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V12 früh am Kesselbrunne«, «achte sodann eine Promenade »dadurch um einem Gedanken, dessen Ausführung unab- jetzi ermessen — wird enorm sein. ganzen Jnundationsgebiete vernichte- bald zahlreiche Nachrichten einlausen von Verlust an Vieh, begegnen. Estland. Jahre alten Mannes durch beS Staates übergegangen. Dis Ernte ist im Außerdem dürften London, 22. Juni. Gladstone hat heute, nachdem er am Nachmittag in Glasgow eine Rede gehalten, die Rückreise nach London anzetceten. Er wurde auf allen Bahnhöfen in Schottland von großen Menschenmengen mit Begeisterung begrüßt. warten sei. Beide Flußgebiete gleichen großen Seen und in den Ortschaften Warmbrunn, Herischdorf, Kuunersdorf, ^taupttz und der hiesigen Sandvorstadt ist der Verkehr in den einzelnen Häusern an vielen Stellen vollständig al-ge- schnttten, so daß er nur durch Kähne vermittelt werden kann. In der Sandvorstadt ist die Strömung des ein ge drungenen Wassers so bedeutend, daß ein Mann, der die überschwemmte Straße noch passtren wollte, von ihr fort- gerissen wurde und unfehlbar verloren gewesen wäre, wenn er sich nicht hätte an einen Laternenpfahl anklammern können. Ihm zugeworfene Leinen retteten ihn aus seiner gefährlichen Situation. Der Schaden — das läßt sich schon der Zutritt gr ¬ eine Commission den Zustand des zu untersuchen, die Ausführung Haden." Die „Nat.-Ztg." schreibt: „Wir hatten alsbald nach der Einsetzung der Regentschaft für ven König Ludwig 11. mit Bezug auf das Schreiben, durch welches er 1871 die Wiederherstellung der Kaisrrwürde anregte, bemerkt, daß er stattet werden wird. Im Lause der Woche bezieht sich des Abgeordnetenhauses nach Chiemsee, um Im Bau befindlichen königlichen Schlosses Professor Neumeister. Der AuS GaHfieu. Tharandt. An einem der letzten Tags erfolgte zwi' schen hier und Edle Krone die Aufhebung eines etwa 30 Gerätschaften rc. und vor Allen-. von Beschädigung der Gebäude. Die überschwemmte Gegend bietet einen ganz trostlosen Anblick. Dabei unaufhörlicher Regen!" In zwischen scheint die Gefahr bereits ihren Höhepunkt über schritten zu haben. Hirschberg i. Schl., 23. Juni. Der Bober ist wieder in seine Ufer zurückgetreten. Die Nachrichten aus sämmtlichen Gebirgsorten bekunden schreckliche Verheerungen. Viels Brücken" sind fortgerissm, die Wegs zerstört, die Ernten in den betroffenen Gemarkun gen znm größten Theil vernichtet. München. Ueber den Inhalt der Denkschrift, die nunmehr den Mitgliedern beider Kammern zur Kenntniß gebracht worden ist, verlautet noch, daß einzelne Reichsräihe sich völlig vernichtet gezeigt baden sollen. Daß das Ideal- bild, welches das Volk von seinem König im Herzen trägt, durch die Enthüllungen der Denkschrift stark verzerrt werden wird, wird nicht verhehlt, denn es sind Dinge an das Tages licht gezogen worden, die entsetzliche Einblicke in das Privat leben Ludwig's II. eröffnen und mit Len Schilderungen in Vergleich gestellt werden, welche Lüsten von einzelnen rö mischen Kaisern entwirft. „Man hatte viel, aber nicht so viel erwart el", schreckt ein gut unterrichteter Correspondent dem „W. Frddl." „Ein großer Theil des Materials muß vor der Plenarsitzung avsgeschieden werden, da dasselbe öf sentlich absolut indiscutirbar ist, da es intimste Vorgänge betrifft." Lie „Patriotische Fraction" der zweiten Kammer hat beschlossen, vom Ministerium Rechenschaft zu fordern: 1. Weshalb Nicht früher eine Regentschaft eingesetzt wurde. 2. Warum im verflossenen Monat versucht wurde, dis Lan desmittel zur Behebung der finanziellen Schwierigkeiten zu verwenden, da die Minister doch alle Thats.rchen kannten. Stach neueren Ermittelungen sollen dis Schulden der Kö niglichen Kaffe größer sein, als es bisher berechnet wurde. Man behauptet, sie betrügen runv 20 Millionen Mark. Davon entfallen auf folgende Verbindlichkeiten 13 Millionen Mark, während die Schulden des Königs bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank 7 Millionen Mark betragen. Ein baareS Privatvermögrn des Königs Ludwig ist nicht vorhanden; die von ihm hinterlassenen Schlösser, deren Werth allerdings sehr hoch veranschlagt wird — wenngleich viele kostspielige Einrichtungen nur speciellen Neigungen des Königs entsprechen mochten — sind vorläufig in den Besitz »dadurch nur einem Gedanken, dessen Ausführung unav- ! wetsbar geworden war, Ausdruck gegeben habe. ES war 1871 in politischen Kreisen hinlänglich bekannt, daß König Ludwig keineswegs aus eigener Anregung handelt«, daß er vielmehr zu dem Schritte durch die Vorstellung, daß ande- den königlichen Schlössern vor. die Arbeit vollendet haben und daß bann Die GerichtLcommisstonen nehmen die Inventur in Man hofft, daß sie bald renfalls von einem anderen deutschen Fürsten die Anregung gegeben würde, veranlaßt ward. Jetzt wird hervorgehoben, daß der damalige König Johann von Sachsen sich auf eine Anfrage von Berlin aus dazu bereit erklärt hatte, und daß König Ludwig sich nur, um nicht von diesem in den Hin tergrund gedrängt zu werden, zu dem Schreiben an die deutschen Fürsten entschloß. Wir lassen dahingestellt, ob auch diese Darstellung vollständig ist. So viel wir uns er innern, galt damals der Sroßherzog von Baden als der jenige deutsche Fürst, welcher aus eigenem Antriebe auf die Wiederherstellung der Kaiserwürde drängte und sie beantragt hätte, wenn es nicht von dem Beherrscher eines größeren Bundesstaates geschehen wäre." — In Oberbayern hat es in der vergangenen Nacht geschneit. Nicht allein die Höhen, sondern auch die Ebenen waren von Schnee bedeckt. Die Saaten und Kar<offe!n sind teilweise erfroren. Österreich. Prag, 23. Juni. Bei Kozerad schlug gestern beim Ueberfahren über die Sazawa ein Kahn mit 50 Firmlingen um; bisher sind 25 Leichen aus dem Flusss gezogen worden. Frankreich. Paris, 23. Juni. Der Graf von Paris wird mit seinem Sohne morgen von Tcespoct aus nach England ab- reiserr. Der Herzog von Aumale hat sich gestern nach Eu begeben; der Prinz Napoleon wird heute nach Genf, Prinz Viktor nach Brüssel abreisen. Die republikanischen Blätter sind gstheilter Ansicht über die Folgen der Ausweisung der Prinzen: die gemäßigten beharren dabei, daß die Ausweisung eine ungerechtfertigte sei; die opportunistischen fordern, daß die Regierung den Intransigenten gegenüber jetzt das Visir lüfte, während die radikalen Blätter eine bestimmtere re publikanische Politik wünschen und die monarchistischen Blätter der Meinung sind, daß die Revolution im Steigen, die Republik im Fallen begriffen sei. Der französische Senat hat die Vorla ge, be treffend die Prinzsnausweisung, in der Fassung der Depu- tirtenkammer angenommen. Die Republik wird daher ehe stens in der Lage sein, sich unbequemer Persönlichkeiten zu entledigen. Natürlich werden die von der Maßregel Be troffenen nicht das Levßsrste abwarten, sondern durch ihre vorherige Abreise der direkten Ausweisung zuvorkommen. Man sieht bei der Abreise des Grafen von Paris einer großen royalistischen Kundgebung entgegen. Schweiz. Zürich, 21. Juni. Gestern Nachmittag fand auf dem Tonhallenplatz eure Volksversammlung statt. Es bethci- lizttn sich daran etwa 10,000 Personen, welche, nachdem ein Redner, Ridaetsur Locher, den Zweck der Versammlung auSeinandergesetzt, einstimmig beschloß, den Behörden über deren Vorgehen gegen dis feiernden Arbeiter die Entrüstung des Volkes auSzusprecher: und den jüngsten Erlaß als Vor- faffungsbruch und AmtLmißbrauch, der oor Gericht gezogen werden müsse, zu bezeichnen. Darauf folgte ein großer Maffsneufzug durch die Stadt nach der Bürzli-Terraffr, wobei die Marseillaise von der Musik gespielt und vor der Hauptwache der Polizei ein Pereat ausgebracht wurde. Im Zuge befanden sich acht Fahnen, darunter die röche der Internationalen. Von weitern Ruhestörungen vernahm man nichts. Indessen sind alle Maßregeln getrosten, denselben zu und nahm später den Bortrag de- SeneraMeutenantS v.! Albedyll entgegen. Zum Diner haben Einladungen erhalten der Erbgroßherzog von Oldenburg, der Herzog Georg von Oldenburg und Prinz Heinrich XIU. von Reuß. Ueber die Wassersnot-, welche in Schlesien durch die Anschwellungen des Bober und Zacken herbetgsführt ist, gtebt eine Korrespondenz der „Nat.-Ztg." aus Hirschberg vom 21. Juni folgende Mittheilungen: „Das Hirschberger Thal ist von einer fürchterlichen Ueberschwemmunz heim gesucht worden. Sie hat jetzt schon solche Dimensionen, wie noch nie eine andere vorher, und das Wasser steigt tm Bober wie im Zacken noch zusehends von Minute zu Minute, dabei regnet es unaushörlich weiter „wie aus Kannen". Die erste Nachricht von einer drohenden Waffers- gefahr kam heute früh 10*/, Uhr in einer Depesche aus Warmbrunn, die ein rasches Steigen des Zacken meldete. Ihr auf dem Fuße folgten ungeheure, von Wolkenbrüchen im Gebirge herrührende Wassermassen, die bald die Dörfer Herischdorf, Kunnersdorf »nd die Sandvorstadt unserer Stadt lies unter Wasser setzten. Durch das bald darauf folgende rapide Steigen des.Bober wurde die Gefahr für diese Ortschaften noch bedeutend vermehrt. Dieser Fluß stteg in der Zeit von 4 bis 6 Uhr Nachmittags um fast 1*/, Meter, so daß er um diese Stunde einen Pegelstand von 3,4 Metern erreicht hatte. Gegen 5 Uhr meldete eine neue Depesche aus Warmbrunn, daß die größte Gefahr zu er Bisher wurden 20 Millionen Mark für ... dieses im Style Louis XIV. erbauten Palastes auSgegeden, 20 Millionen wären noch zur Vollendung erforderlich — aber der Bau wurde so schnell auLgeführt, daß das Mauer werk nicht trocken ist, und es steht zu befürchten, daß es der Feuchtigkeit nicht genug Widerstand entgegensetzen könne. Der „Moniteur de Rome" schreibt über die Regent schaft des Prinzen Luitpold: „Diese Regentschaft ist eine Thatsache von alleräußerster Wichtigkeit. Prinz Luitpold ist eilt überzeugungstreuer Katholik, ein erleuchteter Geist und ein Charakter von seltener Loyalität. Er hat ein bayeri sches Herz. Der Umstand, daß er nun an der Spitze des Staatswesens steht, wird dem bestehenden Zwiespalte zwi schen einer katholischen Kammer und dem liberalen Ministe rium, der zu einer chronischen Krankheit geworden ist, ein Ende machen. Dies Eretgniß wird eine bedeutsame Trag weite nicht blos für Bayern, sondern für ganz Deutschland Todte lag in dec Weiß-.rttz, jedoch so, daß rin Ertränken nicht wohl angenommen werden konnte. Die nähere Unter suchung stellte auch in der Herzgegend eine Schußwunde fest. Man fand in der Tasche des Todten noch gegen 36 M., sowie einen Posteinzahlungsschein über 500 M. an einen Herrn in Borbye bei Eckernförde. Die Einzahlung dieses Betrages ist erst am 18. Juni zu Dresden erfolgt. Dem Vernehmen nach hat Professor Neumeister zur Auf klärung der Persönlichkeit des Aufgefundenen zuvörderst nach Borbye telegraphtrt. Das Hemd des Todte» ist mit 6t. L. gezeichnet. Trebsen. Der Mörder des Gutsbesitzers Haupt in Zöhda hat seine entsetzliche That eingestanden. D-r 20 Jahre alte Stiefsohn des Ermordeten, Max Richter, Bäcker von Profession und vorübergehend ohne Beschäftigung im elterlichen Hause sich aufhaltend, gestand ein, seinen Stief vater in der Nacht zum 1. Juni auf seiner Lagerstätte ermordet zu haben. Eine halbe Stunde will der Mörder vor seinem Opfer gesessen haben, ehe er zur That geschrit ten, sich Alles überlegend, wie ein Selbstmord glaubhaft er scheine, dann hat er des BaterS eigenes Rasirmeffer zur grauenvollen That benützt. Die Betheiligung dec Mutter ist noch nicht ganz klar; dieselbe ist noch in Haft. Plauen, 21. Juni. Als der Verband der vogtlän- bischen Stickeretindustrtellen gegründet wurde, setzte man auf denselben große Hoffnungen, weil die Ungleichheit in der Auszählung der Stiche und in der Bezahlung derselben nach gerade so groß geworden war, daß eine Aenderung sich al- dringlich nöthig herausgestellt hatte. Wäre der Gründung des Verbandes ein flotter Geschäftsgang gefolgt, so hätten die Ziele desselben sicher leicht erreicht werdet, können; allein die flauen Geschäfte haben, schon wieder eine Lockerung in den Satzungen und Tarifen des Verbandes zugrlaffen. Es werden viele Klagen darüber laut, daß die Fabrikanten die Stiche nach Willkür zählen und auch die Lohnfestsetzungen des Verbandes nicht als bindend ansehen. Sie erhalten die billigere Arbeit ohne all« Schwierigkeiten, da di« Stickma- schinenbrfitzer lt«ber zu billigem Lohne arbeiten, als daß sie ihre Maschinen ganz stille stehen lassen. In einer besseren Zett wird sich hoffentlich der Gegen de- Verbandes erst recht fühlbar erweisen; jetzt, wo die Fabrikanten über jede« Auftrag sich freuen, ist die strenge Durchführung des Lohn tarifs kaum möglich. Adorf, 21. Juni. Da- Elsenbahnkomitee für Adorf- Roßbach-Hof hielt vorgestern in der Bahnhofsrestauration in Schöneck eine Versammlung ab, da durch die Konzessiv- nirung der Linie Adorf-Roßbach an eine Privatgesellschaft die Bahnfrage für uns, die wir d«n Bau einer StaatSbahn wünschten, in ein ganz anderes Stadium getreten ist. Zwar ist dem Konsortium in Asch und Roßbach, welches den Bau ausführen will, aufgegeben worden, über Elster zu bau»«, aber da die Unternehmer bet ihrer in Dresden in dieser Angelegenheit erbetenen Audi.nz die Versicherung erhalten hatten, daß die kürzere und billigere Linie durch das Telter- weinthal ihnen konzesstonirt werden würde, so beabsichtigen sie, bei der sächsischen Regieruuq vorstellig zu werden, damit die Bedingung, über Elster zu lractren, aufgehoben werde. Durch letztere würde nämlich der Bau um mindestens 200 OM M. theurer und dem Konsortium die Beschaffung der nöthtgen Mittel wesentlich erschwert werden. Die an der Linie Aue-Adorf gelegenen Ortschaften sind nicht einmal all« für die Richtung über Elster, weil dadurch dec Weg um 1'/, Km verlängert und dis Fracht für dis auf der Linie gehenden Güter vertheuert wird. So sino also auch innerhalb des Komitees nicht alle Stimmen dafür, daß der längere Weg gewählt werde, denn man glaubt mit aller Bestimmtheit, daß doch die Bahn später bis Hof weiter- gesührt wird. Aus der langen Debatte, welche sich an die Frage über die Richtung dec Bahn entspann, klang immer wieder das Bedauern hindurch, daß die sächsische Regierung dis Bahn nicht selbst bauen wolle. Man meinte, daß die Rentabilität derselben doch nicht so schlecht werden könne, da eins Privatgesellschaft noch Gewinn daraus zu schlagen hoffe. So sebr man auch die möglichst baldige Inangriff nahme des Baues wünschte, so gern würde man noch 2 Jahre lang warten, wenn man hoffen könnte, dann eine Staatsbatzn zu erhalten. Da einmal die Bedingung g.- stellt worden ist, daß die Linie Adorf-Roßbach über Zister gehe» soll, der Regierung also die weitere Hebung Elsters durch eine näher an den Oct kommende Bahn erwünscht sein muß, so will das Komitee mit einer neuen Petition an Vie Regierung gehen, um dieselbe zu vermögen, daß sie sich bei dec Privatgesellschaft, welche Adorf-Elster-Roßbach bauen will, mit 200 MO M. Baukapital (die Mehrkosten, die durch dis Führung über Elster entstehen) bethetltgt, damit nicht an dieser Bedingung der Bau schottert. Sollte dies nicht möglich sein, so soll dis Regierung gebeten werden, dem nächsten Landtage schon eins Vorlage zugehen zu lassen, damit Adorf-Hof auf Staatskosten gebaut wird. Oerttichs ÄngelegesytUev. Schwarzenberg, 23. Juni. Wie anderwärts so ist auch bei der hiesigen städtischen Sparkaffe dereiis seit einer Reihe von Jahren die Einrichtung getroffen, vaßDarlehnS- geschäfts gebührenfrei expedirt werden, dergestalt, daß für das Aubringe», die Beschlußfassung, Bescheidung und Aus zahlung des Geldes, abgesehen von etwaigen Vrrlägen, et was nicht in Ansatz gebracht wird. Eine weitere für das Darlehnsuchende Publikum ungemein vortheilhafte Einrich tung bet genannter Kaffe besteht darin, daß der Zinslauf in jedem Falle nicht schon mit der Zusage des Darlehns, sondern erst mit dem Tage der wirklichen Auszahlung des Geldes, selbst wenn letztere erst Wochen und Monate nach erthsitter Zusage erfolgt, beginnt. Hartenstein, 23. Juni. Bei der am gestrigen Lage von Seiten des hiesigen Stadtgemeinderathes erfolgten Verpachtung der hiesigen Rathskellsrwirthschaft wurde ein Höchstgebot von 715 M. erzielt. Da die Auswahl unter den Licitauten Vorbehalten, bleiben die Bieter bis zum 2. Juli a. o. au ihre Gebote gebunden. FmMewn. Wunderbare Fügungen. Eine Erzählung übersetzt aus dem Italienischen von L. Beinhorn. s-mchdrrM verboten) (11. Fortsetzung.) „Wurden später nicht wieder neue Versuche der Fäl schung gemacht?" „Ich hatte mit der Untersuchung dieser Sache nichts mehr zu schaffen und vermag den Verlauf derselben nicht genau anzugeben, indessen weiß ich noch, daß dieselben Banknoten auch in den Vereinigten Staaten verbreitet waren." „Der Falschmünzer war ohne Zweifel auSgrwandert." „Vermuthlich. Einige unserer erfahrensten Agenten hatten sich zu dieser Zeit mit denen von New - Jork in Verbindung gesetzt; allein in Amerika verlief die Sache wie in Frankreich. Die Circulation der Noten hörte auf, sobald man sich mit der Verfolgung derselben ernstlich beschäftigte, .... aber allgemein wurde die Klugheit und Vorsicht des Verbrechers bewundert." „Man hörte alsdann nichts weiter von ihm?" „Wetter nichts, als was Dein Vater jetzt behauptet, daß nämlich diese neue Fälschung mit der früheren große Sehnlichkeit hat." Bet diesen Worten prüfte Herr Villeneuve abermals die Banknoten, welche der junge Rennevtlle unter seinen Augen auSgebrettet hatte, aber es war unmöglich, die Spu ren der Fälschung zu entdecken; dieselbe war so täuschend, daß sie selbst die erfahrensten Beamten irre letten konnte. „Der Fälscher mutz ein ganz gertebener Gauner sein," sagte er unmuthig, indem er sich zu Rennevtlle wandte. „Er muß durch und durch Künstler sein", fügte Bour- sault hinzu, der sich seinerseits erhoben und genähert hatte.