„Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild". Durchweg herrscht die Empfindung stiller Ergebung; schmerzvolles Auf begehren wird nur in der erregten dritten und im zweiten Teil der fünf ten Variation spürbar. ^den stürmenden Synkopen aller- Brngs des Scherzos bäumt sich der Lebenswille wieder mächtig auf. Mehr grimmig als froh mutet indes sen dieser scherzhafte Mollsatz an, dessen „unter Tränen lächelndes Trio" (P. Mies) in D-Dur ein lichtes Bild herbeizaubert. Noch bewegender und erregender als im ersten Satz beherrschen im Presto-Finale mit seinen phanta stischen Tarantella- und Reitrhyth men die düsteren, bedrohlichen Kräfte das Feld. Unisono setzt das ruhelos hastende d-Moll-Hauptthe ma ein, das dem Finale etwas Totentanzartiges verleiht. Das sehr markige, kraftvolle zweite Thema versucht, sich daneben zu behaup ten. Vergebens. Unaufhaltsam sind die Energien des Hauptgedankens - zumals im schaurigen Prestissimo. Insgesamt strahlt das Quartett schon - so hat es A. Werner-Jensen einmal formuliert - „jene beunruhi gend abgeklärte Reife und Weisheit aus, die Schuberts letzte Werke der Jahre 1826-1828 gemeinsam ha ben und die das Etikett,Spätstil' na helegen, obwohl ihr Schöpfer nur knappe drei Jahrzehnte alt war. In seinen geistigen Umkreis gehören die letzten Klaviersonaten und der Liederzyklus,Wintereise'; insbeson dere dieser Kreis ,schauriger Ge sänge' läßt große geistige Nähe zum Streichquartett ,Der Tod und das Mädchen'spüren." Besuchen Sie unseren Info-Stand im Foyer des Kulturpalastes. Wußten Sie schon...? FÖRDERVEREIN dresdner PHILHARMONIE Adresse: Geschäftsstelle Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. Kulturpalast am Altmarkt, 01067 Dresden Telefon: (03 51)4 86 63 69 Telefax: (03 51)4 86 63 50