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HrMb- ^olksstmmd Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Granhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. lkrschaint mit Ausnahme de, Vonn, und Festtag«. Preis vierteljährlich »Mark 80 Pfennig«. Redactio», Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Dienstag, den 22. Juni M 14 l Klötzer fichtene 3„ Mtr. Länge, 4,g Mtr. Länge, 4„ Mtr. Länge, Stangenkl. u. 3,» Mtr. lang, Gläsel. Hof- 247,162 Betrieben und 3,085,719 Arbeitern, 44 8 mig- ungS-Behörden mit 231,782 Arbeitern, in Summa 3, aale l Arbeitern, zu welchen noch diejenigen Personen hin»u für welche durch das Gesetz, betr. die Fürsorge für ^kommen, Beamte 2 23 535 237 30 213 1819 3508 1925 306 60 1050 954 167 17 220 188 16 11 4003 Der Stadtrath vr. von Woydt. 16—22 23-29 30-36 37—52 16-22 23-29 30—36 37—42 16-22 23—29 30-36 37—48 8—12 Raummeter buchene Nutzscheite, - - Brennscheite, - weiche dergleichen, - - Brennknüppel, - buchene Neste und - weiche dergleichen Brennhölzer, als: 25 Stück buchene 1886 einzeln und parlieenweise gegen sofortige Bezahlung tu kasseumätzigeu Müuzsorte« und unter den vor Beginn der Auktion noch bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Creditüberschreitunge« find ««zulässig. Auskunft erthetlt der unterzeichnete Forstinspektor. Revierverwattung Auersberg zu Eibenstock und Forstrentamt Eibenstock, am 18. Juni 1886. Holz-Versteigerung auf Auers- Königliches Amtsgericht. . Herger Forstrevier. * Hörig. ! Im Gasthofe zu Vlaveuthal sollen Freitag, den S. Juli ds. Js-, Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Putzmacherin Minna von JadneztuSka in Neustädtel ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bet der Vertheilung zu be rücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht ver- werthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf und Personen des Soldatenstandes vom 1b. Mär» 1886 ge sorgt worden ist. An Schiedsgerichten bestehen: 1. für die 55 BerufSgenoffenschaften nach dem UnfallverstcherungSgesetz 340, 2. für die 7 Berufsgenossenschaften nach dem Aus dehnung-gesetz 63, 3. für Reichs- und Staatsbetriebe 44, zusammen 448. Weiter ist dem BundeSrath der Entwurf eines Ge setzes vorgelegt, betr. die Fürsorge für Wittwen und Waisen von Angehörigen des Reichsheere-. In demselben ist da. taniSmuS, und voran die edle „Germania", bereits begon nen, das deutschgestnnte Ministerium zu verdächtigen. Hof fentlich wird dasselbe dadurch nicht wankend gemacht; l fentlich wird es nicht gelingen, die schwere Lage des Köi reich« Bayern zu benutzen, um Schatten auf dessen Nation Stellung zu wers n. An der mit großer Pracht aufgebahrten Leiche des ge liebten Königs hat sich, so zu sagen, ganz Bayerland einge- SAMsgKsWWL. WschenschtM. Deutschland. Las weltbewegende bayrische Trauer' drama hat, wie wir in unserer letzten Wochenschau vorher sagten, der wildesten Kombinationssucht Thür und Thor geöff net. Wir haben in unseren regelmäßigen Tagesüberstchten den eingegangenen Nachrichten mit der nothwendigen Sich tung Raum gegeben, ohne irgend welche Garantie für deren Zuverlässigkeit zu übernehmen und ohne Folgerungen an dieselben zu knüpfen. Wir thun das auch heute nicht und enthalten uns um so mehr einer Wiederholung oder Zusam menstellung jener Nachrichten. Den bayrischen Kammern liegt in 50 Druckbogen das Material zur Beurtheilung der gesammten Lage vor; dieses Material, welches erforderlichen Falles noch vermehrt werden soll, berührt Angelegenheiten von so delikater Natur, daß es nothwendig erschien, die Sitzungen der vorbereitenden Kommission im Geheimen ab zuhalten. Alle Gerüchts, die über dis Berathungen in die Oeffentlichkeit dringen, find daher zunächst in das Gebiet der Fabel zu verweisen. Glücklicher Weise ist es rasch ge lungen, alarmireude Mittheilungen von dunklem Ursprung ihres angemaßten dokumentenhaften Charakters zu entkleiden und als Fälschungen zu erkennen. Dahin gehören z. B. Gutachten von Aerzten, welche die Geisteskrankheit des ver storbenen Königs verneinten. Das deutschfreisinnige „Ber liner Tageblatt", welches sich sogar zur Verbreitung einer, im sozialdemokratischen Lager erfundenen Gegenproklamation Ludwig's U. hergegeben hatte, mußte dieserwegen gerichtlich konfiszirt werdet». Aus den Thatsachen und dem offenen Verhalten des Ministeriums Lutz kann man schließen, daß dieses in der ge wissenhaftesten Weise seine Pflicht erfüllte. Natürlich hat, wie wir auch schon im Voraus andeuteten, der Ultramon- funden, um ein unzweifelhaftes Zeugniß abzulegen von sei ner Anhänglichkeiten» seiner Trauer. Nicht minder herz lich und allgemein.waren die Beileidsbezeugungen der deut schen und europäischen Höse m»d die Kundgebungen der Presse. Nur aus dem „an der Spitze der Ttvtltsation mar- schirenden" Frankreich haben wir nicht viel Aeußerungen menschlichen Gefühls vernommen. Zu den am Sonnabend den 16. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Schneeberg, den 21. Juni 1886. Oelschlägel, GerichtSschrüber des Königlichen Amtsgerichts. H. Bekanntmachung. Der 2. Termin Ablösungsrenten ist bis längstens den 30. d. Mon. bei Vermeidung executivischer Beitreibung an hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Aue, den 19. Juni 1886. Der Bürgermeister. Schiefer. von 16—63 Ctm. Oberst, u. 2—4 M. lang, - 13-15 - - , Geißler. Zugeständniß gemacht worden, daß diHngehörigsn d-r niederen Offizierschargen, auch wenn sie unverheirathet sind, mit 3°/<> ihres Diensteinkommsns zur Wittwenkasss steuern. Der dem preußische« Abzeordnetenhauss vorgslezte Gesetzentwurf, betreffend die Bewilligung von Staatsmitteln zur Beseitigung der im unteren Weichselgebiete durch die diesjährigen Frühjahrshochfluthsn hsrbeigeführten Verheerun gen, beansprucht einen durch Ausgabe von Schuldver schreibungen aufzubringenden Betrag von 740,000 Mark. Lavon sind 280,000 Mark zur Wiederherstellung der für die Sicherung des Stadt Danzig und für den Schutz des Danziger Werders gegen das Hochwasser und den Eisgang der Weichsel unentbehrlichen fisealischsn Plehnendorfer Schleuse bestimmt. Zum Zweck möglichst beschleunigter Be willigung sollen Kreisausschüsse und Provinzialausschuß als Commissionen fnngiren, während sonst eigene Commissionen erst gewählt wurden. Die Beihilfen an Einzelne werden dabei ohne die Bedingungen der Rückzahlung gewährt. Während die Stimmung Deutschlands gegen Frank reich von Tag zu Tag merklich kühler wird, beginnen auch die Verhältnisse der Republik zu anderen Großmächten ihren bisherigen freundschaftlichen Charakter zu verlieren. Dis PrinzenauSwrisung hat Rußland sehr verschnupft. Seine großen Blätter ziehen gswalttg über Frankreich her und kündigen ihm in Schulmeisterton die Unzufriedenheit des offiziellen Europa an. Sehr verwunderlich erscheint es dabei, daß der „Swjet" in plumper Weiss Deutschland ver dächtigt, Frankreich zu dem thörichten Streich verleitet zu haben. Wir wissen freilich sehr wohl, daß uns eine französische Monarchie gefährlicher sein würde, als sie Re publik aus ihre« Jsolirschrmel; aber wir wissen eben so gut, daß die französischen Prätendenten außerhalb der französi sche» Grenzen eine aussicht-vollere Zukunft haben als inner halb derselben. In anderer Richtung fühlt sich England durch den westmächtlichen Nachbarn verletzt, freilich nicht in Beziehung seiner monarchischen Gesinnung oder einer sonstigen ähn lichen Sentimentalität, sondern im Punkts seines kolonialen Heißhungers. Die Franzosen hatten unter einem gering fügigen Beweggründe auf den Neuen Hebriden die franzö sische Flagge gehißt, damit einer langgehegten ÜlnexwuS- sehnsucht Raum gebend. Das durfte sich John Bull, dem ja natürlich die Erde gehört, nicht gefallen lassen; er gab seinem Unbehagen lauten Ausdruck und erreichte, daß Acey- cinet vor der Hand erklärte, Frankreich beabsichtige iu:chauS keine Annexion; es solle nur oie Ordnung wtederhergestellt werden. Nun, wir wollen's abwartsn. In dem britischen Wahlfelozuze hat die Eröffnung der Feindseligkeiten begon nen, nachdem während der letzten Tage die erbitterte Kriegs erklärung durch allerhand Manifeste erfolgte. Dem Auf ¬ warten sein. Dem Bundesrathe ist der Entwurf einer kaiserliche» Verordnung zugegangen, betr. die Inkraftsetzung des Ge setzes über die Ausdehnung der Unfall- und Krankenver sicherung auf SchtffahrtS-, Speditions- re. Betriebe vom 28. Mat 1885. Nach diesem Gesetz sind von der Unfallver sicherung zur Zeit umfaßt: 62 BerufSgenoffenschaften mit Betrieben und 3,085,719 Arbeitern, 44 Ausführ- tn Summa 3,317,501 Bekanntmachung. Mittwochs, den 23. Juni dss. Js. Nachmittags 3 Uhr soll die diesjährige Kirsch nutzung an der Langenbacher-Straßs an Rathsstrlle unter den vorher bekannt zu machen den Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Schneeberg, am 21. Juni 1886. Po« Bormittags V Uhr an die in den Bezirken: Hinterer Ellbogen, mittlerer und Hinterer AuerSberg, Zufahrt und Buckerberg, in den Abtheilüngen 11 bis 16, 29, 39, 44 und 45 aufbereiteten Nutz- und erfolgten Beisetzungsfeisrlichketten waren unter vielen an deren Fürstlichkeiten Ihre k. k. Hoheiten der deutsche und österreichische Kronprinz und Prinz Georg von Sachsen er schienen. Nun ist unter Fortdauer der eingesetzten Regentschaft der ebenfalls geisteskranke Bruder des verstorbenen Königs, Prinz Otto, nach der bayrischen Verfassung König gewor den. Auch die hier vorliegende dauernde Regierungsun- fähigkeit schließt nicht vom Throne aus. Dabei wird von den Aerzten dem neuen König ein langes Leben, der Re gentschaft also eine unerträglich langr^Dauer vorhergesazt. Man erkennt allseitig, daß ein solcher Zustand unhaltbar, und die bayrische Verfassung revisionsbedürftig ist. Zu nächst überlegt man in staatsrechtlicher Beziehung die Mög lichkeit, ob nicht ein Verzicht des Prinzen Otto auf dis Krone erfolgen könne. Die Autorität Max Seydel's wird dafür citirt, daß der Verzicht auf den Erwerb der Krone ausdrücklich oder stillschweigend durch Nichtübernahms der Regierungsgeschäfte erklärt werden könne. König Otto, den übrigens die Nachricht vom Tode seines Bruders furchtbar angegriffen haben soll, übernimmt natürlich die Regterungs- geschäfte nicht; vielleicht auch verzichtet er in einem der lichten Augenblicke, deren er viele haben soll, und dann hat Bayern nicht einen Regenten, sondern einen König Luitpold. Fürst Bismarck ist zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen, um verschiedene dringliche Angelegenheit per sönlich zu erledigen. Da der Fürst sehr bald nach Klsstngen Weiterreisen will, so wird seins Theilnahme an den bevor stehenden parlamentarischen Verhandlungen kaum zu er-