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— 602 — Endziele von eben, so großem Erfolge ist, wie es für alle Zeilen ein Ruhmeszeugniß ablege» wird von dec Werk- thätigksit seiner Veranstalter und der Opserwilltgkett unserer ganzen Bevölkerung: ein Werk ebenso edel und ichön in seinem inneren Wesen, wie großartig und glänzend tn seinem äußeren Jemand. Ueber dem Ganzen aber waltet, einem Genius gleich, die Huld und Gnade unsere- erlauch ten König-paares, Allerhöchstdero Anwesenheit dem Feste den höchsten Glanz und die hehre Weihe verliehen hat. - Vor Monaten schon beschäftigten sich eine Anzahl edler Männer unserer Stadt mit dem Gedanken der Veranstal tung eine- Volksfestes zum Besten des hiesigen Albert- Zwrtgveretns und des BürgerhoSpitalfondS. Dieser Gedanke, nachdem er eine beifällige Aufnahme bet der Stadtvertre- tu.ig gefunden,, erweiterte sich tn der richtigen Erkenntntß, durch dieses Fest Ihre Majestäten, Allerhöchst welche alle zeit als ein leuchtendes Vorbild der Menschenliebe glänzen, eine Hulvigung darzabringen. Huldvollst nahmen Allerhöchst- dieselben sie Einladung zam Besuche unserer Stadt und des Festes an. Im Monat Juni d. I. wandt« sich das Festkomitee, dem sich gern Mitglieder beider städtischen College» anichlojsen, an die hiesige Ernwohaerichaft mit dem Ersuchen um Förderung des Unternehmens. — Mit reuden ergriffen alle Schichten derselben die gegebene Front abzeschritte-t war, nahmen Vie Majestäten in einem Koupee der drei vorgsfahrensn Hofeqatpagen Platz. Boran fuhren in der ersten Equipage Herr Oberbürgermeister Streit und Herr Hauptmann Opitz, Ehrendienst Sr. Maje stät de- Königs, in der zweiten Equipage die Herren Geh. Rez.-Rath Leonhardi und Amtshauptman» von Bose, wäh rend hinter der Königs-Equipage, der dritten, das Hohs befolge, die Herren Generalmajor von Carlowitz, Oberhof meister von Lüttichau, Oberkstallmeister von Ehrenstein, Flügeladjutant Oberst von Minckwitz und Hofdame Fräu lein von Carlowitz, sowie die übrigen zum Empfange er schienenen Herrschaften Platz nahmen. Von dem Betreten der Stadt Setten- JI. MM. an bis zu Allerhöchstdero Eintreffen auf dem Festplatze ertönte das hehre Geläute aller Glocken beider Stadtkirchen. Ein von Platz zu Platz auf den vom Publikum dicht besetzten Straßen sich fortbewrgender, oftmals fast die Luft erschüt ternder Willkommengruß verpflanzte von Oct zu Ort dir Kunde von dem Nahen Ihre: Majestäten. Bei der Ehrenpforte an der Kreuzung der Mathilden- und Parkftraße hatten sich die Mitglieder des NathsS und »er Stadtverordneten, sowie die Ehrenjungfrauen, die Geist lichkeit, Schuldirectoren und Bezirksvorstehsc zum Empfange der Majestäten am Festplatze ausgestellt. Herr Bürgermeister Urban richtete an Allerhöchstdirselben den Willkommengruß der Stadt. In das ausgebrachte Hoch siel oie MengS be- eistert ein. Hierbei überreichten die E-renjungfcaurn oürch Frl. Meier, Tochter des Hr«. Schuldir. Meier, der Königin ein prachtvolles Bouquet. Beide Majestäten erwiderten freundlichst auf die gewordenen Huldigungen. An der Ehrenpforte vor dem Schwanenschlößchen be grüßten die Herren Oberstabsarzt Dr. Leo, Holm v. Bose, Telegraphendtrector Küster Namens des Festcomitees, wo bei Herr Oberstabsarzt Dr« Leo die Ansprache hielt, die Majestäten und bereiteten Hochdteselben nach dem auf- Eleganteste ausgestatteten Köntgspavillon, vor welchem Jo hanna Schuster, das Töchterchen des Herrn OberstlteutenantS Schuster, an Allerhöchstdirselben bet Urberretchung eines Bouquets einen poetischen Gruß richtete. Im Köntgspavillon nahmen sodann die Majestäten die Vorstellung der Mit glieder des Festcomitees und der Frau Kreishauptmann v. Hausen und Frau Stengel, als BorstandSdamen des Albert- Mö LMsen. — Ler Meter oder das Meter? Die erst vor einem Jahre revldlrte Maß- und Gewich:sordnung des deutschen Reichs schreibt in ihren Bestimmungen vor, daß alle Maße und Gewichte sächlichen Geschlechts find. Es muß also hei ßen „das" Meter, „das" Liter, „das" Ar, „daS" Kilome- re. — Mit Bezug auf die im „Chemnitzer Tageblatt" enthaltene Mtttheilung, daß Hohenstein des daselbst auf- qetretenen Unterleibstyphus wegen nicht mit Truppen be legt worden sei, wird diesem Blatte von dort geschrieben, daß ein derartiger Krankheitsfall in Hohenstein selbst gar nicht vorgekommen ist, also von einem Auftreten dieser Krankheit in dieser Stadt nicht die Rede sein kann. Es find in der Nachbarstadt Ernstthal einige Unterleibskrank heitsfälle vorgekommen und einer dieser Kranken ist in da- Hohensteiner K ankenhaus, da Ernstthal ein solches nicht be- fitzt, gebracht worden und daselbst verstorben. DaS „Zwickauer Wochenblatt* schreibt über das am 15 August in Zwickau stattgefundene große Sonmerfest wie folgt: Wahrer, echter, selbstloser Bürgerstnn und die nimmer rastende Nächstenliebe, die Noth und das Elend der Mit menschen zu lindern, haben sich in schöner Harmonie zu einem Werke vereinigt, das in seinem menschenfreundlichen Moskau, 13. August. Die Wolkenbrüche der letzten vier Tage haben im ganzen Gouvernemem ungeheuren Schaden angerichtec. Weite Strecken von Wiesen und Fel dern stehen unter Wasser. ^Eine Menge von Gebäuden, Brücken und Dämmen ist von der Wafferfluth fortgespielt; ebenso sind ganze Schober von Heu und Getreide uns Holz lager fortgeschwemmt. sstumänien Bukarest, 10. August, wird dem „Wiener Tageblatt" geschrieben: Ler neuliche Konflict zwischen dem Justiz minister Statescu und dem Senator Gradisteanu — es handelte sich um eine Beschimpfung aus offener Straße — Hot ein Nachspiel gefunden, welches peinlichstes Aufsehen erregt. Gradisteanu richtete an den Justizminister ein Schreiben, worin er einen öffentlichen Widerruf forderte und welches mit den Worten schloß: „Ich schicke Dir ein paar Ohrfeigen und hoffe, daß Du mich der Pflicht überheben wirst, sie Dir wirklich zu appliciren." Da der Justtzmt- nister keine Antwort gab, führte Gradisteanu am nächsten Tags seine Drohung wirklich aus. zur Anzeige gebrachten Fälle nur die noch in Wirksamkeit gewesenen Dccepte im Gesammtbetrage von rund 500 000 Mk. betreffen, so kann man ermessen, wie umfangreich in beinahe zehn Jahren da- verbrecherische Handwerk betrieben wurde. Der geständige Angeklagte — er erkannte 274 Wechsel als falsch an, die Beweisaufnahme über die üb rigen 347 wurde als gleichgiltig lallen gelassen — stellte sich als Opfer seine- CompagnonS hin, was man ihm auch glaubte. Er wurde zu sieben Jahren Zuchthaus verur- theilt. Gera. Ein höchst.sonderbare-Vorkommniß wird aus dem benachbarten Ronneburg xemeldet. Dort hielt ein AmtSdiener eine Wittwe, der er das Haus mit der Bedin gung abgekaust hatte, ihr Zeitlebens Wohnung und Kost zu gewähren, in einem feuchten Gelaß, das nur ein mit Eisenstäden vergittertes Fenster hatte, seit dem vergan gene» Herbste eingeschloffen. Heizung und Beleuchtung hat die Frau während des Winters nicht erhalten. Dis Nah rung, die ihr gereicht wurde, war geringfügig. Nachbar innen reichten ihr durch das Fenster ab und zu etwas Eß bares, fanden aber später das Fenster mit Brettern zuge setzt. Anzeige ist erstattet und die bemitleiSenswerthe Fcau, dre voll Ungeziefer und höchst abgemagert aufgefunden wurde, ins Krankenhaus ausgenommen. Mamrrlch- Paris, 13. Aug. Wenn der Figaro heute behaup tet, daß die Anhänger Jerrys und Brissons sich zu einem Sturmlauf gegen das Cabinet Freycinet einigen wollen, so ist davon nur soviel richtig, daß die Ferryisten gleich nach Eröffnung ver Herbsttagung von der Regierung ernstlich eine Umkehr von ihrer radicalen Politik und den Rücktritt des Generals Boulanger verlangen werden; zu dem Zweck haben sie mit den Briffonisten und den gemäßigten Republikanern Unterhandlungen angeknüpft. Selbstverständlich dürfen sie dabet auf die' > Unterstützung der Rechten rechnen, ohne welche sie die Mehrheit in der Kammer nicht haben würden. Wenn aber auch Freycinet tatsächlich gestürzt werden sollte, so würde doch nicht Ferry, sondern Reynal oder irgend ein anderer hervorragender Opportunist die Leitung des Labi- netS übernehmen. — Der Aufruhr in Anam scheint immer weiter um sich zu greifen; nach den letzten Nachrichten ge winnen die Aufständischen, unter denen sich auch chi.-^silche reguläre Truppen befinden sollen, mehr und mehr Boden und ein Thal der im Solds Frankreichs stehenden einge borenen Truppen ist zu ihnen übecgegangen. Auch tn Kambodscha können die Franzosen sich nur mit großer Mühe behaupte», zumal die Aufständischen dort jetzt fast alle gute Waffen haben. Aus Tongking bringt die Post die Nachricht von einem Erlaß, welcher die Einführung von Pulver, Waf fen und Krieg-Munition verbietet. Ein zweiter Erlaß ver leiht dem Vtcekönig von Tongking, Nguysn-Tru-Hop — bis jetzt wußte man garnicht, daß es überhaupt einen solchen gab — die königlichen Gewul.en, sodaß jede zwischen dem Vicekönig und dem General-Residenten vereinbarte Maßregel ivwrl auSgesührt werden kann und die Genehmigung aus Hüe nicht mehr abgewartet zu werden braucht. — Seit emiger Zett ve öffentlichen die französischen Biätte r spallen- lange Artikel über das Brieftaubenwesen, als ob es sich bei diesem Sport um eine Erfindung von gestern Handüte; neuerdings sind nun auch einige Tauben in Frankreich ge ichoffen oder eingefangen worden, auf deren Flügeln man — o Schrecken! — Zeichen entdeckte, Lie man für deutsche Buchstaben uno deutsche Stempel hielt, es war also sonnen klar: man yaue tue gesiügelun Spion« des Herrn v. Bis marck tn Händen. Lie Pariser Presse schrieb es, die Wm- ketblätter der Provuiz muckten es nach und schließlich glaubte ganz Frankreich oder gab sich d«n Anschein, zu glauben, daß da- Land von einem deutschen Spwnenuetze überzogen sei. Diese- rhötichte Geschrei war für Boulanger, den Ha,F scher nach Bolksgunst, ein Wink, die in der letzten Zeit ar beschädigte Popularität wieder au-zubeflern; schleunigst lte er eine Untersuchung anstellen, deren klägliche Ergebniff er heute veröffentlicht uud die nur dazu beiträgt, die bös willige Verleumdung jener Behauptungen grell hervortrete» zu lassen. Boulanger erklärt nämlich, jene Tauben seien — holländische und vlämtsche, trotzdem glaubt der Kriegs- Minister dem verblendeten Chauvinismus seinen Zoll zahlen zu müssen, und setzt hinzu, er habe besondere Anordnungen getroffen, um die fremden Tauben in Frankreich scharf über wachen zu lassen. Der französische Philister wird also in Zukunft wieder ruhig schlafen können. Belgien. Brüssel, 15. August. Die Nationalfeier begann ge stern Abend mit einem großen militärischen Zapfenstreich, welchen eine dicht gedrängte Menschenmenge begleitete. Eine dem Zuge vorau-gehende Schaar sang die Marseil laise, irgend welche andere Zwischenfälle kamen nicht vor. Brüssel, 15. August. Der Zug der Arbeiter hat sich nach Vollendung des ihm vorgeschriebenen Weges in vollster Ruhe aufgelöst. Als derselbe hinter dem PalatS des Königs und vor dem Ministerialgebäude vorbei passirte, wurde die Marseillaise gesungen. Dis Bevölkerung begegnete den am Zuge Theilnehmenden bis zum Schluffe freundlich, nahm aber selbst in den eigentlichen Arbeilerquartteren, durch keinerlei Kundgebung für oder gegen dieselben Partei. Der Platz bei dem Palais war von der Bücgergardi gegen den öffentlichen Verkehr abzesperrt. Die Minister waren, wäh rend dis Kundgebung stattfand, im Justizministerium versam melt. Nach Ausweis der vorzezeigten Eisenbahnfah rscheine waren mittelst Extrazügen g-gen 13 000 Personen von außerhalb hierher gekommen. Brüssel, 15. August. Dec Generalrath dec Arbeiter partei hat dem Ministerpräsidenten eine Adrrsse übersendet, in welcher die Gewährung de- allgemeinen Stimmrechts gefordert wird; dis Minister werden tn der Adresse ersucht, das Verlangen der Arbeiter den Kammern bet deren Wie derzusammentritt zu unterbreiten. Rußland. Petersburg, 14. Aug. Auf unmittelbaren Befehl des Kaisers ist der zur Zett in Rußland verweilende Dö- rouläde benachrichtigt worden, daß er bei der ersten gegen Deutschland aufhetzenden Rede aus Rußland ausgewiesen werden würde. zwetgverein-, entgegen. Inzwischen traten die Innungen zum Borbetmatsch an Den Meistern hatten sich die Gesellen «»geschlossen, welche durchgehends costümirt waren und dadurch ein farbenreiches Bild gewährten. Das Bäckerhandwtrk, mit 3 Zahnen, da runter die altehr vürvig« erste Fahne, und gegen 100 Mann stark, eröffnete den Zug, ihnen folgten die Barbiere mit Standarte, daS Drechsler-Handwerk, ein Monstre-Schachsptel, Kegel und Kirgel re. als Emblem führend, da- Fleischer Hand werk mit Standarte (ca. 100 Mann stärk) und besonder- lebhaft wirkend durch die prächtige Kvstümtrung der Gehilfen auf Kosten eines der Herren Meister, wie nicht minder er heiternd wirkend durch die Zugabe der ViehhändlsrmaSken, das Glaser-Handwerk eine Standarte mit Inschrift und eine kunstvoll gearbeitete Fahne au- Hobelspäneu führend, dis Kürschner mit einer Pelzfahns uud 2 Bären als Schnur- -alter, die Klempner, mkü Gesellen und Lehrlinge», über 70 Mann stark; große Belustigung erregten die Kopfbe deckungen der Gesellen und Lehrlinge, deren Kopfbedeckun gen blecherne Küchengeräthe tn den verschiedensten Formen oaren. Malerisch, und somit ihrem Berufe treffend ent- prechend, tn thrrn Costüm- traten die Maler auf, gefolgt von dem Sattler-Handwerk, welches eine Standarte führte. Die Schornfteiufegermeister waren gleichfalls kostümirt. Die Töpfer führten ms Emblem einen von vier Gesellen ge- lragenenjgroßen Topf, ein Meisterstück aus dem Jahre 1537, und die Schuhmacher«!- Handwerkszeichen eine Stellage mü Anregung. In alle» Arrangements des Festes bekundete stch eine ruhige, «ohlthuende Umsicht. Mächtige Masten mit -den Flaggen in den Landes- und Stadtfarben erhoben sich zu beiden Seiten dec Straßen. An der Kreuzung der Mathilden- und Parkftraße, sowie vor dem Schwanenschlößchen befinden sich künstlerisch ausgeführte Hallen, großartige Ehrenpforten, würdig de- Königs An zuges. Vom frühesten Morgen an herrschte in allen Thei len der Stadt ein mächtiges, ungewöhnliche- Leben, au- der die Erwartung spricht und das sich bis zur Ankunft II. MM. de- König- und der Königin, welche Nachmit tag- 2 Uhr mittelst Extrazuges erfolgte, nur steigerte. Zum Empfange der Kgl. Majestäten hatte» sich auf dem Perron de- Bahnhofe- versammelt: Graf v. Solms zu Wildenfels, Herr und Frau von Arnim auf Planitz, Herren Geheimer NegierungSrath Leonhardi al- Vertreter der Köntgl. KretS- hauptmannschaft, Oberbürgermeister Streit als Vertreter der Stadt, Landgerichtsdirektor v. Löben, Amt-Hauptmann v. Bose, und die Spitzen der sonstigen Behörden unserer Stadt, ferner nnren erschienen: dis Offizierkorps des 5. Infanterie-Regiment- Nr. 104, 9. Infanterie-Regiment- Nr. 133 und 1. Jäger-Bataillons Nr. 12 mit Herrn Bri- gadekommaudeur Generalmajor S Byrn an der Spitze, während die 1. Kompagnie des 9 Infanterie-Regiment- Nr. 133 als Ehrenkompagnie tn Paradeftellung trat. Beim Einlaufen de- Königliche» Trains tn die Bahn- Halle brachte Herr Oberbürgermeister Streit auf die Maje stäten ein dreifaches Hoch aus, tn das da- zahlreiche Publikum begeistert etnfiel, aber auch die hiesige Regiments- Kapelle harmonisch etnstimmte. Nachdem die Majestäten Ihren Salonwagen verlassen und die Begrüßung der erschienenen Herren freundlichst er widert hatten, schritten Se. Majestät der König, in Gene ralsuniform mit Feldmarschall Epauletts, die Front der Ehrenkompagnie ab und nahmen den Frontrapport ent gegen. Hierauf verfügten sich Se. Majestät nach dem Vor plätze des Bahnhofes, woselbst, nach Kästners Hotel zu, die gesummten hiesige» Militär- und Kriegervereine, mit ihren Fahnen und Standarten, der Mtlitärveretn und der Kcie- gecveretn auch mit einer bewaffneten Abteilung als Fahnen- wacht, zur Begrüßung der Majestäten sich ausgestellt hatten. Beim Erscheinen der Majestäten brachte Herr Militäroeceins- Vorsttzender Hofmann auf Allerhöchstdieselbe» rin dreifaches Hurrah aus, welche Ehrenbezeugung der König dadurch er widerte, daß er Herrn Hofmann unter freundlichen Worten die Hand reichte. Nachdem dec Köniz den FcontrappoM, erschienen waren 303 Mann, entgegen genommen und dis gegen ihre eigenen Angehörigen, als auch gegen die in ih rem Gebiete sich aufhaltenden Fremden mit Strafe zu be drohen und Ausländer, welche das bezeichnete Verbrechen begangen haken, an den Staat, in welchem dasselbe verübt worden, av-zultefern. Mit dieser engen Begrenzung auf den Fürstenmord allein wäre aber dem dringenden Bedürf nisse nicht genügt; es müßten vielmehr den schweren Ge fahren de- Anarchismus gegenüber in eine solche Vereinba rung alle revolutionären Bedrohungen dieser Partei mit Jn- furrectivn, Ermordung der Beamten und dergleichen mehr mit inbegriffen sein, da gegen die rothe Internationale auch nur internationale Verständigungen der europäischen StaatS regterungen Abhilfe zu schaffen vermögen. Wir zweifeln keinen Augenblick daran, daß wir baldigst von Verhand lungen der Cabinete in diesem Sinne hören werden." — In Preußen fängt man an, der Landplage des VagabondenthumS in einer neuen Weise entgegenzutreten. ES wird das Almosengeben verboten und bestraft. Einige Landräthe in Schlesien haben mit dieser Maßregel befriedi gende Erfolge erzielt, und dieselbe findet nun in anderen Provinzen Nachahmung. So hat der Landrath de- Kreises Uelzen (Provinz Hannover), Herr v. Tzschoppe, für den Um fang dieses Kreises unter Zustimmung des Kreisausschusses und nach Anhörung des Kreistages folgende Verordnung erlassen: 8 1. Die Verabreichung von Gaben irgend welcher Art an bettelnde Wandersleute ist bei Geldstrafe bis zu neun Mark verboten. 8 2. Die Gewährung von Nahrungs mitteln und Kleidungsstücken zur Beseitigung eines augen scheinlichen NothstandsS bleibt straflos, wenn die Mözli chkeit daß der Empfänger jene Gaben in Geld oder Branntwein umsetzen kann, ausgeschlossen erscheint. 8 3. Diese Polizei- Verordnung tritt mit dem 1. October 1886 in Kraft. — Daß der au- Berlin ausgewiesene sozialdemokra tische ReichStagSabgeordnete Paul Singer in Kiel ein großes Fabrikgeschäft zu gründen beabsichtige,wird in einem nahe-, stehenden freisinnigen Blatte bestritten. Soviel man wisse werde sich Abg. Singer ständig in Dresden niederlaffen und nur noch im Dienst der Sozialdemokratie wirken. Vor dem Landgericht zu Braunschweig stand vor einigen Tagen der 66jährige Kaufmann Karl Degenhardt wegen Wechselfälschung tn mehr als 500 Fällen, welche er als Mitinhaber der Firma Th. Schaare Nachf. in Gemein schaft mit seinem Compagnon Georg Ritter vorgenom men hatte. (Letzterer, da- eigentliche Haupt der Firma hat stch im UntersuchungSgefängniß gehängt.) Der Ange klagte gab zu, da- Fälschen pon Wechseln bereits seit 1876 betrieben zu haben, und wenn man berücksichtigt, daß die Schuhw an der 500 M In sonsttgei glieder äußerst und Kr von Hei Majestä fällig ai Se tete an äuch bet Turnvei D« compon junger vorgesü digung Majestät Jägerin Eir Herrn § gliedern Fähnch« nach de Afi in bist« Wsffent aus. Hi- unter F von Bo einem 8 Herrn! künstlich daS Ca Innung verein-, zelt, dai Zelte de deutsche das alte besuchte, ren bei! bach un Ihrem! den Fle Barth), ceedenzt' Hie Trunk 2 Bierseidi hold hie welchem hier auf liche M< Hen als rung hu Lär Schützen salutirte und blie Dei Publiku, brach. Vie gelungen und Fre Um Festplatz dem Gel des Pub Voi Namens den Hull druck du fand. Im Majestät Geh. R weilende, Einladur Bei triebs-Ol ein klein Majestät« aufs frei Majestät Nac gebung r königliche Streit bi dreifache! Majestät« deren im druck brc Dai einzelnen und der daß srlbs sünden u das von Theater-! theoter" mel als Corcordi (Zwergft beliebte! stark des, der Bäck« waren- ren die i (lamosks Allgemein