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Hrzgeb.H!Msfrmn- -.MMkViMmtW. Rebaetio«, Verlag und Druck vou L. R. Gärtn« in Schaberg. 1886 Donnerstag, den 14. October 239 i « Att« - sowie -j, geweihe sch thahn man«. '8 4.! e 1886. .P»o50«w es« Meter Hens Be- nwahrheit rch zurück. gqpaUrur geiw 10 Pfeunige. di« z»ess»«Nge Zeüb L^Her ZnittE Lü Psenuige. KLtt mg geübt n ich im M Wohl« Vorm. 10 Uhr an Ort und Stelle öffentlich versteigert werden. isrLutoo. » von dl» ck(10Wd. 2 Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 10. Octbr. Seit gestern geht die Nachricht von russischen Truppenconeentrationen in Bessarabien und von der Beorderung von Truppen, die im Innern Ruß land- stehen, zur Bereithaltung für den Abmarsch nach Bessarabien durch die Blätter. Die Quelle für diese Nach- Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten in Schneeberg 1! -'n 2) da- Wiesen-, Feld- und Waldgrundstück Fol. 225 des Grund- und Hypo thekenbuches und Nr. 1139, 1140, 1141 und 1142 des Flurbuch» für denselben Ort, welche zusammen, 19 Acker 97 Q.»Rth. umsaffend, ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 11400 M. gewürdert worden knd, am 25. October 1886, Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhatn, Hartenstein, Johanngeorgenstadts Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Die BersteigerungSbedingunge» sollen im Termine bekannt gegeben werden, sind aber auch schon früher aus den Anschlägen an der SertchtStafel, sowie i« Tetzaer'schrn Gasthof ist Marienau zu ersehen. Wildenfels, dm 8. October 1886. 2 Das Königliche Amtsgericht daselbst. Frank. R. Wien, 12. Oct. Der „Pol. Korr." zufolge ist Ge neral v. Kaulbars gestern Abend in Barna eingetroffen und von einer Deputation Zankosisten empfangen worden. Bor dem russischen Konsulate war eine Volksmenge ver sammelt, welche bei der Ankunst Kaulbars rief: „ES lebe das unabhängige Bulgarien, es lebe der Held von Sltv- nttzal" Eine Deputation der Bevölkerung unterbreitete dem General die Wünsche des Volke», worauf Letzterer die bul garische Regierung einer scharfen Kritik unterzog. Die Deputation erwiderte, die Regierung verfahre gesetzlich und genieße das Vertrauen de» Volke». Kaulbars zog sich da rauf zurück. der Badesaison eingefunden hat. OesteereiM Wien, 10. Octbr. Die am Sonnabend abgehaltene äußerst zahlreich besuchte Versammlung de» deutsch-natio nalen Verein» in Wie« nahm unter de« Vorsitze de» Obmanns, ReichsrathS-Lbgeordneten Fltegl, folgende vom Ausschüsse vorgeschlagene und vom ObmannSstellvertreter Krautmanu begründete Resolution unter stürmischem Bei fall einstimmig au: Der deutsch-nationale Verein in Wien mißbilligt aufs Schärfste die au» Anlaß der bulgarischen Wirren von Seiten liberal-fortschrittlicher Wiener Blätter gegen die Politik de» Fürsten Bismarck ansgestreuten Ver dächtigungen und erklärt nach ^wie vor d<S Bündniß mit dem Deutschm Reiche al» eine unerläßliche Bedingung der politischen Wohlfahrt für beide Reiche. Wien, 11. Oct. Die „Neue Freiwillige Versteigerung. ErbtheilungShalber sollen die zum Nachlasse de» Gartenbesitzer» Medrich Ernst M-ckel in Orlmann-dorf neuem Anbau (Marienau) gehörigen Grundstücke, al»: 1) da» Ha«»- und Gartengrundstück Fol. 206 des Grund- und Hypotheken buches Nr. 106L b. de» Brandcataster» und Nr. 1606. de» Flurbuchs für genannten Ort, heute Donnerstag Abends 6 Uhr Freundschaft mit einer der Großmächte sich immer da- - - „Anbandln" mit einer anderen offen zu halten. Am Mittwoch ereignete sich auf der Schneekoppe ein trauriger Fall. Bon drei SSrlitzer Herren, die zu Pferde den Gipfel bestiegen hatten, bekam der eine beim Verlassen de» Kegel- einen Schlaganfall. Einer seiner Begleiter fing ihn noch rechtzeitig in den Armen auf; die Sprache versagte dem Unglücklichen und die Glieder waren gelähmt. Auf einer Tragbahre mußte er nach Krummhübel gebracht wer den, wo glücklicherweise ärztliche Hilfe bald zur Stelle war. Lie Sprache hat sich iowischen zwar wtedergefunde«, doch ist ein Transport nach der Heimath noch nicht rathsam, weshalb der Kranke, der veryeirathet ist, noch in Krummhü- bel im Gasthof „zum goldenen Frieden" in Pfleg« verblei ben muß. In Rudolstadt in Thüringen hat der Ltadtrath zur Abwehr der dort augenblicklich herrschenden LyphuS-Eptdemie umfassende Anordnungen getroffen, «. A. auch die DeSta- feetton der Abortanlagen »c. in allen Hau-gruadstücken der Stadt in der Zeit von Morgen- 7—9 Uhr vorgeschrieben. — Auch au- Salzungen wird der Ausbruch einer Typhus- Epidemie gemeldet und sollen daselbst nahe an 100 Perso nen darntederltegen. Das enge Zusammenwohnen vieler Personen in der Sursatson und die etwa- im Argen liegen den Latrtnenverhältnisse haben ihren «achtheiltgen Einfluß au-geübt. Jedenfalls ist es für da» kleine Badestädtchen Berlin, 11. October. Zu den neuesten Ereig nissen in Bulgarien bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg.": „Die Wendung der Dinge nimmt sich dramatisch genug aus und ermangelt nicht einer gewissen Bedeutuna; indessen wird man nicht außer Acht lassen, daß in allen Geschehnissen bis jetzt denn doch nur Faktoren untergeordneten Range» am Platze find, und diesem Umstand, wird man bei Beurtheilung der neuesten Phase de» bulgarischen Zwischenfalls gebührend Rechnung zu tragen nicht umhin können. Man berichtet aus Bayern: Eine arge Hetze ist gegenwärtig im Gaage gegen den Bürgermeister von Augs burg, von Fischer (nationalliberaler RetchStagSabgeordneter für Ulm), weil er de« Prinz-Regenten gegenüber betonte, Arantreicki. Paris, 11.Oct. Der offieiöse TempS berichtet: Eine gut unterrichtete Person macht uns folgende Mitthetlung: „Bor ungefähr einem Monat äußerte Fürst Bismarck nicht gehetmuißvoll, sondem vor seiner ganzen Umgebung und wie jemand, der spricht, damit seine Worte von jede«, der ein Recht dazu hat, wiederholt werden, folgende Worte: Rußland wird Bulgarien nicht besetzen; es verspricht die» aus eigenem Antriebe; selbst für den Fall, daß eine solche Besetzung geschähe, würde Üe österretchischerseitS nicht die Folgen haben, die «an fürchten könnte. Oesterreich weiß in der That, daß wenn es sich mit bewaffneter Hand dem Vorgehen Rußlands widersetzen wollte, es von Deutschland ketnesweges unterstützt würde. Dies war etwa die Sprache Bismarcks; aber seit einigerLeit zeigt Bismarck sich weniger zuversichtlich in seinen Gesprächen; er steht, daß die öffmt- tche Meinung in Oesterreich-Ungar» de« Fortschritte Ruß lands zu feindselig ist, al- daß sie nicht im gegebenen Augenblick dahin gelangen könnte, die Regierung zu zwingen, wie sehr diese auch wünschte, den Frieden zu erhalten. Wenn Rußland Bulgarien besetzt, so könnte die Besetzung wo nicht Oesterreich« Kriegserklärung an Rußland zue Folge habea, so doch wenigsten» eine Offenfivdemonsttatton Oesterreich» an Serbiens Seite. Diese Thatsachen würden England- Einschreiten herbetführen, was diejenigen Mächte in Bewegung bringen würde, welche besondere Interessen am Mittelmeer habea, selbst diejenigen, welche in der größ ten Zurückhaltung bleibe« wollen. Dies der Grund, wes halb Fürst Bismarck gegenwärtig die Besetzung Bulgarien» fürchtet, welche Ereignisse herbetführen könnte, die seine B«. mühungen bisher zu verhindem vermocht haben." — Der Figaro greift heute den Krieg-Minister Boulanger heftig an, beschuldigt ihn, er wolle Krieg, und zeigt an, er wrroe noch zwei Zeitungen herau-geben lassen. Der TempS thetlt in dieser Beziehung mit: „Es wird die demnächsttge Herau-gabe zweier Blätter angekündtgt, welche Organe de» Krteg-mtnister- Boulanger und der Militärpakt«! wären ; ein» dieser Blätter würde sogar von zwei Ordonanz-Officte- ren Boulangers geleitet. Der KrtegSmintster läßt auf» oe- sttmmteste diese Nachrichten für grundlos erklären. Ler Minister hat kein und will kein von ihm anerkanntes Or gan haben und kein Stabsoffizier hat Erlaubntß, für andere Rundreise durch das Land dem Kaiser über die Lage des selben persönlich Bericht erstatten zu wolle«, so ist da» ! voraussichtlich nur der schickliche Vorwand, hinter welchem sich die Abberufung de» russischen diplomatischen Agenten von der ihm übertragen gewesenen Mission verbirgt. Der inzwischen von der „Wiener Poltt. Korrespondenz" gemel dete Abbruch der diplomatischen Beziehungen, dm der ms- fische Konsul Nekliudow der bulgarischen Regierung ange- kündigt haben sollte, wird durch eine spätere Meldung au» Sofia auf den Abbruch de» Nu-tausche- von Schriftstücken . zwischen der russischen Agmtur und der bulgarischen Regie rung eingeschränkt. Man sieht hier diesen Zwischenfall schon au» dem Grunde al» einen wen^ bedeutungsvollen an, weil nicht der Konsul Nekliudow, sondem der General Kaulbars der eigentliche Vertreter Rußlands ist und weil der Konsul bet der augenblicklichen Abwesenheit des Generals Kaulbars in der ihm durch das Rundschreiben d-r bulgarischen Regie- mug bereiteten Verlegenheit sich augenblicklich nicht ander» ,u helfen wußte. Wie im Augenblicke die Dinge liege«, hängt die wettere Entwickelung der bulgarischen Angelegenheft offenbar einerseits vo« dem mehr oder weniger tlugen Verhalten der heute »usammentretenden Sobranje, andererseits von der Politik der Pforte ab, die durch den Berliner Vertrag zu einem militärischen Ein schreiten in Bulgarien resp. Oftrumelien berechtigt ist und un Augenblicke mit Rußland auf de« besten Fuße zu stehen scheint. Erfahrungsgemäß ist es aber einer der ersten Grundsätze der Polt«! der Pforte, auch bei der grüßten scher, t. «d te, »d, ag erletch- tL.«teL empfiehlt ««er. r und ' Gebisse m Preisen t-', Aue, beseitigt D. 0. ,pattou Bulgarien» wenigsten» zunächst ganz abgelehnl wer den soll. Für die Richtigkeit dieser SÜmmuna-berichte spricht e» ohne jeden Zweifel, daß di« „Moskauer Zeitung", deren Herausgeber, Katkow, erst am Donnerstag vo« Kaiser in Audienz empfangen wurde, schon vor einigen Tagen wörtlich schrieb: „eine Occupatio« sei als eine vollständig aufgegebene und auSgefchloffene Sache zu betrachten; Ruß land beabsichtige keine yccupation und habe das für seine Zwecke auch gar nicht nöthig" und daß das nämliche Blatt gleichzeitig von den türkischen Truppenzusammenztehungen bet Adrianopel und Erzerum bemerkte, dieselbeu haben un zweifelhaft für die Türket ihr VorthetihafteS und „bet dem guten kharakter der russisch-türkischen Beziehungen für Ruß land nichts Bedrohliche»." An einer anderen Stelle de» nämlichen Artikels wird von der „Moskauer Zeitung"- ge sagt, die Beziehungen Rußlands zu der Pforte ließen im Augenblicke nichts zu wünschen übrig. Den erwähnten Pe tersburger brieflichen Mttthetlungen zufolge täuscht man sich dort auch nicht darüber, daß General Kaulbars mit seine« Auftreten in Bulgarien ein vollständiges FtaSk» gemacht hat, und die fett einigen Tagen in der russische« Action bezüglich Bulgariens eingetretme Abspannung wird einer seits hierauf, andererseits auch darauf zurückgeführt, daß die Mächte — wie man rusfischerseitS aus mehrfachen und un zweideutigen Anzeichen schließen müsse — einem Vorgehen Rußland» in Bulgarien, da» die Bestimmungen de» Ber liner Vertrage» alterire, nicht ohne Weiteres zusttmmen würden. Wenn de-halb jetzt und anscheinend au» russischer oder osficiöser bulgarischer Quelle von der Absicht de» Ge neral» Kaulbar» verlautet, »ach der Vollendung seiner au» Sofia: Am Sonntag Abend» wurde I beendet, da» Resultat deqelben wird eben 1800 Wähler« gaben mehr al» 1700 ihr» bulyff, RodoSlawoff undJantschoff, ferner wurde« Advokat und^uchm Mazoff und vier hiesige Bürge c gewählt. Karaweloff er- hielt 17 Stimmm. , grschettert. Wen der Bürgermeister gemeint. da» zeigen , unsere Mttamontanen, die in gehässigster Weise gegen den Redner Vorgehen SW fühlen stch alw «trqffm ' ' ihre große Verlegenheit, da» ÜntthckgM Mr dies« Worte, durch Schimpfen und Denunciren zu verstecken. vegreiftich wird die fatale Lage unserer Ultramontanen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß in den schweren Tagen de» Juni die Rechte unserer Zweiten Kammer nicht» Geringere» plante, al» dem Prinz-Regenten so lange da» Mißtrauen kundzugeben, al» Prinz Luitpold da- verhaßte kabinet Lutz behielte. Mit knapper Noth gelang e» den wenigen Führern mit etwas politischer Klugheit, diesen hauptsächlich von den unterfränkischen Opponenten angefachten Stur« zu rechter Zeit zu dämpfen, ehe Unheil, zwar nicht für Bayern, wohl aber für die „Patrioten" selbst, Heraufbeschsoren wurde. Wohl lenkten dann viele ultramontane Parlamentarier ein, die Unterfranken jedoch verharrten auf ihrem Standpunkte factiöser Opposition, und deren Organ predigte in den Tagen der Rundreise de» Prinz-Regenten direct, jede Be flaggung, Illumination und Ehrenbezeugung für den Regenten so lange zu unterlassen, bi» dem Regenten klar geworden sei, daß er mft feiner jetzigen Politik nicht da« Vertrauen Derer von der Maingegend genieße. Bon hoher Sette wmden diese Ungezogenheiten einfach ignortrt. Da» Ministerium Lutz wird indeß auf solche Weise gewiß nicht au» der Welt geschafft. Recht bezeichnend ist übrigens da» Verhalten der Ultramontanen in unserem vom Kulturkampf verschont gebliebenen Lande. Ueberall schließt man Frieden, der Regent sprach offen die Hoffnung au», daß innerer Friede erhalten und bewahrt bleiben möge und üppiger denn je schießt der katholtsch-ultramontane Haß empor und die fanatische Unduldsamkeit, die sogar den Prinz-Regenten nicht schont, nur deswegen, weil der Regent ein unbequemes Ministerium nicht opfert. richten und Gerüchte find meist polnische Blätter, auch ei nige Wiener Zeitungen, die allesammt in dem nicht mit Unrecht verdienten Rufe der SensationSmacherei und zwei felhafter Glaubwürdigkeit stehen; an sich schon verdienen solche Nachrichten also kaum eine ernstere Beachtung. In direktem Widerspruch mit ihnen stehen aber hier vorliegende briefliche Mittheilnngen aus Petersburg, novach dort in .. den letzte» Tagen eine wesentlich ande«, v«tt wenig« lei- die Versuche, Unruhe zu stiften, den inneren Frieden zu denschaftltche Auffassung der b^ — getreten sei und schon der Gedanke an ein« russische Occu- nehrl rilkraft des r Zaberei- rs, Brusts die Mü ¬ dem Se es Zvte- keten » 50- :0 neeberg. 'en (englische: ieder zuer- tuguer in