stimmtem, positivem Charakter und ori ginell". Daß es lange Zeit hindurch auf den Konzertprogrammen kaum zu finden war, hat man vor allem „gewissen Män geln der Ausgabe" zugeschrieben. Da mit aber rührt man an das Kernproblem aller Brucknersinfonien. Bekanntlich hat Bruckner selbst Zeit seines Lebens Be arbeitungen und Verbesserungen seiner Sinfonien vorgenommen. Das erklärt sich einmal aus der Kompositionsweise Bruckners — die ersten vier Sinfonien sind z. B. in den Jahren 1870 bis 1875 in anhaltendem Fluß der Inspiration ent standen —, dem Reiferwerden von der Zweiten zur Fünften und damit der Er kenntnis mancher Schwächen seiner früheren sinfonischen Werke, einer ge wissen Selbstkritik also, dann aber auch liegt der Grund in einer empfindlichen Reaktion auf die Kritik Außenstehender. Die Ablehnung einer seiner Schöpfun gen erschütterte ihn zutiefst, so daß er völlig deprimiert, „verzweifelt über sich selbst", wie er sagte, in seinem Schaf fen stagnierte und „sich nichts mehr zutraute". Daneben befand Bruckner sich in der typischen Situation des Spätromantikers, der erst nach langem inneren Ringen mit den herkömmlichen Formen zu einem eigenen Stil finden konnte. Einzug der Gesandten 1648 Reproduktionen aus dem alten Münster WERKSTÄTTEN VERKAUF J.NETTELS FROH.ER SCHMECHTELKAMP ERBEN MÜNSTER (WESTFALEN) TELEFON 46293 SPIEGELTURM 3 • ZWISCHEN DOM UND OBERWASSER