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Erzgebirgischer Volksfreund : 23.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188601230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-23
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.01.1886
- Autor
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— 70 — „Sie machen mich glücklich durch diese Erlaubniß, gnä dige Gräfin, * antwortete er, und ste ahnte nicht, daß diese Worte mehr ihrer Gesellschafterin al- ihr galten. / 1 Aus Sachse«. In Brockau bei Netzschkau hat in der Nacht zum 16. Januar ein großer Brand staitgefunden, durch welchen 3 ausgedehnte Gehöfte in Asche gelegt wurden. Es konnte nur wenig gerettet werden, obgleich die ganze Umgegend zu Hülfe eilte. Das Feuer, bet dem man Brandlegung aus Böswilligkeit annehmen muß, kam in einer Scheune des GemeindevorstaudeS Ott aus und verbreitete sich so rasch über die GutSgebäude, daß 18 Stück Rindvieh, 1 Pferd und mehrere Schweine in den Flammen umgekommen find. Wer, der jemals in Dresden war, hat Josef Ttchatschek nicht gekannt! Er, der so viele entzückte, ist kürzlich durch einen sanften Tod einem langen Leiden entrückt worden. Triumphe der täuschendsten Art hat der Verblichene gefeiert in seiner ehrenreichen Künstlerlausbahn, recht s h nerzoill die Maßregeln, welche nothwendig seien, um die Berthetdtgung Eg-pten-, wie die Stabilität und Wirksamkeit der Regierung de- Landes zu sichern. Die Thronrede erwähüt endlich die Expedition nach Birina und dessen Annexion. Die Königin bedauert, daß die Lage der Landwirthschaft nicht gebessert sei und kdnstattrte die Erneuerung der Agitation in Irland mit dem Ziel, die Bevölkerung gegen die Legislative der Union zwi schen England und Irland aufzuretzen. Die Königin betont ih ren festen Entschluß, jede Aenderung des Untonsgesetzes fern zuhalten, und ist überzeugt, dabei von dem Parlament und dem Volke unterstützt zu werden; sie bedauert den in Irland oraanifirten Widerstand, wodurch man sich den gesetzlichen Ver pflichtungen entziehen wolle, sowie das System des Terrorismus, das man zu diesem Zwecke verfolge. Wenn, wie Grund zu befürchten sei, die bestehenden Gesetze nicht ausreichten, diesen wachsenden Uebeln zu begegnen, hege die Königin das Ver trauen, das Parlament werde die Regierung mit allen noth wendigen Vollmachten ausstatten. Die Regierung werde Ge setzentwürfe vorlegen zur Herstellung der administrativen Autonomie für die Grafschaften Englands und Schottlands mittelst Einsetzung von Rätheu, deren Mitglieder die Be völkerung wählt. Einen ähnlichen Gesetzentwurf bereite die Regierung auch für Irland vor. Die Parlamentseröffnung erfolgte im Oberhause mit dem hergebrachten glänzenden Eeremontell. Die Mitglieder des Oberhauses wohnten der Eröffnung in Amtsroben bei, die königliche Familie war anwesend, desgleichen das diplomatische Corps. Die Thron rede wurde von dem Lordkanzler verlesen. Serbien. Der „Politischen Correspondenz" geht aus Belgrad eine Analyse der Note zu, welche der königlich serbische Mi nister des Aeußern, Garaschanin, am 16. d. den Vertretern der Großmächte in Beantwortung der die Abrüstung ver langenden Collectivnote der Mächte mitgetheilt hat. Die Note erklärt in ihrem Eingänge, daß die Situation, in der sich die Balkanhalbinsel befindet, eine Demobiltstrung der königl. Armee unmöglich mache, trotz des guten Willens, den Serbien stets gezeigt hat, die Rathschläge und Vorstel lungen der Großmächte auch dann zu respectiren, wenn die Interessen Serbiens Rathschläge ganz anderer Natur er heischt hätten, eine Politik, die bis zu dem Tage befolgt wurde, an dem die Landesehre durch die territorialen Ue- bergriffe eines sich um Vertrüge und gute Nachbarschaft nicht kümmernden Landes angegriffen und durch den Miß erfolg der Konstantinopeler Conferenz Serbiens Existenz be droht wurde. Weiter spreche gegen dis Demobiltstrung der Umstand, daß die Friedensverhandlungen mit der Pforte, als dem suzeränen Hofe Bulgariens, noch gar nicht begon nen haben und man deren Resultat absolut nicht vorher sehen könne. Ungeachtet aller Friedensliebe Serbiens könne von demselben nicht verlangt werden, daß es sich durch vor zeitiges Abrüsteu Ueberraschungen aussetze, denen es im ge gebenen Augenblicke nicht wirksam entgegrntreten könnte, wie ja die von Serbien und auch von den Großmächten gemachten Erfahrungen darthun, daß die vollzogenen That- sachen bis heute nicht rückgängig gemacht werden konnten. Dieser Umstand müsse um so mehr berücksichtigt werden, als das Waffenstillstands-Instrument im Artikel 1 keine Kündi gung des Waffenstillstandes Vorsicht und in der Collectivnote keinerlei Garantien für eins ernstlich und gleichzeitig durch zuführende Abrüstung aller betheiligten Staamr geboten werden. Bei dieser Darlegung der Gründe, weshalb Ser bien für jetzt dem Wunsche der Großmächte nicht nachkom men könne, theilt die königliche Regierung aber dis Auffas sung derselben, wonach die auf eine friedliche Lösung der Wirren im Oriente abzielende Action der Mächte ihatsäch lich unvollständig bliebe, wenn sie nur zu dem partiellen Resultate des Aufhörens der Feindseligkeiten zwischen Ler bien und Bulgarien gelangen würde, und sie versichert, daß sie ihrerseits Alles ausbieten werde, um das Frievenswerk der Großmächte nach Kräften zu fördern. Die Note schließt mit der Bitte, der betreffende Gesandte wolle vorstehende Erklärung seiner Regierung übermitteln. Amerika. Ein in Porto Alegre erscheinendes deutsches Blutt veröffentlicht den folgenden weitere Kreise sicherlich interesfi- renden Aufruf: Erstes deutsches Bundesschießen zu Porto Alegre, Ostern 1886. Deutsche Schützen I Es ist das erste Mal, daß ein deutscher Schützrnverein Brasiliens an Euch, seine Schützenbrüder, eine herzliche Einladung zu einem Bundesschießen entsendet! Wo immer deutsche Schützen wei len, wo Herz und Sinn für deutsche Geselligkeit und Ver brüderung wohnen, dahin lassen wir unseren Ruf ergehen. Kommt herbei, nehmet Theil am edlen Wettkampfe, feiert mit uns ein Fest, das unsrre deutschen Gesinnungen, das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Stammesgemein- schaft auch fern von dem Strande der alten Heimath be leben und kräftigen wird! Wo könnte auch in Brasilien ein deutsches BundeSschtsßen besser gefeiert werden, als in der Hauptstadt der deutschesten Provinz, in der, wie nirgends außerhalb des deutschen Reichs, deutsche Art und deutsche Sitte eine ersprießliche Pflegestätte gefunden haben, in der die deutsche Pionnierarbeit auf so außerordentliche Erfolge zurückblicken darf?! So kommt denn herbei, Ihr deutschen Schützen von nah und fern! Ein glänzenderer Empfang könnte Euch vielleicht anderwärts geboten werden, eine herz lichere Aufnahme findet Ihr nirgends. — Der Vorstand des deutschen Schützenvereins zu Porto Alegre. — Porte Alegre, Provinz Rio Grande do Sul, November 1885. Oertliche Angelegenheiten. Zschorlau im Januar. Die Zrhl der Geburten be trug in hiesiger Parochie im abgelüufcnen Jahre 202, 93 m. 109 w, 5 weniger als im vorhergehenden Jahre. Bon den im Jahre 1885 geborenen Kindern kommen 134 auf Zschorlau, 35 auf Albernau, 10 auf Burkhardtögrün, 2 auf Schindlers Blaufarbenwerk, 1 auf Rechenhaus. Darunter waren 5 todtgeborne, 18 unehel. Kinder und 1 gemischtes Zwillingspaar. — Gestorben sind im abgelaufenen Jahre 131 Personen, als 75 m. 56 w., 4 weniger als im vorher gehenden Jahre. Davon kommen 79 auf Zschorlau, 42 auf Albernau, 6 auf Burkhardtsgrün, 4 auf Schindlers Blau farbenwerk. Darunter waren 16 Ehemänner, 10 Ehefrauen, 2 Wittwer, 9 Wiltwen, 6 ledigen Standes. Unter den Verstorbenen hat das höchste Lebensalter von 84 I. 3 M. 24 T. erreicht Frau Joh. Friederike verwittw. Sack in Al bernau. — Getraut wurden 38 Paare, 8 weniger als im vorhergehenden Jahre. — Die Zahl der Communicanten betrug 3136, 163 mehr als i« Vorjahre. Davon kommen 1980 auf Zschorlau, 886 auf Albernau und Rechenyaus, 186 auf Burkhardtsgrün, 84 auf Schindlers Blaufarben werk. Darunter waren 101 Confirmanden. Zschorlau. Unser Frauenverein hat auch am ver gangenen Weihnachtsfeste wieder eine Christbescheerung ver anstaltet. Dieselbe fand im Saale des Schmtdt'schen Gast- Hofe- Statt. Nach Gebet und Ansprache wurden 40 Wttt- wen und Waisen mit Kleidung und Wäsche beschenkt. Dank dem Vereine für sein gesegnetes Wirken! Lauter. Unser Forstrevier Lauter hat, wie uns ge legentlich mitgetheilt wird, im vorigen Jahre einen Reinge winn von rund 100,000 Mk. erzielt. Es zeugt die- ebenso für den hohen Standpunkt unseres Sächsischen Forstwirts schaftswesens wie für die tüchtige Rrvierleitung des Herrn Oberförster Heidrich. Auf dem inner« Neustädter Friedhof, wo wieder zahlreiche > Herren harrten, wurde der Zug mit dm Klängen des l Cbopin'schen Trauermarsche- empfangen. Et« Doppelquar tett vom Hoftheatersängerchor sang hierauf da- in den Lo gen gebräuchliche Trauerlied: „Mit Euch sei Frieden" von Riceiu-. In der Frtedhof-halle hatten sich viele namhafte Persönlichkeiten, unter diese« die Minister Dr. v. Abeken, Dr. v. Gerber, der Seh.-Rath Prof. Dr. Windschetdt au- Leipzig, die Oberstaatsanwälte Hofmann-Letpzw, Petri- Bautzen, Schwabe-Chemnitz, Lubasch-Zwickau, Bernhardt- Freiberg, Hartmann-Plauen i. V., Roßtäuscher und Reiche- Etsenstuck-Dresden, die Spitzen aller Abtheilungen de- hie sigen Justtz-DepartementS, die Herren Gehetmräthe Hedrich und Herbrtg, OberlandeSgerichtSprästdent Klemm, Landge- rtchtSdtreetor v. Mangoldt, Seh. Rath Dr. Petzold, Seh. Reg.-Rath Sperber, die Auditeure der Armee, die Präsi denten und viele Abgeordnete beider Ständekammern, Poli zeipräsident Schwauß, Oberbürgermeister Dr. Stübel, Bür germeister Bönisch, Stadträthe Hendel, Heubner, Geter, Schröer, Bösenberg, die Amtshauptleute v. Weidenbach und Dr. Schmidt, Bettreter de- Stadtverordneten-Collegium-, der Nnwaltskammer, der Kaufmannschaft, der Logen und vieler anderer Berufskreise. In der Halle trat Herr Gene ralstaatsanwalt Held, der Amtsnachfolger des Verewigten, zur Bahre und hielt einen von inniger Freundschaft, dank barer Erinnerung und wahrer Hochachtung getragenen tief empfundenen Nachruf, in welchem er der reichen Geistes und GemüthSgaben,' der Liebe und Freundlichkeit des Ent schlafenen gerechte Würdigung zollte. WehmuthSvoll nahm er Namens aller AmtSgenossen und Freunde Abschied von dem Verblichenen und betonte, daß Alle, die ihn gekannt, seiner nimmer vergessen würden. Er schloß mit den Wor ten: Dich, theure Seele, hat Gott geliebt und liebend möge er Dich in seinem Himmel empfangen. Wieder unter den Klängen des Chopinschen Trauermarsches wurde der Sarg zur Gruft getragen. Bald sank derselbe zur kühlen Erde hinab, worauf Herr Pastor Dr. Sülze das Gebet und den Segen sprach. Dresden. Ihre Majestäten der König und die Kö nigin beehrten Mittwoch Nachmittag 2 Uhr die hier veran staltete Ausstellung der kunstgewerblichen Fachzeichenschule in Plauen mit einem Besuche und unterzogen dieselbe un ter Führung der Herren Oberbürgermeister Kuntze und Pro fessor Hofmann aus Plauen einer eingehenden Besichtigung. Nach fast einstündigem Verweilen verließen Ihre Majestäten die Ausstellung wieder, nachdem sie wiederholt ihre Aner kennung über die trefflichen Leistungen ausgesprochen hatten. In Begleitung der allerhöchsten Herrschaften befanden sich Generaladjutant Genecallieutsnant v. Carlowitz und eine Hofdame. Im Laufe des heutigen und gestrigen Tages er freute sich die Ausstellung auch des Besuches der Herren Staatsminister und der Spitzen der Königlichen und Städti schen Behörden. Ein Schuldner, welcher in Voraussicht oder mit dem Willen, seine Zahlungen einzustellen, absichtlich zur Be- nachtheiligung seiner Gläubiger Vermögensstücke bet Seite zu schaffer: gesucht, ist nach einem Uctheil des Reichsgerichts, I. Strafsenats, vom 9. November v. I., wegen Versuch» des betrüblichen BankeruttS zu bestrafen, obwohl die Zah lungseinstellung oder die Konkurseröffnung bet diesem Ver suche noch nicht eingetreten mar. Nach einer Ministerial-Berocdnung sollen alle in Sach sen geprüften Trichinenbeschauer von den Bezirks-Thter- ärzten geprüft werden; ferner sollen dir Trichinenbeschausr alle zwei Jahrs einer nochmaligen Prüfung unterworfen werden. Kein Schwein soll nach derselben Verordnung unter 1 Mark und ein Schinken nicht unter 50Pf. mikroskopisch untersucht werden. Mehrberechnungen nothwendtg würden. Bei den Sitzungen des Komitees für die Bahn Adorf-Hof wurden diese llebel- stände wiederholt erörtert; ste sind auch bet einer Audienz bei Sr. Exz. dem Finanzminister zur Sprache gekommen, doch Abhülfs erfolgte nicht. Die Orte Eibenstock, Schön heide, Carlsfeld, Rautenkranz rc, welche ohnehin im Kon kurrenzkämpfe einen harten Stand haben, sind dadurch sehr benachtheiligt. Einige Industrielle wollen beim Finanz ministerium dahin vorstellig werden, daß man die Bahnen nach ihrer wirklichen Kilometerzahl und beim Transport der Güter auf einem Umwege doch nur die kürzere Linie berechnet, weil doch sonst die Abkürzung durch eine Bahn gar keinen Rutzen hätte. Urbrtgens wird einstweilen an das Projekt Adorf .Hof schwerlich zu denken sein; eher dürfte die Strecke Roßbach-Adorf vollendet werden, für welche freilich die Anwohner der Aue-Adorfer Eisenbahn weniger Interesse zeigen. Plauen, 19. Januar. Die Herren Oberbürgermeister Kuntze und Professor Rich. Hofmann von der hiesigen kunst gewerblichen Fachzeichenschule hatten dir Auszeichnung, am Sonnabend Vormittag von Sr. Excellenz dem Herrn StaatS- ministsr des Innern v. Nostiz-Wallwitz in besonderer Audienz empfangen zu werden. Die beiden Herren erfreuten sich des wohlwollendsten Empfanges. Herr Oberbürgermeister Kuntze verwendet« sich bei dem Herrn Minister für die Interessen der vogtländischen Industrie im Allgemeinen auf das Wärmste, während Herr Professor Hofmann speciell die Kunstgewerbliche Fachzeichenschule im Interesse der kinderreichen Bevölkerung des Bogtlandes als eine Stätte, wo talentvolle Söhne die Grundlage für ihren späteren lohnenden Lebensberuf finden sollen, der Fürsorge und thatkräftigen Unterstützung Sr. Excellenz auf das Angelegentlichste empfahl. Der Herr Staatsmtnister verabschiedete beide Herren nach einer längeren Unterredung in herzlichster Weiss mit der erfreulichen Zu sicherung, die Wahrung der vogtländischen Interessen an der industriellen Entwickelung ganz besonders im Ange behalten und den ihm ausgesprochenen Wünschen nach Möglichkeit Rechnung tragen zu wollen. Meerane. Am vergangenen Sonnabend Abends in der elften Stunde ist hier wiederum ein Flugblatt in viele Häu ser der Stadt eingelegt worden. Dasselbe ist wieder die in Zürich erscheinende Zeitschrift „Der Sozialdemokrat", den mau aber diesmal in seiner ureigenste» Gestalt und Form, also nicht mit dem Titel einer andren Zeitschrift, auszustrsuen unternommen hat. In hochtönenden Phrasen bearbeitet daS Flugblatt den verleumderischen Artikel des früher erschienenen und die daraus entstandenen Folgen, bringt dabei jedoch nichts Bemerkenswerthes. Die Zeitschrift, welche bekanntlich verboten ist, ist auch in verschlossenen Couverts an eine An zahl Personen hier geschickt worden. Rochlitz. Wie segensreich die Einrichtung der Unfall versicherung ist, dürfte vielleicht aus folgenden kurzen An gaben erhellen, die ganz zuverlässiger Quelle entnommen sind. Allein im Rochlitzer ländlichen Bezirke sind in der kurzen Zeit des Bestehens der genannten Retchseinrtchtung gegen 20 Unfälle, theils schwererer Art zur Anmeldung gelangt, einer derselben sogar mit tödtltchem Erfolge. Der Stein brucharbeiter Nikolan Lollo verunglückte in dem sogenannten Chemnitzer Rathsbruch in Hartmannsdorf dadurch, daß er eine circa 7 Meter hohe Steinwand während der Arbeit hinunterstürzte und so schwere Verletzungen davontrug, daß der Unglückliche in wenigen Stunden denselben erlag. Er hinterläßt eine Frauund 5 unerzogene Kinder, für welche jetzt nach dem Gesetze gesorgt ist. Wie stand es vordem um diese Armen? Dresden, 20. Jan. Das Begräbniß des Wirklichen Geh. Rathes, Generalstaatsanwalts a. D. Dr. Oscar von Schwarze, welches heute Nachmittag vom Trauer- hause aus erfolgte, war ausgezeichnet durch die überaus großartige Theilnahme aller Berufs- und Bevölkerungskreise. Die Trauerfeier begann mit der im engsten Familienkreise vollzogenen kirchlichen Einsegnung durch Herrn Pastor Dr. Sülze, den langjährigen Freund und Beichtvater des Verschiedenen. In überreichem Schmucke von Blumen und Palmen war der Sarg im Gattenhause, und zwar im Ar- ! beitSzimmer des Verblichenen aufgrbahrt. Zu seinen Häup- ten lagen mehrere große Lorbeerkränze von juristischen Cor- > porationen aus Wien und Berlin, sowie von der freicon- § servativen Partei des Reichstages, am Fußende auf Kiffen j lagen die zahlreichen Orden und Ehrenzeichen. Sieben mäch- < tige Fächerpalmen widmeten die hiesigen juristischen Colle- j gien, seine Freunde und Bekannten und die Jusitzbeamten aller Chargen. Herrliche Fächerpalmen sandten der Rath und die Stadtverordneten. Der Trauerzug entwickelte sich vom Trauerhause in folgender Ordnung. Boran schritt eine Abthetlung Gendarmerie, diesen folgten Stab- und Palmenträger der Pietät, die Träger der Ordenskiffen und zwei Stadtaufseher als Träger von Palmen, deren Schlei fen die Stadtfarben trugen. Ein vspänntger Galaletchen- wagen trug den Sara, hinter dem Hunderte von ehemaligen Studtengenoffen, Collegen, Freunden und Verehrern de» Entschlafenen schritten. Eine Abthetlung Gendarmerie be- ! schloß den Zug, dem noch ein langer Wagenzug folgte. „Beweis willkommen I Er nah, folgte voll B sie hinter de «l- ste Siegfried sei, einfachste« » und er erkai einer festen « „Ich hl unbegründet da- Wort, n wandert haU werden sicher Augenblick d alle- übettri „Ste gl beruhigen u Stimme ließ „Ja, al ja noch nicht Theater var „Ich m kenne. Sie die Wohnun Pause mit r neu in einer Eie werden „Bin i< scherzhaften „Nein, und wenn S uet sind, so die Ihnen v Mit uns ist bereits geler geduldig mi< < Es lag Tone, in de „Mein nach einer l uns, seinen und ich dan geile Schult einer Gefells vollen Dan Irene war nicht volle»! Bruder Kai um sich mii dem der V< unter und sein ganzes Sie wissen, hie Hintrrb /Theilnahme „Sre i Siegfried „Verw meinen Bat nannl, aber sich blicken, ohne Herz 1 glück Nutzer scheu und r Bruder, de warf ihn d „Ich > Wuth über Stirn trieb jener Mani „Doch haben, und gegangen, i „Muss machen?". „Westz „Um l derlage Ra, Niederlage ihrer wtede „Sie l „So v finden, ihn „Nun der Herr h sollte dann aber der Leben-abend de» gefetette« Meister- sänger- werden, da Ttchatschek, welcher t« Laufe dtese- JahreS sein 79. Lebensjahr vollendet haben würde, nun schon seit vier Jahren völlig gelähmt darniederlag. Die erste Kammer hat den Bau eine- Winterhafen» in Riesa, sowie die Erweiterung de» Elbquat« und den Bau einer neuen Quaiverbindungsbahn genehmigt. Dis zweit« Kammer verwie» die Vorlage der Erwerbung zweier Frei berger Gruben, der Himmelfahrt und des Himmelfürst, für den Preis von 1,200,000 und 650,000 Mark, an den Finanzausschuß. Eine Versammlunq der betreffenden Ge werkschaften hatte einstimmig den Verkauf zu jenen Summen gutgeheißen und ihren Arbeitern zur Betonung de» wichtigen Ereignisses mehrere Freischichten gewährt. Die Industriellen des Erzgebirges sind dadurch, daß bei den Eisenbahnen Zwickau-Falkenstein-Oelsnitz, Aue-Adorf und Niederschlema-Schneeberg nicht die wirkliche Betriebslänge berechnet, sondern noch ein Zuschlag erhoben wird, entschieden benachtheiligt. Die von derHan- delskamm-r in Plauen an die k. Seneraldtrektion gerichtete Bitte um Aufhebung dieser Zuschlagskilometer ist leider ab- gelrhnt worden, weil vie Frachtgüter wegen des leichteren Betriebes über Reichenbach befördert und dadurch diese Feuilleton. Entfesselte Elemente. Roman von Ewald August König. fHachdruck verboten (6. Fortsetzung.) Ich war Steeg, mi< lassen, soi Hilfe in A Marie Ein s Berloque- auf dem D nach der s Gegen gul in der Gä in Aue. Bo Sonnabend d. M. Es Gäste ergel Ottomi Heute S M
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