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rbsrx Redactton, Verlag und Druck von E. M. Gärtner in Schneeberg. Mittwoch, den 16 Ium. M 136. 1886 ti sts mberg Eibenstock, 11. Juni 1886. 2 ^el vr. von Woydt, Bürgermeister. abzuholen. Gleiches war bei vr. v. 2 !!S soll 2 Uhr er Auctio» versteigert 2 lfeld. Uhr an Zimmer tet werden. h'erselbft r an, rtsu, sv. I-sipri tge Billet «u, Z andtoar 32 Mann ans Com- )lem Stile en gestellt r genügen Abhaltung n könnend jestät ärztlich konstatirt. Gudden der Fall. Das Königl. Amtsgericht Im Auftrage: Hauber, Ref. Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Srfcheiut mit Ausnahme der Som,, und Festtage. PrASviertchährlich L Marl SO Pfennig«. Grundstücksversteigerung. Auf Antrag der Erben wird das zum Nachlasse der Henriette Louise verw. Kreytag aehörtge, hier im Croltenses gelegene Haus- und Gartengrundstück Fol. 73 des Grund- und Hypothckmbuchs, Nr. 81 des BraMatriers, Nr. 89» und 89b des Flur buchs Abty. für Eibenstock, Montag, den 5. Juli 1886, Vorm. 10 Uhr, an ter unterzeichneten Gertchtsstell-- versteigert werken. Das Grundstück ist auf 3293 Mark geschätzt. Abschriften der Grundstücksbeschreibung mW der Versteigerungsbediügungen hängen am Geüchtsbrete aus. Der 10. Theil der ErstehungSsumme ist im Versteigerungstermine baar zu er legen oder sicher zu stellen, der Kaufpreis bez. der Rest desselben mit Zinsen innerhalb zweier Monate von Ertheilung des Zuschlags ab öaar zu bezahlen. Königl. Amtsgericht. Müller. B. Der Kirchenvorstand zu Lößnitz. Stciniuger, Oberpfarrer. zufolge muß zwischen dem-Mnig-^nd'^^m"Le^ Dr. v. Gudde« vor der Katastrophe ein heftiger Kampf stattgefun den haben. Zahlreiche Fußspuren am Rande des Sees, sowie Verletzungen im Gesichte Dr. v. Gudden'S, zwei grö ßere und zwei kleinere Kratzwunden an der rechten Nasen- und Stirnseite machen die- unzweifelhaft. Der König hatte, bevor er in den See sprang, sich beider Röcke entledigt. Dr. Gudden war ihm augenscheinlich sofort nachgeeilt. München, 14. Juni. Heute Vormittag 10 Uhr fand in der Türkenkaserne die Vereidigung der Truppen zum Gehorsam gegen den König Otto 1. und Reichsverweser Luitpold statt. Wochenschau. Deutschland zu derselben Zeit, da di« christlichen Gemeinden sich anschickten, die Ausgießung des heiligen Geistes zu feiern, wurde das deutsche Volk durch die zur Wahrheit gewordenen Nachrichten tief erschüttert, daß ein hoher, edler Geist aufgehört habe, die vernunftgemäße Herr schaft über die Persönlichkeit seines Trägers und somit über das ererbte Königreich Bayer« zu führen. Der Onkel de« beklagenSwerthen Königs Ludwigs U, der Prinz Luitpold, hat die Regentschaft mit Betbehalt de« bisherigen Ministe riums Übernommen. Sanz Bayern und ganz Deutschland erfüllt bet dieser entsetzlichen Kunde nur ein Gefühl: da« der aufrichtigsten tiefsten Trauer um einen in seltenem Grade geliebten Fürsten. Lein Bayernvolk schwärmte für den unglücklichen König trotz mancher Wunderlichkeiten und Bekanntmachung. Die Hebamme Amalie Emilie Rothe hier, Ritürstraße 239 wohnhaft, ist als Armenhebamme verpflichtet worden, was zur Nachach- lung hierdurch bekannt gemacht wird. Schneeberg, den 11. Juni 1886. Der Gemetnderath zu Rudelswalde Hot beschlossen, den vom Communications - Wege nach Crimmitschau, dem sogenannten Marktfleige, abzweiz enden Fußweg, welcher zwischen den Parzellen 188 und 189 des Flurbuchs für Rudelswalde hindurch bis zum CommunicationSwege nach Neukirchen und jenseits desselben über die Parzellen 186, 192 und 193 desselben Flurbuchs bis auf den in seiner Verlängerung eingezogenen Communt- cattonsweg nach LangenretnSdorf führt, als öffentlichen einzuztehen. Es wird Dies mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß etwaige Widersprüche hiergegen binnen 3 Wochen, vom Abdrucke dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen sind. Zwickau, am 10. Juni 1886. Königliche Amtshauptmanufchaft. v. Bose. Nr. 9 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Verordnung, die Abtretung von Grundeifienthum zu^rbauun^elneS^Winterha- Der König von Baiern ist todt! Rs. München, 14. Juni, 7 Uhr 35 Min. Morgens. Soeben erfolgt um 5'/. Uhr Morgens an den Straßenecken folgender mit Trauerrand versehener Anschlag: „Nachdem Se. Majestät der König seit seiner Ankunft in Schloß Berg den ärztlichen Rath- schlägen ruhige Folge geleistet hatte, machte Aller- höchstderselbe gestern Abend um 6'/« Uhr in Be gleitung des Obermedizinalrathes vr. von Gudden einen Spaziergang in den Park, von dem Aller- höchstderselbe und vr. von Gudden nicht zurück gekehrt sind. Nach Durchsuchung des Parkes und des See- ufers wurden Se. Majestät mit dem Obermedi- zinalrath von Gudden im See gefunden. Se. Majestät gaben gleichwie vr. von Gudden anfangs noch schwache Lebenszeichen. Die von vr. Müller vorgenommenen Wiederbelebungsversuche waren vergeblich. Um 12 Uhr Nachts wurde der Tod Sr. Ma- et ergebens! Georgi. München, 14. Juni 1886. Königliche Polizeidirektion." Die Stadt München ist in ungeheuerster Auf regung. Die Truppen müssen alle in den Kaser nen bleiben behufs Eidesleistung für den neuen König. Ueber die eigentliche Katastrophe weiß kein Mensch Bestimmtes. Sicher hat der König den vr. von Gudden gewaltsam in den Starnberger See gezogen. München, 14. Juni. Nach Telegrammen des Oberst lieutenants Washington, der zum Begleiter des Königs er nannt worden war, erfolgte das Unglück kurz vor 7 Uhr. Die Uhr des Königs zeigte Wasser zwischen dem Glas und de« Zifferblatt und blieb 6 Minuten vor 7 Uhr stehen. Dr. Müller und Schloßverwalter Huber brachten die Kör per der beiden Ertrunkenen an das Ufer und in'« Bett. Pul- und Athmung waren nicht mehr wahrnehmbar. Dr. Müller mit einigen Pflegern und zwei früheren Sanitäts soldaten machten bis 12 Uhr Nachts Wiederbelebungsver suche, alsdann erklärte Dr. Müller die Fortsetzung derselben für nutzlos. Die Bevölkerung der Hauptstadt ist aus'S Tiefste erschüttert, überall sind Zeichen der aufrichtigsten Trauer bemerkbar. München, 14. Juni. Nachrichten au- Schloß Berg - —-—-——_ — GrMk.HolksfreM-.W Im Handelsregister für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute auf Fol. 13 die Firma Max Unger in Johanngeorgenstadt gelöscht worden. Johanngeorgenstadt, den 9. Jnni 1886. Königliches Amtsgericht. vr. Nodig. Auf dem die Firma Röckler L Tittel in Schneeberg betreffenden Folium 181 des Handelsregisters für die Stadt Schneeberg ist heute verlautbart worden, n. daß die dem Kaufmann Oscar Carl Friedrich Reumuth in Schneeberg ertheilte Procura erloschen und b. daß der Kaufmann Julius Richard Barth in Schneeberg Prokurist genannter Firma geworden ist. Schneeberg, am 12 Juni 1886. senS bei Riesa rc. betr. — Gesetz, die Bildung von Zuchtzenoffenschafte» und di- Körung von Zuchtbullen betr. — Bekanntmachung, die Zurücknahme der der sächsischen Feuerver- fichsrungSgeuossmschaft zu Chemnitz erthetlten Konzession betr. — Bekanntmachung, die Genoffenschaft für Berichtigung der Rietzschko bei Reudnitz betr. — Bekanntmachung, eine Anleihe des Steinkohlenwerks BeretnSglück zu Oelsnitz bei Lichtenstein betr. Berichtigung. Die Sladträthe von Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg; die Bürgermeister von Aue, Grünhain, Hartenstein, JohanngeorgeMadt und Wildenfels. BekanNtmachung. Die in diesem Jahre stattfindenden öffentlichen Impfungen erfolgen wiederum im kleinen Rathhaussaale, beginnen Montag, den 21. Juni d. I, Nachmittags halb 4 Uhr und werden an den folgenden Wochentagen zu gleicher Stunde fortgesetzt. Jeder zur Impfung gelangte Impfling ist eine Woche nach dieser zu glei cher Stunde im Jmpflocale dem Jmpfarzte zur Nachschau wieder vor zustellen. Sämmtliche Impfungen werden mit animaler Lymphe ausgeführt werden, sodaß Abimpfungen nicht stattfinden. Mit Impfung der ein jährigen Kinder wird begonnen, dieser folgt die der wiederimpfpflichtigen Schuljugend. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder impfpflichtiger Kinder werden unter ausdrücklicher Verwarnung vor den in 8 14 des Reichsimpf gesetzes angedrohten Strafen hiervon in Kenntniß gesetzt und aufgefordert, in der Reihenfolge, welche ihnen durch die Schutzmannschaft noch besonders bekannt gegeben werden wird, mit jenen Kindern in den Impf- und Revi sionsterminen behufs der Impfung und ihrer Controle pünktlich zu er scheinen oder den obliegenden Nachweis der Impfung durch einen Privat arzt oder der Befreiung von der Impfung zu führen. Diejenigen, deren Kinder oder Pflegebefohlenen ohne gesetzlichen Grund der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung ganz entzogen ge blieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu 50 Mark oder mit Hafstrafe bis zu 3 Tagen bestraft. Noch wird ergangener Anordnung zufolge darauf hingewiesen, daß die Impflinge mit rein gewaschenem Körper und reinen Kleidern zum Impftermine erscheinen sollen, dieselben jedoch nicht aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten herrschen, zu den allgemeinen Terminen gebracht werden dürfen, auch spätestens am betreffenden Terminstage dem Jmpfarzte anzuzeigen ist, wenn ein Kind deshalb oder wegen erheblicher eigener Erkrankung nicht zur Nachschau in das Jmpflocal gebracht werden kann. Lößnitz, 11. Juni 1886. Der Nath der Stadt. Zieger. Oie Renovatiovsarbeite» in der Hanptktrche zu Lötzuitz sollen Dienstag, den 15. Ium, ihren Anfang nehmen. Sämmtliche Gottesdienste und kirchlichen Amtshand lungen werden bis zur Beendigung der Renovation in der Hospitalkirche abgehalten wer den. Zugleich werden die Gemeindemitglieder, welche Kirchen- oder Kapellenstühle besitzen, ersucht, sämmtliche ihnen gehörige Sitzkrssen, Gesangbücher, Schilder u. s. w. unverzüglich