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Freundin, Jnsertionlgebühre» »ne gespaltene Zeile 10 Pfennige. di« zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 2b Pfennige. W HrMv.HoLsfmmd Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. Wmtsblntt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. V. cen. ntsrsagt ist, Her haben »schauer. ißner. >rtM Aue. nd ehrend» den reiche» die so über tg zur letz so viel z, euren Liui nden, Ber »nsern Herz l wir au< n der Vel lieben Mil fmann'sche» '«volle «ul egleitung z errn Paste für die s Worte a welche w sere betrül g, Hasla» den 1! )e Familie an«. städtel- rtülplm tm siichsi »ends. lgsvoll Listner. her. Tafe Zrobekistchi AugSbui ellea we md zu do> Offerten a , Werda H Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1886. Donnerstag, den 22. Juli .M 167. 36, Zwickau, am 17. Juli 1886. bis Or. v. Woydt. eulfchthum keine;,äch!te Nähe gerückt und Lord Salisbu^ Dr. Heromunu aus Dresden, welcher beim vorjährigen Turnfeste in Dresden tue Galt« aus der Donuustavt betrügt hatte, Erichs den Wienern gleichfalls oen Lank für oe, Noth. Zuwiderhandlunsen gegen die vorstehenden Bestimmungen werden mit Geldstrafe 15 M. oder Haslstrafe bis 8 Tagen geahndet. Schneeberg, den 19. Juli 1886. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses im Bezirke der Könilichsn Amtshauptmannschast Zwickau am S4 Juli 1«8« Nachmittags 4 Uhr im Saale des amtShauptmannschastlichen Dienstgebändes — Nicolaistraße Nr 1 Treppe. — Königliche Amtshauptmannschast. v. Bose. gelang. - rgla^d Noch liegt keine Nay-ich' über de.» erfolgten Rückt .lt des englischen Kabinett vor, derlffb' sihzjnt indeg tn ' ' 'M äch s don Sonnabend, den 24. Juli 1886, Vormittags 10 Uhr kommen im amtsgerichtlichen Auctionslocale hier 2 Tische, 1 Kommode, 1 Topfbrett, 1 Spiegel, 1 Kleiderschrank u. s. w. gegen sofortige Baarzaylung zur Bersteiger.mg. Schneeberg, den 20. Juli 1886. Der Gerichtsvollzieher des Königl. AmtsgerWs. Lyon. » Z wet Musikkapellen begrüßten die Ankömmlinge mit dem „Deutschen Liede" und der „Wacht am Rhein," deren Klänge von einem huudertstimmtgen Chor der Turner accom- paanirt wurden. Den Turnern, welche auf allen Stationen lebhaft begrüßt wurden, schlossen sich zahlreiche Delegirte deutscher Turnvereins aus Böhmm, wie auch viele Damen an. Sümmffrchs Theilneh-ner trugen an der linken Brusi- seile weiß-i.oths Abzeichen mit dec Aufschrift; „IV. Alpen - iurnfahrt 1886". Als Reisemarschall fvngirle der Director der königl. sächsischen TurnlehrerbilduugSanstait in Dres den, Kreisvertreler Bier. Nachdem unter gemütliche« Zwiegesprächen der Früh schoppen emgei-omm-m worden war, erhob sich Schriftsteller Leonhaidi-Lstpzig, um Namens der sächsischen Turner für den festlichen Empfang allen deutschen Stäöten Böhmens, tnsb-.sondere für die liebevolle Aufnahme in Wien zu danken. Red-er erhebt sein Glas auf die altdeutsche Stadt Wien, die lieben Wüner und ihren Kaiser Franz Joseph. Ein dreimaliges Hoch erscholl nach riesen Worten. Mittlerweile erschien um 11 Uhr auck die letzte Partie der Turner in der Gartenbau-Gesellschaft, woselbst auch die Abgeordneten Or. Weitlof und Dr. von Kraus sich der Gesellschaft an- schiossen. In die'-m Augenblicke stimmten we Anwesenden in- „Wacht am Rhein" an, worauf die officielle Begrüßung per Gäste stattfand. Edwin Müller (Erster Wisner Turn verein) hieß die deutschen Tnrngsnossm Namens des nieder- österreichischen Turn ganeötn unserem Herrlichen, de tischen Wien willkommen. „Unsere Freude", sagt« er, „ist eine dopp-lte, weil Ihr nicht nur unsere Turngenoffen seid, sondern weil uns hier das heilige Band der Stammverwandtschaft, die Liebe zum deutschen Volksthume ewig und unzertrennbar verbindet." Er schloß mit den Worten, die sächsischen Turner mögen die Ueberzeugung mitnshmen, daß ihre Brüder hier treue deutsche Wacht an der Donau halten und in dem schwarz-roth goldenen Banner die echte und wahre Liebe znm deutschen Bolksthume rauscht. (Lebhafter Beifall und Gut-Heil-Rufe.) „Wenn Ihr heimkehrt, werdet' Ihr verkünden, daß Ihr in der Fremde unter Brüdern warst." (Lebhafter Beifall.) ReichsrathS-Aügeordnetsr Or. Mitlof begrüßte dis Gäste Namens des Deutschen Zchul- vereins, dessen Idee gerade aus Turnerkreisen in Deutsch land Eingang gefunden habe. Deshalb wollte der Deutschs Schulvscein auch auch nicht zurückstehen in dem Begrüßungsjubcl, der von der sächsischen Grenze bis zur grünen Steiermark die Genoffen ans dem Reiche begleite. Als Zeichen der herzlichen Sympathie, welche die männlichen und wnblichm Mitglieder dis Deutschen Schnlveretns u«n Turnern entgegenbriugen, und als Ausdruck des Bewußt- scins der Zusumm ngc Hörigkeit alle'- Deutschen ohne Rück sicht auf politische und stattliche Schranke», überreiche er zu Händen des Reffemarschalls einen Retsekranz. (Stürmischer Beifall.) Der Reisemarschall, Kceisvertreter Bier, uahmden aus weißen Rosen und Kornblumen gewundenen Kranz entgegen mit den Worten, daß er in diesem Kranze den Ausdruck jener Gesinnung der lieben Wiener Turngenossm finde, die be reits vor einem Jahre gelegentlich des sechsten deutschen Turnfestes zum Ausdrucke gekommen sei. Die deutschen Turner seien überall sympathisch empfangen worden, Wien aber habe dieser Ausnahme die Krone aufgesetzt. Er schloß mit dem Danke an die Wiener Genoffen. (Brausende Gut- Heil-Rnfe.) ? Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten in Schneeberg Donnerstag, den 22. Juli 1886 abends 6 Uhr. den hiesigen Gottesacker betr. Hierdurch wird öffentlich bekannt gegeben, daß der unterzeichnete Kirchenvorstand bezüglich des Gottesackers nachstehende Anordnungen zu treffen beschlossen hat: 1. Von den Gräbern htnweggenommcn- verwelkte Kränze oder Blumen dürfen weder auf die Gänge noch auf andere Gräber geworfen werden, sind vielmehr, wofern sie nicht völlig vom Gottesacker entfernt werden, auf dazu bestta mten Plätzen ab- zulagern. Schranken kenne. Es gebe nur Eine Frage: Ist Dein Herz deutsch geblieben? Und hier sei die Antwort: Ja. Und so werde auch hier das Dsuischthum der Träger der pro- metheitchen Fackel sein trotz Nacht und Finsterniß, deutsches Licht und deutschen Geist über die Welt verbreiten mit den Waffen des Friedens, aber auch, wenn die Noth es gebietet, mit den Waffe»» des Streites. „In diesem Sinne sind wir eingekehct, um de», Boden kennen zu lernen, den Gott io schön ausgestattet hat und den Ihr in bedrängter Zeit so mannhaft vertheidigt. Daß nie und nimmermehr das Deutschthum ersterben möge, am wenigsten aber hier tn den deutschen Gauen Oestecreia-s, ist mein Wunsch, und darauf bringe ich ein Gut Heil!" Als letzter Red »er dankte vr. Götz, Geschäftsführer des Ausschusses der deutschen Turnerschaft, für den herzlichen Empfang in Wien uns mahnte in beredten Wocien zur Einigkeit aller Deutschen diesseits und jenseits der Grenzen. Drüben und auch hüben in Oesterreich seien die Deutschen lange nicht so einig, um das große Ziel, damit deutscher Gein überall zur Herrschaft gelange, zu erreichen. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begaben sich die Turner nach dem Bahnhofe Mück, wo Edwin Müller noch einig« Abschtedsworle sprach. Ein kleiner Theil ver reisenden Turner bleibt in Wien nnd erwartet hier die Rückkehr iyrer Genossen ans Gra». Or. Wertlos geleitet die Tyeilnehmer bis zur steierischen Grenze. Wien, 19. Juli. Die „Wiener Abendpost schreibt: linier erlauchter, ehrwürdige,: Gast, Se. Maj. der deutsche Kaiser, der Freund und Bundesgenosse unseres erhabenen Monarchen, betritt heule wieder nach Jahresfrist den Boden Oesterreichs, um, wie seit Jahren, an den Heilquellen Gas teins neue Kräftigung zu suchen. Daß er sie auch diesmal wieder finden möge, ist der aufrichtige Wunsch der Millionen, welche seine Ankunft stets als einen erneuten Beweis der Freundschaft zwischen zwei mächtigen Nachbarreichen und als Unterpfand des europäischen Friedens freudig begrüßen. Salzburg, 19. Juli. Se. Majestät der Kaiser Wil helm traf heute Nachmittag 4 Uhr 40 Min. im besten Wohlsein mittelst Sonderzuges hier ein und nahm im Hotel d'Europe Absteigequartier. Am Bahnhofe erwarteten Se. Majestät: Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzes sin Wilhelm von Preußen, welche Vormittags von Retchen- haü eingetroffen waren; ferner Graf und Gräfin Pestalozzi, Statthalter Gr^f Thun, Landeshauptmann Graf Chormsky, der Kommandant Graf Wattek und Bü-germeistec Scherbl. Nachdem der Kaffer den Hofwagen verlaffen, küßten ihm die Prinzessin Wilhelm, unter Ueberreichung eines Bouquets, und darauf Prinz Wilhelm die Hand. Der Kaiser küßte hierauf die Prinzessin Wilhelm und begrüßte sodann den Prinzen Wilhelm, sowie den Statthalter, den Landeshaupt mann, den Kommandanten und den Bürgermeister. Vom Bahnhose aus begab sich Se. Majestät nach dem Hotel d'Europe, auf dein ganzer» Wege dorthin von der zahlreich anwesenden Volksmenge enihusiastisch beg üßt. Unmittelbar nach der Ankunft in dem Hotel empfing Se. Majestät den Besuch des Erzherzogs Ludwig Vicror. Um 6^ tlhr fano bei dem Kaiser das Diner statt. Die Abreise nach Gastein ist auf morgen Vormittag 11 Uhr festgesetzt. s-', Marseille, 20. Juli. Wie am Sonnabend und Sonntag, so fanden auch gestern Abend vor dem Redaktions- lokale des orlcanisttsben Journals „ Soleil du Mw'." Ruhe störungen statt, deren Bewältigung der Polizei erst, nachve n sie ansehnlich verstärkt worden war, gegen Mitternacht die Ankömmlinge herzlich begrüßten. Vor den Blumensälen stand eine große Menschenmenge, um die schmucken, kräftiger» Leute zu sehen, unter denen auch eurige wahre Hüneng^- , stallen sich zeigten. Im Garte» mw tn den Sälen enl- Empfang aus und bemerkt, dieses Eine Jahr habe mehr al: wickelte sich alsbald ern lebhaftes Treiben. viere Jahrzeyme gelehrt, daß das Deruschthum keine TaMgMjcht?. Dsnrkchl-LNS» Berlin, 19.Juli. Ueber die Ankunft und oen Auf enthalt des Kaisers in München »heilt die „N -Z. noch fol gendes Nähere mit: Halb 12 Uhr fuhr der kaiserliche Ex preßzug, von den in Lem Zommerkelleca a-»gesammelten Pu blikum mir stürmischen Hochrufen begrüßt, in die Bahnhofs halle ein. Auf dem Perron waren der Prinzregerrt Luit pold, dis Prinzen Ludwig, Leopold, Arnulf, Alfons, Lud wig Ferdinand, Herzog Ludwig, die ersteren in den Uni formen ihrer preußischen Regimenter, die Ueörigen in bay rischen Gala-Unuormen versammelt. Der Prinzrsgenl reichte dem Kaiser, welcher die Uniform seines bayrischen Infan terie-Regiments trug, un Coupes die Hand un), nachdem der Kaiser ohne Mühe das Coupee verlaffen, fand ein.» vier malige herzliche Umarmung statt. Der Kaffer erwiderte die Küsse des Prinzregenten mtt großer Rührung u d thränen- den AugeS. Voll den Prinzen gleichfalls herzlich!» beg üßl, begab sich dec Kaiser tn den Empfangssalon zur Begrüßung der dort versammelten Prinzessinnen. Nach ei. em viertel stündigen Cercle begann im KönigSsalon das äojouusr äinatoirs. Dis Minister wurden dem Kaiser einzeln vor gestellt. Der Kaiser unterhielt sich wahrend des Diners in eifriger Conversation mtt der königlichen Familie, besonders mtt dein Prinz-Regenten und der Prinzessin Gisela. Ec schilderte den entsetzlichen Eindruck, welchen die Geschicke der Junitage auf ihn gemacht, und belobte des Bayernvolk.'s loyale Gesinnung; den Minister Lutz erfreute der Kaiser mtt einer längeren Unterredung. Punkt 1 Uhr bestieg der Kaiser, nach überaus animirter Verabschiedung von den höchsten Herrschaften, den Expreßzug, und dieser verließ München, begleitet von den überaus stürmischen Hochrufen des auf dem Perron anwesenden Publikums. — Die Münchener „Neuesten Nachrichten" schreiben unterm 16. Juli: „Wie wir bestimmt erfahren, ist gestern aus Rom au die bayerische Staatsregiecung ein Telegramm angelangt, welches gegenüber den Zweifeln und Deutelungs- versuchen gewisser uttcamoutamr Blätter aufs Neue und sehr bestimmt constatirt, Saß die Stelle im Manifest« d^s Prinzregenlen von der Zufriedenheit oes Papstes mtt der Lage der katholischen Kirche in Bayern sich auf mehrfache Kundgebungen des Papstes bezieht, die in ihrer Entschieden heit und Klarheit auch dem hartnäckigsten Zweifel ein Ende bereiten." LMer'EeE- Wien, 17. Juli, lieber den Empfang der sächsischen Turner in Wien berichtet die „Neue Freie Presse" vom 17. d. M.: Auf dem Verbtndungsbuhnhofs nächst dem Hauptz oll- amte langtet» heute Vormittags um 9, Halo 10 und um 11 Uhr »n drei Separatzügen mehr als 1100 Turner aus Sachsen hier an, um naa- dreistündigem Aufenthalte die Reise nach Graz, wo ein Gauturnfest stattfindet, foctzusetzeu. Eine Deputation des Ersten Wiener Turnvereins, mtt den zerren Sprecher Heinz, Turnwart Olvrich und Edwin Müller an der Spitze, sowie der Ausschuß des Deutschen Schulvereins fanden sich auf dem Bahnhofe ein, um die sächsischen Turngenoffeu zu begrüßen. In geschloffenen Reihen marschtrten die Turner dann über die Ruigstraße in Pfalz' Restauration in der Gartenbau-Gesellschaft. Wo die deutschen Turner erschienen, btlveten sich Gruppe»», welche 2. ES ist nicht statthast, daß die Schutzkästen von Denksteinen auf dem Gottes" acker liegen bleiben; für deren Entfernung und Aufbewahrung haben dis betreffenden An gehörigen Sorge zu tragen. 3. Den Gottesacker mtt verdeckten Körben zu betreten oder mit frischen Blumen zu verlassen, wird untersagt. 4. Mit Ausnahme der Sonntage soll das untere Thor des Gottesackers b'? auf Weiteres erst bon Nachmittags 4 Uhr an geöffnet werden. Schneeberg, den 16. Juli 1886. Der Kirchenvorstand.