Variation I und II geben dem Solo- Cello Gelegenheit, sich vorzustellen. Die dritte, im 3/ 4-Takt, kehrt die kantable Seite des Instrumentes hervor. Dabei kommt die entfernt verwandte Tonart C-dur der günstigen Lage des Cellos besonders entgegen. Die erweiterte Variation IV stellt dem Solisten bereits allerhand technische Aufgaben, und aus dem angehängten Couplet entwickelt sich Variation V, ein Konzertieren von Flöte und Soloinstru ment. Es schließt sich eine virtuose Ka denz an und mündet in die d-moll-Vari- ation (VI), die von Streicherpizzikati untermalt ist. Das Zwischenspiel mit dem Orgelpunkt auf D läßt endlich der siebenten Veränderung im „Allegro vivo" freien Lauf. Hier steigert sich das Ganze zu einer furiosen Coda, die den „echten Tschaikowsky" nicht leugnen kann. ANTON BRUCKNER; Sinfonie Nr. 6 in A-dur. Bruckners „Sechste" gilt als Stiefkind unter ihren Schwestern. Sicherlich zu Unrecht, denn wie der Brucknerforscher Werner Wolff treffend sagt, ist dieses Werk „weder sein schwerstes noch sein längstes. Hier ist kein Suchen, kein Rin gen um den Ausdruck spürbar, nichts Geheimnisvolles in Zeichnung und Farbe. Das Werk ist bejahend, von be- MÜNSTER UM 1860 Nach einem Gemälde von dem holländischen Maler Cornelis Springer