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Dresdner Journal : 03.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190801037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-01
- Tag 1908-01-03
-
Monat
1908-01
-
Jahr
1908
- Titel
- Dresdner Journal : 03.01.1908
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Telemeter', während anderseits die Abteilung »Für unsere Frauen' mit erlesenem Allerlei rrsreut. Den UuterhaltungSteil bilden der Schluß der Romane »Helene Kronenberg» Schicksal' von Klitscher und »Die von EdelShetmb' von Revel, sowie die hübsche Erzählung .Julklapp' von L Fischer-Markgrefs. Der reiche Bilderschmuck de« Heste« ist zum Teile der Reise unsere« Kaisrrpaare« nach England gewidmet. Mannigfaltiges. Nu« dem Reiche. (W. T B) Bielefeld, 2. Januar. Se. Majestät dir Kaiser wohnte der Beerdigung des Wirkl. Geh. Rates vr Hintzpeter bei. Um 2 Uhr 15 Min. traf Ee Majestät mit dem Prinzen Heinrich von Preußen ein. Auf der Fahrt zum Trauerhause wurde Se Majestät von der großen Menschen» menge ehrfurchtsvoll begrüßt. Bor dem Trauerhause wurde der Kaiser von Hrn. v. Ditfurth empfangen. Im Trauerhauie be grüßte Se Majestät die Tochter des Entschlafenen, die Familie und die Trauerversammlung und legte selbst einen Kranz am Sarge nieder, ebenso Prinz Heinrich. Pastor Forster von der reformierten Gemeinde hielt die Gedächtnisrede, der er Psalm 121: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt" zugrunde legte. Er zeichnete ein Charakterbild des Entschlafenen, der als unvergeßlicher Erzieher, Lehrer, treuer Freund und bewährter Ratgeber des Kaiser« und dessen Bruders stets ein offenes Auge für alle» Schöne, Gute, Wahre, Edle, für die sozialen Fragen und die Nöte des Polte» gehabt habe, und das Verständnis dafür auch bei anderen habe wecken können. Er rühmte seinen Christenglauben, seine Pflicht treue, Willenskraft, Selbstlosigkeit und Menschenkenntnis. Er gedachte des ganz eigenartigen, wunderbar schönen, persönlichen Verhältnisses zwischen ihm und seinem erlauchten Zögling, der ihn mit Ehren und Würden überhäufte, sowie mit zahllosen, zartinnigsten Aufmerksamkeiten, bi» zum letzten Weihnacht», tisch Unter Gesang und Glockenläuten wurde der Sarg auf den Leichenwagen gehoben. Der Leichenkondukt setzte sich nach dem Friedhöfe in Bewegung, wo die Beisetzung erfolgte. Se. Majestät der Kaiser schntt mit dem Prinzen Heinrich ein Stück Wege» hinter dem Leichenwagen her, bestieg dann ein bereit stehendes Automobil, begab Sich zum Bahnhofe und verließ Bielefeld bald nach 3 Uhr. (W T. B) Berlin, 2. Januar Ihre Kaiser!, und König!. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin find heute nachmittag» 3 Uhr 20 Minuten nach St. Moritz abgereist. Berlin, 3 Januar. Zu den gestrigen Vorführungen des Militärluftschisfs nahmen, wie der „Berliner Lokalanzeiger" mitteilt, außer den fünf Armeeinfpekteuren und den hier weilen den kommandierenden Generalen auch Generalseldmarschall v. Hahnke, der Chef des Militärkabinetts Graf Hülsen-HLseler, Admiral Büchse! und der GeneralstabLchef Exzellenz v. Moltke teil. Bei den letzten der drei Fahrten, die um ^2 Uhr zu Ende waren, nahm Generalleutnant v. Woyrsch vom 6. Armee korps teil. Prinz Ruprecht von Bayern, der die erste Fahrt mitgemacht hatte, sprach dem Major Groß seine besondere An erkennung über die große Aktionsfähigkeit des Ballons au», der trotz seines kleinen Motor« von 25 Pferdestärken fo vorteilhaft gegen einen Südost von 5 w in der Sekunde auskommen konnte. (Berl Morgenbl) Coburg, 3. Januar. In dem in der Nähe Coburg» gelegenen Dorfe Weischau vergiftete der be güterte LandwirtSsohn Fischer seine 17jährige Geliebte, die sich in gesegneten Umständen befand, mit Nitrobenzol. Der Mörder redete dem Mädchcn eia, daß e» sich um ein Heil mittel handele. Fischer wurde verhaftet. (W. T. B) Erfurt, 3. Januar. In den frühen Morgen stunden sank die Temperatur auf minu» 27 Grad 6 Allenstein, 2. Jonuar. Die „Kreuzzeitung" erhält zur Ermordung de« Major« v. Schönebeck folgende Zu schrift: „Die Berichte einzelner TageLblätter bezüglich der Familienverhältniffe de« durch die Erschießung de« Major» v. Schönebeck in Allenstein in so trauriger Weise bekannt gewordenen Hauptmanns Hugo v. Goeben, enthalten nicht un wesentliche Irrtümer; e« scheint daher ihre Richtigstellung an gebracht Ramon Georg August Hugo v. Goeben, geb. 15. Januar 1870 zu Hannover, ist kein Neffe, also nicht der Sohn eine« Bruder« de« Generals der Infanterie August Karl Friedrich Christian v. Goeben, des Sieger« von St Quentin, denn der Vater de« letzteren, der Major Wilhelm v. Goeben und der Großvater von Hugo v. Goeben waren Brüder. Ferner entspricht e« nicht den Tatsachen, den Hauptmann Hugo v. Goeben al« den letzten männlichen Sprossen de» Geschlecht« v. Goeben zu bezeichnen, weil in Deutschland und Österreich noch acht Herren diese« Namens leben. Die schwere Verfehlung des Hauptmann« v. Goeben, die in Berliner Militärkreisen große Überraschung und schmerzliche« Befremden hervorrief, trifft die dem be güterten freien Urädel de« Lande« Stedingen (früher Herzogt. Bremen-Verden) anaehörende Familie v. Goeben besonder« schwer. Zahlreiche Mitglieder des Geschlechts vergossen seit Jahrhunderten für ihr Vaterland und ihren Kriegsherrn ihr Blut auf den Schlachtfeldern Deutschland«, Frankreich« und Spaniens. Kämpften doch nicht weniger al« neun Goeben«, darunter sieben Brüser, gegen den korsifchen Eroberer Aber nicht nur im Kriege, sondern auch im Frieden dienten sie al» Beamte der Justiz und Verwaltung mit großer Pflicht treue und Umsicht dem Staate. Rein und makellos blieb von Generation zu Generation der Wappenschild des Ge- schlecht». Um so trauriger ist es, daß jetzt ein Familien mitglied, dessen militärische Laufbahn und bis dahin einwand freie» Leben zu den schönsten Hoffnungen für feine fernere Zukunft berechtigte, der Stolz seiner alten im 74. Lebens jahre stehenden Mutter, Ehre und Pflicht so vergessen konnte Osnabrück, 1. Januar 1908. Frhr. v dem BuSsche-Jppenburg, Mitglied de« Vereins Herold." Der „Berl Lokalanz." schreibt: Aus aufgefundenen Briefen aus der letzten Zeit vor der Mordangelegenheit geht ganz zweifel los hervor, daß Hauptmann v Goeben sich in dieser Zeit in einem Zustande wahnsinniger Nervenüberreizung befunden hatte Ob er im strafgerichtllchen Sinne unzurechnungsfähig gewesen ist, kann noch nicht gesagt werden. Frau v Schoene- deck ist nach Ansicht ihres Hausarztes fchiver hysterisch und Morphinistin Der Bruder det verhafteten Hauptmann» v. Goeben äußerte sich zu einem Mitarbeiter de« „Berl. Lokalanz." folgendermaßen: „Psychologisch gibt e« für die unfclrge Tat meine» Bruder« nur eine Erklärung: der sonst so ruhige M>mn glaubte in der Frau de« Major« da« Ideal deS voll kommenen Weibe» gesunden zu haben. Al» er da« Ideal seiner Wünsche vor sich sah, da brach die ganze aufgestapelte Kraft seiner Natur mit elementarer Gewalt hervor. Vom ersten Moment an befand er sich in dem Banne dieser Frau; je mehr Zeit verging desto fester wurde in ihm der Glaube an ihre Treue. Er war fest überzeugt davon, der einzige Geliebte diese« Weibe« zu sein. Unter diesen Umständen fiel e« ihr dann im gegebenen Moment nicht allzu schwer, den sie ver ehrenden Mann zu dieser Tat zu bestimmen." Da« Testament de« ermordeten Major« v Schönebeck ist geöffnet worden. E« ist bereit« im Jahre 1902 niedergelegt worven. Der Major hinterläßt ein Barvermögen von rund 85 000 M, da« zu gleichen Teilen den beiden Kindern zu- fällt Die Frau, die übrigen» ein nicht unbedeutende« eigene« Vermögen besitzt, ist von der Erbschaft ausgeschlossen Sollte sie, so bestimmt da« Testament, dennoch etwa Ansprüche er- heben, so dürfe sie nur den Pflichtteil erhalten Die Pferde de« Major» fallen seinem Bruder zu, während die sehr wert volle Geweih- und Gehömsammlung des Major», der ein eifriger Jäger war, auf den Sohn de« Erblasser« übergeht. Da« „Militärwochenblatt" veröffentlich folgenden Nachruf für den ermordeten Major v. Schönebeck: Am 26. Dezember wurde Hr August v. Schönebeck, Major beim Stabe de« Dragonerregiment« König Albert von Sachsen (Ostpreußen) Nr. 10, von fremder Hand erschossen in seiner Wohnung aufgefunden. Da« Regiment verliert in ihm einen Stabsoffizier, mustergültig in jedem Dienstzweige, da« Offizierkorps ein allverehrte« und geliebtes Mitglied, der Kom mandeur seine beste Stütze. Sein Andenken wird in hohen Ehren gehalten werden Im Namm de« Offizierkorp«: Graf v. der Groeben, Oberst und Regimentskommandeur. (Bcr! Morgenbl.) Beuthen, 2. Januar. Die Straf kammer verurteilte den Polizeiserzeanten Rindfleisch in Antonien hütte wegen Überschreitung der Amtsbefugnisse zu drei Monaten Gefängnis Er hatte u a einem Bergmann eine Schlirßkette um den Hal« gelegt und mit dem Säbel zwanzig scharfkantige Hiebwunden beigebracht. Der Staatsanwalt hatte 50 M Geldstrafe beantragt. (B. T^ München, 2. Januar. In der Tonhalle, wo das Kaimorchester konzertierte, erklärten die Musiker plötzlich ostentativ, nicht weiter spielen zu wollen, wenn nicht der Musikreferent der „Münchn. Neuest. Nachr ", Rudolf Louis, den Saal verlaffe ES erhob sich darauf ein arger Tumult, während Loui« sich aus dem Saale entfernte. Da« Publikum nahm teil« für, größtenteils gegen den Kritiker Stellung, so daß sich wilde Szenen abspielten. Nachdem allmählich wieder Ruhe eingetreten war, konnte da» Konzert beendet werden. Jede Nummer wurde stürmisch applaudiert. (Berl. Lokalanz) Freiburg, 2. Januar. Die Straf kammer verurteilte den Schneider Joseph Erzberger, der wiederholt unter Mißbrauch de« Namens seines Bruders, deS ReichStag«abgeordneten Erzberger, Betrügereien und Diebstähle begangen hat, zu zwei Jahren zwei Monaten und eine Woche Gefängnis, sowie fünf Jahren Ehrverlust. AuS dem Auslande (Berl. Lokalanz) Paris, 2. Januar. Prinz Hrliö v. Talleyrand, Herzog von Sagan, hatte mt dem De putierten Grafen Boni de Castell in der Rue Chaillot einen heftigen Wortwechsel, der zu Tätlichkeiten führte. Vor dem Polizeikommiffar wurde festgestellt, daß der Graf mit tät lichen Beleidigungen begonnen hat Al« Ursache wurde ein Gerücht bezeichnet, das mrt einer beabsichtigten Wiederverheiratung der geschiedenen Gräfin Boni de Castell, geborenen Anna Gould, zusammenhängt, als deren zukünftiger Gatte der Herzog von Sagan gilt. (W. T B.) Barcelona, 2. Januar. In Anwesenheit von Vertretern der Behörden sowie mehrerer tausend Personen fand heute da« Leichenbegängnis der bei der Bomben explosion Verunglückten in der San Pablostraße statt Die Gastwirtschaften und Läden waren geschloffen (B. T) New Dork, 2. Januar. Hier wurde ein ita lienischer Verbrecher verhaftet. Er hatte in Fondi, Pro vinz Rom, eine Hütte angezündet, worin seine Braut wohnte, die ihm den Abschied gegeben hatte. In den Flammen fanden fünf Personen ihren Tod, da der rachsüchtige Liebhaber mit ge spanntem Gewehr jeden Fluchtversuch der Bewohner verhinderte (Voss Ztg) London, 2. Januar Die „Central New»" melden au» Vancouver. Hier hat ein blutiger Kampf zwischen japanischen Ladenbesitzern und weißenMatrosen stattgefunden, wobei die Überzahl der Japaner den Sieg davon trug Die Weißen flüchteten, drei Verwundete zurücklassend, wovon einer im Sterben liegt. Arbeiterbewegung. (W. T. B) Crefeld, 2. Januar. Nach einem hier ein gegangenen Privattelegramm au» Aachen hat der Arbeit geberverband der deutschen Textilindustrie zu Berlin und Aachen nach genauer Kenntnisnahme der gegenwärtigen Streiklage in Crefeld die Berechtigung de» Standpunkts oer hiesigen Unternehmerschaft anerkannt und seinem Mitglied, dem Arbeitgeberverband der rheinischen Seidenindustrie, den gesamten Schutz de» dcutschen Arbeitgeberverband» der Textilindustrie voll und ganz zur Verfügung gestellt. Baku, 2. Januar Heute brach ein Streik in einer großen Anzahl hiesiger Naphthawerke auS. v»«te Chronik. * Sind Hintertreppenromane billig?*) „Aber gewiß doch!" antwortet Krause» Dienstmädchen „Jede« Heft mit so'n grauslich schöne» Bild drin kostet doch bloß zehn Pfennige!" Wenn aber die Minna die über 100 Zehnpfennig' hefte der „Blutgräfin" oder fo ähnlich alle gekauft hat, so ist sie einen MonatLlohn lo» und kaust sie nicht alle, „springt sie ab", so schläft sie schlecht und versalzt un» die Suppe, während sie liebevoll an die weiteren Schicksale des furchtbar fchönen Herzog» denkt und ob er nun wirklich da» Kästchen mit den funkelnden Diamanten und blutigen Haaren der Gräfin Apfilanti von unermeßlichem Wert gestohlen haben wird, oder ob der große Echinderhanne», der größte Räuberhauptmann des 19 Jahrhundert», seine Luise, fern einzig geliebte» Mädchcn au» dem Volke, durch Tausende von nicht immer anständigen Gefahren in die Stille eine» idyllischen Heim» rettet, oder ob chn der Scharfrichter von Magdeburg doch endlich unter sein *) Entnommen der neuen Zeitschrift: „Der Fortschritt', Nachrichten der Mittelstand«vereinigung im Königreich Sachsen. vom Blute klebrige» Richtbeil kriegt? Gott wie scheußlich schön. — Also soll sie die Hefte lieber alle kaufen, nicht wahr? — Ich sehe, r» ist leicht, sich und andere über die Ärmsten lustig zu machen, die ohnehin den Schaden an leiblichem und an seelischem Gut haben. Aber würdiger wäre, wir nähmen diese Sache einmal ganz ernst! E» geschieht heute, ich weiß nicht wa» alle», gegen die Verfälschung leiblicher Nahrungsmittel und gar zu wenig gegen die Fälschung der geistigen Und einen ärgeren Veroeib des an sich so gesunden Phantasie hunger» einfacher Menschen als solch gewissenlos, au» üblem geistigen Abfall zusammengerührte» Ragout ist ja nicht auszudenken Aber selbst wenn wir auch dir» nur al« eine Aufgabe praktischer Wohlfahrtspflege nehmen wollen, ist Grund genug, endlich ernsthaft zuzufassen Wie tief dieser gewissenlose Mißbrauch geistiger Unselbständig keit dem gering bemittelten, schwer arbeitenden Volke in den schmalen Geldbeutel geht, mag man an den Früchten erkennen, die den Herren Schundromanverlegern, von denen rin paar ihre feine Villa in Berlin W haben, dabei wachsen Die ersten Hefte dieser Schauerschmierereien erscheinen in Auflagen von manchmal mehreren Millionen „zur Agitation", da« heißt, damit ja da« seichte Schmutzwasser sich durch alle Kanäle über» ganze Land verbreiten kann Daran verdient nicht der Ver leger, sondern der Kolporteur, denn der bekommt diese Heste umsonst Aber laut authentischer Nachricht wurden von einem neuen Kolpoitageroman von Heft 6 bi« Heft 150, also an Abonnenten, der fünf Millionen Hefte abgesetzt, wa» dem Ver legte an diesem einen „Verlag«werk" einen Reingewinn von 100000, schreibe hunderttausend Mark brachte Und da« ist noch nicht einmal einer von den großen, den „sensationellen" Er folgen! Eine Statistik, wa» in Deutschland und Österreich all jährlich für Kolportageromane ausgegeben und wa» an ihnen verdient wird, fehlt un« leider, sie würde hoch in die Millionen weisen Also ganz abgesehen von den heimlichen Verwüstungen, die dieser Schauerschund in den Gehirnen und Gemütern an richtet. bringt er auch eine Schwächung der ökonomischen Volkskraft zuwege, gegen die ein jeder mit Wort und Tat die Pflicht Hal zu kämpfen. C. M. Jagd and Sport. * Mit Rücksicht aus die zur Ausübung des Wintersport- un genügenden Schaeeverhältnisse ist das für Montag, den 6. Januar, geplant gewesene Sportfest in Geising-Altenberg verschoben worden. Die für diesen Tag auf der Linie Mügeln bei Pirna- Geising Altenberg bekannt gegebenen Sonderzüge verkehren deshalb nicht; auch werden die Sportsonderzüge zwischen Mügeln bei Pirna und Geising Altenberg und zwischen HainSberg und KipSdorf Sonn tag, denk, und Montag, den 6. Januar, der unzureichenden Schnee decke wegen nicht abgefertigt. Dagegen werden an den letztgenannten beiden Tagen die Sportsonderzüge von Chemnitz nach Ober wiesenthal und zurück und am Sonnabend, den 4. Januar, der Abendzug von Cranzahl nach Oberwiesenthal abgelassen. Volkswirtschaftliches. * Der deutsche Handelssachverständige für Südafrika Hr. Renner, hat sich bereit erklärt, bei seiner Anwesenheit in Dresden Firmen, die am Handel mit Südafrika Interesse haben, mündlich Auskünfte zu erteilen. Er wird zu diesem Zwecke Dienstag und Mittwoch den 7. und 8 Januar 1908 vormittag- 11—1 Uhr und nachmittags S—b Uhr im Sitzungszimmer der Handelskammer Dresden, Ostra Allee 9 zu sprechen sein. (D Mit einem Grundkapitale von 800 000 M. wurde unter der Firma Eisenwerk CoSwig und Maschinenbau Calberla, Aktien-Gefellschaft in Coswig i Sa., eine Gesellschaft be gründet, die bezweckt die Übernahme und Fortsührung der Geschäfte der bisher unter den Firmen: „Eduard Schürmann Eifen werk in CoSwig' und „ Feinmaschineubau G Calberla G. m. b H in Dresden ' AIS Übernahmetag gilt der 1 Januar 1907, die Übernahme nach dem Stande vom St. Dezember 1906. Der Übernahmepreis betrug 1 4b» 106 M. uud zwar unter anderen 697 26b M. für Gebäude und das 14 du 74,b u große Gelände in Coswig. 82 7S7M. für die Maschinen und Geräte, sowie 163 832 M. für die Bestände in CoSwig, ferner 42 847 M. für Werkzeugmaschinen und Geräte sowie 179 772 M. für Bestände in Dresden. In dem CoSwiger Eisenwerke werden al» Spezialität Hartgußwalzen, Hart- gußherzstücke für Eisenbahnen rc, Zerkleinerungsmaschinen, Pulso meter und Sprengwagen hergestellt, in der Feinmaschinenbau Abtei lung in Dresden Ctgarettenmaschinen. O Wir entnehmen dem Rechenschaftsberichte der Aktien - Bierbrauerei GambrinuS in Dresden: Die Brauerei ver zeichnet für 1906/07 als Einnahmen nur 143 811 M. (107 087 M.) (Pacht?) Zahlung der Deutschen Bierbrauerei, Aktiengesellschaft, in Berlin, und Brauerei zum Feldschlößchen, Aktiengesellschaft, in Dresden, während im Vorjahre noch 241 94b M. Gewinn aus Gtundstücksverkäufen und 11418 M. Gewinn aus Auflösung des ArbeitcrunterstützunqsfoodS erzielt wurden. Anleihezinsen erforderten 3» 400 M., Gratifikationen 3000 M. (»9 bOb). ES verbleiben 107 411 M (im Vorjahre nach 50 000 M Abschreibung auf Debitoren und 163 858 M. Delkredere, Reserve 107 087 M.) Überschuß zu folgender Verwendung: 33 000 M. (31L00) zur Auslosung bez. zum Rückkauf von 22 (21) eigenen Aktien zum Kurse von 150 H,, 3871 M. (3787) zum Reservefonds, 10 000 M (wie im Vorjahre) dem Aufsichts rat, «0 540 M. (61 800) als wiederum 6 «j, Dividende auf die Aktien lüt. und L. Berlin, 3. Januar. Jn3 der heutigen Generalversammlung der Siemens u Halske Akttengesellfchast wurde die Ver teilung einer Dividende von 11 Proz. genehmigt, über die Aus sichten deS lausenden Geschäftsjahres wurde erklärt, daß für einen Niedergang der Konjunktur bis jetzt kein Anhaltspunkt vorliege und daß die Summe der Aufträge unbeträchtlich die deS Vorjahrs über steige. Wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle einträten, dürfe wieder auf ein befriedigende- Ergebnis gerechnet werden. (W T B.) Albany, 2. Januar. Der Gouverneur des Staates New dork empfiehlt in seiner Jahresbotschaft an die gesetzgebende Versammlung eine genaue Umgrenzung deS Geschäfts betriebs der Handels- und Finanzinstitute, fo daß Trust« gesellfchaften, die jederzeit rückzahlbare Depositen annehmrn »der sich mit Sparbankgeschäsleu befassen, denseiben Beschränkungen in bezug aus ihre Reserven unterworfen werden wie die Banken. Ja dem ebenfalls zur Vorlage gebrachten Bericht des staatlichen BussichtSbeamten für die Banken wird vor geschlagen, sür die Staatsbanken die Höhe der Reserven in der Stadt New dork aus 25 an allen anderen Orte» aus 15 der Depositen, sür Trustgefeuschasten in der Stadt New do*k auf 15 an anderen Orten auf 10 der Depositen festzusetzea. Ferner wird in dem Bericht angekündigt, daß künftighin von de» Staatsbanken »in ebensolcher WochenauSwetS über den Stand der Bank verlangt werden soll, wie von den Llearinghoust-Banken. Produkteub-rse zu Dresden, 3. Januar, nachmittag« 2 Uhr Weizen per 1000 Irx netto, weißer, 222-229 M., brauner alter, 75 bis 78 bx, M, brauner, neuer, 75—78 dx, 219 bis 225 M., russischer, rot 248—256 M., russischer, weiß —,— M., KansaS und argentinischer 215—255 M, Roggen per tOOO bgf netto, sächsischer, 70 bi« 72 l-x, 208—216 M, preußischer, M, russischer 223—226 M., Gerste per 1000 bx netto, sächsische 185-195 M., schlesische 195—204 M, pofiusche
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