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s Grzgeb.H!MsfreMd. gnstrttoutgerühm» die gespaltene Zeil» 10 Pfennig«, di« zweispaltig« Zeil» amtlicher Inserat«. SV Pfennig«. Tageblatt für Johanngeorgenstadt und Umgegend. UmtHölatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Redaction. Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg M 88. Freitag, den 16. April. 1886. Bekanntmachung. In Gemäßheit der in 8 46 Absatz 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmung werden alle Personen, welche an hiesigem Orte ihre Beitragspflicht zu erfüllen haben, denen aber die in Gemäßheit 8 46 Abs. 1 des An- kommensteuergesetzes erlassene Anfertigung nicht hat behändigt werden . können, hiermit aufgefordert, wegen Mittheilung des Einschätzungssrgebniffss sich bei der hiesigen stadt- steuer-Einnahme zu melden. Neustädtel, den 15. April 1886. Der Stadtrath das. Speck, Brgrm. G.-reiZ. Bgs. Einen Schulhausneuvau beabsichtigt die Gemeinde Carlsfeld in nächster Zeit bleibt noch Vorbehalten. Carlsfeld, im April 1886. Neubert, G.-Vorstand — Äm"1. April d. I. waren in Preußen'1187 Ge-^Pß !-Affefforen vorhanden, eine Zahl, dis noch niemals stif Sieg der französischen Arbeiter auf die ganze franzö sische Industrie ausüben müßte. Die Geschäfte gehen unter särrrr GMot sei der Hauptschuldige und der Hrüptan- , Mr des Aufruhrs gewesen, wahrscheinlich dürfte derselbe jetzt bereits verhaftet sein. Die übrigen Aufwiegler geben sich für Konservative aus und predigen unter dem Vorwärts der Freiheit den Bürgerkrieg. (Beifall der Linken, Proteste der Rechten.) Die Sitzung wurde hierauf aufgehoben. — Nach Wiederaufnahme derselben wurde das von dec Rechten beantragte Tadelüvotum gegen dis Regierung abgelehnt und mit 340 «egen 187 Stimme eine Tagesordnung angs- rwmwen, weiche dis Erklärung des Kultusministers bezüglich richts-Affefforen vorhanden, früher erreicht ist. Anfang April 1885 wurden 1025.1884 900, 1883 760, 1882 650, 1881 524, 1880 433 und 1879 348 Gerichtsasschoren gezählt, so daß also jetzt mehr als dreimal io viel Assessoren vorhanden sind als vor 7 Jahren. 420 Assessoren sind bereits mehr als 2 Jahre in dieser Stellung, darunter 197 mehr als 3, 68 mehr als 4, 26 mehr 5, 7 mehr als 6 und 1 mehr als 7 Jahre. Königsberg, 14. April. Im Diätenprozeß des den Fiskus und legt? demselben den Ueberzeugungseid darober auf, wie viel er aus der Kasse der Fortschrittspar ¬ tei erhalten habe. Leistet der Beklagte den Eid nicht, so hat derselbe sernerO-it 1500 M. nebst Zinsen zu bezahlen. Die Entscheidung über den Kostenpunkt bleibt bis nach der Eidesleistung ausgesetzt. ^-»Eerch. Paris, 12. April. Es hat leider nicht den Lischest;, als ob dis Arbeitseinstellung in. Deeaz-ville bald aufhören würde, oernr dis Geldsammlungen für dis Arbeiter nehmen eine« ziemlich guten Fortgang und ermöglichen ihnen, ihr Leben, vmur auch unter Entbehrungen, leidlich zu fristen. Aist der arider?? Seile ist die Minsngesellschaft von Decazr- Me fest entschlossen, den Arbeitern nicht nachzugebm, und gla :bt man, daß sie dabei auf die Unterstützung mächtiger Capstaikräfte rechnen kann. W handelt sich im vorliegenden Falls um mehr als eine einfache, örtlich be grenzte Arbeitseinstellung, nämlich um eine Kraftprobe zwi schen Arbeitgedern, und Arbeitnehmer». Dieser Charakter Hst der Bewegung in Decazeville von Anfang an wohl nicht mnegEolM, ist aber mit der Zeit durch dis Basly, Roche, Dvc-Quercy und durch die Parteinahme der sozialistischen Der Schulvorstand ?. Jabn, Bors. läge und gegen das Verlangen des Abg. Ai'Mhsrsi ein. Lbg. Seelig sprach namens der Freisinnige» für die Vor lage. Minister v. Bötticher rechtfertigte den Prözipualbki- lrag Preußens zu dem Rordostseekanal aus der Stellung Preußens als Vormacht Deutschlands. Anlangeud den Aus bau des binnenländischen Kanalnetzes, so zeige die wieder holte Vorlegung dcs Oder-EmskonalprojekstS bad Gewicht, welches die Regierung darauf lege. Lie Ausstreuung, saß die Regierung kein besonderes Jutercsse für den EmsLuml habe, sei eitel Schwindel, die NichiatMührung des Emskauals würde Lie Regi.rung als eine Unterlassung betrachtrn, die tu die Kategorie der Sünden gehöre. Bei dem Nordostsre- kanul handle es sich darum, ob das Interesse Preußens daran stark genug sei, um dm Präzipualbritrag zu recht fertigen. Das Haus möge im Interesse der Wehrkraft und des Handels der Nation die Vorlage genehmigen. Die Vorlage wurde, nachdem noch die Abag.BaMssin, Natorp und Hänel dafür gesprochen hatten und Äbg. Windthorst noch mals für die gleichzeitige Sicherung des Baues emgetteten war, an eine besondere, aus 21 Mitgliedern gebildete Kom mission verwiesen. Eine Reihe von Petitionen und Wahl- prüfmigen wurde nach den Anträgen der Kommission er ledigt. In der nächsten, morgen erfolgenden Sitzung, erfolgt die Berathuna des Etats. Berlin, 14. April. Die Kanalkommission im Äbge- ordnetenhause genehmigte die Kanalvorlage mit 11 gegen 10 Stimmen in der Fassung, welche die Regierung er mächtigt, den Rhein-Ems-Kanal zur Verbindung der Unter weser «nd Mittelweser mit der Elbe zu bauen, wie eine leistungsfähige Wasserstraße im oberen Oderlaufe von der Neißemündung dis Kosel mit einem Umschlaghafen in Kosel herzustellen. Ler Ausbau einer Wasserstraße im oberen Oderlaufe ist nach dem Projekte der Aufstellung und der bewaffneter Hand Widerstand zu leisten. (Beifall der Rech ten, Proteste der Linken.) Dec Kultusminister Goblet er klärt, die Regierung sei vollständig besugtgewesen, die Kapelle, welche ohne staatliche Genehmigung eröffnet worden sei, zu schließen. Der Minister gab iodaun auf Grund der amt lichen Berichte eine Darstellung der Vorgänge und fügte hinzu, eS handle sich um einen vorbedachten Aufruhr, die Haltung Fischers sei eine im hohen Grade herausfordernde gewesen. Die Behörden hätten völlig korrekt gehandelt.; der des Rechtes des Staates, die Kapelle zu schließen, billigt. Damit ist der religiöse Konflikt, der sich in Frankreich vor bereitet, noch lauge nicht aus der Welt geschafft. Der er wähnte Pfarrer Guillot ist übrigens flüchtig geworben. — Das »Journal des DöbatS" schreibt dem Kriegsminister die Absicht zu, die Namen der Kasernen, welche an monarchische und religiöse TLadUionsa erinnern, umzutaufeu, gleichwie der Pariser Gsm-inderath die Straßennamen umgetauft hat. — Rach dem .Journal Oificwl" hätte in der Sonna- bend-Sitzung der Kammer der KriegsminNec Boulanger auf Cssagnac's Vorwurf, daß die Armee democalrsirt sei, wört lich folgendes geantwortet: »Ich protestier im Namen der Ärmee (llmerbrechmigen rechts, lebhafter Applaus links) in formalster Weise (neue Unterbrechungen rechts). Ja, ich Morelüre im Name« der Armee — daS ist mein Recht und meine Pflicht — gegen die Wotte, welche Herr Caffagnac soeben gesprochen h t. Ich beschränke mich bloß aus die Antwort, daß, u .< zu sagen, die französische Armee sei de- moralifict, Herr Caffagnac genötoigt war, sich auf in einem fremden Parlament gesprochene Worte zu berufen." (Langer Beifall links und im Centrum, Lärm rechts.) Das ist wohl nur eine Verwässerung der ursprünglichen Worte, die nach den ersten Berichten lauteten: „sich auf von Fürst Bismarck gesprochenen« Worte zu berufen." Belgien. Der in Brüssel erscheinende soeialtstische „Peuple" veröffentlicht den Wortl ut einer Adresse, welche sämmtliche revolutionären Gruppen Londons, darunter viele Deutsche, der Brüsseler Arbeiterpartei überreichten. Die Aoresse ist in sehr scharfen Ausdrücken gegen die Bourgeoisie abgefaßt; sie ermahnt dis belgischen Socialtsten, nur in der Revolu tion ihr Heil zu erblicken. Zugleich werden in allen Län dern der Welt Sammelstellen für dis hi-sigs« Arbeiter Ler Antrag des Königs von Schweden und Norwegen, seinem zweiten Sohne, dem Prinzen Oskar (geb. 15. Rvo. 1859), eine staatliche Apanage von 26,OM Kr. (etwa 29,OM M.) zu gewähren, ist von der Ersten Kammer mit 74 gegen 41 Stimmen abgelehnt worden. König Oskar II. hat geringes Privatsermögen und bezieht für sich und ferne Familie von Schweden 1,338,Ml) und von Norwegen 433,3M, zusammen 1,771,300 Kc. (In Dänemark beträgt die Cioilltfte des Königs 1 Million und die Apanagen der Familie belaufen sic- auf 225,760.) Im schwedischen StaatSrath hatte der König nach einer Corresponosnz o-c „Köln. Zett." aus Stockholm seins« Antrag folgendermaßen begründet: Meine Söhne haben eine sorgfältig- Erzle- hnng erhalten und verdienen oaS Vertrauen uns die Lieb- aller rechtlich denkenden Menschen. Sie haben bisher alle billigen Erwartungen erfüllt, die akademischen uns Mllira- rischsn Prüfungen mit bestem Erfolge abgelegt und in unter geordneten Militärzradeu Dienste gethan. Haben sie nun auch wie andere schwedische Jünglinge dieselben Aussichten auf eine selbstständige Stellung bezüglich des Auskommens und der rhätigkeit? Keineswegs! Die Regteruagsfocm. Schwedens^ die Verfassung Norwe-ea- und die Erbfolge- errichtet. Bon Antwerpen, 14. April, wird berichtet: Hunbert Holzarbeiter, die eins Erhöhung des Tagelohns von 2,25 auf 3 Francs verlangen, streikten hier heute und suchten andere Arbeiter gewaltsam an der Arbeit zu hindern. Lie PompierS der Docks wurden unter die Waffen gerufen; 12 Rädelsführer sind verhaftet worden. Schwede». dem Einfluß des ausländischen Wettbewerbs schon jetzt schlecht genug, wenn aber noch im Inlands selbst ein An- siurm gegen die Industrie versucht wird, so kann das für die wirthfchaslliche Lage Frankreichs die allrrverderblichften Folgen haben. So sehr die Arbeitgeber und die franzö sische Geschäftswelt überhaupt davon überzeugt sind, ebenso wenig wollen das die Arbeiter und ihre gewissenlosen Füh rer begreifen, die alles thun, was in ihren Kräften steht, um das Gedeihen der Industrie und damit den Wohlstand Elend der Arbeitseinstellung stürzen. Bon diesem Stand punkt aus betrachtet, gewinnt die Bewegung ein allgemeine res Interesse, und es ist begreiflich, daß sich nicht nur die Gesellschaft von Decazeville, sondern auch alle ähnlichen großen Gesellschaften davon betroffen fühlen. Es ist fast unnöthig, noch besonders auszumalen, welchen Einfluß ein die Krankheit einen gutartigen Berlauf; von bekannteru Persönlichkeiten sind nur der Ceremontenmeister Graf Oeyn hausen «nd die dreizehnjährige Tomtesse Frankenberg-Lud- wtgsdorf an den Masern gestorben. — Sestern Nachmittag Md Prinz und Prinzessin Wilhelm mit ihren Söhnen und (von der Rechten) inter- pelltrt die Regierung über die Vorgänge in Lacombe und be schuldigt die Behörden, die freie Religionsausübung angelastet und das Hausrecht verletzt zu haben. Die Bevölkerung habe da- Recht gehabt, ihren Glauben zu vertheidigen und der Direktor der Fabrik, Fischer, sei berechttgt gewesen, mit Bewilligung der Mittel sofort vorzunehmcn und so zu för dern, daß deren Fertigstellung spätestens mit Vollendung des SchiffahrtskanalS von Dortmund nach dem Emdener Binnenhafen erfolgt. Die Vertreter der Regierung hatten gegen diese Fassung Bedenke» geäußert. Berlin, 13. April. Noch immer fordern die Masern, die zumal in den Kreisen unserer Hofgesellschaft «nd dec Geldaristokratie seit Monaten herrschen, ne«e Opfer. Außer den sämmtliche» unverheiratheten Kindern des Kronprinzen tu jetzt auch seine Enkelin, die Prinzessin Feodora von Mei ningen, und seit gestern auch deren Mutter, die Frau Erb- , Prinzessin Charlotte, sowie seit gestern ebenfalls der Bruder Frankreichs überhaupt zu untergraben, der Prinzessin Wilhelm, Herzog Ernst Günther von Schiss- Paris, 13. April. GrafMun (voi Wig-Holstetn, an dieser ansteckenden Krankheit erkrankt. Auch die jugendliche Tochter der Herzogin Alexandrine von Meck lenburg-Schwerin, die Herzogin Charlotte, hatte die Krank heit zu überstehen, die offenbar bei den in diesem Jahre be- souder» zahlreich sich drängende« Festen einen günstigen Boden der Entwicklung gesunden hat. Im ganzen nimmt TagesM-chMLe. LEschLE». Berlin, 14. Npril. Im Abgeordnetenhaus« erfolgte heule die Berathung der NordostseekanalvoUage. Abg. Windihorst trat für die Bewilligung ein, aber unter der Bedingung, daß vorher der Bau sämmilicher anderer Kanäle Deputirten und Zeitungen hineingetragen worden. Siegen in Decazevills die Arbeiter, so kann man mit ziemlicher Be stimmtheit auf eine Reihe von Arbeitseinstellungen in Frank reich rechnen; siegt dagegen die Gesellschaft, so wird diese, Lehre die Arbeiter doch stutzig machen und sie werden sich in Zukunft zehnmal bessnken, ehe sie sich wieder in das und besonders des Emskanals gesichert sei. Das Präsidium Apn möge die an die Kanattommtsfion zu verweisrnde Vorlage; Fiskus «egen Dirichlet vermtheilts das Oberlandesgsricht erst bann zur zweiten Lesung stellen, wenn «nur wisse, was - den Betlagten zur Bezahlung von 5M M. nebst Zinsen an aus diesen. Kanälen werde. Abg. Hauser- trat für die Vor- den Fiskus und legte demselben den Ueberzeugungserd Bekanntmachung. Nachdem mit der Austragung der Zufertigungen über die Einschätzung zur Ein kommensteuer auf das Jahr 1886 begonnen worden ist, werden diejenigen hiesigen Bei tragspflichtiger., welche dis zum 21. laufenden Monats das Ergebniß ihrer diesjährigen Einschätzung nicht mitgethM erhalten haben, hierdurch nufgefordert zur Entgegennahme dieser Mittheilung bei der hiesigen Gtadtstemr-Einnahms in der Rathsexpedition sich zu melden. Schwarzenberg, am 13. April 1886. BekAMtMachung. - . . - „ — —In Gemäßheit der in ß 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 enthal- einem Unternehmer zu übertrage.-!. Reflectanten können den Bauriß im hiesigen Gemeinde- tsnen Bestimmungen werden alle Personen, Welchs für das laufende Jahr am hiesigen Orte amt einsehen und Manquets bekommen. Die Bekanntmachung des Licitütionstermines ihre Beitragspflicht zu erfüllen Haven, denen aber in Gemäßheit der erwähnten Bestim mung erlassene Anfertigung nicht hat behändigt werden können, hiermit aufgefocdert, wegen IMittheilung desEinschätzungSergeSuiffss sich bei dre hlsstzen Ort-steaer-Einnahmr za mei-sa Streitwald, am 13. April 1886.