die Erstaufführung der Oper „Semjon Kotko“ von Serge Prokofjew vor, die den Kampf des sowjetischen Volkes in den Interventionskriegen von 1918/20 zum Inhalt hat. Auch die Laienkünstler bereiten sich mit zahlreichen Aufführungen auf die Festtage der sozialistischen Musik vor. Unter anderem führt die Arbeiter oper des Sachsenwerkes Niedersedlitz Karl-Rudi Griesbachs Singspiel „Die Weibermühle“ mit echter frischer, lebendiger Spiellaune auf. Das zu den IV. Arbeiterfestspielen bewiesene Können und der große Erfolg sind die Früchte einer bewußten selbstlosen gemeinsamen Arbeit zwischen Künstlern des Staatstheaters Dresden und Laienkünstlern aus dem Sachsen werk Niedersedlitz. Überall in unserem Festspielprogramm spüren wir beglückt die neues Leben atmende Atmosphäre, und nicht nur bei den Theateraufführungen sondern auch auf dem Gebiet der sinfonischen und der Chormusik zeigt sich das ständige Wachstum neuer Talente der Volkskunst und ihr enges Bündnis mit den Berufskünstlern. „Der Atem unserer Zeit“ muß in unserem Musikschaffen spürbar werden, es muß ein Abbild unseres Kampfes um dien Frieden und Sozialismus geben. Nur mit einer solchen Thematik erfüllt die Musik ihre Aufgabe der Ideen vertiefung und Volkstümlichkeit und bildet die Nation. Auch der Ideengehalt dieser neuen Musik muß von der Lebensauffassung und den Idealen unserer Werktätigen ausgehen, die den Sozialismmus auf bauen. Unsere Menschen können sich mit ihren Gefühlen und Gedanken, ihrem Wollen und Kämpfen, in der Musik nm' wiedererkennen und Kraft schöpfen, wenn die geschaffenen Werke verständlich und damit echte Musik unserer Zeit sind. Diese Musik unserer Zeit zu fördern, gehört, zusammen mit der sinnvollen Pflege des klassischen Erbes, zu den Anliegen unserer Musiktage, die damit für unsere Künstler und unser werktätiges Publikum zu einer neuen Qualität unserer Musikkultur führen. 6 Gerd Michael Henneberg Generalintendant der Staatstheater Dresden Die Bitterfelder Konferenz und die Kulturkonferenz 1960 konkretisierten die Aufgaben auf kulturellem Gebiet für die neue Etappe der sozialistischen Kulturrevolution. Sie gaben die Orientierung, auf dem Wege der schöpfe rischen Selbstbetätigung der Werktätigen in Gemeinschaft mit den Berufs künstlern den von hoher Kultur und Kunst getragenen Lebensstil der sozialistischen Gesellschaft zu entwickeln. Durch diese schöpferische Tätigkeit der Volksmassen wird unsere Kultur entscheidende Impulse auf demWeg zur einheitlichen sozialistischen National kultur erhalten und den Unterschied zwischen Berufs- und Laienkunst über winden. Wie unsere Laien- und Berufskünstler diese Beschlüsse auffassen und ver wirklichen, zeigen viele Laienspielgruppen und Ensembles, wie z. B. die Arbeiteroper des Kulturhauses des Sachsenwerkes Niedersedlitz, die Laien oper Radebeul, das Haydn-Kammerorchester, die Orchester der Technischen Universität, das Arbeiter-Sinfonie-Orchester des Stadtbezirkskulturhauses „Thomas Müntzer“ und viele unserer Dresdner Chöre. Von den vielen genannten Klangkörpern wollen wir einen herausgreifen und Ihnen berichten; es ist. das ARBEITER-SINFONIE-ORCHESTER des Stadtbezirkskulturhauses „Thomas Müntzer“ Dresden-West Der Aufbau und die Entwicklung des Arbeiter-Sinfonie-Orchesters des Stadtbezirkskulturhauses zeigen einen Weg, die Beschlüsse der Bitterfelder Konferenz in die Tat umzusetzen. Die Anfänge des Arbeiter-Sinfonie-Orchesters reichen bis zum Jahre 1921 zurück, als sich das „Orchester Dresdner Musikfreunde“ aus einem kleinen Hausmusikkreis bildete. Arbeiter, Angestellte, aber auch Gewerbetreibende musizierten unter der Leitung eines Kapellmeisters. Regelmäßige Konzerte sicherten dem Orchester bald einen guten Namen. Der faschistische Raubkrieg und der anglo-amerikanische Terrorangriff legten 1945 die Übungsarbeit brach. Bereits im Herbst 1945 regten sich aus den 7