Volltext Seite (XML)
ö«» Anftlült Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1886 Mittwoch, den 10. März n 57. sollen Stück HIm. 2 s - Stangenkltz. fichtene Reisstangen von 1—3 cm. Unterstärke 58 Raummeter weiche Scheite, Hempel. den 8. Märt 1886. ?. Herws, Vo»s. 2 Sperling. ikeln, sowie Lenk. !erdurch die !sigen Platze 60 135 3059 4185 1208 155 14 1024 1364 5546 2650 Rollen, Neste mg die er erbe. Ich nben Arbsi- jeder Art, von Stiüe- promptester Küh,morgen. ! Ritt. lleiten per 3„ und 4,s m. lang Strass ge- ,chäft eignet) roßsm Gar ton beginnt nnv werde» Kauflustige hatte anärchistuche Zeitungen und Flugschriften bei sich, ferner eins silberne Uhr, fünf Francs und zehn Patronen. Er gestehe, er habe seit geraumer Zeit die Ansicht gehabt, dis Börse in die Luft zu sprengen, habe zu dem Zoecke Chemie getrieben und eine Mischung von Sprengstoffen ge macht und auch Bomben verfertigt, die aber nicht losg Zangen seien. Nestern Morgen habe er noch eine Mischung ge macht, bei der er beinahe erstickt wäre; da habe er sich entschlossen, zum Revolver zu greifen. Das sagte Gallot mit der grössten Ruhs. Gallot hat die Versammlungen der Louise Michel besuch', und dort auch das Wort ergriffen. Er bekannte noch, daß er wegen Falschmünzerei 1875 zu fünf Jahren Gssängmß veructheilt wurde. Er hatte fünf Schüsse aügefeuert, vt- zwei ersten aber hätten nur Säulen getroffen und die Kugeln seien herabgefuäen; eine Kugel fuhr einem Börsenmanne tu die Weste, eine andere brachte einem Commis eine leichte Wunds bei. i die Hälft« —1'/, Liter ihren 15 bl ich V, Llter u thun, de« »erden kann. sowie auch lige Abwech- 2 Aus Sachse«. Seit langen Jahren haben wir nicht einen so lang dauernden, in der Temperatur so wechlelretchen und mit häufigen Schneeverwehungen überraschenden Winter gehabt, wie wir ihn jetzt erleben. Baumhohe Schneewehen, wie tm Gottleubathal, und das Stauen des ElbeiseS bei Neigen sind für den Monat März ebenso ungewöhnliche Erschei nungen, wie die in der Nähe von Brand bet Freiberg am 4. März eingstretsne Roth Wendigkeit, einen längere» Trakt der Annaberger Chaussee für den Verkehr zu schließen, weil sich alle Mühe uns Arbeit zur Bewältigung der auger- ordentlichen Schneemaffen als unzureichend erwiesen halten. Unter den Bahnen, welche in das höhere winterliche Ge birge führen, zeichnet sich offenbar die Johanngeorgenstädter Linie durch ihre vorthetlhafte Anlage aus. Dieselbe hat unter den tollsten Schneestürmen keme Verkehrsstörungen erlitten, was sicherlich recht oft eingetreten sein würde, wenn sie statt im Thal an der halben Höhe entlang geführt woc- d<m wäre, wie das Anfangs von viele» Setten lebhaft be fürwortet worden war. Es ist dabei interessant zu beo bachten, wie alle in jener Gegend zur Grenze führenden Verkehrswege, besonders die staatlichen, mit grögler Be schleunigung durch Schneepflug und AuSschaufeln schneefrei gemacht werden, und wie unmittelbar jensett- der Grenze es jedem Fußwanderer und Fuhrwerk überlassen bleibt, zu sehen, wie man sich durch die angehäuften Schneemaffsn burchardetten will. Die Herren Nimrode werden stch durch die ungewöhn lich andauernde Kalte im nächsten Herbst wohl auch tn ihrem Vergnügen beeinträchtigt finden; denn von vielen Selten hört man, daß der jüngst etnzetrelene Harle Nachwinter und die bedeutenden Schneewehen den ersten Sag junger Hasen schwer geschädigt haben dürfte. Da dieser erst« Satz besonders zur Vermehrung der Hasen vetträgt, so würse allerdings, wenn stch jene Befürchtung bewahrheitet«, ein günstige- Ergebnis der Hasenjagd für künftigen Herbst be« denkltch tn Frage gestellt werden. Auch die Wintersaaten haben infolge be- tn den letzten Wochen vorgekommenen t in Perga- z. aus der ig t. S., von vormittag« 10 Uhr an, weiche Klötzer von 13—15 cm. Oberstärke . 3„u.4„m. lang Amtsblatt für die königlichen nnd städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels ssuok. st hat Latt- l Ostern in einzeln und partienweise, soweit die gestellte« Kautionen nicht an-reiche«, nur gegen sofortige baare Bezahlung und unter den vor Beginn oer Auctio» bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. - - , Auskunft über diese Hölzer ertheilt auf Befragen die unterzeichnete Reoier- verwüllung. Königl. Fsrstrevierverwaltung Crandorf zu Breitenbrunn und Königl. Forstrentamt Schwarzenberg, verg- tz«d bessere« ri>t - 16—22 - - 23—29 - - 30—36 - - 37—43 - - 23 rc. - - 7 - 8—12 - Holz-Auction auf Crandorfer Staatsfvrstrevier in den Forstorten r „Hintere Kohlung« Abth. 14, Vorder, Kohlung, Abth. 19, (Schlag) Kloben, stein, Abth. 27, Wasserleithe, Abth. 54, Rothenberg, Abth. 55, (Schlag) und 56" Sonnabend, den 13. März 1886, Vorm. 10 Uhr kommen im amt-gerichtliche« AuetiouSloeale hier ca. 820 Meter schwarzer, 343 Meter rother, 527 Meter marineblauer Galt« und 120 Meter Rips gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schneeberg, am 9. März 1886. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Lyon. 2 Zierer. Bekanntmachung. Während der Gommerferten dieses JühreS soll das Schulhaus zu Steinheids! einem größeren Reparatur- bezw. Umbaue unterworfen werden. Es werden darum die auf die Ausführung d eses Baues reflectireuden Laubeflissenen aufgefordert, dieBlanquets bet dem unterzeichneten SchulvorstandSvi-rsitzmdm gegen E legunz der Copial- und bez. Portokosten emmhmen zu wollen und ihre Kostenanschläge dis spätestens den 31. dss. Mon. schriftlich an die Adresse des Schulvorstands zu Steinheids! gelangen zu lassen. Die Auswahl unter den Ltcttanten wird Vorbehalten. Steinheids! bei Breitenbrunn, am 5. März 1886. Der Schulvorstand. i in aller Frühe meldet eine ausführliche Depesche über die s Erscheinungen in der Nacht. D-r Erbprinz von Baden ge nießt die tvnigste Liebe de« ganzen Kaiserhauses, da seine echt männlichen und vornehmen Eigenschaften ihn bei Allen überaus Werth machten, die mit ihm tn Berührung kamen. Der Herzensabel und die Liebenswürdigkeit, des Erbgroß- herzogs von Baben sind — so jung derselbe auch noch ist — in eingeweihten Kreisen bereits sprüchwönlich. Hoffent lich wird unserem Kaiserhaufe de? erschütternde Schmerz erspart bleiben, diesen edlen Sproß zu früh dahinsmken zu sehen. Berlin, 6. März. Dem „Berl. TM." wird aus Brüssel berichtet: Anläßlich eines Ztrikes entstand in der oeigitchen Fabrikstadl Renaix eine förmliche Emmte. Das Militär gertelh mit mehreren tausend Arbeitern ins Hand gemenge; mehrere Soldaten und Arbeiter wurden schwer, Hauptmann Deptene löbtlich verwundet. — Von einem entsetzlichen Brandunglück wird der „Breslauer Zeitung" aus Oels, 3. März, Folgendes ge schrieben: In dem Dominialdörrhause zu Stampen im hiesigen Kreise waren gestern in den ebenerdigen Räumlich keiten zehn Männer, in den oberen 37 Frauen mit Flachs brechen beschäftigt. Nachmittags 2 Uhr brach im Erdge schosse Feuer aus, welches die Treppe ergriff, bevor sich dis in den oberen Räumlichkeiten beschäftigten Frauen in« Freie flüchtet» tonalen. Dte Veoaueruowerlhen suchten sich oa-er durch Herabsprtngen vom sicheren Tode zu retten, erlitten aber dennoch mehr oder minder gräßliche Brandwunde», -t on den 37 Personen sind nur zwei unversehrt davonge kommen. Von den übrigen 35 wird eine noch gänzlich ver mißt. Fünf find im Laufe der Nacht bereits gestorben; üaf sind im Ostsee Kieiskrankenhause untergebracht, 24 .regen noch im Lomtuialhause, größtentheils schwer verletzt, darnieder. Zu letzteren wurden von Trebnitz zwei Schwestern geholt. Der Jammer unter den Kranken und den zahl- reicheu Familienangehörigen »st grenzenlos. Oesterreich. Wien, 6. März. Im Auftrag der französischen Re gierung und auf Staatskosten ist kürzlich eine Anzahl fran zösischer Officiere hierher gekommen, um stch ein Jahr hin durch in der deutschen Sprache zu vervollkommnen und später als Lehrer derselben an den französischen Heeres bildungsaustalten, sowie als Üebersetzer tm französische» Krieg-Ministerium und Generalstab thättg zu sein. Sratrrretch. Paris, 6. März. Im zweiten Verhör sagte derwegen des Vorganges in der Börse Verhaftete auS: er heiße nicht Petrowitsch, sondern Gallot, se» aus Palay im Morbthan gebürtig und wohne seit drei Wochen Ru« Mouffetacd 64; er sei von Nancy gekommen, wo er in der Buchdruckeret von Berger unv Levrault beschäftigt gewesen. Sestern kam Gallot um 2 Uhr nachmittags tn dte Weinschenk«, dte stch tu demselben Hause befindet, herab, trank ein SlaS Malaga und ein Glas Madeira und ging dann nach der Börse. Dte zertrümmerte Flasch« enthielt eine Mischung von Blau säure und Giftstoffen und wurde geschleudert, um dte Per sonen ^u ve« Men, dte stch tn der MH« btfändru. Gallot Infolge erhaltener Anordnungen bringt die Königliche AmtShauptmannschaft die bereits unter« 8. April 1884 und 28. März 1885 bekannt gemachten Maßregeln zur Bekämpfung der Blutlaus mit dem erneuten Veranlassen in Anregung, die hierzu nötht- gen Maßnahmen rechtzeitig, d. h. dt de« Monate« März und April vorzunehmen. Unter Hinweis auf dte von vr. Conrad Keller in seiner im Berlage von Orell, Füßlt und Comp. tn Zürich 1885 erschienenen Brochüre „Die Blutlaus und die Mittet zu ihrer Vertilgung" «itgetheilten Beobachtungen über die Entwickelungsgeschichle der Blutlaus, wonach die Entwickelung der Blutlauscolonien aus den Winterquartieren in den Monaten März und April vor sich geht, wird hierbei noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Desinfectionsarbeiten an den Aepfelbäumen bis späteste«- Anfang Mat beendet sein müssen, da jede spätere, auch dte sorgfältigste Desinfektion sich als unzureichend er weisen wird. Zwickau, am 5. März 1386. Königliche AmtShauptmannschaft. v. Bose. Im Hentzschel'schen Gasthofe zu Rittersgrün Montag, den 15. März 1886, Tagesgeschichte. LentsHtaNv. Berlin, 6. März. Reichstag. (Berathnng der Brannt- wein-Monopol-Borlaae.) StaatSsecretär v. Bötticher spricht Namens des Reichskanzlers dessen Bedauern aus, seines Ge sundheitszustände« wegen der ersten Berathung serribleiben zu massen; der Reichskanzler hoffe in der Kommission, even tuell irr der zweiten Berathung der Monopol-Vorlage die selbe vertreten zu können. Staatssecretär v. Boetttcher er klärt die Gerüchte von einer Schwenkung in den Ansichten des Reichskanzlers über da- Branntwein-Monopol für un begründet und verliest zum Beweise eine Stelle aus einem Schreiben des Reichskanzlers an ihn, worin der Reichs kanzler fein Bedauern über solche Gerüchte ausspricht, dte er auch nickt für eine kurze Zeit aufrecht erhalten wissen möchte; er sei das seiner Stellung und seinen Mitarbeitern schuldig. Staatssekretär v. Boetücher drückt schließlich die Hoffnung aus, das Branntwein-Monopol werde doch noch angenommen werden. — Zu dem zweiten BerathungStage des Branntwein monopols tm Reichstage bemerkt die „Nat.-Ztg.": „Von Bedeutung war Vie Erklärung des Abg. Buhl, daß er und seine Freunde sowohl das Bedürf,»iß höherer Einnahmen, als die größere ErtragSfähigkett des BrannlwetnS für die Reichskasse anerkennen, und daß sie tn der Commission be reit sind, die Erzielung erhöhter Einnahmen auf anderem Wege zu suchen; dabet sprach er sich für eine Combination der jetzigen Maischraumsteuer mit einer von Herrn v. Huene vorgeschlogenen Consamsteuer aus, wie eine solche Verbin- du»v auch von uns als erwagenswerth bezeichnet worden ist. Wenn Herr Richter und andere Mitglieder drr Linken durch Zwischenrufe. hiergegen protesttrten, so ist eö nicht nur zwetsellos, daß sie dadurch mit früherer» eigenen For derungen in Widerspruch treten, und zwar mit solchen, welche speciell Herr Richter noch 1883 befürwortet har, sondern unserer Meinung nach täuschen sie sich auch außer ordentlich über dte Stimmung we terer Kreise ihrer An hänger über diesen Punkt: sehr viele alte Fortschrittsmänner find vollkommen einverstanden mit einer hohen Besteuerung des Branntweins." Lie „B. P. N." sagen: „Zieht man das Facst der Verhandlungen der beiden Tage, so läßt stch nicht verkennen, daß Eins bereit- jetzt erreicht ist: dte Be reitwilligkeit der erdrückenden Mehrheit des Reichstags, aus dem Branntwein diejenigen großen Einnahmen zu gewinnen, welche wir zur Deckung der Bedürfnisse im Reiche, in den Bundesstaaten und den Gemeinden haben müssen. Wir tzegen die Ueberzeugung, daß man auch über den besten Modus, wie da» zu erreichen ist, einig werden wird. — Dte „Berl. B.-Ztg." schreibt: Unser Hof ist durch die Nachrichten über dte Verschlimmerung tn dem Befinden de« ErbgroßherzogS von Baden tn die ttesste Betrüdntß versetzt. Von zwei zu zwei Stunden laufen der Tages über beim Kaiser telegraphische Nachrichten über den Verlauf der schweren Krankheit seine- Enkels tn Karlsruhern und LGrWb."DMssrelmd »llen bestens »tw.ung und undschsft zu iegler. uv ngefHä » oder zu -ltch ftar- fi rc. Sehr . junge« ra« tüch- lotte ««d seit bevor- Angabe der baldigst un- r Saafe« lberg. H2 eine ltlermstr., of Aue. ige neeberg, »rnen mit lth >