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UN« Sott Die« b«- d voll tu- t ergebenst g. 1886. Idel, eb. Bethe, eige. t und Be» rige Nach- d haib 6 eißgeltebter urzem aber d ruhig in schieden ist. an tbr. 1886. ' Krem. t Freitag bioä sauft odöll l äios nur »spt. 1886. . rruu. »be unserer I zen dahin-1 d theuren l -wester, Kircheis, en, unsern I rechen. chst für die ihrem Tode ank Herrn trostreichen Herrn Can- len Trauer erren Trä- Tragen und > zahlreichen pichen der! len Denen,! Geleite zur ze Alle vor schlügen be- l 1886. de Gatte ief, ebenen. !selle er, Zelle. rein 'g. Donnerstag ltges V«t- ierad Reids eilen Hofmauv, berg. »nd nächsten iozelschießen Buko- wer. t eine groß- öhnltch ent- Lillt spricht die Hälfte i, zu Guus irio. ch am Lager > »war: er zu beiden Mk. 195,00 rn, Patent- Radreifen Mk. 280,00. halb stahl» Mk. 130,00. r zu allen Heilen, halb Nie. Auch r i. S. >ni «u-nahme d«, und Festtag«. Prei« vierteljährlich LWartSOPstMtige. JnsertienSgebühreu »ne ge-paltene Zeit« 10 Pfennige. di« zweispaltige -teile amtlicher Jnse»»te Lö Pjeuutgc. Tageblatt für Schwayenberg «nd Umgegend. Amtshlütt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadts Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. M 204. Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. , „ „ - - ir^n—^i-ri—rN77 Freitag, den 3, September „ 1886. Nachdem Herr Bergingenieur Hartung in Cainsdorf bei Zwickau als Bevoll mächtigter der Actiengesellschast Königi« Marienhütte zu EainSdorf von dem der selben gehörigen Berggebäude — Rother Adler StoÜn und Maßen bet RitterSgrü«, welches btt her ein Srubenfeld von 2 420000 4m. umfaßte, einen 1568 000 yw. großen Theil desselben losgesagt hat, so wird Solches mit dem Bemerken andurch bekannt ge macht, daß gemäß tz 169 des Berggesetzes vom 16. Juni 1868 und 8 136 und 137 der Ausführungsverordnung dazu vom 2. December 1868 den etwaigen Gläubigern de« ge nannten Berggebäudes das Recht zufieht, binnen einer Frist von 3 Monaten, von dieser öffentlichen Bekanntmachung an gerechnet, bet dem unterzeichneten Amtsgerichte auf ge richtliche Zwangsversteigerung des losgesagten Bergwerkseigenthum» anzutragen und ihre Befriedigung aus demselben zu verlangen. Schwarzenberg, den 28. August 1886. Königliches Amtsgericht. ' Fiedler, Aff. Oeffentliche Sitzung des Stadtgemeinderaths in Ane Frettag, dm ». SepreWer IM», Mchmittags 6 Uhr in der Aula der Bürgerschule. . Die Tagesordnung wird durch Anschlag in der Hausflur der Bürgerschule be- kannt gegeben. Achtung! - Dienstpflichtige Feuerwehr. 3. und 4. Spritzenzug, Pionierzug, Wachtmannschaft, 1. und 2. Section und Schlauchzug Sonntag, den 5. September d. I. früh halb 7 Uhr U b R U A. Wildenfels, am 31. August 1886. , 2 Aebold, Branddirector. weit treu sein, als er de« Kaiser von Rußland treu war. War es nicht Pflicht jede- ehrlichen Bulgaren, sich gegen die Verletzer jener wahrhaft heiligen Bands aufzule-nrn, welch« Bulgarien mit Rußland verknüpfen müssen? Als der irinz von Battenberg in Bulgarien seins Affairen betrieb, oanten wir da die Bulgaren de« Undanks« zeihen, wo wir Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 31. August. Die „Nordd. Allg. Zig" sagt: Die „Morningpost" beurtheile die Lage Europas völlig falsch, wenn sie Ungewißheit und Besorgniß, wovon in ihrem gest rigen Artikel die Rede sei, in den bulgarischen Verhältnissen suche. Wir haben, schreibt das genannte Blatt, an Bul garien gar kein Interesse. Die Verhältnisse dort lassen uns gänzlich unberührt und wir würden deshalb keinen einzigen Soldaten unter Waffen halten. Die Nöthigung für unsere Rüstungen geht von Frankreich aus. Unaufhörlich steigern die Franzosen ihre Kriegsmacht, jede französische Zeitung liefert dafür den Beweis, wie rapide die französischen Streit kräfte vermehrt werden, welch: Finanzopfer man bringt, um die Schlagfertigkeit der Armee zu erhöhen. In Eng land weiß man doch sehr wohl, daß Deutschland seinen Blick beständig nach Westen gerichtet halten muß, man sollte also dort auch darüber nicht in Zweifel sein, daß lediglich Frank reich für die Situation Mitteleuropas verantwortlich ist. Einen kausale» Zusammenhang zwischen dieser Situation und den bulgarischen Verhältnissen konstruiren, heißt sich mit den Thatfachen in Widerspruch setzen. Berlin, 31. Aug. Die europäische Lage wird heute hier überaus friedlich angesehen und es wird versichert, daß einflußreiche Bemühungen zu einem persönlichen Ausgleich zwischen dem Kaiser von Rußland und dem Fürsten Alexan der von Bulgarien eingeleitet seien und daß diese Bemüh ungen nicht als aussichtslos bezeichnet werden könnten. Aus Posen, 30. Aug. wird geschrieben: „Gestern früh find in unserer Stadt namentlich in den Arbeitervierteln, wie der Socialtstenplacate gefunden worden. Dieselben enthalten gleichlautend mit einem Aufruf polnischer Sprache, in dem die ländlichen und städtischen Arbeiter, die Bauern, die Montag, den 6. September d. I. bleiben die hiesige Raths- und Sparkaffen-Expedition wegen Reinigung der Localitäten geschloffen. Der Stadtrath zu Neustädtel. Speck, Brgrm. tödtet und 21 Personen zumeist schwer verwundet worden find, ungerechnet eine Mengs leichterer Verletzungen und Kontusionen. Gestern Abend aber wurde die Zahl der Opfer, der Todten und der Verwundeten von dem Gerüchte in so schreckenerregender, furchtbarer Höhe angegeben, daß, nachdem an der Katastrophe selbst nicht mehr zu zweifeln war, man nur noch hoffen konnte, daß diese von Augen zeugen des Unglücks verbreiteten Ziffern unter dem ersten Eindruck des entsetzenerregenden Anblicks übertrieben worden seien. Die Furcht und Bestürzung war eine allgemeine, denn das Unglück war zu einer Zeit geschehen, um welche die meisten Ausflügler nach Hause zurückzukehren pflegen; man mußte annehmen, daß nach dem herrlichen Welter des gestrigen Sonntages die Abends n^ch Wien verkehren» den Localzüge der Südbahn sehr stark besetzt waren. Aus allen Theilen der Stadt eilte man nach dem Südbahnhofs, um Gewißheit über die Persönlichkeit der Verunglückten zu erlangen. Um 11 Uhr war der Perron des Bahnhofes von einer ängstlich erregten Menge erfüllt, welche Auskunft bei den Beamten und Bediensteten der Bahn zu erlangen suchte. Bald darauf traten auch die Aerzts und die Mann schaften der freiwilligen Rettungsgesellschaft mit ihren Sani tätswagen und Bahren ein und richteten einen Wartesaal als Verbandplatz ein, um daselbst die Verwundeten, dke nach Wien tranSportirt wurden, übernehmen zu können. Alles war in ängstlicher Spannung und Aufregung; vor dem Bahnhofe sammelte sich die Menge so zahlreich an, daß be- ritteve Sichsrheitswache die Zugänge freiyalten mußte — endlich, um halb 12 Uhr brachte ein Zug die ersten Ver wundeten, fünf Männer und einen Knaben, und nun er fuhr man auch von Augenzeugen Näheres über die Kata strophe. Wenige Minuten nach 8 Uhr waren zwei Per sonenzüge zusammengestoben. In Vöslau sollte der Lokal zug um 7 Uhr 40 Minuten nach Wien abgelaffen werden. Da jedoch sowohl in Böslau als auch in Baden und in der mit Rußland glaubens- «nd blutsverwaydten Volks stämme, welche Rußland mtt seinem Blute osrthsidtgts und befreite, indem es hierbei dem unaufhaltbaren Drange sei nes Geschickes folgt. Ein durch russische« Blut geschaffenes Bulgarien könne auch nur in Verbindung mit Rußland und unter dessen Schutze existiren. Der Fürst von Bulgarien sei ein Kandidat Rußlands gewesen und alle seine Rechte wurden lediglich durch seine Pflichten gegenüber de« Kaiser von Rußland bedingt. So hätten es alle verstanden, au- )er- konnte man die Beziehungen Bulgariens «nd seines Fürsten zu Rußland nicht verstehen. Nachdem der Fürst Rußland verrathen und ein Werkzeug dsr Feinde Rußlands und selbst Rußlands Feind geworden, verlor ec nicht alle Würde und säatmtliche Rechte tn den Äugen der Bulgaren? Ist er nicht als Usurpator aufgetreten und seine Genossen als Vsrräther ihre« Landes? Die Bulgaren waren oe« Zürsten zur Treue verpflichtet, nicht mtt Uebergehung Ruß- andS, sondern durch Rußland. Sie konnten th« nur so kleinen Handwerker und die kleineren Handelsleute zur Auflehnung gegen die besitzenden Classen, den Adel, die Staatsregierung und gegen die Kirche in gehässiger Weise aufgefordert werden. Der Reichskanzler wird als ein Mann htngestellt, welcher nur um das Wohl der „Herren" besorgt sei, indem er dieselben durch das Branntweinmonopol be reichern wolle. Erzbischof v. Dinder, Bischof Kopp und andere Bischöfe werden als Knechte des Reichskanzlers bezeichnet. In erster Reihe werden die unteren Schichten der polnischen Bevölkerung in dem Schriftstück aufgefordert, sich gehörig zu organtfiren durch Vereine und Gruppen, um so in Gemein schaft mil anderen Socialisten durch die „sociale Revolution" zum Siege über das Capital zu gelangen. ES wird auch darauf htngewiesen, daß in London und in Moskau, tn Paris und Belgien, überhaupt in ganz Europa und ganz Amerika das arbeitende Volk sich erhebe. Endlich wird aufgefordert, zu den oben bezeichneten Zwecken keine Zeit zu verlieren. Der Aufruf schließt mtt den Worten: Riood luä pruvaguo/ — MoosAS rsvoluo^j» soo^aliur I" („Es lebe das arbeitende Volk! —.Es lebe die socialistische Revolution l") Unterzeichnet steht: „Lomitst rodotrüo/". („Das Arbeiter-Comitö".) Wahrscheinlich stammt dieses niederträchtige Machwerk, wie die «eisten derselben, aus der Schweiz; ein Drucker ist natürlich nicht angegeben." Oesterreich. Wien, 31. August. Eine Schreckenskunde verbreitete sich gestern gegen 10 Uhr Abends in Wien, die überall, wo sie bekannt wurde, tiefe Aufregung und Bestürzung hervor tief r eine Eisenbahnkatastrophe schrecklichster Art hatte sich in nächster Nähe Wiens — bet Mödling auf der Lokalstrecke der Südbahn — ereignet, also auf jener Bahn, die bisher wegen der Sicherheit ihres Betriebes einen wohlverdienten Ruf genoß. Ein von Baden kommender Localzug war von rückwärts an einen vor der Station Mödling haltenden > Lokalzug angefahren und hatte' die drei letzten Waggons 1 desselben fast ganz zertrümmert, wodurch 5 Personell ge> ! selbst sie in die Hände des Fürsten gegeben? AVer jetzt, wo die Bulgaren Rußland Treue bezeugten uns trotz aller Schwierigkeiten ihren Feind zu bewältigen und hinaa-zu- treiben vermochten, werden wir ihnen jetzt Meuterei unr Revolution vorwecfen? Waren wir von den „Kits st zsst" des Prinzen nicht unterrichtet? Der Artikel schließt, es ist schwer, sich gegen Wehmut? zu wehren, aber Sünde, sich der selben htnzugeben. Wir wolle» ltebec hoffen, daß sich All» befriedigend ausklären und war uns jetzt empört, sich in Segen umwandeln werde. : Mödling eine große Anzahl von Passagieren harrte, die ! alle nach Wien gebracht werden wollten, mußte der Train, um nicht allzuviel Waggons in demselben einzufügen, ge- thrilt werden, der Bortrain wurde zur fahrplanmäßigen Zeit von VöSlau abzelaffen Und näherte sich um 8 Uhr 11 Min der Station Mödling. Ungefähr 400 Meter außerhalb dec Station erblickte der Lokomotivführer die Signalscheibe, welche ihm das Zeichen zum Halten gab. Er brachte sofor auf offenem Felde den Zug zum Stehen. Fünf Minuten später, als der bezeichnete Bortratn die Station Böslau verlassen hatte, wurde der eigentliche Lokalzug von dort ab gelassen. Derselbe näherte sich gegen 8 Uhr 16 Min. mit voller Geschwindigkeit der Station Mödling. Auch dieser Zug sollte Halt machen. Zu spät erblickte der Zugführer den auf freiem Felde stehenden Bortrain. Nunmehr be mühte sich der Locomotivführer, den Zug zum Stehen zu bringen. CS war jedoch schon zu spät; er fuhr an die letzten Waggons des BortratnS mtt voller Wucht an. Ein fürchterliches Krachen, ein markerschütternder Aufschrei der Passagier« beider Züge folgten. Dis Zugsbegleiter beider Trains, die die Katastrophe sofort überblickt hatten, waren abgesprungen und hatten den Haffagieren zugerufen fitzen zu bleiben. Etwa zwei bi« drei Minuten verblieben die Fahrgäste unter Zagen und Bangen in den KopöS und erst als die Rufe „AuSstriaen, es ist ein Unglück geschehen", vernehmbar wurden, eilte Alles aus den Waggons. Ecst jetzt hörte »an ein fürchterliches Jammern und Schreien au- den Hinteren Waggons des zuerst abgelaflenen Boc- tratns dringen. Die drei letzten Waggons dieses Zuges, in welchem fich beiläufig 60 bis 80 Passagiere befanden, mur ren durch die Wucht de- Anpralles völlig zertrümmert und örmlich ineinander geschoben, so daß da- Dach de- letzten Waggons das des Borstehenden überragte. Mittlerweile war eS auf der Strecke lebendig geworden. Von Mödling waren Bahnbedtenstete und Sommerfrischler an die ÜnzlÜcks- stätte geeilt und unter Fackelbelruchtung und beim Later ¬ nenschein ging man an die Bergung der Tobten und der Verwundete«. Aerzte waren ebenfalls gleich zur Hand und mit rastlosem Eifer arbeitete man an der Freimachung der unglücklichen Opfer. Bon Wien aus war unmittelbar nach der erhaltenen Kunde über die Katastrophe ein HülfSzug mit Aerzten und entsprechendem Hülf-personale abgelaffen worden, welcher gegen 9 Uhr in Mödling einfuhr. Paris, 31. Aug. Bet den Manöver» des ersten Armeecorp? find viele Fälle von Httzschlaz vocgekom«en. In Capelle liegen 140 Kranke und 2 Todts. Auch tn Landre- cieS und Cambrat wurden mehrere Reservisten vom Hitz- schlag getroffen, in Tolltgnon fielen während eines Marsches bei 40 Grad Hi-»4WL1 Reservisten todt nieder. Der Kriegs- Minister hat eine Untersuchung angeordnet »nd durch Tele gramm seine Anordnungen wegen der Gesundheit der Trup pen tn Erinnerung gebracht und den Befehlshabern im Hinblick auf die Hitze eingeschärft. In Paris hatte» wir heute 30 Centtgrad Hitze. Man läßt die Truppen jetzt vor der großen Tageshitze in die Quartiere einrücken. Moskau, 31. August. Die „Moskauer Zeitung" bespricht die jüngsten Ereignisse tn Bulgarien und wirft dabet die Frage auf, ob Rußland wirklich seine Freunde und Anhänger, die Urheber der patriotischen Bewegung Bulgariens, dessen beste Männer verlassen werde? Man nenne sie „Ruffenpartsi", aber die „Ruffenpartei" Bulga riens sei die rechte bulgarische Nationalpartei. Das ganze mlgartsche Volk müsse eine „Ruffenpartei" sein. Habe nicht Rußland Bulgarien geschaffen, die bulgarische Nationalität ins Leben gerufen, nicht alle Anstrengungen dahin gerichtet, Bulgarien vor Jntriguen zu schützen, welcher seiner Ratio nalität, Zukunft und Wohlfahrt drohen? Habe Rußland nicht alles für Bulgarien geopfert, ohne vou th« etwa«, za fordern oder zu empfangen? Der Fürst von Bulgarien habe fich den Feinden Rußland- hingegebsn, aber waren dis Feinde Rußlands im Oriente nicht stet- die bösesten Feinds