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tchen »enS- und ann« uns am Ge- Bor- »urch lie Co. Cataster 8 Scheffel 2 log. WM jeder Art um billig - Station. -viokau. «> S, 14 O- c zum 3 Len Aue, u Ziethen ion dieses rn rn aare sig öfert, r«. Heringe L reift««. 'ischler- ld Damast- an, Bezug von Ratratze« 13 m Aue. ife" ln Dres- Sammers wunderbar u höchst an- tr^iö s Stck. Herma«» erg. 2b Grzgeb.^DMssrewd.W k Redactio», Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1886. Donnerstag, den 27. Mai. 121. Erscheint to^ittz mit »»»nahm« der Emm-und Festtag«. drei« viertetjährlich 1 Mark SV Pfennig«, Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. 4 2 Jahren Recht gehabt. Im folgenden Jahre ward dann v.e Herstellung eines Hinterladers beschlossen; aber statt den selben in Elswick oder Essen zu bestellen, betraute man da mit die Woolwicher Äeschützfabrtk. „Seitdem find saft sieben Jahre verflossen," so heißt es in der Limes, „und noch ist keine von den neuen 43tonnigen Woolwicher Kanonen see tüchtig." Die Kanoniere sollen sich thatsächlich fürchten sie zu bedienen, da die Geschützrohre nicht die geringste Garan tie für ihre Haltbarkeit besitzen. — Der rumänische Zollkü strie et« reicheres Absatzgebiet 1 während die Gewinne des Detailhandels kolossale seien. Die Steuerkontrole sei in sehr mäßigen Grenzen gehalten, indessen halte man sie für ausreichend bei der vorgeschlagenen Erhe- bungsform. Es sei zu hoffen, daß der Schmuggel keine große Ausdehnung annehmen werde. Die Verbrauchsabgabe werde erheblich den Konsum vermindern, weit mehr als beim Mono pol, da der Preisaufschlag sehr groß sei. Eine verheerende Wir kung des Rückgangs auf die Brennereien sei durch die Ber- gütungsbestimmungen des Entwurfs ausgeschlossen, zudem sei zu gewerblichen und hauswirthschaftlichen Zwecken der Branntwein steuerfrei. Leider habe man die gesundheit lichen Zwecke, wie beim Monopol, nicht berücksichtige» können. Die Preßbefefabrikanten seien durch den Entwurf nicht schlechter gestellt, zudem könnten dieselben eventuell in einer späteren Vorlage berücksichtigt werden. Ec bitte, daß d aS Bestreben, zu einem positiven Ergebniß noch in dieser Session zu gelangen, nicht ungewürdigt bliebe. Die verbündeten Regierungen würden bis an die äußerste Grenze entgegen kommen. Abg. Richter wies auf den Mangel der gesund- heitSbessernde» Bestimmungen in der Vorlage hin. Sollte das Gesetz zur Annahme gelangen, io werde man wohl oder Übel eine Quote für Säufer reserviren müssen. Der Ent wurf verrathe das Streben nach einer großartigen Plus mache, ei; die jetzige Verbrauchseinnahme solle mehr betragen, als bisher die Steuer von Bier, Zucker, Salz, Kaffee und Petroleum zusammen. Andere Staaten hätten allerdings ebenso hohe Steuern, aber dieselbe» seien bet jenen noth- n endig geworden durch Krieg und Unglücksfälle, während hier dasselbe ohne solche Nöthigung geschehen solle. Der Vorschlag der Regierung sei viel zu niedrig, die wirklichen Erträge würden weit größer sein. Bon einer Unterstützung der Kommunen könne nicht die Rede sein, sonst könne man ja denselben einfach die Erhebung der Konsumstsuec über lassen. Ebenso sei eine Minderung der Klaffensteuer absolut unerwünscht. Weder das Bedürfniß der Einzelstaaten, noch Andenken in Ehren halten." Auch von I. Maj. der Kai serin ist ein Kondolenztelezramm aus Baden an den anderen Sohn, Hauptmann Ranke, einzegangen. — Daß die Offiziere der deutschen Armee keinen Sommerurlaub in diesem Jahre erhallen ist unzutreffend. Thatsachs ist nur, daß die Offiziere keinen Urlaub nach Frankreich bekommen, aus Gründen, die angesichts -der Dehnbarkeit des französischen Spionengesetzes nahe genug liegen. — Der Kaiser hat aus Anlaß der Geburt des jungen Königs von Spanien die Königin-Regentin ersucht, den Ur heber des Attentats auf oas deutsche Gesandtschaftshotel in Madrid zu begnadigen. Dis Königin-Regentin hat dem Ge suche entsprochen. Die monarchischen Blätter in Spamen begrüßen diesen Akt der Gnade auf das wärmste. — Die „Köln. Ztg." bringt einige Notizen über das König!. Arsenal in Woolwich, die dessen Leistungen in der Geschützfabrtkation gegenüber den Krupp'schen in sehr un günstigem Lichte erscheinen läßt. Schon vor 18 Jahren, im Jahre 1868, als in Berlin der Wettkreit zwischen Krupp und Armstrong zu Gunsten des ersteren entschieden wurde, waren die Briten gewarnt. Trotzdem fuhren sie fort mir der Erzeugung ihrer Vorderlader, bis man im Jahre 1878 sich oasür entschied, daß die Deutschen schon vor 10 Lösung bessere Ftnanzverhältntffe nothwendig feien. Er Hoffs, daß die Majorität diese großen Fragen auch von gro ßen politischen Gesichtspunkten aus betrachten werde. Die weitere Berathung dieser Vorlage wurde auf morgen Nach mittags 1 Uhr vertagt. — Die nächste Sitzung des Herren- Hauses findet am 7. Juni statt. Berlin, 24 Mai. Ss. Maj. der Kaiser richtete an den Pfarrer Ranke, Sohn des verstorbenen Historikers, ein eigenhändiges Handschreiben, welches lautet: „Die Trauer botschaft, die Zre und Ihr Bruder Mir soeben zugehen lie ßen, hat Mich tief erschüttert, wenn gleich Ich derselben seit den letzten Tagen entgegensetzen mußte. ES ist ein Ehren mann, ein echter Patriot zu Grabe gegangen, der Mir als solcher nahe stand, aber auch durch langen Umgang Meinem Herzen verwandt war. Sein Name wird als Geschichtsfor scher und unerreichter Geschichtsschreiber durch eins seltene Arbeitskraft bis zu den höchsten Lebrnstagen in der Welt dastehen, Ich werde ihn immer dankbar beweinen und sein Oeffenlliche Sitzung der Stadtverordneten in Schneeberg, Donnerstak, den 27 Mai 1886, abends 6 Uhr. sh Der Stadtrath GareiS. der Reichskasse rechtfertigen so hohe Steuern, auch der Noth lage der Landwirthschaft werde man durch dieselben nicht wirksam entgegentreten können. Die Bertheuerung des Branntweins sei um so unbegreiflicher, als der Reichskanzler selber den Branntwein als ein Lebensmittel für die länd lichen Arbeiter bezeichnet habe. Am schlimmsten sei in dem provisorischen Entwurf dieses UebergangSstadium, dasselbe müsse die Industrie schwerer als alles Andere schädigen. Der Prinzipual- und der Eoentualentwurf gäben sich an Schlechtigkeit nichts nach; bezeichnend sei, daß die Strafbe stimmungen für später Vorbehalten würden. Man habe sich auch nicht gescheut, die Kartoffelbrenner zum Nachthetl der Kornbrenner ungebührlich bet der Matschraumsteuer zu be vorzugen. Ein Kennzeichen der Unferttgkelt des Gesetzes sei, daß für die Preßhefefabrikanten ein besonderes Gesetz Vorbehalten sei. Die Kontingentirung der Brennereien auf Bekanntmachung. In der Zeit vom 4. bis 12. Juni d. I. wird die hiesige Bahnhofsstraße einge baut und gewalzt. Im eignen Interesse der Herren Geschirrbefitzer bitten wir, wenn irgend möglich schwere Fuhren während obiger Zeit auf gedachter Straße nicht vorzu nehmen, mit leichte« aber den am Waldessaum führenden Weg zwischen Stadt und Bahnhof benutzen zu wollen. Hartenstein, am 25. Mai 1886. Bekanntmachung. ES ist wahrzunehmen gewesen, daß von denjenigen Personen, welche ihren Wasser bedarf an den öffentlichen Wasserbehältern entnehmen, des Oefteren die Wafferkannen und -eimer an die hölzernen Ausflußrohre gehangen werden. Da nun durch die Last der mit Wasser gefüllten Gefäße jene Ausflußrohre selbst verständlich sehr bald gelockert werden, so wird diese Unsitte hierdurch mit dem Bemerken verboten, daß Zuwiderhandlungen künftig hin — unbeschadet des der Stadtgemeinde solchenfalls nach Befinden zustehenden Anspruchs auf Schadenersatz — mit Geldstrafe bis z« 15 Mark ev. entsprechender Haftftrafe werden geahndet werden. Schwarzenberg, am 22. Mat 1886. Lagesgefchichte. Deutschkars-. Berlin, 23. Mai. Die erneuten feindlichen Zu sammenstöße zwischen den türkischen und griechischen Vor posten an der thessalischen Grenze hatten die Besorgniß nahe gelegt, daß die griechische Angelegenheit allen Anstrengungen der Mächte zum Trotz im letzten Augenblicke doch noch einen kriegerischen Ausgang nehmen könne. Namentlich in Wien sab man eine solche Wendung als fast unvermeidlich an. Hier wurde diese Auffassung nicht getheilt, man erklärte sich die vorgekommenen feindlichen Begegnungen der griechischen und türkischen Vorposten aus Zufälligkeiten, wie sie beim nahen Gegenüberstehcn zweier Heere in der Regel kaum zu vermeiden sind, oder auch aus dem Umstande, daß der neue griechische Ministerpräsident Trikupts um einen äußeren Vorwand bemüht sei, der ihm für die von den Mächten geforderte Abrüstung noch eine andere Frist gewähre. Nach Allem, was inzwischen verlautet hat (auch die Erklärung des Ministers Lombardes in der griechischen Kammer deutet alle Stadien^^um Echankwirth mit lästigen Kontrolmaß- empfahl aber mit Rücksicht auf die großen Schwierigkeiten regeln und Verkehrsstörungen. Daß dieser Modus, fuhr der der Vorlage die Verweisung an eine Kommission von 28 Finanzmtnister fort, keinen Uebergang zur Fabrikatsteuer ge- Mitgliedern. Redner hoffte aus der Vorlage auch eine statte, sei in den Augen der verbündeten Regierungen gerade Verminderung der Branntweinpest, namentlich wenn man ein Bortheil, weil die Fabriksteuer höchst unvortheilhaft er- scheine, da sie da einsetze, wo die Gewinne am kleinsten seien, Grund der gegenwärtigen Verhältnisse ohne Rücksicht auf die künftige Gestattung der Verhältnisse sei ein Nonsens, eine solche Einschränkung der Produktion sei eine Prämiirung der bisherigen Ueberproduktton. Die Brenner seien aller dings mit der Kontingentirung einverstanden in der Hoffnung aus Preiskoalitionen, dadurch werde aber die Erhaltung des Großgrundbesitzes prämiirt. Durch die Kontingentirung schließe man Deutschland von dem Wettbewerb mit dem Auslande völlig aus. Ganz unglaublich sei die Zumuthung so großer Exportbonifikation, nachdem man beim Zucker so traurige Erfahrungen gemacht habe, ebenso wie bei der Kontingentirung. Der Prinztpualentwurf sei eine Händler- teuer, der Eventualentwurf sei nur ei« Schleichweg, um zum Monopol zu gelangen. Man habe ungeheure Eile mit der Vorlage gehabt, wahrscheinlich mit Rücksicht auf die im näch ten Jahre bevorstehende Erhöhung des ÄilitäretatS. Seine Freunde, meinte Redner, würden sich der Kommtsstonsberathung nicht entziehen, aber nur um da- Schlimmste zu verhüten. Der Abg. v. Wedell-Malchow trat dem Bedenken de- Abg. Rich ter entgegen und sprach sich namentlich für Kontingentirung de- Brennereibetrieves und Erhöhung der AuSfuhrvergütung aus. Redner erklärte sich namens seiner Freunde mit Rück- sicht auf die allgemeine Finanzlage der Vorlage geneigt, Berlin, 24. Mai. Im Reichstag erfolgte heute die erste Lesung der Branntwetnsteuervorlage. Ftnanzminister von Scholz führte aus, die gegenwärtigen Verhandlungen seien gewissermaßen eine Fortsetzung der früheren über den selben Gegenstand. Damals zeigte sich eine erfreuliche Uebereinstimmung zwischen dem Bundesrath und dem Reichs tage darüber, daß zur Hebung der Reichseinnahmen eine richtige und erfolgreichere Besteuerung des Branntweins nothwendig sei ; nur die Art und Weise der Besteuerung er scheine zweifelhaft. Die verbündeten Regierungenseten zwar nach wie vor davon überzeugt, daß das Monopol die beste Besteuerung gewesen sei, sie nähmen daher nichts zurück von dem, was die frühere Vorlage in den Motiven angeführt habe und was zur Bemängelung der jetzigen diene. Eine Ausnahme mache nur, was in den früheren Motiven gegen die Konsumsteuer ausgeführt worden sei. Trotz der Ueber- zeugung von der Vorzüglichkeit des Monopolprojektes habe ma« sich zum Entgegenkommen entschlossen, theilS um das Bessere nicht den Feind des Guten sein zu lassen, theilS mit Rücksicht auf die allgemeinen Wünsche und auf die Abnei gung gegen das Monopol, schließlich auch, um zu einem praktischen Ergebniß zu kommen. Die jetzige Vorlage sei da- Ergebniß einer völlig erneuten Prüfung der Kombina tion einer Verbrauchsabgabe mit vermehrtem Maischraum und Matertalsteuer, sowie einer Uebergangssteuerabgabe, uud durch die in dem Gesetz angedeutete Möglichkeit, da« Projekt auch auf die süddeutschen Staaten auSzudehnen, habe man allen Wünschen ohne Schädigung der einzelnen Zweige am besten dienen zu können geglaubt. Bei der be züglichen BerbrauchSabgabe bleibe «an noch wett hinter dem zurück, was in anderen Staaten der Verbrauch zu leisten vernLge, ohne daß der Konsum einen erheblichen Schaden erleide. ES sei eine allmähliche UebergangSsteuer vorge schlagen worden, um an die hohe Steuer zu gewöhnen, der Entwurf aber wolle diese Steuer möglichst nahe am Ver- brauchSort erheben, also beim Schankwtrth, und da- werde Praktisch am »orthetlhastesten sein, denn man verschone so krieg hat der deutschen Indu- nach Rumänien eröffnet. In Roh- und Stabetsen beherrschte Deutschland» Industrie de- rett- den rumänischen Markt und schickt sich eben an, auch jene Elsenwaaren zu liefern, wsiche bisher oon ökerrelchtscher Rektifikationsbestimmungen hineinbringe. Zur besseren Kon« ttngentirung empfehle sich vielleicht die Billigung von Zwangsgenoffenschaften. Abg. Wtndthorst erklärte sich im Prinzip für eine höhere Heranziehung des Branntweins lediglich zur Besserung der Lage der Tinzelstaatrn und Kom munen, er werde aber niemals die Hand bieten zu einer Vorlage, die zum Monopol führe und behalte sich deshalb jede bestimmte Stellungnah ne vor; er empfehle ebenfalls die KommisfionSberathung. Abg. Oechelhäuser erklärte, seine Freunde seien ebenfalls de« Vorlage geneigt, die Frage sei aber so schwierig, daß sie sich nicht im Vorau« für Annahme der Vorlage ohne Kommissionsberathung binden könnten. Ein: Erhöhung der Einnahmen werde überall alswünschens- werth anerkannt, und er glaube, daß in der That jetzt in ganz hervorragendem Maße das Bedürfniß vorliege, die Etnzelstaaten zu unterstützen und eine Entlastung der Kom munen herbeizuführen. Neben den allgemeinen Bedürfnissen der einzelnen Staaten mache sich speziell das Bedürfniß geltend» die Gehälter der Beamten zu erhöhen. Man dürfe auch die soziale Frage nicht außer Acht lassen, zu deren darauf hin), scheint die letztere Annahme die zutreffende zu sein. Der Ministerpräsident Trikupis macht möglichst viel Geräusch von den Vorpostenplänkeleien an der Grenze, um der noch immer nicht abgekühlten griechischen Berölkerung vordemonstriren zu können, daß er die lebhaftesten Rekla mationen erhoben habe, daß er die Interessen Griechen lands wahren, seine Fahne hochhalten werde und dergleichen mehr; gleichzeitig gewährt er aber, indem er dies durch den Minister Lombardes erklären läßt, der Hoffnung Raum, daß ohne die Zwischenfälle an der Grenze der Abrüstungs- befehl unter dem fortdauernden Drucke der für die griechi schen Inseln und das griechische Küstenland kaum noch län gere Zeit zu ertragenden Blockade wohl kaum lange auf sich warten lassen wird. In den hiesigen politischen Kreisen mißt man deshalb den Zwischenfällen an der türkisch-grie chischen Grenze, die in Wien ziemlich erheblich beunruhigt hatten und in Paris mit dem größten Eifer in der alar- mirendsten Weise ausgebeutet werden, gar keine Bedeutung mehr bei; man erblickt in ihnen vielmehr eine Rückzugs brücke, die Herr Trikupis möglicher Weise sich selber gebaut hat, die derselbe jedenfalls aber in gewohnt schlauer grie chischer Weise recht geschickt benutzt.