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— 2V2 r«nj waS Sie und auf nicht Entfesselte Elemente. Roman von Ewald August König. — Nachdruck verbot die tief beleidigte Zofe auf. ..Bedenken Sie, daß Sie nickt verrathen dürfen, ich Ihnen gesagt habe," warnte Josef. „Und wenn es thäten, würde die Gräfin über Ihre Wuth lachen der Baumeister alles leugnen. Nein, schönes Kind, diesem Wege einer offenen Anklage können Sie Sich Tin leiser Wuthschrei entrang sich den kirschrothen Lip pen der Zofe, Haß und Wuth blitzten aus ihren Augen, und flammende ZorneSgluth übergoß ihr Antlitz. Im nächsten Moment beugte ste sich weit über den Tisch hinüber, ihr voller Athem umwehte das Gesicht Josef und zugleich zeigte ste ihm ihre kleinen, tadellos geformten Zähne, die wie Perlen schimmerten. „Urthrilen Sie selbst!" sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich diesen schönen Mund küssen dürfte," erwiderte er galant. „Keine Schmeicheleien, sagen Sie die Wahrheit!* be fahl sie. „Man hat Sie schmählich verleumdet!" „Lt pourquoi!" (Und weshalb?) „Da- kann ich freilich nicht wissen, schöne» Kind," sagte er. „Vielleicht au- Eifersucht oder au- Neid, vielleicht auch haben Sie einmal da- Fräulein beleidigt." Rosine war auf ihren vtubl zurvckgesuuken, mit zittern der Hand griff ste nach dem Wetnglase Jean-, um es auf einen Zug au-zntrinken. Josef konnte mit seinem Erfolg zufrieden sein, diese Be- leidigunq vergaß und vergab Rosine niemals. „Aber woher wissen Sie das?" fragte die Zofe nach einer Welle, aus ihrem Brüten auffahrend. - „Auch das will ich Ihnen sagen, aber ich vertraue dabei <mf Ihr Versprechen," antwortete er nach einigem Zögen,. „Es könnte unangenehme Folgen für mich haben, wenn Sie mich verriethen, und ich würde Ihnen da- nicht verzeihen." „Hab' ich nicht gesagt: xarols ä'doausur? Ste dürfen mir schenken Ihr Vertrauen, fragen Sie Jean —" „Nun wohl, ick vertraue Ihnen. Der Baumeister hat im Rathskeller über Ihre falschen Zähne und den übel riechenden Athem gespottet, und zwar so laut, daß alle Gäste es hören konnten." Rosine knirsch'« hörbar mit den Zähnen, au» ihren flammenden Augen sprühten Blitze. „Maren Sie auch da?" fragte sie. „Natürlich, wie hätte ich es sonst hören können?" „Und wer noch?" „Seine guten Freunde: auch mein Herr, de: Marchese, hat's gehört." ,M Is burou Wolfsburg?" „Der Baron war nicht anwesend. Aber Sie dürfen meinen Herrn nicht frage», schönes Kind, er soll nicht erfah ren, daß ich es Ihnen verrathen habe." „Was läge daran !" sagte Jean. „Der Herr Marchese ist nicht der Freund des Baumeisters. Und ob das Fräu lein diese Verleumdung erfunden hat, ist doch auch noch die Frage " „Oh non," unterbrach Rosine ihn gereizt, „sie hat mir gesvielt schon manchen Schabernack, es steht ihr ähnlich. Os1» oris vsnzsanosl Ich werden sie jagen aus dieser Haus, sie soll denken an mich, so lange sie lebt." „Nur nickt so hitzig!" warnte Jean. „Da- Fräulein steht in der Gunst der gnädigen Frau sehr fest, Sie könnten den Kürzeren ziehen, Rosine." „Die Racke ist freilich süß," sagte Josef in scheinbar be ruhigendem Tone, „aber ick glaube auch, Sie handeln klüger, wenn Sie darauf verzichten." „Soll ick mir gefallen lassen solcher Affront?" brauste Aus Sachse». Dresden, 24. März, Nach«. Das MoldaueiS ist ge fahrlos hier vorükerge»angen aber die Elbe noch fortwährend im Steigen. Heute Mittag zeigte der Elbpegel 345 ow über Null. Erwartet werden diese Nacht 420 ow. Von Leitmeritz wird der Abgang de- EgereiseS gemeldet. — Der Direktor der Landesstrafanstalt Hohenek, Herr Rezierungsrath Bertsch, hat den Ruf al- Direktor der LandeSanstalt Waldheim erhalten. Reichenbach i. V., 22. März. Gestern Abend ist da- Fabriketabliffement der Firma Stark u. Hascher hier- selbst ein Raub der Flammen geworden und binnen wenig Stunden zu Asche gesunken. Ein rauchende- LrümmerchaoS, gestürzte- Gemäuer, aus dessen Schutt die au-geglühten Maschinen und TranSmissionStheile bervorsehen, die ausge dehnte, zum Himmel aufragende südliche hohe Flankenwand, geborsten und einem drohenden Unheil gleich, dem Einsturz nahe — kennzeichnen heute die Stätte, da die Frücht« lang jährigen Schaffens, menschlichen Fleiße- durch elementare Kraft vernichtet find. Da- am Bergabhang unweit der rächen, Sie würden nur Spott einten." Nofine war in Nachdenken versunken, sie hatte da» Locken- Haupt gesenkt, das krampfhafte Zucken ihrer festgesckloffenen Livpen bekundete den Sturm der Leidenschaften, die ent fesselt in ihrem Innern tobten. „Wenn Sie Rache nehmen wollen — und wer könnte Ihnen das verdenken? — dann müssen Ste andere Mittel wählen," fuhr Josef nach einer Weile fort, „hat man Sie verleumdet, so verleumden Sie wieder, Lügen kann man nur mit Lügen bekämpfen." „Was brauch' ich da zu lügen!" erwiderte die Zofe, das Haupt trotzig zurück- und die Oberlippe emporwerfend. „Wenn woueisur I'arcrüitsots der Buhle des Fräuleins ist, so ist da-genug, um sie zu jagen über diese Schwelle! Die gnädige Comtesse wird nicht dulden solche »wour»!" „Sie haben keine Beweise," sagte Jean mit ernster, mißbilligender Miene das Haupt schüttelnd, „und ich sage Ihnen noch einmal, ehe die gnädige Frau ihre Gesell schafterin entläßt, wird Ihnen der Stuhl vor die Thür gestellt." „Das glaube ich nun doch nicht," spottete Josef. „Lull, 4usUss äröisrios!" schnitt Rosine ihm mit einer verächtlichen Handbewegung das Wort ab. „Lluäuws 1» oowts8ss ist verliebt in woneisur l'aroüftsots, das weiß ich ganz bestimmt, sie wird nicht dulden uns rivals in ihrem eignen Haus." „Ist das wirklich die Wahrheit?" fragte Josef, der an diese Möglichkeit noch nicht gedacht hatte. „Die gnädige Frau " „Na, Sie haben ja selbst früher schon von dieser Mög lichkeit gesprochen!" unterbrach ihn Jean. „Nur im Scherz, aber daß aus diesem Scherz Ernst werden könne, daran hab' ich bisher noch nicht gedacht." Der Klang der Grocke rief Rosine in den Salon, sie stampfte zornig mit dem Fuß auf den Boden und murmelte einige Worte vor sich hin, die unverständlich blieben. „Sie hätten das nicht thun sollen!" sagte Jean, als die Zofe hinausgegangen war. „Was haben Ste nur von die- „Ich?" erwiderte Josef gelassen. „Glauben Ste denn, daß ich an solchen Dingen meine Freude habe? Ich lieb' den Frieden, aber ich kann's auch nicht leiden, wenn man unsereins hinter seinem Rücken schlecht macht. Wir haben ohnedies Aerger genug, ich denk', das werden Ste zugeben!" „Freilich!" nickte Jean, „eben d'mm hätten Sie dem Mädchen den Aerger ersparen sollen!" „Eben d'rum soll sie wissen, vor wem sie sich hüten muß! Wer ist denn dies«- Fräulein Haffner? Wahrhaftig nicht mehr al- Rosine, und waS mich betrifft, so möchte ich mit diesem sogenannten Baumeister nicht tauschen. Sie vielleicht!" „Ich? Nein," antwortete Jean, dessen schmale Lippen ein selbstbewußte- Lächeln umspielte. „Ein Mann in meiner Stellung kennt seinen Werth." „Da- sage ich auch, und wenn nun solche Hungerleider über uns herfallen, dann muß man sich gegen ste verbünden, um ihnen diese Niedertracht hetmzuzahlen. Diavolo, Jean, wenn wir auf ste hinuntevblicken und ihnen einen Fußtritt geben können, weshalb sollen wir's nicht thun? Ist e» Ihns» ganz gleichgtltig, wenn «an Ste im öffentlichen Wirth-hau- einen scheinheiligen Schleicher nennt?" (Forts, folgt.) scheint auch für die Jesuiten dc» „Moniteur de Rome" «aß- aebend zu sein. Wir waren bisher nicht -«wohnt, sie bet so plump angelegte« Hetzereien zu ertappe«, und möchten deshalb den Herren zu bedenke« geben, ihr Hetzgeschäst mit «ehr Geschick zu betreiben. Selbst für den Leserkreis, auf welchen de« „Moniteur" zu wirken die Aufgabe gestellt ist, scheinen.uns die von demselben in die Welt gesetzten Lügen zu kurze Beine zu haben. Man darf zu dem Artikel de- Regierungsblattes nur noch bemerken, daß fett längerer Zett da- Leitmotiv des „Moniteur de Roure" bei allen seinen Erörterungen über auswärtige wie über kirchliche Politik die Andeutung ist, wie die deutsche Regierung dringend der Unterstützung der katholischen Hierarchie bedürfe, sowohl inneren als äußeren Schwierigkeiten gegenüber. Dazu paßt es denn sehr gut, phantastische internationale Combinationen aufzustellen, wie die von der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" krilistrte. Der Zweck aller derartigen Darstellungen ist ohne Zweifel, dem Papste begreiflich zu machen, daß er der Regierung gegenüber seine Forderungen beliebig hoch spannen könne. Nach dem Ton zu schließen, in welchem die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" spricht, scheint dieser Zweck derart erreicht worden zu sein, daß die Aussichten der voll der Herrenhaus-Eommisfion versuchten kirchenpolitischen Diplo matie sehr geringe sein dürsten. Berlin, 21. März. Ein eraffeS Beispiel von Aber glauben wird, wie der „Hamburgische Correspondent" er wähnt, aus der Nachbarschaft Berlins berichtet: Ein Char lottenburger Arzt wurde zu einer Bauernfrau gerufen, de ren Kind leicht an Diphtheritis erkrankt war. Der Arzt verschrieb etwas und erkundigte sich am anderen Tage nach dem Patienten. Er fand das Kind sterbend mit allen An zeichen einer Vergiftung. Seine eindringlichen Fragen, was vorgegangen sei, was das Kind genossen habe, brachten nach langen Ausreden der Frau folgenden Bericht zu Tage: Eine Nachbarin, die, sich sehr auf das Curiren verstehen sollte, hatte der Mutter des kranken Kindes den Rath ge geben, demselben doch „Myrthenthee" zu trinken zu geben, das heißt einen kochenden Aufguß auf ihren — der Mutter — Brautkranz. Der Rath war befolgt worden. Die Nach forschung des Arztes ergab, daß der Brautkranz nicht aus frischen Myrthenzweigen, sondern aus gemachten grünen Blättern bestanden hatte. Alle Gegenmittel blieben erfolg los; das Kind starb binnen einer Stunde an Arsenikver- gistung. Offenbach, 20. März. Wie schon erwähnt, ist zwischen den hiesigen Anhängern der Sozialdemokratie ein zuerst bezüglich der Verwaltung der „Zenlralkrankenkafle für Frauen und Mädchen" ausgebrochener Konflikt im Gange. Die Angriffe richten sich in erster Linie mit gegen den so zialdemokratischen Landtagsabgeordneten Ulrich, der ein ge treuer Schildknappe unseres ReichStagSabgevrdneten Lieb knecht ist. Ulrich und sein „Genosse" Jahn wurden u. A. beschuldigt, als Beamte des Konsumvereins „Ceres" „Pro visionen" genommen zu haben. Nachdem der Berwaltungs- rath der „Ceres" öffentlich erklärt hatte, die Genannten hätten den Verein „nicht geschädigt", soll sich — einem Be richte des „Fr. I." zufolge — in einer Versammlung, der auch Hr.Frohms beiwohnte, neuerdings ergeben haben, daß Ulrich eines TageS der Versucher in Gestalt eines Frank furter Agenten des Hauses, welches der „CereS" die Stein kohlen lieferte, genaht sei und ihm ein Geldgeschenk im Be trage von 100 M. gemacht habe — und er, Ulrich, habe es auch genommen, denn — er habe gerade Geld gebraucht! Und dann sei der Agent abermals erschienen und habe wie der 100 M. gebracht; da habe er, Ulrich, aber gesagt: Nein, die könne er nicht wieder als Geschenk nehmen — er nehme sie aber als Darlehn. — Man ist in Of fenbach jetzt vor Allem neugierig, wie sich Hr. Liebknecht in der Sache verhalten wird. Belgier». Lüttich, 23. März. Die Strikebewegung der Gru benarbeiter in den in der Umgebung der Stadt befindlichen Grubenrevieren hat weiter um sich gegriffen, zur Verhü tung von Unordnungen ist eine Verstärkung der hier be findlichen Truppen angeordnet, die Ankunft von weiteren 500 Mann ist für heute Nacht angekündtgt. In der Stadt selbst herrscht Ruhe. — Lüttich, 24. März. Der bei den Unruhen am 19. März verhaftete Wagner, welcher die Menge zur Plün derung aufreizte, wurde zu sechsmonatlichem Gefängniß ver- urtheilt. In Cockerill ist ein neuer Strike ausgebrochen. Der Strike der Stahlarbeiter in Augleur und Meur ver läuft friedlich. Vielfach aufreizende Brochüren, betitelt „BolkskatechismuS" find vertheilt worden. — Lüttich, 24. März. Die Arbeitseinstellung auf den in der Nähe der Stadt befindlichen Gruben ist eine allgemeine. Bor der Stadt haben sich augenblicklich gegen 1500 Arbeiter angesammelt, da in den Werken „Marguerite", „Lahaye" und „Esperance" die Arbeit ein gestellt ist. Von den bei den letzten Ruhestörungen Be- thelligten find 27 vor Gericht gestellt worden. Die Artil lerie und die Bürgergarde find unter Waffen in der Gar nison constgnirt. sogenannten alten „Schinderei" gelegene Fabrikgebäude fiel durch seine imposante, hohe und langgestreckte Frontalanficht in- Auge, war erst im Jahre 1872 gebaut und.an seine« östlichen Ende «it dem Stark'schen Wohnhaus baulich dtreet verbunden. Die oberen Stockwerke faßten 2 Sortimente Strelchgarnspinnerei der Firma Stark und Hascher, zum Theil ganz neu« Maschinen; im Parterre befand sich die Appretur des Herrn I. F. Stark. Bereits in der 7. Stunde wollten gestern Abend Passanten jener Gegend einen bran digen Geruch wahrgenommen haben. Man schenke dieser Erscheinung tndeß weiter keine nähere Beachtung. Zwei Stunden später aber, etwa */.S Uhr, nahm man in der Mitte des Gebäudes einen Lichtschein wahr, und noch bevor man sich dessen Ursprungs klar geworden, hatten die zün gelnden Flämmchen bereits ihren Weg durch den gesammten mittleren Fabriksaal gefunden und brachen bald darauf als mächtige Lohe hervor, gegen welche jedwedes Einschreiten ebenso gewagt als unnütz gewesen wäre. Was brennbar war, verzehrten die Flammen in gieriger Hast, die Maschi- nensäls stürzten einer nach dem andern mit schwerer Wucht in sich zusammen, und «in leichter Südost trieb Anfangs die Gluth und das Funkenheer über die unweit am Berge stehenden Scheunen hinweg, ohne daß dieselben, die man schon preisgegeben glaubte, in Flammen aufgingen. Der strömende Regen bewahrte fie vor dem Untergang, und als kurz nachher die Luft nach Südwest umsetzte, war es der sehr bald nach Ausbruch des Brandes an Ort und Stelle erschienenen städtischen freiwilligen Feuerwehr nur darum zu thun, die östlich gelegenen Nachbarhäuser zu decken, was ihr gelang. Das Starke'sche Wohnhaus hingegen war nach Lage der Verhältnisse und bei so ungünstiger Windrichtung nicht zu halten. Unmittelbar mit der Fabrik verbunden, pflanzten sich auch dorthin die Flammen fort und verzehrten dasselbe, obwohl es lange Widerstand geleistet. In der 12. Stunde bereits war jedwede Gefahr für die Umgebung vor über. Die Pionntere stürzten, soweit thunlich, die aufra- penden Mauern nieder, und wenn die Feuerwehr noch bis lange nach Mitternacht am Platze gewesen, so hatte sie da mit nur einem Gebot der Vorsicht gefolgt. Der durch das Brandunglück herbeigefkhrte Schaden ist, abgesehen von der Betriebsstörung, für die Besitzer ein sehr empfindlicher Ver lust. Außer einiger» Säcken Wolle ist nur ein Posten noch in den Preßspänen liegender Waare im Werthe von etwa 1000 M. Alles, was man aus dem Fabrikgebäude zu retten vermocht hatte. Auch Nachbarfamilien haben bei dem Räumen ihrer Wohnungen manche» Schaden zu erleiden gehabt. Trotz strömenden Regens, der den bodenlosen Mo rast ringsum nur noch unergründlicher gemacht und reine Sturzbäche erzeugt hatte, wohnte dem Schauspiel eine un geheuere Menschenmenge bei, die erst um Mitternacht sich aufzulösen begann. Nach außen hin hatte dieser Fabcik- branv, der überdies als der erste in unserer Stadt zu rs- gistriren ist, auf weite Umgebung eine Tageshelle erzeugt, und der Himmel stand, weithin sichtbar, um die 10. Stunde in ganz gewaltiger Feusrsgluth. Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 24. März. In der Frage der Errichtung eines Staatsgymnasiums in Schneeberg können wir die für unsere Stadt und das Erzgebirge überhaupt so erfreuliche Mit- theilung machen, daß sich er m Vernehmen nach das Hohe König!. Kultusministerium beab sichtigt, schon zu Ostern d. I. den bereits hier bestehenden und gut besuchten Progymnasialklassen, genügende Anmeldungen vorausgesetzt, eine Un tertertia aufzusetzen. Wir hoffen und wün schen, daß auch recht viele Auswärtige Lei der Wahl der Schulstadt sich für unser Schneeberg entscheiden und recht bald die nöthigen Anmel dungen bewirken. — Za bevorstehendem Bußtag versendet der Landes verein für innere Mission wiederum unentgeltlich ein Flugblatt an die Gemeinden, in welchem über Ertrag und Bertheilung der vorjährigen BußtagSkollekte berichtet und die Bitte ausgesprochen wird, auch bet der diesmaligen Kirchenkollekte die Hände zu recht reichlichen Gaben aufzu- thun. Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle sowohl auf das trefflich geschriebene Flugblatt als auch auf die Kollekte Hinzuwelsen. Möge die letztere ein recht gutes Re sultat ergeben! Wen» unsere neue Arbetterkolonie neben all' den zahlreichen Werken und Anstalten der inneren Mission unseres Sachsenlandes sich gedeihlich entwickeln soll, so müssen die Gemeinden des Landes immer von Neuem ihre Opferwilligkeit leuckten lassen. Grünhatn. Auch hier hat man den Tag, an welchem unser Heldei»kaiser sein 90. Lebensjahr angetreten hat, und zwar durch veranstaltete Abendunterhaltungen im RathS- keller und im Restaurant „zur Klostermühle", in welchem letzteren namentlich der Milttärverein versammelt war, fest lich begangen. Feuilleton.