dem bestätigen sie eindeutig die These von den durch Böcklinsche Gemälde an geregten Stimmungsbildern. Der erste Satz gliedert die Streicher in drei Gruppen auf: 1. Solovioline, 2. Streicher „senza sordino" und 3. Strei cher mit Dämpfer. Sie wechseln einan der ab oder gehen auch miteinander. Alle beteiligen sich an der thema tischen Arbeit, jedoch sind die „con Sor dini" oftmals lebhafter in ihren Figuren. Uber dem ganzen ist ein dreiteilig an gelegter liedhafter Gesang des Solo instrumentes deutlich hörbar. Satz II beginnt mit Holzbläsern in lustiger Ach telbewegung über dem hohen Tremolo der Streicher, die sich den Bläsern als bald hinzugesellen. Nach einem Horn- stoß erklingt, vom Blech angeführt, ein rauschendes Wellenthema mit an- und abschwellenden Geigenfiguren, akzen tuiert durch kräftige Paukenschläge. Eine muntere Weise, unterstrichen von Harfenarpeggien, führt über einen ge waltigen Ausbruch noch einmal zurück in die Anfangstakte, mündet jedoch schon bald in ein beruhigtes „Adagio tranquillo". Die erschauernde Düstern- heit der „Toteninsel" (3. Satz) ist durch die dunkel gefärbten Instrumente musi kalisch verdeutlicht. Ein klagendes Thema von Oboe und Englischhorn wird abgelöst von blockhaften Trompeten- und Streicherakkorden. Das Tutti bricht hindurch. Violinen umspielen die Klage gesänge der Holzbläser. Ein pochender Trioienrhythmus in Hörnern und Schlag zeug hält das Ganze unheimlich zusam men, bis beim wiederholten Tutti-Cres cendo gleichsam der dunkle Felsen aus dem Meere grauenhaft emporragt und wie auf einer Vorbeifahrt allmählich in der Ferne verschwindet. Im „Bacchanale" geht es drunter und drüber. Ein rasender Tanzrhythmus gibt diesem vierten und letzten Satz ein wildwogendes Kolorit. Reger sagt über ihn: „Ich gestehe sehr gerne zu, daß das Bacchanal ein Stück Musik ist, das an Wildheit, Taumel und Dionysischer Laune seinesgleichen sucht. Ein Musiker machte [hierüber] die originelle Bemer kung: es käme ihm vor, als ob am Schlüsse Vater Zeus mit seinen Göttern arg betrunken wäre. — In zwanzig Jah ren wird man sich aber auch an dieses neueste meiner Verbrechen gewöhnt haben." PETER TSCHAIKOWSKY: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello mit Orchester, op. 33. Die Rokoko-Variationen für Cello und Orchester von Peter Tschaikowsky ent standen im Jahre 1876. Nach seiner gro ßen Oper „Wakula , der Schmied" begann Tschaikowsky mit der Arbeit