ZUR EINFÜHRUNG Als Rom er sich in Stil Pale- Rückkehr Seit Carl von Winterfelds grundle gender Monographie „Johannes Gabrieli und sein Zeitalter" (1834) wird der Venezianer Giovanni Gabrieli (1557-1612) neben sei nem Oheim und Lehrer Andrea Gabrieli in allen Musikgeschichts darstellungen als erster Meister der selbständigen Instrumentalkompo sition, als „Vater der Orchestermu sik" gerühmt; in der Konzertpraxis kann man jedoch kaum mehr einem der Werke dieses großen Renais sance-Meisters, der übrigens der Lehrer Heinrich Schützens war, be gegnen. Dabei wirkten seine Instru menta I-Kanzonen und Sonaten noch heute lebendig und anziehend mit ihrem Gegeneinander der einzelnen Klangchöre und ihren dynamischen Abstufungen. Letztere können ihre Herkunft aus der Motette nicht leug nen und waren vor allem für die Kir che - Gabrieli war erster Organist der Markus-Kirche in Venedig - und für die auf glänzende Prachtentfal tung gestellten Festlichkeiten der Dogenstadt bestimmt. Charles Gounod, 1818 in Paris geboren und 1893 ebenda verstor ben, studierte privat bei Antonin Rejcha und später am Konservatori um seiner Heimatstadt. Preisträger 1839 schulte Italien vornehmlich am strinas. Nach seiner wandte er sich der kirchenmusi kalischen Laufbahn zu, wechselte dann aber nach Bekanntschaft mit Hector Berlioz sowie deutscher Mu sik zur weltlichen Komposition, be sonders zur Oper, über. In seinen letzten Lebensjahren wandte sich Gounod, der außerhalb Frankreichs vor allem durch seine Oper „Faust" (in Deutschland unter dem Titel „Margarete") bekannt ist, wiederum der Kirchenmusik zu. Der Kompa^ nist hat mit seiner melodiös-gefäl^ gen Tonsprache an der Herausbil dung des lyrisch betonten Eigenstils der französischen Musik in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mitge wirkt. Der niederländische Dirigent und Komponist Jan Koetsier, 1911 in Amsterdam geboren, studierte in den Jahren 1924 bis 1934 am Sternschen Konservatorium und an der Musikhochschule in Berlin. Er war Kapellmeister in Lübeck, Berlin, in Haag, in Amsterdam und Mün chen (seit 1950 1. Kapellmeister des Bayerischen Rundfunks). 1966 bis 1976 lehrte er als Professor an der Münchner Musikhochschule und widmete sich seitdem seinem kompositorischen Schaffen, das Werke fast aller Gattungen umfal^k insbesondere Orchester-, Kamml^ und Klaviermusik, die heitere Oper „Frans Hals" sowie Chorwerke und Lieder. Vorzugsweise hat Jan Koetsier kon zertante und kammermusikalische Werke für Blechbläser geschaffen, darunter so vielgespielte Stücke wie das Konzert für Trompete, Posaune und Orchester und die „Brass Symphony". Auch die heute erklin genden Arbeiten für Posaunen quartett sind Originalkomposi tionen.