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Redactiou, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1886 Dienstag, den 8. Juni. 130 Reisigauctton 200 2 UM 10 Uhr Vormittag vormittags, hieramtö circa 13,200 7 Juni) S 25 henuhre^ Posen-Gnesen beim Reichskanzler eine» besonder- greifbaren dikale Regierung die Existenzbedingung in der Parole liegen, Ausdruck. Weiter ist bemerkenswerth, daß der erzbischöfliche; die da heißt: «Revanche." Stuhl von Freiburg in der Person de- Limburger Bischofs Roos Die englische Homerulebill dehnt sich zu einer endloseHSee- jetzt einen neuen Inhaber erhalten hat. Noch vor Jahre»« schlänge aus, deren Windungen außerordentlich langweilend frist war der Genannte Stadtpfarrer, und es ist wohl selten ES handelt sich um einzelne Stimmen, die Gladstone gerne S Wenn derselbe auch, wie wir an jener Stelle erwähnten, Chaos. Im Augenblicke freilich wird da» feindliche Interesse nicht vor 2—3 Jahren perfekt wird: wollen wir vielleicht unserer Nachbarn etwas von uns abgezogen; wenn aber mit unserer Parade warten, bis der feindliche Hieb gefallen ist ?hurch die gehäuften unvernünftigen Beschlüsse und Partei- unä sisdsn Hott stms, Gar Service, ge r Haus- unt nke in große: JnfertionSgeKh»» di» gespMene gell« 10 Pfennige, die zweispaltige Zeil« amtlicher Inserate 2ü Pfennige. Lotterie, 8, tag Narkt. rgut-Aöfter laltung. mi 1886. ende Wittwe ann. fi: d t heute ; halb 5 Uhr wieder zusammenzutreten. Der kirchenpoltttsche Ausgleich findet durch den gegen wärtigen Besuch des neugewählten Erzbischofs Binder von Posen-Gnesen beim Reichskanzler einen besonder- greifbaren aktiönrn sie Ver?irrunz im Innern immer toller wird, so muß endlich für den benebelten Bolksgeist das Ventil eine» nationale» Krieges Abzug schaffen. Wir wollen deßhalb immerhin den brodelnden Hexenkessel scharf im Auge be- n1i8tniiäi8 !lUNtk»I — iLltteranx 1t aUs er- rur steds- dlemlkl«! tzs si lier »rnüscde. iNUs VQ L. Der Stadlrath GareiS. Betaantmüchnttg. Das Recht des Budenaufbauens wählend hiesiger Jahrmärkte soll anderweit an eine geeignete Persönlichkeit auss Meistgebot vergeben werben. Zu diesem Zwecke ist Freitag, der 11. Juui 1886, Nachmittag 7 Uhr als Verpochtungstermin anberaumt worden und wollen sich Interessenten zu gedachter Zeit pünktlich im Naihhaus einfinde». Die Pachtbedingunzen können auch vorher an Rathsstelle etngesehen werdet' Hartenfiein, am 2. Juni 1886. 2 Der Stadtgemeinderath. Berger. Bekanntmachung. Die Gemeinden Wtldbach und Langeubach suchen zum baldigen Antritt eine 'Sin, H im Hotel § Klotz- und Schleishölzer-Licttation Vom Stadtraths JoachimSthal wird bekannt gemacht, daß am Mittwoch, den 16. Juni 1886, ließ ihr Projekt durch einen Professor der Theologie vrr- theidtgen. Die meisten Parteien waren sich darüber einig, daß sie vor dem Herbst Überhaupt nicht- zu Stande bringen wollten; und vor allen Dingen wird es kaum ein Mitglied in der Kommifion geben, vaS sich nicht still im Innern sagen muß: da- Monopol wäre doch das Beste gewesen. Nun ist zwar noch nicht aller Tage Abend; indessen es fragt sich doch sehr, ob die Bedürfnisse des Reiche- einen Ausschub dulden können. Wir haben schon oft betont, daß das Reich einer großen Einnahmequelle bedach deren Zu lauf nicht von vorn herein durch lauter kleine Spezial-Ver- wendungen in lauter kleine Nebenkanäle abgeleitet wird, der voll und ganz verwendet werden kann, um einer ener gischen, den Augenblick erfassenden Politik den nöthigen Impuls zu verleihen. Wir verwenden, vom Auslande ge zwungen, große Summen auf unsere militärische Rüstung; aber trotzdem ist unser Arm nicht hoch genug erhoben, um jederzeit die Entschließung des Kopfes frei zu machen. In unserer vorigen Nummer haben wir den kolossalen Panzer näher untersucht und mit Zahlen beleuchtet, mit dem der Minister Boulanger die französische Republik umgürten will. TiMsgeMchts. Wochenschau. Deutschlaud. Wir blicken auf sine ereignißarme Woche zurück, von der wir mehr negative als positive Re sultate sehen. ES scheint fast, als ob die Gewitterschwüle der Natur, welche nicht nur innerhalb der sächsischen Gren zen die Gemüther schwer belastete und ängstlich jeder neuen Schreckensnachricht entgegensetzen ließ, auch den Geist der Politik mit Lethargie geschlagen hätte. Ohne irgend einen Erfolg, und ohne mit irgend welcher Befriedigung auf eine gethane Arbeit zurückblicken zu können hat die Brantwetnsteuer-Kommisfion ihre Thätigkeit geschloffen und kann sich nun noch einige Erholung gönnen, ehe sie mit reinlich leeren Händen wieder vor den Reichstag treten wird. Alle von den Fraktionen vorgelegten Projekte hatten mehr Schwächen als Forcen gezeigt; sie konnten kaum ernsthaft genommen werden, am wenigsten das des Cen- trum-, dessen Steuersatz von 25 Pf. pro Liter reine» Spiritus beinahe durch die Erhebungskosten aufgehoben worden wäre. Zudem hatte das Centrum keinen seiner Wtrthschastspolittker in die Kommission entsendet, sondern BelMMmachMsi. Bereits zu wiederholten Malen ist Seiten der Verwaltung der Schwarzenberg- Johanngeorgenstädter Eisenbahn darüber geklagt worden, daß an verschiedenen Stellen hie siger ^tadt von größeren und kleineren Kindern die Bahnstrecke vorzugsweise als Spiel platz benutzt wird. Wenn nun diese Gebahrung an sich schon den hierüber bestehenden bezüglichen Bestimmungen, wonach jedes unberechtigte Betreten und resp. Verweilen auf dem Bahn körper mit Strafe bedroht ist, zuwiderläuft, so liegt es doch auch auf der Hand, daß diese Unsitte eine schwere Gefährdung der betreffenden Kinder in sich schließt, und es er geht daher hiermit bez. wiederum an alle Eltern und Erzieher die dringende Aufforderung, schon in ihrem und der Kinder Interesse zur Verhütung von Unglücksfällen nach Befin den aber auch eigener Bestrafung ihre Pflegebefohlenen von unnöthigem Betreten des Bahnkörpers oder wohl gar längerem Verweilen auf demselben auf's Entschiedenste ab zuhalten. Im Uebrigen ergeht an den einsichtsvollen Theil der hiesigen Bürgerschaft das Ersuchen, die Polizeibehörde in der fraglichen Richtung nach Kräften unterstützen zu wollen. Schwarzenberg, am 2. Juni 1886. vr. von Wovdt. Arnold, Obsstr. Werrasch giebt/giebt doppelt! Das Wort sollten unsere Rsichs- boten beherzigen, sollten ihre Augen nicht vor der nahen Gefahr verschließen mit der bequemen Entschuldigung, die Hitze lähme die Entschließung. Wieso denn, verehrte Herren? Hinter dem Redaktionstisch sitzen, die Sense handhaben oder Ge- schäfts-Bilancen ziehen ist in den Hundstagen auch keine reine Freude. Und wenn wir schlechter vorbereitet zum Kriege gezwungen werden, da müssen unsere Söhne trotz aller Hitze sich doppelt anstrenge», um wieder einzubringen, was dir Väter nicht doppelt gegeben haben. Wenn uns die Leistungen des Reichstages nach dieser Richtung hin gar nicht ideal und zumal die Motive des CentrumS recht trübe erscheinen müssen, so freuen wir uns, daß uns das preutzische Abgeordnetenhaus, wenn auch nicht reinen Wein, so doch reines Bier einschenken will. Hopfen und Malz, Gott er- haltS! so soll ein bezüglicher Antrag der Regierung zur Be rücksichtigung empfohlen werden. Wenn das Sprüchwort Recht hat: sage mir, was du trinkst, und ich will dir sa gen, was du bist, — so müßtet nun viel Falschheit aus dem schwarz-weißen Königreich verschwinden. Nachdem das Abgeordnetenhaus das Lehreranstellungsgesetz für Posen und Westpreußen in zweiter Ftnal-Abstimmung und ein Ge setz über den Verkehr auf Kunststraßen nach den Beschlüssen zweiter Lesung in dritter Lesung genehmigt, ging es in die wohlverdienten Pfingst ferien, um vor dem 21. Juni nicht Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikanten Christian Fried rich Albin Le-Pt in Schneeberg, alleinigen Inhabers der Firma Albt« Geypt daselbst, ist zur Prüfung einer nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf den 24. Juni 1886, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schneeberg, den 4. Juni 1886. Oehlschlägel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. halten. Die Ausweisung der Prinzen früherer regierender Häuser kann in der That keinem Franzosen nothwrndig er scheinen. Van allen Prinzen war noch der verstorbene Graf von Chambord der charaktervollste, und auch er erschien un gefährlich. Bon Plonplon gar nicht zu reden; aber sein Sohn Viktor, sowie die Orleans, Graf von Paris und seine Brüder, besitzen menschliche Tugenden, aber keine Herrscher talente und keinen Ehrgeiz, solche auszuüben. Es müßte ein jammervoll schwaches Staatswesen sein, das solch harm lose Existenzen thatsächlich fürchtete. Die Ausweisung aber ist ein Schlagwort geworden, mit Hülfe dessen eine Regie rung gestürzt werden, mit Hülfe dessen sie sich halte« kann. So hat denn die Ausweisungs-Kommission ohne irgend einen stichhaltigen Grund, nur in parteipolitischer Berranntheit mit 6 gegen 5 Stimmen sich für die obligatorische Auswei sung aller Prinzen entschieden; der Ministerrath aber war wenigsten» besonnen genug, nur die Ausweisung der direeten Prätendenten zuzugeben, betreffs der übrigen Prinzen aber für sich discretionäce Gewalt zu verlangen. Da- eine er scheint uns klar: die Ausgewiesenen werden an Bedeutung gewinnen und so erst eine Gefahr für die unberechenbare Republik bilden. Und wenn dann ihr Prätendent.nthum jemal- Erfolg hat, so wird für sie als Retter der franzö sischen Gesellschaft, sowie für die zunächst bevorstehende ra- Jm Marienhcf bet Schneeberg sollen Mittwoch, den 9. Jmi 1886, ' von Vormittag 9 Uhr an, SV « Langhaufen gemischtes Läuterungsreifig in den Forstorten Keilberg und Obere Gemeinde aufbereitet, unter den vor Beginn der Audion bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich um- Metstgebot versteigert werden. Schneeberg, am 5. Juni 1886. ES handelt sich um einzelne Stimmen, die Gladstone gerne noch kapern möchte; und das geschieht bekanntlich in Eng land, auch abgesehen von einem so durchgekauten Thema, nicht mit Gründen, sondern mit Beeinflussungen persön licher Art, die nicht etwa.immer sehr schön und edel sind. In der Frage des üsterretchisch-ungartscheu Petrö- leumzolleS hrben die Polen nachgegeben und wollen sich mit einem Zoll von 2 Fl. auf rohe- Petroleum begnügen. Der Fortbestand des Kabinett Taaffe ist daher gesichert; denn auch die Ungarn, deren Minister TiSza z. Z in Wien weilt, können sich der Einsicht nicht verschließen, daß sie für da- bisher massenweise att roh eingeschmuggelte halbgecei- nigte Petroleum dem Sesammt-Reiche eine kleine Entschädi- gung schuldig sind. Der Aufenthalt TiSza's in der Donau- Metropole hat übrigens auch noch andere Gründe; den» es muß sich für ihn darum handeln, im versönlichen Verkehre in der katholischen Hierarchie geschehen, daß in so kurzer Frist eine solche bedeutende Bahn durchlaufen wurde. Die Ernennung des neuen Oberhtrten der oberrheinischen Kirchen provinz bezeichnet den definitiven Abschluß des badischen Cul- tmkampfe-, der ohnehin in der letzten Zeit fast ganz verstecht war und sich nur noch darin «antfesttrte, daß die Ultra- montai.eu sich im eigenen Lager infolge diverser Speeial- streitigketten in die Haare geriethen. Erzbischof RooS ist ein Mann von achtundfünkztg Jahren. Wenn Araukretch an seiner militärischen Rüstung nach außen hin mit sorgfältigem Auge immer energischer arbeitet, so bereitet es sich selbst im Innern ein immer wüsteres Ävl, rlassönsL. Publikum von Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. , Amtsblatt für die kömglichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt,' Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. L Grzgeb-Hiolkssrelm- Stck. Klotz- und Schleifhölzer, welche in den beiden städtischen Revieren bereits ausgerollt und entrindet liegen, in der hiesigen Amtskanzlei partienweise öffentlich an die Meistbietenden verkauft werden. Hierzu werden Kauflustige mit dem Beifügen eingeladen, daß jeder Käufer 20°/, des Erstehungöbetrages als Caution nach beendeter Licltation sogleich baar zu erlegen und den vor Beginn derselben zu verlesenden Bedingungen genau nachzukommen hat. Stadtrath JoachimSthal, den 4. Juni 1886. 2 Der Bürgermeister. vr. Langhans. 2 »er, arMbergecstr nzeige. vonnerstag ver- ruhtg mein »fl. Naumann, en liebe» Ber nten schmerzer- Bewerbertnnen wollen ihre Gesuche unter Beifügung von Attesten binnen 8 Ta gen, vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei dem unterzeichneten Gemeindevor stande einretchen. Wildbach, den 6. Juni 1886. Möckel, Gememdevorstand. s-.uiche- Lazci «rzsnberg. lvr.