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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188609097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-09
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.09.1886
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villtgung ein«» mu«n Proeeffe». Niemand, gläubt, dah thnen diese Tunst bewilligt werden wird. Jedermann ist überzeugt, daß angesichts der allgemeine« Entrüstung gegen die Anarchisten kein Oberaertcht, selbst wenn sich einige tech nische Fehler ergeben sollten, e» wagen wird, da» Urlhetl umzustoßen. Die Bertheidiger sagen, daß da- Uriheil sich weniger gegen die Angellagten als grgen die Anarchie über haupt wendet. Ueber die Aufnahme d, S Unheils schreibt da- Blatt: von der Bevölkerung, spreiell von den Geschäftsleuten, wurde das Urlhetl mit dem größten Beifall ausgenommen. ES ist scharf, äußerst scharf, aber eS ist gerecht, das waren die Aeußerungen, die man Überall hörte. Im Countyhospttal, das noch vor Kurzem mit den Opfern des Heumarkt-Auf» standeS gefüllt war, las man die offenbar: Freude auf allen Gesichtern. Jetzt ist nur noch einer der Polizisten, welche damals der verheerenden Wirkung der Bombe anheimstelen, im Hospital. Sein Name ist T. E. Mc. Nulty. Er wurde von fünf Bombensplittern und einer Anzahl Revolverkureln verwundet und hat noch immer unter den furchtbarsten Schmerzen zu leiden. Al» man ihn gestern Nachmittag von dem Urtheikspruch in Kenntniß setzte, glitt ein freudlos Lächeln über sein verhärmtes Gesicht. Leine Wunden heilen langsam und es wird noch eine geraume Zeit vergehen, ehe er das Hospital verlassen kann. Am Schluffe schreibt das Blatt: Die Berurtheilten werden ihr Verbrechen sühnen und wir hoffen nur, daß dieser Ausgang einer ebenso unsinnigen wie verbrecherischen Verschwörung die verhetzten Arbeiter zur Besinnung bringen und ihnen klarmachen wird, daß man auf gesetzmäßige Weise sehr viel ausrichten kann, daß es aber für Verbrecher Zuchthaus und Galgen giebt. Hätten Spieß und Genoffen auf die Warnungen der „Freien Presse" geachtet, wären ste heute noch freie Männer. Während der großen Aufregung, welche gestern in der Nähe des CriminalgerichtS-SebäudeS herrschte, bemerkte der Leitungsverkäufer Henry Bendixen, ein Mann mit einem Stumpffuß, in lautem Tone: „Die Jury sollte gehängt werden." Die Volksmenge wurde darüber so wüthend, daß sie denselben angriff und Rufe wie: „Hängt ihn!" „Lyncht ihn!" in bedrohlicher Weise laut wurden. Der Polizist Morris brach sich mit Mühe Bahn durch die Volksmenge und zog denselben heraus, bevor Hand an ihn gelegt wurde Er wurde in eine Zelle der Centralstation eingesperrt. Ans Sachse«. — E- werden in diesen Tagen 25 Jahre verflossen sein, seitdem das jetzt über den ganzen Erdball verbreitete Petroleum in Deutschland eingeführt ist. ES war im Jahre 1861, wo in Europa die ersten Versuche gemacht wurden, dem Petroleum gegenüber dem bis dahin allein herrschenden Rüböl Eingang zu verschaffen. In 2b Jahren hat das „Steinöl", wie es in den ersten Jahren der Einführung hieß, da» Bürgerrecht in allen Haushaltungen erobert. Wo wäre heute noch «ine Familie, die dem Rüböl als Beleuchtungsmittel in der Wohnung den Vorzug geben sollte? Im Jahre 1861 wurden in Hamburg kaum 50,000 Etr. als erster Versuch eingeführt und der Preis mit unge fähr 25 Mk. für den Centner notirt. Im letzten Jahre belief sich die Einfuhr von Petroleum auf 2,876,000 Ctr. mit einem Werthbetrage von 22 Mill. Mark. Der Preis ist auf 7*/, Mk. pro Ctr. gefallen. Es war eben durch diesen billigen Preis möglich geworden, das Petroleum zu einem. Allgemeingut zu machen. Dresden, 7. Sept. I. K. M. die Königin begi:bt sich morgen Mittwoch Mittag nach Wildenfels, von da Donnerstag nach Zwickau, nimmt am Königsdiner daselbst theil und kehrt Abends nach Dresden zurück. Frankenberg, 5. Stptbr. Unsere so freundlich an der Zschopau gelegene Stadt wurde heute Morgen von ei nem beklagenSwerthen Unglücksfall betroffen. In der Kirche sollte soeben die zweite Strophe des Hauptliedes gesungen werden, worauf Herr DiakonuS Otto, der sich nächstens nach Johanngeorgenstadt wendet, seine AbschiedSpredigt zu halten hatte, als vom Thurme herab die Feuerglocke in kurzen, gemessenen Schlägen ertönte. Der Gottesdienst wurde sofort au-gesetzt; Alle- strömte au- dem GotteShause, um sich nach Hause oder an die Brandstätte zu begeben. Das Feuer war in einem Hause der sogenannten „Kling bach", nahe der Zschopau, ausgebrochen. Der schnell her beigeeilten Feuerwehr gelang es nach harter Arbeit, den Herd de- Feuers auf zwei Nachbargebäude zu beschränken, die denn auch größtentheils niedergebrannt find. Das Un glück ist um so bedauerlicher, als die unbemittelten Bewoh ner dieser Häuser nicht versichert Haden und wenn auch Et- ni^rS, so dcch nicht Alle- gerettet werde« konnte. Ueber die Entstehungsursache verlautet zur Zeit noch nicht-. Zwickau, 7. September. Gestern Abend 7 Uhr 27 Min. gelangte Se. Maj. der König in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen Georg von Sachsen und Leopold von Bayern, Sr. Excellenr dem Krieg-Minister, Senerallieutenant Gras von Fabrice, nebst hoh«m Gefolge, auf hiesigem Bahnhofe unter lebhaften Hochrufen des zahl reich versammelten Publikum« an. Daselbst hatten sich zur ehrfurchtsvollen Begrüßung Se. Excellenz Generallieutenan: v. Tschirschky und Bvgendorff, Se. Durchlaucht Graf SolmS- WildenselS, Herr KretShauptmann Freiherr v. Hausen, Herr Oberbürgermeister Streit, die Herren Oberst v. Tschirn,- und v. Kirchbach und andere Vertreter der Kaiserlichen und Königlichen Behörden eingefunden. Nach Begrüßung durch Herrn Krei»hauptmann Freiherr v. Hausen unterhielte« Sich Se. Majestät in huldvoller Weise mit mehreren der zur Begrüßung anwesenden Herren vom Militär und Ltvil, bestiegen sodann nebst Hohem Gefolge die bereit gehaltenen Equipagen und fuhren unter lebhaften Hochrufen des Publi kum- nach dem als Absteigequartier Sr. Majestät bestimmten „Hotel zur Post". — Heute früh 8 Uhr begaben Sich Se. Majestät der König in Begleitung JJ.KK.Htz. der Prinzen Georg und Leopold nebst hohem Gefolge nach dem Manöverterrain und stiegen auf dem Rendezvousplatz in Nähe de- Restaurants zum Dampfschiff an der Wildenfelser Chaussee za Pferde. Kurz vor S Uhr eröffnete Cavallerie das Gefecht, dem bald darnach lebhafte- Gewehr- und Seschützfeuer auf beide« — L82 Setten der aegeueinandtt manövriraadrü L. und 4. JaM terie-vätza« folgte. Dem interrffMen Militärischen Schätz, spiel wohnten Tausende von Zuschme.« beiderlei Geschlecht» bei. Bei einer Cavallerie-Attake stürzten ein Carabtnter mit dem Pferde und kam unter dasselbe zu liegen. Glück- licher Weise haben jedoch Roß und Reiter Schaden nicht genommen. Um 10 Uhr 50 Mi«, ertönte da» Signal „dos Ganze Halt", worauf da- Feuern eingestellt wurde und die Stabsoffiziere sich um Se. Majestät zur Abhaltung einer Kritik versammelte«. Hierauf bigabe« Sich Se. Majestät nebst Gefolge gegen 12 Uhr wieder zu Wagen nach der Stadt, während die gejammte 2. Infanterie-Division Btv cuak bezog, zu welchem üb-r 100 Span afuhrwerke Lebens mittel und Bivouatsbedürfntffe anfuhren. Heute Nachmittag 3 Uhr fand im „Hotel zur Post" Diner zu 20 Gedecken statt. — Sicherem Vernehmen nach erfolgt morgen, Mittwoch, Nachmittag 4 Uhr 57 Minuten die Ankunft Ihrer Majestät der Königin und Sr. Köntgl. Hoheit des Prinzen Friedrich AuM mittelst des fahrplanmäßigen Zuges. Ob 'Ihre Majestät hier avsietgen oder Sich direkt nach Schloß Wilden fels begeben wird, ist noch nicht bestimmt. Se. Köntgl Hoheit Prinz Fiiesrtch August wird im Hotel „zur grünen Laune" hier Lostetzeqaarlier nehmen. Hartmannsdorf bei Kirchberg, 6. September. Am gestrigen Vormittag in der 10. Stunde ist der 21jährige, unverhetrathele Handlung-Commis Reinhard Möckel aus Eibenstock tödtlich verunglückt. Derselbe fuhr mit seinem Bruder mit Velociped nach Zwickau zum Wettrennen, als er auf der Ktrchberg-Auerbacher Straße im hiesigen Orte bet der Lorenz'schen Schankwtrthschaft mtt einem ihm ent gegen kommenden Fuhrwerk, welches mtt einem Ochsen be spannt, der scheu geworden war, zusammenfuhr und hierbei den augenblicklichen Tod fand. In Bad Elster kommen immer noch Fremde an, und wie in jedem Jahre noch bis zum October hinein ein zelne Erholungsbedürftige dort weilten, so wird diesmal, wo die Nachsaison von so hwrliche n tS-urr begünstigt ist, wohl der Zuzug noch nicht so bald aufhören. Der «au des neuen Kurhauses hat noch n cht begonnen; eS soll erst nach dem Winter der Grundstein gelegt werden. Doch ruht die Bauthätigkei' nicht ganz. Hr. Or. wvä. Hahn läßt bereits Grund graben zu einem stattlichen H-use, da- er am AcnS- grüuer Kirchstetge errichten will. Auf dem rückwärts gelege nen Theile seines BaugrundstÜcksS gerenkt derselbe eine Kalt wasserheilanstalt zu erbauen. Oertltche Angelegenheiten. Schwarzenberg. Der Allgemeine Deutsche Schulverein hat auch hier ein Heim gefunden durch die Begründung der Ortsgruppe „Schwarzenberg und Um^." Etwa 30 deutschgesinnte Herren aus Schwarzenberg und Umgegend (Wildenau, Grünsiäötel, Raschau, Antonsthal, Lauter) hatten sich im RathSkeller infolge öffentlicher Auf forderung diefeS Blattes eingefunden. Herr Schuldirektor Härtig e> öffnete nach erfolgter Begrüßung die Versamm lung durch eine warmempfundene Ansprache, in welcher er den Zweck der Zusammenkunft, die Gründung einer Orts gruppe des Allgem. Deutschen Schulvereins darlegte und sodann die Ziele und Bedeutung des letzteren beleuchtete. Derselbe sucht bekanntlich das Deutschthum außerhalb Deutschlands zu kräftigen und zu erhalten. Der Verein verfolgt mit dem großen österretwischen Schulverein ein gleiches Ziel. Er nennt sich Schulverein, weil er münt, seinen Zweck am leichtesten zu erreichen, wenn er den Deutschen da, wo das deutsche VolkSthum bedroht erscheine, Schulen zu begründen und zu erhalten suht. Wie bitter mutz eS für Eltern sein, die ansehen müssen, wie ihre Kin der — obwohl in einem Orte, dec noch vor wenigen Jahrzehnten durchweg deutsch gewesen — die deutsche Sprache gänzlich verlernen und nur noch tschechisch oder mayzyarisch sich verständigen können. Nicht selten wird die deutsche Schule re'p. die deutsche Abthetlung derselben in Böhmen rc. geschloffen; dazu kommt noch, daß die deut sche Predigt meist noch eher aufhört. Hat doch ein Priester erklärt, Diejenigen, welche deutsch redeten, kämen unbedingt in die Hölle. Welche Freude muß es für deutsche Eltern sein, wenn ihnen der Wiener Schulveretn oder der Allgem. Deutsche Schulverein in Berlin eine deutsche Schule wieder- giebtl Ein Gut läßt sich erst schätzen, wenn man'- entbeh ren muß. Deutsche, die im Au-lande unsere Brüder, welche unter ander-redender Bevölkerung leben, besucht haben, wissen zu erzählen, mit welch rührender Liebe die selben an ihrer Muttersprache, an deutscher Bildung und Allem, wa» deutsch ist, hängen; wie diese schon erfreut und erniuthigt werden, wenn sie erfahren, daß man i n Mutterlande herzlichen Antheil an ihrem Geschicke nimmt; sie wisse« viel mehr den Hellen Edelstein, „da» treue deut sche Herz" zu schätzen, als wir. Wie oft hat gerade dieses innige Lied unsere deutschen Landsleute in fremden Landen aufs höchste erhoben und begeistert. Wir haben besonders allen Grund, uns rühren zu lassen von der Noth unserer deutschen Brüder im Auslande. Stehen wir doch hier in Schwarzenberg auf einem Boden, der ehemals böhmisch war. Zeigen wir, daß auch wir gewillt find, unseren Brü dern im Auslande überall und wo wir können, zu helfen. Aber nicht nur dahin, wo da» Deutschthum verfolgt wird mtt aller Energie, entbietet , uns die Pflicht, auch dort, wo solcher Haß gegen die Deutschen nicht herrscht, gilt'S etnzu- greifen. So wohnen,. B. in Brasilien gegen 200,000 Deutsche, die zur Erhaltung ihrer Nationalität ebenfalls der Hilfe bedürftig find. Auch in Nordamerika hat sich ein deutscher Schulveretn gegründet, Chicago, als eine ideelle Fracht de» Allgem. Deutschen Schulverein-. Wem er ernst mit dem Drutschthum ist, wird die Berechtigung de» deutschen Schulveretn- schon an sich zugesteyen; wer ste ntcht zugesteht, der lese die . haarsträubenden Be richte, welche die Bedrückang de- Deutschthums tllustriren. Und wenn man entgegnet: „Sure Hilfe ist wie et« Tropfen in» Meer!" so sagen wir: Schon da- Bewußtsein, von den Brüdern im deutschen Reiche unterstützt zu werden, steigert den Muth und die Freude tm Auslande und stärkt und kräftigt da» Rationalbewußtsetn. Und wen« auch nur einigen Gemeinden geholfen würde, so ist da» der Mühe und «nfoMnug VE De-wegeM dürfen vir nicht auf- hörest chvyHuM«.^ Der voM-eckde erwähnt de» Ferne ren, ist welch« Äetse dir Schmveretn bi»her wirke und wie er sei«« Mittel anwestdete. (Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Böhmen re.) Der Schulveretn besteht erst seit 5 Jahren, während welcher Zett da- Dentschthum t« manchen Gegenden taktisch gerettet wurde. E» kann freilich der Einwand erhübe« werden: „Sollte« nicht die Feinde der Deutschen gerade dadurch/ daß der Schulverein, eingreift, überall den Deutschen zu schaden suchen?" Nun, ,« scha den suchen ste wo und wie ste können, auch ohne Schul veretn, nur daß dann die Deutschen noch hilfloser dastehen al- jetzt. In den russischen Ostseeprooinzen sucht der deut- lche schulveretn absichtlich jetzt nicht einzugreifen, weil er meint, jetzt durch s ine Hilfe eher zu schaden als zu nütze«. Der Schulveretn muß alle- Politische von sich weisen! Da mit tst auch da- Bedenken gehoben, welche» Biele abhält, belzutreten. Fern bleibt es dem Verein, sich einzu Nischen »u die inneren Verhältnisse anderer Staaten; er will nur verthetdigen, niemals angreifen helfen. So l mge die Oestercetchtsche Regierung gegen den Wiener Schul veretn ntcht- einzuwenden hat und unsere deutsche Re- .'erung die Tätigkeit unsere- Verein» billift, so lange brauchen wir kein Bedenken zu tragen, beizutreten. Nay der Entscheidung des Kgl. Sächs. Minist. de» Innern von 17. IV. 1883 wird der deutsche Schulveretn al- «in unpolttitwer anerkannt tm St ine des Gesetzes von 22. 11. 1850 8 19. ES liegt den einzelnen Ortsgruppen ob. in ihre BrreinSthätizkeit nichts Politisches, Parthettsches einzu- fl^chten. Unser Verein ruft neuen Mitgliedern immer und immer wieder folgende Worte zu: „Dw deutsche Schulverein kennt keine politischen Partyetunterschiede, kennt keinen poe tischen Hader. Wo Deutsche sind, die mtt ihren Kindern deutsch zu bleiben wünschen, die es nicht vergessen können und wollen, daß sie ihr Geistesleben, ihr edelstes Kapital, dem deutschen Vaterlande verdanken, daß sie in Deutschland die starken Wurzeln ihrer Kraft haben, da reichen wir ihnen die Hände, schicken ihnen Über Luns und Meer unsere Un- terrtchlSmüt-l, unsere Lehrer. Gut kaiserliche Oestercetcher hallen wir ebenso wsrth als republikanische Amerikaner. Die streng katholischen Tyroler sind uns nicht minder lieb als di« lutherischen Siebenbürger. Wie fragen auch nicht darnach, ob über Wien oder Berlin der Weg zu den be drängten Brüdern geht, wenn ihnen nur auf die rascheste und zweckmäßigste Art geholfen wird. Der Schulverein ist ein neutraler Bosen, zu welchem das verworrene Geschrei der kämpfenden Partheien nicht empordringl, auf welchen sich der giftige Mehlthau der religiösen Streitigkeiten ntcht hecabsenkt. Und es will «nS scheinen, als ob auch für die Leutchen im Mutterlands solch ein neutraler Boden er wünscht sei, wo sie vom Hader auSru.en können und sich dessen bewußt werden, was ste alle verbindet." Nach Vor lesen des Gründungsstatuts des Allg. Deutschen Schulver eins, sowie das des Sächs. Landesverbandes, wählte man folgende Herren in den Vorstand: Herrn Selektenschuldirek- tor R. Härtig auf Vorschlag des Herrn Schulrath Müller durch Akklamation als Vorsitzenden (Dir. Leschner Stellv.), Ocg. A. Kohlschmidt zum Schriftführer (Lehrer WaUer- Wildenau Stellv.) und Kirchner W. Tröger zum Schatz meister (Hausvater Pampel Stellv.) Der Jahresbeitrag eines Mitgliedes der Ortsgruppe „Schwarzenberg und Umz." wird auf 1 Mark festgesetzt. Durch Zahlung eines Betrags von 60 M. erwirbt man die Mitgliedschaft auf Lebenszeit. Zur Vertheilung an die Anwesenden gelangten an diesem 1. Vereinsabende die Rede des Abg. von Plener in der Sitzung des Böhmischen Landtages zu Prag am 15. Xll. 1885, die Sprachenverordnung und die nationale Abgren zung der Bezirke betr., sowie die herrliche Festrede zur viesj. Chemnitzer Generalversammlung des Deutschen Schul vereins am 2. Mai, gehalten von Stiftspfarrer Kühne, eines geborenen Deutsch-Ungarn (i. auch Lhtzc. Tag-dl. Nr. 108, 2. Beil. v. 6. V. 1886) - Unser Sächs. Lan desverband des Deutschen Schulvereins zählt bereits ca. 100 Ortsgruppen, ein leuchtendes Vorbild den übrigen deutschen Verbänden. — Beitrittserklärungen zu unserer i Ortsgruppe, welche bereits 40 Mitglieder zählt, werden jederzeit und gern bei einem der obengenannten Vorstand»' Mitglieder angenommen. Auszug aus dem Protokoll über die am 5. Septbr. u. o. im Etzgeb. Hof zu Zelle abgehaltene Generalversamm lung des Bezirksobstbauvereins zu Schwarzenberg. 1) Der von Herrn Fabrikbesitzer S. Gnüchtel-Lauter erstat tete Kassenbericht pro 1885 weist eine Einnahme von 507 M. 4 Pf., eine Ausgabe von 398 M. 9 Pf. nach, mithin verbleibt ein verfügbarer und auf das Jahr 1886 vorzutragender Kaffeubestand von 108 M. 95 Pf. Die von den Herren Buchhalter Heinze-Niederpfannen- stiel und Baumeister Georgi-Aue geprüfte Rechnung wird für richtig befunden. 2) Der vom Schriftführer auf Grund de- Aktenmaterials erstattele kurze Geschäftsbericht weist hauptsächlich das Zustandekommen der OrtSvereine Schön heide und Zschorlau nach «nd konstatirt besonder- ein Blühen I de» Verein- in Pöhla. Das Andenken der durch Tod aus I de« Vorstände geschiedenen Herten Stadtrath Großmann- I Eibenstock und Schichtmeister Ritter rc. Oehme-Raschau ehrt I die Versammlung durch Erheben von den Sitzen. 3) An I Stelle der au-geschiedenen Vorstandsmitglieder wählt «an I nun die Herren Kaufmann L. Gläß-Eibenstock, Vorstand I de» dortigen Loka verein- und Fabrik- und Ha-nmsrgutSbe- I sitze c Karl Breitfeld in Ritter-grün. 4) Besondere Anträge I werden feiten der Mitglieder ntcht gestellt, vem Schriftführer I an dieser Stelle jedoch erwähnt, daß die Zeitschrift für Obst- I und Gartenbau an da- Direktorium nicht wieder retourntrt I zu werden braucht. 5) Bezüglich der Beschickung der Meiß-1 ner Ausstellung ist man einig, daß die» eine Ehrenpflicht I de- Verein» sei nicht nur dem LandeSverein gegenüber, son- I der« um auch darzuthua, daß unser Bezirk ntcht die schlech«1 teste klimatische Lage habe. EtnzulieferndeS Obst (nicht nur I von Mitgliedern, sondern von allen sich dafür tnteresfiren-1 oen Obstzüchtern) ist bk- de« 22. September für Pöhla an I die Herre« Kästel und Lehmann, für Raschau an Herrn I Mester, für Markersbach an Herrn Pastor Kretzschmar, für I Grünstädtel an Herrn Kantor Siegert, für Schwarzenberg I an Schuldirektor Leschner, für Lauter an Herrn Snüchtel, I für da» Auer-Thal an Herrn Buchhalter Heinze-Nieser« I Pfannenstiel etnznitesern. Dre Rbseadung nach Meißen wir»! I nach in « I folge«. 6) I Werner-Sch I von Gauch« I wird, einen I Systeme fü I — in oft! I ben — je« Schw I «S un» ver Capelle de- ! dieselbe con dieser fein EnthusiaSm l theilung, dt do» tiefe V de» Tonkchi Eoneert in Sedieg-nhei genugsam i gegenzubrln 1. Ziehung 5000 2000 1500« 1000' 5000 300« 73429 898 100« 15386 165 40910 473 75420 792! 500 19900 205 40915 497- 66369 688! 86570 867 300 12271 125 19656 227 30302 308 33857 337 42155 439 48355 492 61284 611 67873 673 78397 799 89966 90 96785 967 25« ? 2427 3834 6203 8292 10173 123 16268 168 <9155 194 ^2367 239 26018 267 33194 340 Fre! soll da Grumm dingung Er KM Der n d. 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