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s L Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Freitag, den 13. August 1886. 186 St. s dies aber entschied.«. Die Angeklagten wollten von der se', Holzstücke, welche als Nutzholz nicht mehr zu verwenden narchen gemacht haben. IN8N ttei i ver- im dar. daß ver- g. Offer- Familien- uter atteä in 2 JnserstenSgebühr»« v» gespalten» Zeil« 10 Pfennige, die zweispaltige amtlicher Jnselaie Lö Pkcn.i.^c. Koenigsheim. Reg.-Aff. Strafbarkeit ihrer Handlungsweise keine Ahnun; gehabt haben und gaben an, daß es auf allen Bauten Berlins Gebrauch TMssgesM-chtc. Deutschland. Einem Berichte der „Nattonal-Zcitung" sind über den Aufenthalt der Fürstlichkeiten in Gastein noch folgende in- teresiavte Einzelheiten zu entnehmen. „Der Platz, auf dem dos gesammte Gasteiner Badeleben sich abspielt, ist oft genug beschriebe» worden. Nicht breiter, als der Mittelweg der Linden, nicht länger, nein, nicht ganz so lang wie das Pa lais unseres Kaisers, dient er als Konversationsplatz für die Gäste, wirb er auf drei Seiten begrenzt von Hotels, auf der vierten von dem Orchester der Kurkapelle, hier sind Post- und Telegraphenamt, hier aber ist auch die einzige Möglichkeit für Magen zu wenden. Die Kurliste, welche mit dem 4. August abschtießt, verzeichnet bereits 4060 Gäste Das ist denn auch ein Drängen und Schieben, das um so Aufwartung. Es läßt sich denken, welche unaufhörliche Be schäftigung die Badegesellschaft darin findet, alle diese illustren Herrschaften, deren Zahl sich immer vergrößert, zu beobach ten. Dabei setzt sich das Publikum deS zu erwartenden großen Schauspiels aus ebenso interessanten Köpfe» zusam men. Sehr bemerkt werden die verhältnißmäßig langen Besuche, welche die leitenden Staatsmänner bet den Mo- Oeffentliche Sitzung des Stadtgemeinderaths in Aue Freitag, den 13. August 1886, Nachmittags 6 Uhr in der Aula der Bürgerschule. Die Tagesordnung wird durch Anschlag in der Hausflur der Bürgerschule be kannt gegeben. geahndet werden. In eine gleiche Strafe verfallen alle diejenigen Personen, welche vor dem oben ange gebenen Zeitpunkte im genannten Forstrevier außerhalb der öffentlichen Weze mit Pceißsl- beeren betroffen werden. Hundshübel, am 10. August 1886. Die Polizeiverwaltung des Staatsforstreoiers daselbst. H. Gerlach. sF L'sr. rv 2- größer ist, als der wieder in Strömen herabfallende Regen jeden Schritt hinaus in die Umgegend verbietet. Im Bave- schloß hat unser Kaiser die altgewohnten Räume inne. In seiner Architektur gleicht der ganze Treppenbau genau dem Vorbau der Berliner Rationalgalerie. Auch hier giebt's schon ein historisches Eckfenster, auch hier stehen um die Zeit, da man den Herrn erwarten darf, Hunderte und warten geduldig, bis sie feiner ansichtig werden. An das Eck- und Arbeitszimmer schließt sich ein Rauchzimmer, daran ein Em pfangssalon mit Balkon, daran das Speisezimmer, dann das Schlafzimmer, sämmtltch bis auf den Empfangssalon etnfenstrtg. In den oberen Stockwerken wohnt das Gefolge, die Hofstaaten, noch höher die Dienerschaft. Gerade gegen über steht das Straubinger Hotel mit seinem rechtwinkligen, wieder an das Badeschloß anschließenden Anbau. Herr Straubinger, der Bürgermeister, ja seiner freien Stel lung nach der König von Gastein, ist in Heller Verzweiflung, Nur hier kann der Kaiser von Oesterreich untergebracht werden. Mit zwei kleinen Zimmern muß sich der Monarch begnügen. Dann folgt sein Adjutant, dann, mit einem kleinen Zimmer, Kalnokh; dann Prinz Reuß, unserer frü herer Gesandter in Petersburg, der, ein langjähriger Gast, nicht depossedirt werden darf. Im Flügelbau aber hat unser Prinz Wilhelm und sein Adjutant in zwei kleinen Zimmern Unterkommen gefunden. Ursprünglich sollte auch Prinzessin Wilhelm mttkommen. Aber die Absicht scheiterte an der Unmöglichkeit, noch zwei Zimmer aufzutreiben. Eine lange tAezraphische Korrespondenz führte zu keinem Resul tat. Da nur das erste Stockwerk in Frage kommt und jeder zollbreite Raum seine Bestimmung hat, blieb nichts übrig, als auf den Plan zu verzichten. Prinzessin Wilhelm thetit darin das Schicksal vieler Hunderter, welche der Raum mangel von den heilkräftigen Quellen fernhält. Mit Freu den kann der Berichterstatter konstatirev, daß das Allgemein befinden unseres Kaisers ein recht befriedigendes ist. Haben auch die Spaziergänge und die Spazierfahrten bedeutende Einschränkungen erfahren, worüber besonders die „Schwarze LtSl" (Kaffeehaus am Ende des KatserwegeS) unglücklich ist, so bewähren sich doch die Bäder wieder vortrefflich. Wenn der Kaiser an seinem Eckfenster e " Tageblatt für Schwarzenberg «nd Umgegend. UmfHpsM für die kömgiichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadts Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildensets. Berlin. Der „Münchener Allgemeinen Zeitung" schreibt man von hier: „Die Veiurtheilung der sozialdemo kratischen Parteiführer in Freiberg ist hier theilweise über raschend gekommen. Man glaubte nach dem Ergebnisse der Beweisaufnahme und besonders auch nach dem Plaidoyer des Ober-StaatSanwaltS, daß die Verhandlung dasselbe Resultat haben werde, wie seiner Zeit in Chemnitz. Gleich wohl vermeidet es die hiesige Preffe bisher, das Urtheil in irgend einer Weise zu frukttfiziren. "Nur die „Germania" giebt der Auffassung Raum, daß das Freiberger Urthetl ein Schwert sei, das über allen Parteien geschwungen werden könne, und eine RechtSauffaffung bekunde, welche mit der bisherigen nicht in Einklang zu bringen sei. Diese Ansicht ist durch nichts zu rechtfertigen, und das Raisonnement des ultramontanen Blattes übersieht ganz, daß schon darum das Freiberger Urtheil kein Präjudiz für andere Parteien bedeutet, weil deren Organisationen nicht den Zweck haben, Maßregeln der Verwaltung oder die Vollziehung von Ge setzen durch ungesetzliche Mittel zu verhindern oder zu ent kräften. Dem Gerichtshöfe erschienen eben die Angeklagten übersührt, an einer Verbindung, die solche Zwecke verfolgt, theilgenommen zu haben. In der Verbreitung des „Sozial demokrat" wird das belastende Moment für die Angeklagten gesunden. Ob die Annahme des Gerichtshofes, daß diesel ben das Züricher Organ verbreiten halfen, gerechtfertigt ist, kann hier nicht untersucht werden. ES kann auch zwetfel- ! hast erscheinen, ob sie auf alle Angeklagten in gleiche« Maße zutrifft; das Ermessen des Richters hat jedoch bei > allen Angeklagten in gleicher Weise ein Interesse an der - Verbreitung des Blattes vorausgesetzt und darum alle — urtheilen müssen. So stellt sich diese Verurtheilung Wesentlichen als eine Wirkung des Sozialistengesetzes Darum aber ist auch die Befürchtung nicht am Platze, da« Urtheil in Freiberg sich auch für andere Parteien hängnißvoll erweisen werde." Berlin. Die weit verbreitete Unsitte, daß die Ar- Bekaurttmachung. Auf Anordnung des König»-en Finanzministeriums und unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Königlichen Oberforstmetsterei zu Eibenstock vom 5. August d. I. wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß VaS Äinfammeln von Preitzel beeren ans dem Hundshübler Staatsforstrevtere vor dem S4 Angnft nicht gestattet ist, daß die Entnahme von Waldbeeren überhaupt nur an Wochentagen und nur während der Tagesstunden von Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr erfolgen und ein Aeilbieten und Verkaufen von solchen innerhalb des Waldes nicht stattfinden darf. Zuwiderhandlungen werden, nach Befinden unter gleichzeitiger Eonstseatio» der Gefäße und Beeren, mit einer Geldstrafe von 3 bis 15 Mark Um fünf Uhr war Prinz Wilhelm per Extrapost kingetrof fen. Auch ihm scheint der Aufenthalt in Reichenhall sehr gut gcthan zu haben. Leichtfüßig sprang er aus dem Wa- ""V» ü» gen, drückte einigen der ihn erwartenden Herren die Hand j seien, als Brennmaterial mit nach Hauss zu nehmen. Der und machte unmittelbar darauf in der Reisetoilette —i Gerichtshof folgerte aber aus dem Umstande, daß die Ange langem, hellgelben, durch einen Gürtel geschloffenen lieber-> klagten sich dis Holz unter den Rock geknöpft, daß ste stch rock und gleichfarbisem runden Hut — dem Kaiser seine! der Rechtswidrigkeit ihres Thuns wohl bewußt gewesen, Nr. 11 des diesjährige!«. Gesetz- und Verordnungsblattes iu erschienen und liegt in der Expedition der unterzeiwnetrn Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Beiordnung, die Tagegelder und Reisekosten der Mitglieder der Kör- und Kreis- Kvr-Kommissto:.en bet:. — Verordnung, die ärz'lichen Hausapotheken und die Kranken haus-Apotheken betr. — Bekanntmachung, die Anleihe der Stadtgemeinde Reichenbach t. V. betr. — Bekanntmachung, den Ankauf der Le'pzig-Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn betr. — Verordnung, das Verfahren bei der Anstellung von Cantoren und Organisten rc. betr. — Verordnung, die Erweiterung de» Bahnhofes zu Werdau betr. Nr. 25 des diesjährigen Reichs-Gesetzblattes ist erschienen und liegt ebenfalls in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Verordnung, betreffend nähere Festsetzungen über die Gewährung von Tage geldern und Fuhrkosten an die Beamten der Miluär- und Marineverwaltung. — Bekannt machung, betreffend den Antheil der Reichsbank an dem Gesammtbetrage des steuerfreien ungedeckten Notenumlaufs. Die Stadträthe von Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg; die Bürgermeister von Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. - und hielt es für angezeigt, zur Warnung für Anders ein i Exempel zu statuiren. S., der bereits mehrfach wegen Dieb stahls vorbestraft war, wurde zu einer Gefängnißstraft von drei Monaten verurtheilt, während D. mit einer solchen von drei Tagen davonkam. Die Ehefrau S. wurde frei- gesprochen. Stuttgart, 6. August. Noch nicht lange ist es her, daß eine hier bei einem Kaufmann in der Maftenftrags er folgte Benzin-Explosion mehrere Menschenleben forderte, und heute ist schon wieder ein ähnlicher Vorfall zu verzeich nen. Hausknecht und Lehrling de« Kaufmanns Ebinzsr in der Büchsenstrabe füllten heute früh im Keller aus einem Ballon Benzin in eine Blechflasche. Dadurch, daß hierbei einige Tropfen der Flüssigkeit an den Cyltnder der Petro leum-Sicherheitslampe spritzten, gerieth das Benzin in der Blechflasche in Brand, wobei sich ein solcher Qualm ent wickelte, daß die Leute rasch aus dem Keller flüchteten, . besten Oeffnungen sogleich mit Dung hermetisch verstopft l wurden, um dadurch das Feuer zu ersticken. Nach etwa 2 Stunden glaubte man dies geschehen, und Eoinger mit seinem Hausknecht und Lehrling, 3 Feuerwehrleuten und einem Küfer begaben sich in den Keller, aus welchem immer noch viel Qualm hervordrang. Man sah, daß die Stroh umhüllung des Benzin-Ballons sich in einem glimmenden Zustande befand, und die Leute glaubten, die Funken an der Strohumhüllung ersticken zu sollen, um zu verhüten, daß das Benzin im Ballon auch noch Feuer fange. Man -alte aber kaum den Ballou berührt, als das in demselben befindliche Benzin, welches ohne Zweifel durch das Feuer an der Umhüllung einen erhöhten Temperaturgrad ange nommen hatte, mit starker Detonation explodirte und dis mächtige Flamme den ganzen Keller erfüllte und. die Leuts zu Boden warf. Der Hausknecht war zuerst wieder auf den Beinen und stürzte nach oben, und es wurden, da Feuerwehr zur Stelle war, die anderen Verunglückten jetzt auch rasch aus dem Keller geschafft, worauf man die Keller öffnungen wieder 'i gehörig verstopfte. Alle 7 Per sonen hatten zum Theil schwere Brandwunden daoongetragen, und zwar an Gesicht, Brust und Armen. Edinger und sein Personal, sowie der Küfer Hahn erlitten die schlimmsten Verletzungen, doch darf man hoffen, daß die Katastrophe kein Menschenleben erfordern wird. Einige der Verunglück ten brachte man sofort ins Spital. Im Laufe "des Nach mittags ward der Keller wieder geöffnet, dieses Mal unter Beobachtung gehöriger Vorsichtsmaßregeln, und der Rest des Feuers erstickt. Alle im Keller befindlichen Waaren sind natürlich ruinirt. Da das Gewölbe glücklicherweise die Explosion auSgehaltea, so blieb drr Herd des Feuers auf den Keller beschränkt. Oesterreich. Wien, 10. Aug. Pejaesevich ist h.uts früh nach Pest abgeeeist. Graf Taaffe ist aus Ellischaa zurückgekehtt. — Der Stadtrath zu Lößnitz hat beschlossen, den innerhalb des Lößnitzer Stadtwaldes durch den Bezirk PauluSacker Abth I führenden, 320 na langen, unter Nr. 1381 im Flurbuche für Lößnitz eingetragenen Tract der früheren Straße zwischen Schneeberg und Beutha dem öffentlichen Verkehre dergestalt zu entziehen, daß derselbe nur noch als Wirth- schaftSweg fortbestehen soll. In Gemäßheit der Bestimmungen in 8 14 des Gesetzes über die Wegebaupflicht vom 12. Januar 1870 wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige Widersprüche gegen dieses Vorhaben binnen 3 Wochen, vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzumelden sind. Schwarzenberg, am 9. August 1886. Königliche Amtshaupimannschast. z. ieweii« liebe- hciln?hwe bei wen unseres Galten, Va- ersohnes und idermeisterS «lz, >en Freunden sondere aber Verein, sowie rn für die er- mwschafl un- k. gust 1886. Unterlassenen. h«««g. ir die Person, itt schwarzen hat, daß er wn verenden ß ich dieselbe chen kann. Zschorlau. und frisch fein immer freundliches Auge ist. Einen Moment' Falle auch ein Stück Latte vom Bäu entfernt haben, bestritt sah man ihn jüngst am Fenster mit seinem ältesten Enkel. eider Schneeberg, eu zuver- len s HrMb.Holksfmmö bester von den Bauten sogenanntes „Abfallholz" mttnehmen, wurde jüngster Tage durch Urthetl der zweiten Ferienstraf kammer des Landgerichts 1 in Berlin empfindlich geahndet. »,», vv.» «„»v— Die Maurer D. und S., sowie die Ehefrau des letzteren Wenn der Kaiser an seinem Eckfenster erscheint, Aktenstücke waren des Diebstahls angeklagt. D. und S. waren gestän- umblättert, selbst wohl ein Fenster schließt und öffnet, wenn, big, von dem Bau, auf welchem sie gearbeitet hatten, Holz er eine kurze Ausfahrt zur Kaiserin von Oesterreich macht, abfälle mitgenommen zu haben, wenn sie sich nach Feier- lann man sehen, wir lebhaft seine Bewegungen, wie klar labend nach Hause begaben. Die Ehefrau L. sollte in einem S Kaisers -Pla«. gl. 30000 M - 20000 - - 15000 - - 10000 - - 15000 - - 20000 - - 2O000 - - 12000 - - 12000 - - 10500 - - 10000 - - 13500 - - 12000 - - 10000 - - 8000 - . 16000 - - 10000 - - 6-00 - 50000 - - ^.Iid!u. "j ' berl-.