ZUR EINFÜHRUNG Posaunenquartett der Dresdner Philharmonie (v. I.n.r. Joachim Franke, Olaf Krumpfer, Dietmar Pester, Frank van Nooy) Der 1682 in Avignon geborene, 1738 in geistiger Umnachtung in Charenton verstorbene Jean-Jo seph Mouret hat mit seinen Bühnenwerken, die ein bedeuten des dramatisches Talent offenbar ten, wegweisend für die Gattungen der comedie lyrique und der opera- comique gewirkt, aber auch in den „Suites de Symphonies" einen Markstein in der französischen Symphonie geschaffen. Elegante melodische Linienführung und rhyth mische Vielseitigkeit charakterisie ren seinen Stil. Von 1709 bis 1736 war er Oberintendant der Musik bei der Herzogin von Maine, von 1714 bis 1718 Kapellmeister an der Opera in Paris, von 1716 bis 1737 Komponist und Musikdirektor an der Comedie Italienne. Michael Praetorius wurde 1571 (oder 1572) in Creuzburg an der Werra geboren. Schon während des Studiums an der Universität Frankfurt seit 1585 versah er den Organistendienst an St. Marien. 1595 trat er in den Dienst des Bi schofs Heinrich Julius von Halber stadt, des späteren Herzogs von Braunschweig und Lüneburg. 1604 stieg er in der Residenz des H«| zogs, Wolfenbüttel, vom Kamm® Organisten zum Hofkapellmeister auf. Praetorius war als „Direkctor der Musica von Haus aus" häufig auf Reisen, um an großen Fürsten höfen, z. B. in Dresden und Magde burg, bei festlichen Anlässen die neuartige „Concert-Music" einzu richten und zu leiten. Er war ein äußerst vielseitiger, wissensdursti ger Musiker, der sich u. a. mit dem Kirchengesang der Vergangenheit sowie mit der französischen Tanz musik und dem konzertierenden Stil der damaliggen italienischen Musik vertraut machte. Seine kompositori sche und organisatorische Bedeu tung wird von seiner wissenschaftli chen Hauptleistung, dem „Syntag ma musicum", noch übertroffen. Er starb 1621 in Wolfenbüttel. Johann Georg Albrechtsberger, Komponist, Theoretiker und Päda goge, geboren 1736 in Klosterneu burg, gestorben 1809 in Wien, war Mitschüler Michael Haydns am Wiener Jesuiten-Seminar. Seine mu sikalische Tätigkeit begann er als Organist in verschiedenen Orten Ungarns und Niederösterreichs. Seit 1772 war er in mehreren musi kalischen Ämtern in Wien tätig, of fenbar auch als Orgel- und Klavier bauer. 1791 wurde er als Nachfol-