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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188606108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-06
- Tag 1886-06-10
-
Monat
1886-06
-
Jahr
1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.06.1886
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— vao — hiesigen Behörden, Lehrer und Schüler der Wsbschulen zu Glauchau und Meerane und viele hiesige Einwohner bei wohnten. Der Erfolg war ein befriedigender. Ec legte Zeugniß ab von der hohen Mithe der Anstalt und nament lich von dem vorgeschrittenen Stands des Zeichnens und Mustsrentwerfens. Nach beendeter Prüfung erfolgte durch Direktor Friedrich dis Prämiirung der durch Fleiß, gute Führung und Fortschritte sich auszeichnenden Schüler. DoS Schuljahr der Webschuls bsgann mit 129 Schülern. An der Prüfung betheiligten sich 97 Schüler, Dir Unterhal tung der Schule erforderte im verflossenen Schuljahr 4432,75 Mark. Aus Kschsern — Diejenigen Tagesbillets, welche am Pfingstheilig- abend, am ersten, zweiten und dritten Feiertag gelöst wer den, berechtigen auf den Königlich Sächsischen StaatSbahnen zur Rückreise bis mit Freitag nach Pfingsten. Dresden. Die Töpfergehilfen der Stadt und der Umgegend haben eine Lohnerhöhung von 25 Proz. verlangt. Im Namen von 37 Arbeitgebern ist nun der Gehilfenschaft geantwortet worden, daß die Arbeitgeber, obgleich erst im vorigen Jahrs die Löhne erhöht worden, doch für die Ofen setzer eine Erhöhung von 10 Proz. gewähre» wollen, den Werkstättenarbeitern könne jedoch ohne Schädigung d«s ganzes Gewerbes eine Erhöhung nicht bewilligt werden. Die Lersammlung war hiermit nicht einverstanden, sondern beschloß, 20 Proz. für die Ofensetzer und 10 Proz. für die Werk- stättenarbsiter zu beanspruchen. Falls diese Forderungen nicht bewilligt werden, ist sin Streik zu erwarten. — In Löbtau hat dis Gemeindevertretung beschlossen, Schritte zu thun, daß Löbtau die Städtsordnung für mitt lere und kleine Städte erhalte. — Sonntag den 6. d. M. wurde, wie dies seit 1872 preturarbsiter, sowie sonstige Interessenten. der hiesigen Webschule, Karl Friedrich, wird auch diese An stalt leiten. — Am Himmelfahrtstag fand Vie dis-jährige Hauptprüfung der hiesigen Webschule statt, w sicher Ge- werbeschulinspekior Encke aus Dresden, die Vertreter der Außen zu schließen, während die Angehörigen versichert hat ten, dis Thür wäre zugeriegelt gewesen. Als Motiv wird zum Theil Habsucht angegeben. Crimmitschau. Der hiesige Fabrlkantenoerein hat beschlossen, hier eine Spinnerei- und Appreturschule zu be gründen. Der Unterricht beginnt bereits am 21. Juli. Theilnahme an demselben haben alle Spinnerei- und Ap- Der Direktor lief sich auf etwa hundert. Leipzig, 7. Juni. Auf Einladung der Handelskam mer» von Leipzig, Dresden und Chemnitz trafen gestern Vertreter der Ha'nsastädte Bremen und Hamburg hier ein, um sich durch den Augenschein von der Leistungsfähigkeit der sächsischen Industrie zu überzeugen. Dieselben wurden gestern Abend im Sitzungssaals der Handelskammer im neuen Börsengebäude von dem Präsidenten Dr. Wachsmuth begrüßt, warauf eine gesellige Bereinigung im Etablissement Bonorand im Rosenthal stattfand. Heute besichtigen die fremden Gäste verschiedene Fabriken und industrielle Etablis sements von Leipzig, morgen begeben sich dieselben mittelst ExtrazugrS nach Chemnitz. "Leipzig. Wegen Tragens von Abzeichen, welche Scheibenberg. Am 3. Juni früh in der 6. Stunde wurde auf Requisition der Staatsanwaltschaft durch die Gendarmerie ein hiesiger Schneider, geborener Oestsrreicher, zur Haft gebracht, nachdem es durch irgend einen Umstand zur Kenntniß der Behörde gelangt war, daß derselbe für das böhmische Lotto einsammelte. Es müssen auch bei dem Sistirten Marginale vorgefunden worden sein, da er bis jetzt noch nicht wieder entlassen ist; ja, man hat dis Mei nung, es könne auch ein Vsrzeichntß der Spielkundschaft in dis Hände der Behörde gelangt sein. Derartige Verhaf tungen sollen dem Vernehmen nach heute Morgen nicht nur, sondern auch in arideren Grenzorten stattgefunden haben. Auf den Ausgayg der Untersuchung und deren Tragweite ist man allgemein gesvannt. Wahrscheinlich ist aber durch diesen Vorgang so mancher Glücksjäger in höllische Augst gerathen, da ja, wenn auch nicht in dem Maße wie der Kollekteur, auch der Spieler nach dem Gesetze strafbar ist. Grießbach bei Scharfenstein. So viel Menschen, als am gestrigen Sonntag unseren sonst so friedlichen, am 2. Juni von dem Unwetter schrecklich hstmgesuchten Oct, von den frühesten Morgenstunden bis spät in die Nacht auf suchten, dürften hier wohl noch nie an einem Tage,gewesen sein. Alle kamen, um zu schauen, was das Wasser, ein mal entfesselt, in Zeit von '/« Stunde für eine graueilhafte Verwüstung anzurichten im Stande ist. Und Alle bezeugtest, daß sie ein derartiges Schreckensbild noch nicht gesehen. Selbst die Verheerung des Unwetters am 3. Pfingstfeier tage 1882 in Gelenau ist hier noch übertroffen. Und da bei muß man berücksichtigen, daß Gelenau in einem eine Stunde langen Thale mit theilweise wesentlich höheren Ab hängen liegt, während das Grießbach's nur ein Seitenthal bildet und im Ganzen kaum 30 Minuten lang ist. Die Waffermaffrn konnten auch nur so schrecklich wüsten, weil das schwere Gewitter auf der oberhalb Grießbachs liegenden Anhöhe vollständig fest saß und nun bst völliger Windstille auf einen verhältnißmäßig kurzen Raum wolkenbruchartig niederging. Dabei hagelte es so sehr, daß auf dem oberen Dorsteich sich vorübergehend eine förmliche Eisdecke bildete und im Mitteldorf in Karl Schubert'S Hau- sich die Schloßen fast meterhoch ansammelten. Daß es keine Häu- eretnstürze gegeben, ist nur der verhältnißmäßig soliden Bauart derselben zu verdanken, doch hätte es nur noch weniger Minuten bedurft und da- wüthende Element wäre hrer Herr geworden. Wie rasend schnell da- Wasser ge« ommsn und gewachsen, ist daraus zu ersehen, daß ein Knabe de- im oberen Dorf an der Straße wohnhaften Hausbesitzers Haase, der bei Beginn nur einen Augenblick dar Hau- verlassen hatte, nicht wieder in dasselbe fzurück onnte und sein Leben nur dadurch rettete, daß er die Geistesgegenwart besaß, auf ein Schuppendach zu klettem. alljährlich um diese Zeit zu geschehen pflegt, eine Zusam- menkunst der sächsischen Gymnasialcollegien, und zwar dies mal in dem freundlichen Meißen unter der Leitung des Rectors der dortige» Fürftenschule, Prof. vr. Peter, abae- halten. Dir den Verhandlungen gewidmete Zeit wurde 1lells durch eine Besprechung über Erfahrungen auf dem Gebiete des Geschichtsunterrichts in Anspruch genommen, wozu eine Auseinandersetzung des Oberlehrers vr. Schmidt aus Dresden-Neustadt den Anlaß gab, theils durch einen interessanten Vortrag des Prof. vr. Seeliger aus Meißer über die in neuerer Zeit gegen das Gymnasium als solches gerichteten Angriffe. Einstimmige Annahme fanden die von dem Vortragenden aufgestellten Sätze: 1) Die zu Meißen am 6. Juni 1886 versammelten sächsischen Gymnasiallehrer erklären, daß sie zwar dem sogenannten Berechtigungskamp oer Realschulmänner fern bleiben wollen, aber protestiren müssen gegen die von einigen derselben angewendeten Kampf mittel, durch welche das Gymnasium in der öffentlichen Meinung herabgesetzt werden soll. 2) Wenn sie sich gleicher Angriffe auf das Realgymnasium enthalten, so geschieht dies in der Erwägung, daß unter einer derartigen Polemik der gute Ruf der deutschen Schule im Tanzen leidet. 3) ES ist wünschenswerth, daß auch weitere Kreise über die gegen wärtig im Gymnasium gehandhabte Methode, namentlich des Sprachunterrichts, in geeigneter Weise aufgeklärt werden, damit die vielfach darüber verbreiteten Jrrthümer berichtigt werden. — An die Verhandlungen schloß sich ein gemein sames Mahl, welches durch die > Theilnahme de- Herrn Geh. Tchulraths vr. Vogel ausgezeichnet ward. Die Zahl der anwesenden Vertreter fast aller Gymnasien des Landes be- 20 pCt. Italien. Rom, 4. Juni. Obwohl die ins Ausland gebenden Depeschen der Spanischen Telegraphen - Agentur blos die Anzahl der täglich in Venedig, Bari und Brindisi vorkom menden Cholerafälle verzeichnen, so ist eS doch unzweifel haft, daß sich die Seuche bereits in vielen anderen italie nischen Städten eingenistet hat. Betreffs der näheren und weiteren Umgebung Venedigs ist da- ja leiLt erklärlich, wie denn z. B. in Padua wiederum ein Cholerafall vorge kommen ist und in Vicenza fünf. Aber auch in Piemont, welches außer den noch immer rätselhaften Erkrankungen in Cuneo bisher von der Cholera verschont geblieben war, scheinen sich nach dem Mailänder Secolo einige Seuchen- Heerde gebildet zu haben. Zu Rocchetta Tanaro in der Provinz Asti (zwischen Genua uttd Turin) sollen bereits 14 Erkrankungen und 8 Todesfälle vorgekommen sein. Weit größere- Aufsehen haben gestern und vorgestern vier Cholera fälle in dem sonst als recht gesund bekannten Florenz her- vorgecufen. Eine Frau, dir an Durchfall, Erbrechen und Krämpfen erkrankte, starb schon nach 5 Stunde». Bald nachher folgte ihr der Mann und am nächsten Tage erkrankte auch der behandelnde Arzt, der die Sache ursprünglich einer Vergiftung durch Kupfergefäße hatte zuschreiben wollen. Die S-ction der Leihen ergab nicht den geringsten Anhalt für eine Vergiftung. Oesterreich. Wien, 7. Juni. Nach neuesten Pester Meldungen wiederholten sich die Straßenkundaebungen, welche diesmal dem eommandirenden General Baron Edelsheim galten. Mlitär schritt scharf ein und nahm einige dreißig Verhaf- türläen vor. Vier Personen wurden verwundet und zwei Personen aus dem Arkäterstandr starben an den Berletzun ge». Die Magyaren stellen das Vorgehen der Polizei als ein rohes dar. Wie aus Bud weis berichtet wird, schlug am 31. Mai der Blitz nahe der Station Schwarzenau in einen Wagen des zwischen Wien und Eger verkehrenden Personenzuges, zerschmetterte die sogenannte Bremshütte und schleuderte den in derselben sich aushaltenden Conducteirr von seinem Eitze in den Wagenraum hinunter. Der Beamte blieb hier bewußtlos liegen uüd wurde in diesem Zustande bis Bud- Weis geführt, woselbst er der ärztlichen Behandlung über geben wurde. Ls.gelang, den vom Blitze Getroffenen wie der ins Leben zurückzurufen, doch hat er bei dem UnMckZ- falle sein Gehör gänzlich verloren. Frankreich. — Der in dm tonangebenden Kreisen der franzö sischen Politik entstandene Konflikt wegen der Pcinzenaus- weisungsfrags erregt in hohem Maaße das Mißfallen aller verständigeren Republikaner. Ihrs Blätter, wie „Temps „Rvp. frans.", „Paix" rc." machen den Radikalen heftige Vorwürfe, die wohl nur scheinbar ohne jeden Eindruck bleiben. Denn trotz des intransigenten Beschlusses der Kommissionsmehrheit, welcher allgemein den ungünstigsten Eindruck hervorbrinat, da er von Neuem die Kopflosigkeit und Unberechenbarkeit der französischen Parlamentspolitiker beweist und bestenfalls die Verschleppung der Angelegenheit zur Folge hat, ist cs nicht unwahrscheinlich, daß in der Kammer der vermittelnde Antrag Brouffe die Mehrheit er halten wird, zumal die Rechte dessen Annahme durch Stimm enthaltung unterstützen dürste, nm den schlimmeren Antrag auf unbeschränkte Ausweisung zu hintertreiben. — Der Minister des Innern machte in dem am Sonn abend gehaltenen Mtnisterrath Mittheilungsn über die ver schiedenen Arbeitseinstellungen. In Dscazeville sind infolge der letzten Dynamitanschläge Maßregeln angeordnet worden, um eine strenge Ueberwachunz auszuüben. Zugleich wird durch öffentlichen Anschlag an die strafrechtlichen Be stimmungen gegen Angriffe auf bewohnte Häuser erinnert. Die Gerichtsbehörden von Billefranchs befinden Pch in De- eazeville und haben die Untersuchung eingeleitst. In Four- mies im Nord-Departement hat Dank den Bemühungen des Präfekten die Hälfte der Arbeiter die Arbeitseinstellung auf- gegsben. In Saint Quentin hat die Arbeitseinstellung zu genommen. Der Minister bemerkte, daß die Arbeitsein stellungen in Fourmies und Saint Quentin nicht erfolgt seien, weil es an Arbeit fehle oder eins Preisverringerung eingetreten sei, sondern die Fabrikanten haben vielmehr ^blreiche Bestellungen und der Preis ihrer Wollensrzeug- nii^ ist gestiegen. Die Arbeiter wollten nun daran- sofort Nutzen ziehen und verlangten eine Erhöhung von 10 bis geeignet find, dm Geist des Aufruhrs zu verbreiten oder den öffentüchm Frieden zu stürm, war da- Mitglied d»S Gesangvereins „Choral" in Mülhausen, Ramen- Urban, unter Anklage gestellt, aber vom dortigen Landgericht frei- gesprochm worden. U. hatte nämlich dem Aqräbntß eines Gesangverein-mttgUede- die BereinSfahne mit seidener Schärpe in den Farben der Trikolore getragen und sich damit einer Uebertretung de- Art. 6 Ziffer 3 vom Jahre 1848 schuldig gemacht. Wegen de-freisprechenden Urthetls legte die StaatS- Anwaltschaft Revision ein, indem sie auSführts, daß die An gaben des Angeklagten, die Farben seien bis jetzt stets her- umqetrazen worden, auch habe der Gemeindevorstand i. I. 1863 die Fahns dem Verein geschenkt, nicht stichhaltig und das Urteil rechtSirrthümltch sei. Dis Trikolore sei in de« Jahr« der Schenkung zwar Landesfarbe gewesen, indeß mit dem Frankfurter Vertrag sei eins Aenderung eingstrsten. DaS Reichsgericht hob daher das freisprechende Erkenntntß unter Zurückverweisung in die erste Instanz auf. Leipzig. Am Sonntag Nachmittag ereignete sich ein recht trauriger Fall in einer Arbeiterfamilie. Mau hatte daselbst einem 5 Monate alten Kinde einen sogen. Gum misauger in den Mund gegeben, um es während eines kur zen Alleinseins ruhig zu erhalten. Nachmals fand man das Kind todt vor, eS war erstickt. — Wurzen. Nach einer weiteren Meldung betreffs de- von unS in vor. Nummer berichteten Morde- an dem Guts besitzer Haupt in Zöhda mehren sich die Berdachtsgründe, daß dis schreckliche Thal von der eigenen Frau und deren beiden Söhnen aus erster Ehe verübt worden ist. Alle drei Personen sind verhaftet, haben aber bis geste n noch kein Gsständniß abgelegt. Den Ermordeten hat man mit drei tiefen Schnitten in den Hals gefunden, der eine mitten durch sie Kehle bis zum Halswirbel, ist absolut tödtlich ge wesen, dann zeigt die Leiche aber noch links und rechts am Halse je einen Kreuzqusrschnitt. Der Ermordete wurde am Freitag unter großerTheilnahme begraben. Beider Durch forschung des Hauses nach Handhaben zur Ermittelung der Mörder hat man im Bsttstroh der Lagerstätte des sine» Sohnes versteckt rin blutiges Hemd gefunden, Blutflecken auf den Dielen der Schlafkammer des Ermordeten waren von der Frau bereits wsgzewaschen worden, ehe sie den Arzt gerufen hatten. Die Thür der Kammer war von DL«sma^r. Kopenhagen, 5. Juni. Zur Feier des Staatsgrund gesetzes, daß am S. Juni 1849 verkündet worden, fanden heute Nachmittag große Massenauflage statt. Die Confer- vatlven, Anhänger der Rechten, waren mindestens 16000 Mann stark; aber auch die Socialtsten hatten mit Frauen und Kindern etwa 15000 Personen auf die Beine gebracht. London, 8. Juni. DaS Unterhaus verwarf in zweiter Lesung mit 341 gegen 311 Stimmen die Homeruls- bin und vertagte sich bis Donnerstag. — Das englische Unterhaus bat in seiner gestrigen Sitzung Gladstones «vn Zweiter Lesung, d. h. eudglltig, ve.wo.f: . I' Fall hatte der Premier die Auslösung des und Ausschreibung von Neuwah len in seit! Programm ausgenommen, und, wie Londoner Depeschen deutlich genug zu »erstehen geben, wird dieser Theil des RegierungrogrammS unverzüglich zur Ausfüh rung gelangen. In allen Gladstone abgeneigten Kreisen herrscht natürlich heute eitel Jubel und Frohlocken über das Fiasko der Homsrulebill, und die heutigen Londoner Mor- g«nbMtor, mit der „Daily News", sprechen von dec Niederlage Gladstones als einer vollständigen und un widerruflichen. GvteHruland. Athen, 7. Juni. Die Vertreter der fünf Mächte übermittelten heute der griechischen Regierung die Note, tu welcher die Aufhebung der Blokade aagszeizt wird. TürM. Aus Konstant inopel, 1. Juni wird berichtet: Es treffen jetzt nähere Nachrichten über das Grenzgefecht vom letzten Freitag ein. Darnach hatte der Untercommandirende Reschad Pascha, nachdem einige vorläufige Plänkeleien statt gesunden, seins Leute etwa einen Kilometer weit von der Grenze zurückgezogen, eben um weitere Reibungen zu ver meiden. Die gegenüberliegenden Griechen hielten diese Rück- betw'gung mißverständlicherweisr für eine Flucht, drangen auf türkische» Gebiet vor und griffen an. Die türkischen Befehlshaber, berichten die griechischen Soldaten feien gänz lich betrunken gewesen uns hätten so unvorsichtig marschirt - daß sie sich wie ein; HanElheerde umstellen ließen. Als sie zum Angriff schritten, wurden sie von den Türken niedergeschossen, kehrten um, fanden sich umzingelt, wurde n abermals beschossen und gingen so hilflos zu Grunds. Di e etzten Compazniereste, wrlchs um Gnade baten, wurden gs- chont und gefangen genommen. Als das Gesichtsfeld ge räumt wurde, zählte man 800 Todte, die Verwundeten nicht mitgsrechnet. Auf türkischer Seite scheint kein nennens- wcrther Verlust gewesen zu sein. -SAL»- ' Berlin, 6. Juni. Nachdem das preußische Abgeord netenhaus gestern in di« Pfinastferien gegangen ist, darf die Berliner Parlamentszeit al» im Wesentlichen beendet angesehen werden. Was nach Pfingsten noch «achkommt, wird nicht von erheblicher Bedeutung sein und in zehn bis »Wölf kurzen Sitzmaen erledigt werden können. Der Reichs, tag wird voraussichtlich nicht einmal ein halbe- Dutzend Sitzungen abhalten. Man bezweifelt, ob e- in der vorge rückten Jahreszeit möglich sein wird, ihn überhaupt 'n be schlußfähiger Anzahl zu versammeln. Seit lange-: Jahren haben weder der Reichstag noch der preußische Landtag so anhaltend und angestrengt gearbeitet wie diesmal. Insbe sondere hat sich das preußische Parlament seit der Bera- thuna der Maigesetzgebung nicht mit so allgemein wichtige,: Angelegenheiten zu beschäftigen gehabt wie diesmal. Es braucht nur an die kirchenpolittsche Vorlage und die Polen gesetzt erinnert zu werden. Die Tragweite dieser beiden gesetzgeberischen Acte ist, wie schon jetzt zu erkennen ist, gan^ gewaltig. Ihre Folgen nicht nur in Bezug auf unsere in nere, sondern auch auswärtige Politik werden erst in der Zukunft vollständig erkannt werden können. Insbesondere wird sich zu zeigen haben, ob die Ansicht Derjenigen richtig ist, die von der kirchsnpolitischen Vorlage den Beginn der Zersetzung der Centrumsfraction datiren. Bisher ist es dem Bemühen ihres klugen Führers überraschend gut gelungen, die Einheit der Partei aufrechtzuerhalten und alle Sonder- beftrebungen schon im Entstehen zu unterdrücken. Lübeck, 7. Juni. 300 Lastdiener haben heule die Arbeit eingestellt; infolge dessen konnten einige 40 Schiffe nicht entladen werden. In de« w konnten Fr oberen Fen gelegenen? Vieh in « Schweine v in die Kü Dorsweg if desselben 1h E« hat dos ein kleiner find fast < der rechte, Besitzthum abgesehen, 600 Schrtt 6 Ellen bn ist bei die! Jahren nifl linken Seit Heinrich U beiden es elner Stein ist ein Sch, abänderlich, Naturgewo! noch der H Staatsregie Privathülfe dige Aufgol bestehenden schwer hei, helfend beizr Orte- gern auch die Les so sind sie I die Kelbsthj — Cii gcnde Gell Vor rmgesi Frauer stein sich gerade Gaststube a solle doch ll halten. V< tag wurde abend bring Ruhe. 8 Eine E Währe, nähert. „Und - „geht es Jl Albert „Wenn würde ich c „Genu: denken. Si es gab Aug Thingvaller „Thing ist das?" „Dort gen sind wi, wesen." Alberi er mehrere i ,Me, > „Es we gen Sie in f sich eine gär erst gestern i Bei dies füllt. „Aber > meraden, m müssen!" Tom zv „Das 1 kommen, um arzt an Bor wundern, da Freiw. Sc Freitag, d, « Hauplfette, Ri« sowie Tchiv empfehlen di< Friedrich « rheodor P Eine Parti 8« Troße Ausu Sel, Gardinen K s- w. em, Preisen Schnecken
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