Ansichten von schuk, Phtlippopel u. s. w. nun jetzt zu erwarten, wo selbst lande zuerst von dem Despotismus Philipps von Spanien Konstantinopel. Außerdem machte der Sultan dem Prinzen Sofia so deutlich nicht- von Rußland wissen will? Abgr und später Louis XIV. befreit worden seien. Lord Bea- Georg einen herrlichen Schimmel von einer arabischen Race sehe« von dem unerhörten Schauspiel, daß eine Regierung conSfield habe 1878 die junge Freiheit der Balkanstaaten, zum Geschenke. Die englischen Prinzen nahmen die besten da» Leben desjenigen, schützen muß, der sie stürzen will, ist welche nahe daran gewesen seien, aus dem Regen der tür- Eindrücke von ihrem Aufenthalte in der türkischen Haupt- das ein Akt der Rücksichtslosigkeit gegen die wahren Be- kischen Mißverwaltung in die Traufe russischer Autokratie stadt mit. Zum Abschieds begab stch Prinz Selim in Be- dürfniffe des bulgarische« Volkes und auch des europäischen zu fallen, gerettet. Die Rede des Ministerpräsidenten Tisza gleitung mehrerer hoher Palast-Functionatre an Bord der Friedens, wie er krasser nicht gedacht werden kann. Die tm ungarischen Parlamente zeige, daß die Erhaltung der „Surprise" und der Herzog von Edinburgh ersuchte den- Regentschaft hat darum ein gutes Recht, wenn sie jede Freiheit und Unabhängigkeit der Donaufürstenthümer und selben, dem Sultan die Versicherung seiner tiefen Erkennte Verantwortung für die Folgen dieses Schrittes avlehnt. Balkanstaaten zu den Haupt- und Lebensfragen der öfter- lichkeit und seinen, sowie des Prinzen Georg Dank für di Amerika. reichischen Politik gehöre. Daher sehe England mit großer Zuvorkommenheiten auszudrücken, mit denen sie während New-York, 3. Oktober. Der Gouverneur Pensyl- Genugthuung, daß die Macht, die am direktesten und tiefsten ihres hiesigen Aufenthaltes überhäuft wurden. Die kaiser- vaniens ersucht den General-Prokurator, gegen die Kohlen dabei interessirt sei, den Anfang In dieser großen internatio- liche Yacht „Fsoaid" hat die „Surprise* bis zu den Dar- koalition, welche die Kohlenpretse durch Beschränkung der nalen Arbeit mache. Wie Lord Salisbury 1878 in Man- danellen eScortirt." Förderung vertheuern will, vorzugehen, weil das Publikum chester gesagt habe, stehe der österreichische Wachtposten auf Nach Meldungen, welche der „Politischen Corcespon- damit der Gnade der Koalition preisgegeben sei. Die Koa- den Zinnen, und die Freiheit gewährende Politik des Ber- denz" aus Konstantinopel zugehen, ist Schakir Pascha der littonen seien ein gesetzwidriger Zustand und den Interessen liner Vertrages werde ohne Zweifel sorgsam und wachsam lleberbringer wichtiger Erklärungen der russischen Regierung, des Publikums nachtheilig. Ss heißt, der Genecalprokurawr! gehütet. Welche Modifikationen England in seiner auswär- Es heißt, er sei von Herrn v. Giers zu der formellen Ber- würde sofort gegen d-r Koalition vorgehen. tigen Politik in Folge dieser wichtigen Thatsache auch ein-1 sicherung ermächtigt worden, daß Rußland keinerlei Oceu- treten lassen möge, und in wie fern diese Thatsache auch pationS-Abstchten in Bulgarien verfolge, keine Schädigung Englands isoltrtes Risiko und eigene Verantwortlichkeit ver- der Rechte deS Sultans im Auge habe und eine Lösung der « § S-cks-». ringern möge, darauf könne man stch verlassen, daß die bulgarischen Frage im Einklangs mit den Interessen der gegenwärtige Regierung nicht plötzlich und gewaltsam von Türkei und im Einvernehmen mit derselben anstrebe. Die Dresden, 4. Octbr. Heute Nachmittag ^/,5 Uhr den erwähnten Prinzipien der auswärtigen Politik abwetchen ruffenfreundliwe Strömung in der Umgebung des Sultane verlieb das neuvermählte Paar, Ihre Kaiser!, und König!, werde. Es gebe europäische Mächte, welche ernstlich und hat in Folge dessen an Zuversicht gewonnen, während im Hoheiten Erzherzog Otto und Gemahlin Erzherzogin Marta aufrichtig den Krieg zu vermeiden suchen, während andere Ministerrathe und mehr noch in der öffentlichen Meinung Josepha unsere Stadt, um über Hof-München-Salzburg nach von Zeit zu Zeit die bedauernswertbe Tendenz kontentiösen sich starke Zweifel ob der Verläßlichkeit der russischen Zusa- St. Valentin und von hier aus nach Kemmelbach-YbS der und sogar aggressiven Vergehens zUgten. Die Pflicht der gen äußern. — Die Pforte setzt ihre Rüstungen an der einstweiligen Heimath, dem Schlöffe Persenbucg, zuzueilen, englischen Regierung sei es, Alles aufzubieten, um das beste ostrumetischen und kleinasiatischen Grenze mit großem Eifer Schon um 2 Uhr hatte stch in der Umgebung des Böhmi-1 und freundschaftlichste Einvernehmen unter allen fremde» fort. Nach Zugaben aus türkischen Quellen beträgt derzeit scheu Bahnhofes etne dichte Volksmaffs aufzustellen bezon-1 Staaten aufrecht zu erhalten, und stets freundliche, ver- die Stärke der türkischen Truppen südlich des Balkans: neu, welche von allen Stadttheilen her von Minute zu Mi-1 söhnende Rathschläae zu ertheilen, um nationale Rivalitäten! Im Bilajet Adrtanopel zwei Corps von zusammen 81,000 nute Zufluß erhielt und schließlich den ganzen Freiplatz vonl zu verringern und internationale Schwierigkeiten friedlich Mann; in Macedonten ein Corps von 54,000 Mann, der Carolastraße bis zur Prager Straße einnahm. Publi-1 zu lösen. Sollten sich jedoch Umstände ereignen, deren ge- größtentheitt Arnauten; im Vilajet Salonicht 37,000 Mann, kum und die Organe der Königlichen Polizei-vtrection un-1 wichtige gefährliche Natur England zwingen würde, zu wäh- zusammen also 197,000 Mann mit 462 Geschützen. Die terftützten stch gegenseitig und so war es möglich, die Fahr-1 len, so werde zweifellos die Sympathie und sogar die Unter-1 Reiter-Regimenter sind zwar complet, es mangelt aber, ebenso stcaße längs des Administrationsgebäudes für die kurz nach I siützung Englands denjenigen Mächten zu Theil werden, wie bei den Batterien, an Pferden, und die Pforte hat vier Uhr zu erwartenden hohen Herrschaften frei zu halten. I welche den Frieden Europas und die Freiheit der Nationen Vorkehrungen getroffen, um 4000 Pferde anzukaufen. Um diese Zeit verkündete von weit her vernehmbares Hoch-1 suchen, und Englands Eintreten zu deren Gunsten weroe Sofia, 4. Oktober. Die Regierung wird nach den rufen das Herannahen der Fürstlichkeiten und als diese I wahrscheinlich ohne Gewaltmaßregeln den Ausschlag geben, bisherigen Bestimmungen die Wahlen zur großen Sobranje längs des AdmiuistrattonSgebäudeS dem Hossalon zusuhren.1 Englands Politik werde etne ebene, stetige Bahn einschlagen am nächsten Sonntag stattftnden lassen. General Kaulbars — Ihre Majestät, die Königin neben sich zur Linken diel und die Gefahren einer Einmischung und unnöthigen Jni- wird noch vor seiner Abreise der Regierung gegenüber die Frau Erzherzogin Maria Josepha, Ss. Majestät dec König I tiative ebenso wie dieieniaen einer selbstsüchtigen, furchtsamen Erklärung wiederholen, daß Rußland die Wahlen zur So- neben stch zur Linken den Erzherzog Otto — winkten Tau-1 Jsolirung vermeiden? Er hoffe ernstlich, die Regierung als nichtig und die etwaigen Beschlüsse derselben als sende dem in einem vierspännigen Galawagen, welchem I werde zur Erhaltung des allgemeinen Friedens und der nicht geschehen betrachte. Der General begiebt stch im Auf- Bereiter gestellt waren, fitzenden jungen Paare so aufrtch-I trage seiner Regierung heute in das Innere des Landes, um die Stimmung und Zustände desselben aus eigen« An schauung kennen zu lernen. Sofia, 3. Oktober. Heute früh fand vor einer kleinen Kirche etne große Volksversammlung statt. Der be kannte, dem Fürsten ergebe ne Heidelberger Doktor, der Ab geordnete EliaS Wultsckeff, hielt etne Ansprache, in der er erzählte, er sei beim Generalmajor Kaulbars gewesen und habe diesem die Wünsche der bulgarischen Patrioten nach Freiheit und Unabhängigkeit des Lande» vorgetragea. Die Versammlung, die etwa aus 2000 Personen bestand, " ' ihm mit großer Aufmerksamkeit zu, btt plötzlich und wartet Kaulbars zu Wagen (in groß« Uniform) an, kam. Kaulbars suchte stch alsbald einen Weg zur I bühne zu bahnen, auf der Herr Wultscheff stand, wa» bereits Aeußerungen des Mißfallen- erregte. Kaulbars drängte stch im Zickzack durch die dichtgedrängte Meng« und kam so bet der Rednerbühne an, wo er mit Wultscheff verhandelte, damtt ihm dies« da- Wort überlasse. Hier muß bemerkt werden, daß die Stimmung schon früher dadurch gereizt worden war, daß vor Kaulbars' Ankunft ein Mann in der Volk-menge: „Nieder mit Bulgarien, es lebe der Kaiser von Rußland!" ausgerufen hatte. Nach diesem Rufe war ein furchtbarer Aufruhr loSgeörocken; unter wildem Zuruf hatte stch die Menge auf den unglückseligen Mann gestürzt und ihn ebenso wie einige and«« Leute, die ihn zu ver- thetdtgen suchte«, niedergeschlagen. Die Gendarmen waren zu ihrem Schutze hervorgestürzt und hatten fie de« Händen der wüthenden Menge entrissen; anscheinend schwer ver wundet, wurden ste nach dem Hospital gefahren, geleitet von Verwünschungen des Volke-. So war di« Laa«, als e- KaulbarS gelang, stch der Rednerbühne zu bemächtigen. Er begann nun etne Ansprache an dar Volk, dte Volksmenge aber war ihm von Anfang an feindselig gestt«mt; als Kaul- bar- von den Wohlthaten Rußland» und den gütigen Ab- fichten de» Kaiser» sprach, erfolgten heftige Unterbrechungen und Rufe: „SS ist nichr wahr! Es lebe die Verfassung, e» lebe die Unabhängigkeit Bulgarien» l" Wappen angebracht, während die Perronseite durch die kundige Hand de» Kunst- und Handettgärtner Meurer et» festliches Gewand angelegt hatte. Hier befanden stch sechs Stück Kugellorbeerbäume, dte Perronsäulen mtt Eichenlaub-! Sutrlanden umzogen, an jeder Säule zwet Lorbeerkränze, inmitten Wappen Sachsen», Oesterreichs und »er Residenz-1 stadt Dresden. Ueberdie» war jede Säule mit Orangestöcken »«stellt und die Säulen selbst durch Sutrlanden mit ein ander verbunden. I« Empfangssalon hatten stch bereis vorher eine größere Anzahl Herren und Damen eingefun- de«. Unmtttelbar am Eingang zu« Perron hatte sich ein« größere Anzahl Damen der «rtftokratte posttrt und nebes der AuSgangSthÜre, welche direkt zum Hofsalonwage» führte^ Jugendgesptelianen Ihrer Kaiser!. Köntgl. Hoheit Spalte« gebildet, u« bet« Heraustreten Hochderselben kostbare men tn reicher Fülle auf d«n Weg zu streuen. Der Augen blick der Tr««nung nahte, und konnte nunmehr Jedermann! Zeuge sein, wie schwer diese den hohen Neuvermählten son der Stätte der Jugend und de- herzlichsten Empfangei werde« mochte. Jedermann war «griffe«, att dte Fra» Erzherzogin von tiefster Rührung übermannt, sich von Ihre! Majestäten verabschiedete und tm Innern ihre- Herzen! nochmal- danken mochte für die viel« Liebe und treu« SorM falt, mit welch« Ihre Majestät die König« dte letzt« Jahre hindurch Mutterstelle vertreten hatte. Auch für d» Berfaffung, e»länderen «awesenoen hatte dte Frau Erzherzogin noch eil Kaulbar- suchte den freundliche- Lebewohl und Händedruck, tasoaderhett richt« 8^ H-ft im Vc «tr wird i diese- p Sin erndr
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