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Zweite Redaction, Verlag und Druck von (5. A>. Gärtner in Schneeberg ^5. 15 Mittwoch, den 20. Januar 1886 tragen D. 2 Bekanntmachung, «ar tu dem Nach- der deutschen Branntwetnsteuergemeinschaft abjielenden Be- mit zu dem Zwecke angebahnt wurde, um die Einzelstarten schluß gefaßt. Dabet war der Erlaß eines eigenen Brannt- l in die Lage zu versetzen, den schweren Druck der Commuual« 55 des Bcand- welches ortsge- die au, j86. -denen. Dienstag tit einer fahrener er Woh nt dieses l-r, ver- hen Lei- Mutter, wägecin, Sölkel, M." itioQ ä F»vk- thsilnrh- freunden eigen sienen. höadeide, 17. Ja- >cert Leitung freund - tO > die »weilvailiac ^nle amUicher Jnseear« 2ü Nseoui-e. . e. eu und traurige d Abend cau und hwieger- e Leous rem 63. Luden Weinsteuergesetzes für Elsaß-Lothringen in Aussicht genom men, um durch höhere Besteuerung und die daraus sich er gebende Bertheuerung des Branntweins dem Umsichgreifen der Schnapspest entgegentrete» zu können. Was der Lan- deSau-schuß durch ein elsaß-lothringisches Partikulargesetz über die Branntweinsteuer erreichen wollte, das kann viel sicherer auf dem Wege des Monopol- erreicht werden. Denn die Monopolverwaltung, in deren Hand der Verkauf des den in ihrem Bezirk zum Eonsum gelangenden Branntwein mit einem Zuschläge bis zu 50 Proceut des Monopolver kaufspreises zu besteuern. Daß aber darin der Antheil der Communen an den reichen Erträgnissen des Branntwein monopol- nicht als abgefunden zu betrachten sein soll, ergtebt sich schon aus der Thatsache, daß die Retchsst.-uerresorm Branntweins liegt, hat wirksamere Mittel zur Erhöhung des Preises und zur Einschränkung des Consums, als die einem freien Gewerbe gegenüberstehende Steuerverwaltung. Gegenüber den großen, hier nur ganz flüchtig ange deuteten Bortheilen, welche die Besteuerung des Branntwein- in der Form des Monopols erwarten läßt, können die Schwierigkeiten der Ausführung und die damit zusammen hängenden Bedenken nicht ins Gewicht fallen. Wenn wir spectell das Interesse von Elsaß-Lothringen ins Auge fassen, so ist die Einführung des Branntweinmonopols nicht nur aus finanziellen Rücksichten, sondern hauptsächlich auch aus dem Grunde zu wünschen, weil es die stärksten Waffen zur Bekämpfung des Alkoholismus darbietet. — In einer Besprechung der Spritmonopolvorlage sagt die „Nordd. Allg. Ztg." über die Bortheile, welche den Gemeinden durch das Gesetz zu Gute kommen sollen, Folgendes: Von nicht zu unterschätzender Bedeutung erscheint der 8 87 des Entwurfes, welcher den Communen das Recht zuerkennt, Stellung I Das Branntwein-Monopol ist das beste Mittel, um die Gefahren zu beseitigen, mit welchen der überhandnehmende Branntwetngenuß die geistige und die leibliche Gesundheit des Volkes bedroht. Bekanntlich hat der Landesausschuß von Ersaß - Lothringen in seiner letzten Session einen auf den Austritt des RetchSlandeS aus mkrar- zeichntß muß e- Gün- uguste nerzlo- bet der e Folg« m ganz »-drück- tugnw ton mit vergißt völlig, daß die neuen Gesetze die Folge eines neuen und ganz unerhörten Dogmas waren. Angesichts dieser Thatsache wirkt es erheiternd, wenn der heilige Vater be hauptet, die sogenannten Altkatholiken hätten neue und schlimme Lehren ausgestreut und die Neukatholiken hätten den Glauben ihrer Väter unversehrt und treu bewahrt. Unsern Vätern hätte man einmal mit dem Unfehlbarkeits dogma kommen sollen! Mi diesem neuesten Siege der Je suiten am päpstlichen Hofe werden wir uns noch weiter zu beschäftigen haben. — Unter den Besprechungen des Branntweinmonopol- Entwurfs in der Presse haben sich auch Stimmen bemerk bar gemacht, welche den Fortbestand der zahlreichen Eige n- brennereien in Elsaß-Lothringen als mit dem Branntwein-Monopol unvereinbar bezeichneten. Das amt liche Organ der Landesregierung, die „Landes-Zeitung" in Straßburg, nimmt zn dem Entwurf folgendermaßen Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. in Lichte««« soll das zu dessen Nachlasse gehörige Hausgrundstück, Nr. catasterS und Folium 55 des Grund- und Hypolhekenbuchs für Lichtenau, richtlich auf 1800 M. — Pf. taxirt worden ist, Dienstag den 26. Januar, Vormittags 11 Uhr r«: suplutr. tlrtuvr. vudvrs: Luokär.) Königliche LpitzenklöppelMufter- fchule zu Zchneeberg. Ein kleines Sortiment französischer Spitzenproben, welches die Genres und Muster veranschaulicht, die für nächste Saison hauptsächlich in Frankreich gearbeitet wer den und wovon einzelne Sachen nachahmungswerth sind, liegen im Locale der Spitzen- klöppel-Musterschnle (Bürgerschulgebäude Zimmer Nr. 17) an den Wochentagen von früh 9 bis 12 und nachmittags von 2 bis 6 Uhr (Mittwoch und Sonnabend von 3 bis 6 Uhr) »ur Ansicht aus. Schneeberg, am 19. Januar 1886. Julius Paufler, Klöppelschul-Jnspector^ und Schullasten zu beseitigen, den Communen diejenigen Er träge zu überweisen, die ihnen gebühren und die länger zu entbehren viele Gemeinden nicht mehr im Stande sind. — Ueber den Polenbeschluß des Reich-tage» schreibt die „Nationalltberale Correspondenz: Der traurigste Tag, den der deutsche Reich-tag in seiner ganzen Geschichte gesehen, ist zu End«. Einer Maß regel der preußischen Regierung, die zur Abwendung einer Der Gatthofsbesitzer Herr Carl Weller in Oberplanitz beabsichtigt, auf dem unter Nr. 135 de- Flurbuchs für Oberplanitz gelegenen Grundstücke eine« «eue« Riugztegelofe« zu errichten. In Gemäßheit 8 17 der Reichsgewerbeordnung vom 21. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhen, bet deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Zwickau, am 14. Januar 1886. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Bose. TagssgeschichLe. Deutschland. Berlin, 16. Januar. Die Encyklica des Papstes an die preußischen Bischöfe liegt jetzt im Wortlaute vor. Sie eröffnet leider die Aussicht auf heftige weitere Kämpfe, da sie in ihrem eigentlichen Inhalt unverblümt verlangt, daß zur Erziehung der Geistlichen tridentinische Seminare ein gerichtet werden sollen, welche ausschließlich den Bischöfen unterstellt wären. Diese völlige Neuerung, dieser plötzliche Versuch, heute einzuführen, was bis dahin nie als erreichbar noch als überhaupt wünschenSwerth, geschweige denn uner läßlich angesehen wurde, kündigt den Kampf auf demjenigen Gebiet an, das der Staat nie und nimmer preisgeben kann. Echt deutsch-jesuitischen Ursprungs ist der Hinweis auf die Erziehung der Soldaten durch Officiere, welcher die Erzie hung der künftigen Geistlichen durch die Bischöfe entsprechen müsse; als wenn die politische Staatsgewalt auf die Erzie hung der Cadetten keinen Einfluß hätte und die Officiere thun und lassen könnten, was sie wollten! Der übrige In halt des päpstlichen Anschreibens ist minder erheblich. Es empfiehlt die katholischen Misfionare für unsere Colonteen und donnert gegen die geheimen Gesellschaften, worunter natürlich nicht etwa der dritte Orden, sondern die Loge ge meint ist. Als eine bezeichnende Merkwürdigkeit sei schon jetzt hervorgehoben, daß das päpstliche Schreiben kurz, nach dem es sich auf die Bulle Vs saluts berufen, einen An griff auf die Patronatsbesetzung der Pfarreien macht, und gar für die Bischöfe ausschließlich das Recht beansprucht, kirchliche Aemter zu übertragen. In der Einleitung de« Schreiben- erwähnt der Papst, daß die frühere Eintracht »wischen Staat und Kirche in Preußen unerwartet durch neue Staat-gesetze getrübt worden sei. Der heilige Vater unter den im Termine bekannt zu machenden Versteigerungsbeoingungen latzgruudstücke zu Lichte««« öffentlich versteigert werden. Sofort nach der Versteigerung des Grundstücks erfolgt die Versteigerung des zum Möckel'schen Nachlasse gehörigen Mobiliars, wozu Kaufsliebhabsr andurch emgelasen werden. Kirchberg, den 14. Januar 1886. f Königl. Amtsgericht. Küchler. Dittrich. I der L'ebe Lode und mvergeß- siu«, so- Blumen- sik, sowie Trostes- s Salm, erzlichsten n reicher w solche« bewahren. : 1886. n, Groß- ommer. 600 K. vorgenommen worden. Hartenstein, am 11. Januar 1886. Der Stadtrath und der Branddirector Berger. Voigt. Aufnahme in das Königliche Seminar zu Schneeberg betr. Jnnge Leute, welche gefoune« find, künftige Oster» in das hiesige Semi- a«fge«ommeu z« werde«, haben ihre hierauf bezügliche« Gesuche bis Sude Februar bet dem Unterzeichnete« etazuretchen a«d nebst etaem selbstverfatzteu Le benslaufe folgende Zeugnisse beiznbringen: Taufschein, Impfschein, Schulzeugnis au- Gefov-Yertszeuguis. Schneeberg, den 8. Januar 1886. H Henne, Seminardirektor. Bekanntmachung. Beim Jahre-wechsel macht man auf die An- und Abmeldung zur dienstpflichtigen Feuerwehr aufmerksam : 8 13 der Ortsfeuerlöschordnung besagt, daß die dienstpflichtige Feuerwehr kn hiesiger Stadt die Altersklassen vom vollendeten 18. bi- vvveu-etea 45. Le bensjahre umfaßt. Daß ferner innerhalb 4 Wochen nach Schluß jeden Kalenderjahres sich alle diejenigen Feuerwehrleute, welche mit Ende des verflossenen Jahres das 45. Lebensjahr vollendet, ihre Abmeldung unter Abgabe der Armbinde beim städtischen Branddirector zu bewirken haben, widrigen falls dieselben anderweit bis zu« Jahresschlüsse zum Dienst bei der Feuerwehr zu ver bleiben haben. Innerhalb derselben Frist haben sich auch alle diejenigen männlichen Personen, welchen Befreiung nicht zugestanden worden ist und die mit Ende des verflossenen JahreS thr 18. Lebensjahr vollendet haben, zum Eintritt in die dienstpflichtige Feuerwehr beim Branddirector anzumelden. Ueber jede An- und Abmeldung wird eine Bescheinigung ausgestellt. Eltern, Hausbesitzer und Arbeitgeber haben bei eiguer Verantwortung ihre Söhne, Miether und Arbeitnehmer hierauf gehörig aufmerksam zu machen, ebenso wie bei etwa während eines Jahres durch An- und Wegzug sich nöthig machenden An- und Ab meldungen. Unterlassung dieser Meldungen zieht Geldstrafe bis zu fünfzehn Mark, oder ent sprechende Haft nach sich. Die Bestrafungen werden von nun an ohne jede Rücksichtnahme cch irchberg. eberg. Laube.) 1886: »er: Der . Costüm- A. Prise. .886: »-, oder: MU «U- Lastiptel feiffer. hr. L HrWb.HMssreMo Der Hausbesitzer Herr Carl Müller m Neudörfel beabsichtigt, in dem unter Nr. 33 des Brand-Vtrsicherungs-Catasters für Neudörfel gele genen Grundstücke eine Schlüchtereiaulage zu errichten. In Gemäßheit 8 17 der ReichSgewerbeocdnung vom 21. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Zwickau, am 13. Januar 1886. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Bose. D^ Auf dem die Firma August Schlesinger in Neustädtel betreffenden Folium 182 des Handelsregisters für Neustädtel, Aue und die Amtsdörfer ist heute verlautbart worden, daß der Sitz der genannten Firma von Neustädtel nach Ane verlegt worden ist. Schneeberg, am 15. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. Müller. B. Auf dem für die Firma E u Holtz«««« in Vreitenhof bestehendcn Folium 57 des hier geführten Handelsregisters sind heute die Herren Otto Auaust Constantin Kohlrausch und Johann Jacob Georg Friedmann als Prokuristen mit der Beschränkung eingetragen worden, daß beide nur gemeinschaftlich die Firma psr xrvonr» zeichnen dürfen. Johanngeorgenstadt, den 16. Januar 1886. Königliches Amtsgericht. vr. NoLig. Kretzschmar. Auf Antrag der Erben des Handarbeiters Christian Friedrich Anto« Möckel