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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188604163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-16
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.04.1886
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Ordnung beschränken ihre bürgerlichen Freiheiten und Ge rechtigkeiten in persönlicher sowohl wie ökonomischer Hinficht; in politischer Beziehung find sie au-geschlossen von dem Stimmrecht und der Wählbarkeit. Internationale Rück- fiHten leaen ihnen gewisse Beschränkungen aus. Sie dürfen keine civilen Aemter bekleiden, nicht reisen, wohin sie wollen, selbst wenn sie mündig geworden find, und in letzterer Zeit ist e- gebräuchlich gewesen, daß sie für ihren Militärdienst keine Entschädigung erhalten, obgleich sie in ihrem Dienste der gesetzlichen Verantwortlichkeit wie andere unterworfen find. Erbprinzen zufolge der Grundgesetze, find sie auch als solche in der Ausübung ihrer menschlichen Freiheit beschränkt, ohne daß ihnen von Seiten der EtaatScasse entsprechende Vorthetle bisher geboten worden find. Die Gründe der Ablehnung seitens des Reichstages sind vom Ausschüsse folgendermaßen dargelegt worden: Wir bekunden dem Könige und dem königlichen Hause unsere tiefste Ehrfurcht und Zuneigung und versichern, daß auch das schwedische Volk von gleicher Gesinnung beseelt ist, so daß also von diesem Gesichtspunkt kein Bedenken zu tragen wäre, dem Anträge beizustimmen. Dagegen leidet ein großer Theil der Bevölkerung unter dem Drucke einer so schweren wirthschastlichen Krisis, daß es wohl bedenklich ist, die gewünschte Aenderung des ein- für allemal festgestell ten Haupt-Titels des Budgets zu beantragen. Ohne Zweifel ist die ablehnende Entscheidung des Staats- auSschusses auch durch den Umstand beeinflußt worden, daß die königlichen Prinzen infolge einer Familien Erbschaft im Besitz eines nicht unbedeutenden Privatvermögens sind, also keineswegs in vollkommener wirthschaftlicher Abhängigkeit von ihrem königlichen Vater gehalten werden. Das Selt samste bei der ganzen Angelegenheit ist aber jedenfalls die Art und Weise, wie die Sache dem Reichstage gegenüber behandelt worden ist. Offenbar hat man im Staatsrathe geglaubt, daß das königliche Dictamen wesentlich zur För derung der Sache beitragen werde, daß ein warmer, an die treuen Unterthanen dirrct gerichteter Appell vom König selbst im Reichstag größere Wirkung haben werde als eine kalte amtliche Regierungsvorlage. Nachdem diese Erwar tung fehlgeschlagen ist, wird das Ministerium nicht umhin können, sich einen schweren Vorwurf darüber zu machen, daß eine finanzielle Grundsatzfrage, bei der cs sich um einige tausend Kronen für jüngere Königssöhne handelt, zur Würde einer Frage der Zuneigung zum König und zur königlichen Familie erhoben worden ist. England. London, 12. April. Dem Ministerpräsidenten Glad stone scheint ein Plan zur Beseitigung der irischen Schwierig keiten vorzuschweben, den er sich, ohne es sich eingesteh-n zu wollen, in Deutschland geholt hat: er möchte die häus lichen Angelegenheiten in zwei Localparlamenten, in Dublin und Westminster — letzteres für England, Schottland und Wales — erledigen, daneben einen von beiden Parlamenten zu beschickenden Reichstag in London einrichten und diesen verschiedenen Körperschaften entsprechend ein irisches, ein englisches und ein Rcichsministerium Vorschlägen, mit dem ausdrücklichen Vorbehalte, daß der Ministerpräsident die Führerschaft im britischen und imReichsparlaments zugleich besitzen dürfe, wie dies beim Fürsten Bismarck in Deutsch land und Preußen der Fall ist. England oder vielmehr Großbritannien wäre damit das Usbergewicht gesichert. Natürlich ist dieser Plan nur unter de: Voraussetzung mög lich, daß Schottland und Wales sich ihrer Sondervertretung in einem abgesonderten Körper begeben, was allerdings sehr wahrscheinlich ist. London, 14. April. Die „Times" unterziehen die griechische Frage einer Besprechung und halten die Zeit für gekommen, um ein Ultimatum an Griechenland zu richten, worin dasselbe aufgefordert werde, seine Rüstungen inner halb 14 Tage einzustellen, widrigenfalls der Türkei freie Hand gelassen werden würde, de: griechischen Drohungen sich zu entledigen. — Graf Shaftesbury hat sich gestern Nachmittag in einem Fiaker in Regent Street erschossen; der Beweggrund ist unbekannt. Der aus WitebSk gebürtige Russe Romuald Kom- powskt, dessen Auslieferung vom schweizerischen Bundes gericht kürzlich bewilligt worden ist, hatte als Beamter der russischen kaiserlichen Domainenverwaltung in Petersburg ein amtliches Schriftstück in eigennütziger Absicht nicht recht zeitig eingesandt und ein anderes unterschlagen und durch ein gefälschtes ersetzt, was er Alles zu nihilistischen Zwecken gethan haben will. Sein Verlangen, nicht auSgeliefsrt zu werden, stützte er namentlich darauf, daß der zwischen der Schweiz und Rußland bestehende Auslieferungsvertrag für erstere keine Geltung mehr habe, weil in letzterem Lande die gesetzlichen Bestimmungen, unter deren Herrschaft dieser Vertrag zum Abschluß gelangt war, seitdem abgeändert worden seien. Jetzt sei es jeder russischen Verwaltung ge stattet, jede Person, welche sich ein Vergehen habe zu Schul den kommen lassen oder mißliebig geworden sei, ohne vor herigen richterlichen Spruch in die Verbannung zu schicken. Daß Kompowvkt, welcher in Bern 6 Monate in Untersu chungshaft gesessen, wirklich Nihilist war, beweist eine nihi listische Druckerei, welche sich nach seiner Flucht bei einer Haussuchung in dem ihm gehörenden Hause zu Petersburg vorgesunden hat. Türker. Konstantinopel, 14. April. Das signalisirte Rund schreiben der Pforte an die Mächte, betreffend die Abrüstung Griechenlands, weist noch darauf hin, daß, da der inter nationalen Flotte die Häfen der griechischen Gewässer wünschenswerth wären, wirksame Maßregeln ergriffen wer den sollten, um Griechenland zur Abrüstung zu zwingen. Die Pforte ersucht die Mächte, ihr die den Kommandanten pes Geschwaders gegebenen Instruktionen mitzutheilen. ÄuS Luchse». Dresden, 14. April. Da der Geburtstag Sr. Maj. des Königs Albert diesmal in die Osterferien fällt, hat das Kgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts bestimmt, daß die seiner Zeit für alle Volksschulen des Landes «»geordnete Feier als Nachfeier im Laufe der ersten Schulwoche nach den Ferien veranstaltet werde. Schandau. Als Se. Majestät der König am Morgen prüfen, die mit W»kde«? Konnte ich Anna noch zurückhalten, als sie mir in entschlossenem Tone erklärte, daß sie mich verlasse« werde- Sie fühlte sich seit de« Theaterbrande nicht mehr wohl, ihre Nerven waren ange griffen, ich feilst schlug ihr eine Luftveränderung vor, sie s ollte mich später »och Italien begleiten und dort sich er- holen. Aber sie konnte oder wollte so lange nicht warte«, e- war ihre Absicht, eine andere Stelle zn suchen, sie hoffte eine Dame zu finde«, die sie als Reisebegleiterin engagier." Gräfin ValeSea wiegte ablehnend da- schöne Haupt, ein ironischer Zug umzuckte flüchtig ihre Mundwinkel. „Solche Jatriguen »erden bei mir nicht angebracht," sagte sie, „ich würde.thre Absicht augenblicklich durchschauen. Und welche Abficht hätte diesen Jntriguen zu Grunde liegen sollen?" fuhr sie mit einem forschenden Blick fort. „Ohne Absicht tntriguirt niemand, und so viel ich weiß, hatte Anna keine Feinde." .Sie habe« um Offenheit gebeten, gnädige Frau," er widerte Siegfried, der seiner Erregung noch immer nicht gebieten konnte, „mein Verdacht ruht auf Ihrer Zofe und dem Marchese Castello — sollte ich mich darin wirklich täuschen?" „Jawohl, und ich wiederhole Ihnen, baß solche Jntri guen ihren Zweck nicht erreicht haben würden. Sie werde« Ihren Jrrthum einsehen, wenn ich Ihnen sage, daß Anna selbst diese Trennung gewünscht hat." Bestürzung spiegelte sich in den Augen Siegfrieds, auf diese Erklärung war er nicht vorbereitet. Hatte Anna nur deshalb dieses Haus verlassen, um ihn zu fliehen? Hatte sein Billet sie zu diesem Entschluß getrieben? Er sah nicht den liebesehnendsn Blick der schönen Frau, nicht das Lächeln, daß ihn ermuthigen sollte und jeder Bitte Gewährung verhieß, sein ganzes Denken war nur mit de« Bilde Annas beschäftigt. „Und diese Dame hat sie gefunden?" „Nein, einstweilen will sie bei ihrer Schwester darauf warten. Glauben Sie mir, diese Trennung ist mir sehr unangenehm, ich vermisse schon jetzt die treue Freundin, ich weiß, daß ich nie Ersatz für sie finden werde. Aber ich mußte fie gehen lassen, nichts konnte ihren Entschluß erschüt tern. Sie werden sich auch wohl daran gewöhnen müssen, sie nicht mehr hier zu finden," fuhr die Gräfin fort, einen weniger ernsten Ton anschlagend, „ich vertraue darauf, daß Sie mir darum nicht grollen werden!" „Wie könnte ich das?" erwiderte Siegfried, der den Sinn dieser Worte nicht verstand. „Ich kenne wohl besser als Sie die wahren Gründe dieser Flucht aus Ihrem Hause! Wenn es hier einen Schuldigen giebt, so bin ich es, gnädige Frau; sollten Sie davon keine Ahnung gehabt haben?" „Aufrichtig gesagt — ja, aber ich konnte mir auch nicht denken, daß Wir wollen dieses Thema nicht Wetter verfolgen," brach sie mitten im Satze ab. „Anna ist fort, überlassen wir sie ihrem Schicksal, sie wird ihren Weg durchs Leben auch ohne uns finden." „Nicht doch," erwiderte Siegfried kopfschüttelnd. „Nach dem ich Ihnen so viel verrathen habe, müssen Sie nun auch alles wissen, mit diesen Mittheilunzeu verbinde ich eine recht große Bitte, deren Erfüllung mich für immer zu Ihrem dankbaren Schuldner machen würde. Ich liebe Anna, gnä dige Frau," fuhr er mit zitternder Stimme fort, ohne das Erbleichen der Gräfin zu bemerken, „die Liebe zu ihr er wachte in jener Stunde, in der ich sie aus den Flammen trug. Und diese reine, innige Liebe, die so tief und fest tu meinem Herzen wurzelt, daß ich nicht mehr von ihr lassen kann, sie suchte Erwiderung und fand sie. Nein, unter brechen Sie mich uicht," bat er, als die Gräfin eine unge duldige Bewegung machte, „was auch Anna Ihnen gesagt haben mag, ich weiß, daß sie mich liebt, und wenn fie trotz dem meine Hand zurückwies, so geschah dies aus Gründen, dir ihre Liebe mir nur bestätigen konnten. Sie erwiderte mir, ich dürfe nicht die Schwester eines Verbrechers zur Gattin wählen, ich müsse eine reiche, vornehme Dame hei- rathen, die durch ihren Namen, ihr Vermögen und ihrs Protection mir den Weg zum Ruhme ebne. Vergeblich suchte ich ihr die Richtigkeit dieses Grundes zu beweisen, vergebens ihr klar zu machen, daß ich vvn meiner Zukunft weder Ruhm noch Reichthum, sondern nur das Glück der Liebe erwarte, fie beharrte dabei, daß fie mir stets ein Stein des Anstoßes sein würde." Gräfin Valesca war in die Kiffen des Divans zurück gesunken; nun hatte fie die Gewißheit, daß fie nichts «ehr hoffe» durfte. Aber jeder Gedanke an Haß und Rache lag ihr fern; mochte sie auch ihre Launen und ihre leidenschaftlichen Auf wallungen haben, die fie momentan zu einer Ungerechtigkeit verleiten konnten, fie war doch eine edle Natur, auch sie konnte dem Glück entsagen, wenn es sein mußte., Siegfried ahnte nichts von dem Kampfe, der ihre Seele durchtobte; auch das entdeckte sie, er hatte noch immer keine Ahnung von ihrer Liebe. Und wenn sie ihm nun, von ihren leidenschaftlichen Gefühlen hingerissen, diese Liebe verrathen und das Glück, nach dem sie sich sehnte, von ihm erfleht hätte, mußte sie dann nicht von ihm dieselbe Antwort erwarten, mit der sie das Liebeswerben des Marchese zurückwies? Nimmermehr wollte sie diese Demüthtgung heraus fordern, durch die sie ihr ganzes Leben verbittert haben würde. „Hat dieser Grund nicht eine gewisse Berechtigung?" fragte sie leise. „Scheinbar ja," antwortete er, „der kühle Verstandes mensch wird ihn anerkennen, aber die Liebe läßt solche Gründe nicht gelten! DaS Verbrechen des Bruders wirft keine Schuld auf Anna, und an ihrer Sette trotze ich freu dig uud furchtlos dem Urtheil der Welt, das mir mein Glück nicht rauben soll. Das alle» sagte ich ihr, aber ich konnte sie nicht überzeugen, und ich mußte nu» auch noch die Erklärung hören, daß sie noch andere Gründe habe, die fie mir nicht nennen dürfe." Gräfin Valesca blickte überrascht auf. Verstand sie diese Worts recht, dann hatte Anna auch ihretwegen ent sagt, das Gekändniß ihrer Liebe zu Siegfried war ja der Werbung des letzteren kurz vorhergegangen. Und war diese Vermuthung richtig, dann hatte Anna einen Evelmuth und eine Selbstlosigkeit bewiesen, welche die Gräfin beschämen „Zwingende Gründe?" erwiderte Gräfin Valesca achselzuckend. „War ich denn berechtigt, die Gründe zu^ußtrn! des 13. April in der zweiten Stunde hier eintraf, um sich auf die Auerhahnjagd z« begeben, erfuhr er, daß I. k. Hoh. Prinzessin Mathilde in Kurze« mit einem Zuge von Boden- buch hier durchfahre. Se. Maj. beschloß darauf, da» Esn- tressen dieses Zuges abzuwarten, um seine Nichte hier zu begrüben. Nach 12 Minuten lang te der Zug auf dem Bahnhof an, aber da die Prinzessin, wie gemeldet ward, noch schlief, befahl Se. Maj., fie nicht zu wecken, gab aber den Auftrag, ihr in Dresden zu sagen, daß er fie in Schan dau habe begrüßen wollen. Leipzig, 13. April. Ein Lehrvertrag hat, einer Entscheidung des Reichsgerichts zufolge, keine verbindliche Kraft, wenn der Lehrling zur Erlernung des betreffenden Handwerk- unfähig ist, auch wenn diese Unfähigkeit bereits zur Zett der Eingehung des Lehrvertrags - vorhanden ge wesen und nicht erst nachträglich eiugetreten ist. Diese An nahme folgt aus den Grundprincipten des BertragSrechtS, daß über unmögliche Leistungen Verträge nicht geschlossen werden können. s Zittau, 11. April. Mit der Bitte um Nachdruck ver öffentlicht der hiesige ärztiiche Bezirksverein neuerdings Nachstehendes zur Belehrung: „Nach Zeitungsannoncen wer den Blasenkrankheiten, Bettnässen, Stein- und Geschlechts krankheiten, Frauenkrankheiten rc. selbst in den verzweifeltesten Fällen sicher in kurzer Zeit durch die Klinik drS Director F. C. Dauer, Specialist in Basel-Binningen (Schweiz,) ge heilt. Der Or tSgesundheitSrath zu Karlsruhe macht hierauf bezüglich bekannt, daß eine solche Klinik in Basel-Binningen überhaupt nicht existirt; der angebliche Director Spectalist F. C. Bauer, aus Miltenberg in Bayern gebürtig, war früher Apothekergehtlfe und ließ sich dann als Kaufmann in Wertheim nieder, wo er mit fabricirten Weinen, Rheuma- lismusketten, Zahnhalsbändern und anderen Schwindel- waaren Handel trieb. Weil er sich Titel beilegte, welche ihn in den Augen des PudlicumS als Arzt erscheinen ließen, wurde er einmal mit 60 M. und ein anderes Mal mit 240 M. Geldstrafen belegt. In den Entscheidungsgründen des letzteren Urtheils ist sein Treiben mit Recht als eine „Spekulation auf die Thorheit und das Schamgefühl des Menschen" bezeichnet, „indem dir Leiden, deren Heilung er bewerkstelligen zu können versichert, wesentlich solch« sind, die aus falscher Scham nicht gern einem bekannten Arzte anvertraut zu werden pflegen". Um den deutschen Reichs- grsetzen bequemer aus dem Wege gehen zu können, betreibt der „Director" Bauer sein Geschäft von der Schweiz aus. Wir warnen davor, dem pp. Bauer Gesundheit und Geld beutel anzuvertrauen." Zschopau, 14. Avril. Sestern Nachmittag m der dritten Stunde entgleisten mitten in einem nach Flöha sah- renden Güterzug, kaum nachdem er unseren Bahnhof ver lassen hatte, auf freier Strecke zwei Wagen. Es wurde dadurch die Strecke auf mehrere Stunden gesperrt, und mußten zur Eisthebunz der Wagen Hülfsmannschaften von den Chemnitzer Reparaturwerkstätten requirirt werden. Die Passagiere der gegen '/.4 Uhr in Zschopau kreuzenden Per sonenzüge von Chemnitz, bez. Annabrrg mußten an der Un- fallstelle Umsteigern Nach 6 Uhr war das Hindernis; besei tigt, und konnte der Güterzug seine Fuhrt fortsetzen. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht bekannt. Eibenstock. Der Bezirkslehrerverein Eiben stock-Schönheide ernannte Herrn Lehrer Meißner, Ritter rc., von hier zn seinem Ehrenmitgliede. Die Ehrenmitgliedschaft ward Herrn Meißner durch eins von Herrn Lehrer und Organist Neumerkel künstlerisch ausge führte Urkunde bescheinigt. — Im städtischen Beamten- personale hierselbst find vor einiger Zeit verschiedene Veränderungen vor sich gegangen. Als Stadtkasfirer wurde Herr Rathsregistrator Beger gewühlt, an dessen Stelle trat der bisherige Diätist in der König!. ÄmtZhaupLmannschaft Chemnitz, Herr Kleinhempel, und als Spackassenkontrsleur wurde der seitherige Expedient in der König!. Oberforst - müsterei hier, Herr Geyer, gewählt. Die betreffenden Be amten haben ihrs neuen Stellungen nach erfolgter Verpflich tung am 1. April übernommen. Schönheide. Von dec König!. Amtshauptmannschafl Schwarzenberg ist dis Veranstaltung einer Versammlung vorgeschlagen worbe«, in der über die Zweckmäßigkeit der Anstellung von fachmännischen Revisoren zur Re vision der Gemeinde- und Spark assen berathen wer den soll. Zur Beiwohnung der Versammlung wurde Herr Gemeindeältester Leistner hier beauftragt. — Das König!. Finanzministerium hat die Fortsetzung der neuen Auer bach-Schönheider Straße bis an den hiesigen Ort davon abhängig gemacht, daß die Gemeinde Schönheide ge wisse Verbindlichkeiten betreffs der Straßenunterhaltung und Arealabtretung übernimmt. Der Gemeinderath hat die An nahme der gestellten Bedingungen ausgesprochen. — Das König!. Finanzministerium hat für hiesigen Ort die zeither nach Höhe von 200 M. gewährte Beihilfe zur Wege unterhaltung auf 300 M. erhöht. Hammerbrücke. Bereits zu Anfang dieses Jahres kamen hier einzelne Fälle vor, daß das Schar lachfiebsr Kin der ergriff, glücklicherweise ohne Opfer zu fordern. Seit ungefähr 14 Tagen hat sich dieser gefährliche, tückische Feind wieder eingestellt und scheint sich in bedenklicher Weise auS- zubreiten, denn in einigen Familien sind schon 3 bis 4 Kin der erkrankt. Namentlich sind eS Schulkinder der untersten Klassen, die zur Zeit davon befallen sind. Vielfach liegt wohl der Grund zu dieser Krankheit darin, daß die Kinder im Frühjahr beim ersten schönen Sonnenschein anfangen barfuß zu gehen und überhaupt sich dann oft höchst sorglos kleiden. Darum Wachsamkeit, Ihr lieben Eltern! Feuilleton. Entfesselte Elemente. Roman von Ewald August König. Aachdruck verbvtenj (57. Fortsetzung.) „Aus welchen Gründen wünschte sie es?" fragte er mit vlbrirender Stimme. „Sie wird Ihnen zwingende Gründe genannt haben, da Sie sonst wohl diesen Wunsch nicht erfüllt hätten." „Ahsen „Nein, I auch nicht da: I daß Anna di« I legen und mü I Blick anderst I dürfe; aber E I haltend fie m I schloß ich den, I malige Zusav I auf diese Bit! I aus Ihrem j I füllen will." „Und w« I sagen, daß fie I Entschluß ersck - „Dann, ! I auch diese Sto I lassen, um nid I zu werden." Gräfin st I letzte Hoffnun, I war avsfichtsl I Kampf aufnah Und erst I lag daun die ' I der Frau abw I die ihm nun t I höchste Glück s I Jetzt lag I auch der Schm I und erkannte I schenherzen ni I mit üppigen ss I teu, sie neigte I Duft stnzuathr „Von di I sagte sie. „Ai I Weshalb sie dc I wesen, sie hält, I Sie wollen ein .Ja, gnäi » von seinem S> I Haltlosigkeit ih I haben wollte«, I ich Sie bitten, I tigs Fürsprache „Auch bat I aus das stürmi »Ich bitte i habe", fuhr er I Ueberzeugvng > I muß und daß I Jawort schulde I ihres Bruders I und daß alle Z I grundlos sind/ r Die GrLfi I Kraft gesunden I diese Kruft mir I „Ich will I chend, „Sie mi I werden begreife rasch erschüttern „Ich hoff? I stützen!" „Ja, dara te.n liegt, das s I zu zahlen, de« i , „Ich bitte ' I „Weshalb aus TodeLgefah I Glück zu retten „Ich dank« - „Danken L mit Erfolg gekr I daß sie an den i und ich fürchte, übrig bleiben, c hoffen Sie das I des Lächeln giß tiitz, „ich werde , Befürchtungen I Er drückte I des Dankes die I Hoffnung warer I niß mit der Gr I tat, das er erse Die Zofe, i erwartet zu hab „Kennen L sie schnippisch, sitzen in dem R kleimn wuilyuo Lügen." * Eine origi König Friedrich Friseur im „Oo macher und Fris wohnte Friseur hatte. Am 4. s kenball, sei» Gel zu frtstren, und Hof passtrte, fast Grafen D. Er sich einen Tür Schloß. Aber t er wie erstarr hohe Gestalt i surchtSvoll verbe fie! das Auge dl dastehenden Tür im Domino: „
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