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Dresdner Journal : 04.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190709041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-09
- Tag 1907-09-04
-
Monat
1907-09
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 04.09.1907
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r General Tanger, Tetuan, Polizei völlig organisiert sein wird. Reb We We sizili berrsä bisher samt Jnfol wurde r Uche P Selbstm KL Bar Unt nack Sül rrgi lag, i-be Aul Rie 3. < Nied Hain Abkü DaS fiel ! 8tV (Ges tembe Bayei F- S Rußb 3 F Türke K S< A. A ringe M. S Schw Lstpr Man Man nach den > deS s W-l regiment« Nr 12 „Divisionsartillerie", da« 1874 die Benen nung 2 Feldartillerieregiment Nr. 28 erhielt. Am 17. Juni i878 wurde Oberst Schubert in den erblichen Adelsstand er hoben, 1880 zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur Bi besuchte, Kartor Dian n daß du annimm zunehm weitere Muster» weitere wöcheni (L arbeit Berhan A zum A Truppt Polizei auseim Angrisi wurde. B wurde mit eir Amvaö elften zähle, Mitgli Gill p de« Z Parlai Sessio gekomi schulde allgem betrag 60 r Finan öffnm losenp da« ( besetzen, um den die marokkanische Regierung enisprechend einem mit Frankreich getroffenen Über einkommen den Entschluß gefaßt haben, Larrasch sowie Ksar el Kebir militärisch zu Europäern dort Schutz zu gewähren, bi« bewahren hiesige S im Köm getreten. Fre Brandstif wurde h König! L bestechun Falle zu Jahren affäre hl warten. Lru Nacht zr Herold wachte für Wir durch dl 1870/71 am Feldzug gegen Frankreich, insbesondere Schlachten bei St. Prrvat, Beaumont und Sedan Mannigfaltiges. Dresden, 4. September. * Die am 7. September zum Manöver auSrückenden Stäbe und Truppen der Garnison Dresden sollen mit folgenden Sonderzügen vom Hauptbahnhofe — Südhalle — befördert werden: 3 (Reserve.) Bataillon 12. Infanterie« regiment« Nr. 177 ab 5 Uhr 13 Min. früh, an Bienenmühle 9 Uhr 5 Min. vorm; 2. Jägerbataillon Nr. 13 und 2. Pionier kompanie ab 8 Uhr 30 Min, an Neustadt 11 Uhr vorm.; Stab 32. Kavalleriebrigade, ReqimentSstab und 1. Bataillon dc« Schützenregiments Nr 108 ab 8 Uhr 56 Min., an Schandau 10 Uhr 18 Min. vorm; Stab 64. Infanterie« brigade ab 9 Uhr 55 Min, an Ulbersdorf 12 Uhr 10 Min. nachm; 2. und 3. Bataillon des Schützenregiments Nr. 108 ab 9 Uhr 55 Min. vorm, an Sebnitz 12 Uhr 38 Min. nachm. — Die auf Fußmarsch angewiesenen Truppen und Stäbe er reichen da« Manövergelände am 7. September wie folgt: Stab der 45. Jnfanteriebrigade Dippoldiswalde, Grenadierregiment Nr. 101 die Gegend von Kreischa, der Regimentsstab, 2, 3. und 5. Eskadron GardereiterregimentS die Gegend von Frauendorf. Das Grenadierregiment Nr. 100 sowie die 1 und 4. Eskadron des GardereiterregimentS verlaffen Dresden bereit« am 6. September und marschieren in die Gegend von Dippoldiswalde bez. Hausdorf. Da« Ulanen- regiment Nr. 17 marschiert am 5., 6 und 7. September von O ichatz nach Rechenberg und Umgegend; Jägerbataillon Nr. 12 wird am 7. September mit der Bahn 7 Uhr 30 Min. von. .. von Freiberg nach Neustadt befördert, wo es 11 Uhr 40 Min. vorm. eintrifft. Tie auf dem Truppenübungsplatz Zeithain exerzierende 46 Jnfanteriebrigade (Regimenter Nr. 102 und 177) fährt von dort am 7. September in zwei Sonderzügen nach Nassau i. Erzgeb., Ankunft daselbst 10 Uhr 37 Min. vorm. und 12 Uhr 13 Min nachm. DaS ebenfalls in Zeithain be findliche Husarenregiment Nr. 19 marschiert am 5, 6. und 7. September von dort in die Gegend von Pirna und Schandau. Tie Jnfanteriereaimenter Nr. 103 und 178 exerzieren seit 26. August im Regiments- und Brigadeverbande in ihrem Manövergelände bei Pirna Die Feldartillerie, die sich bereits seit 26. August zu den Schieß- rc. Übungen bei Frauenstein und Berggießhübel befindet, marschiert am 7. September in die Manöverbezirke derjenigen Jnfanteriebrigade, der sie zu- geteilt ist. -j- Nach ganz kurzem Leiden verstarb gestern nachmittag der Generalleutnant z. D. Hr Gustav v. Schubert, ä I» suite des 2. Feldartillerieregiment« Nr. 28, im Hause seine« jüngsten Sohne« zu Heidelberg — Generalleutnant v. Schubert wurde am 28. September 1824 zu Leipzig als Sohn de« Kommission«- rats Schubert geboren Nach Besuch von Privatschulrn und de« Kadettenhauses zu Dresden trat er am 1. Januar 1843 al« Fähnrich bei der 2. Kompanie der vormaligen reitenden Artillerrebrigade ein, wurde im Dezember derselben Jahre« unter gleichzeitiger Versetzung in da« Fußartillerieregiment zum Leutnant, 1849 zum Oberleutnant befördert und am 1. Januar 1850 zum Generalstab versetzt In diesem erfolgte im Januar 1857 seine Beförderung zum Hauptmann, sodann im März 1861 mit der Ernennung zum Batteriekommandanten seine Ver setzung in da« Fußartillerieregiment 1865 wurde er wiederum :n den Generalstad versetzt, am 31. Oktober 1866 zum Sous- Lef de« Generalstab« ernannt und zum Major befördert 1869 «folgte die Beförderung zum Oberstleutnant, im Oktober 187 die Ernennung zum Kommandeur de« Festungsrrtillerieregiment« Nr 12, im Dezember desselben Jahre« die Beförderung zum Obersten und im November 1872 infolge Neuformation der A tillerie dir Ernennung zum Kommandeur de« Feldartillerie- „Daily Telegraph" meldet aus Casablanca: Briefe aus Fez melden, daß der Minister de« Äußeren, der zweite Ver treter de« Sultan« in Tanger, Gassam, und die Brüder Tazzi durch Anhänger de« Oberstkämmerer« und de« Kaid von Mechnar, Drißben Aych, ermordet worden sind. Den Brüdern Tazzi wurde vorgcworfen, daß sie nur auf Vergrößerung ihre« eigenen Vermögen« bedacht gewesen seien und den Ruin de« Reiches verschuldet hätten Fez, 3 September. Der Sultan berief heute die UlemaS zu sich. ES wurde beschlossen, Mulay Hafid als Rogin (Auf- rührer) zu erklären Auch wurde die Möglichkeit, bei Frank reich eine Anleihe aufzunehmen, ins Auge gefaßt. Die Ver sammlung wurde aufgefordert, sich für den Sultan oder seinen Bruder zu entscheiden Dem Sultan wurde einstimmig daS Vertrauen ausgesprochen. Paris, 3. September. Admiral Philibert telegraphierte gestern: In Mazagan herrscht Ruhe; die Stämme auf dem Lande sind nur wenig erregt. Die Verhandlungen der Notablen von Mazagan und Casablanca mit den Abgesandten Mulay Hafids dauern noch an. Ein ernstes Gefecht fand bei Casa blanca statt. Die Marokkaner bei Taddert und Myab sind auseinander getrieben worden. Die Kriegsschiffe „Glowe" und „Gucydon" beteiligten sich mit etwa 60 Schuß auS Geschützen verschiedenen Kalibers an dem Kampf. Paris, 3. September. Die Blätter veröffentlichen den Text der Proklamation Mulay HafivS, die in den Moscheen von Mazagan verlesen wurde. Sie besagt, daß die Musel- manen, welche die Besetzung von Udschda als einen Scherz be wachtet hätten, der wert ser, verspottet zu werden, ihre Brüder ohne Hilfe gelassen hätten. Deshalb hätten sich die Feinde, al« sie die Schwäche und Ohnmacht veS gegenwärtigen Sul tans, der nur Vergnügungen sich hingegeben hätte, kennen lernten, des größten marokkanischen Hafens Casablanca be mächtigt, die Einwohner vertrieben und zahlreiche Schiffe aus- gesandt, um gegen die übrigen Häfen vorzugehen. Der Feind gehe mit der Absicht um, sich der Städte Fez und Marrakesch zu bemächtigen Mulay Hafid fügt hinzu, daß er dem ein mütigen Wunsche der Mohammedaner, ihn zum Sultan auSzu- rufen, damit er ihre Interessen verteidige und den Feind nach dem Mene zurückwerfe, nachgegeben und die Wahl angenommen habe. Seine Fahne sei mit Jubel begrüßt und seine Thron besteigung öffentlich verkündet worden Er habe Gott gebeten, rhm bei der Ausführung des ihm auferlegten Werke« Beistand zu leisten Madrid, 3. September. Blättermeldungen zufolge hat das spanische Geschwader in Bilbao Befehl erhalten, sich nach Ferrol zu begeben, von wo es nach Marokko gehen dürfte. Wie die „Liberia" aus Madrid meldet, soll die spanische der Artilleriebrigade Nr 12 ernannt Am 13. Januar 1885 wurde der hochverdiente General in Genehmigung seine« Ab- chiedSgesuch» unter gleichzeitiger Verleihung de« Charakter« al« Neneralleutnant zur Disposition und am 16. Oktober 1893 au» Anlaß de« 50jährigen MilitärdienstiubiläumS des Hoch- eligen König« Albert ä I» suito de« 2. FeldavüUe-.icreguncnlS Nr. 28 gestellt. Er nahm teil im Mai 1849 an den Straßen- kämpfen in Dresden, 1866 am Feldzug in Österreich und 1870/71 am Feldzug gegen Frankreich, insbesondere an den vor langen Jahren mit dem Verstorbenen bei Untersuchungen an von mir gelieferten Dampfmaschinen näher bekannt zu werden, wird mir dankbarsten Herzens unvergeßlich blciben, ebenso wie die lehrreiche Gründlichkeit, Genauigkeit und Wahr haftigkeit, mit der er solche Untersuchungen leitete " * Ob st Märkte werden am 26. und 27 September, sowie am 24. und 25 Oktober im hiesigen AuSstellungSpalaste ver anstaltet werden über Zweck und Vorteile dieser Märkte unterrichtet die im Ankündigungsteile enthaltene Bekannt- machung des LandeSobstbauverern«, auf die wir hindurch auf merksam machen * Bei dem bevorstehenden Quartal und dem damit ver bundenen regnen Stellenwechsel der Dienstmädchen sei hier- durch auf da« Mädchenheim de« Verein« „VolkSwoyl", Dresden, Ammonstr 24, pt , ganz besonders aufmerksam ge macht. Junge Mädchen, die in Dresden Stellung suchen, finden in dem freundlich und gesund gelegenen Heim gute und billige Unterkunft und auch bald paffende Stellung, da die mit dem Heim verbundene Stellenvermittelung von den Herrschaften gern in Anspruch genommen wird. Auch solchen Mädchen, die Schneidern, Putzmachen u dgl. lernen oder betreiben und nicht im Eltcrnhause wohnen können, aber auch zu wenig Verdienst haben, um sich gute, anständige Privatwohnung zu suchen, steht da« Mädchenheim jederzeit offen. Der Preis für Wohnung erste« Frühstück und Mittagessen beträgt wöchentlich 3 M. 70 Pf. Bei täglicher Bezahlung 70 Pf. den Tag. Die Stellenvermittelung erfolgt für Dienstmädchen kostenlos und kann auch von solchen Mädchen benutzt werden, die nicht im Heim wohnhaft sind. Eltern, Vormündern und Herrschaften sei die segensreiche Einrichtung des Vereins „VolkSwohl" hier durch besten« empfohlen * Nächsten Sonntag feiert der Verband der evan gelischen Jünglingsvereine sein Kreisfest. Um 6 Uhr findet FestgotteSdicnst in der JohanneSkirche statt (Predigt de« Hrn. Pastor Rühle-Moritzburg; Posaunenchöre), um 8 Uhr Familienabend im Vereinehause mit Ansprachen, Posaunen vorträgen, Violinchören rc. * Der Fohlenaufzuchtverein für das Königreich Sachsen kann in diesem Jahre auf eine von schönen Erfolgen für die vaterländische Pferdezucht begleitete 25jährige Tätig keit zurückblicken. Besonders unter der Leitung de« Hrn Landstallmeisters Grafen zu Münster in Moritzburg hat sich der Verein zu seiner jetzigen Höhe entwickelt, und die Fohlen« aufzuchtstation in CunnertSwalde, wo mehrere hundert Fohlen jahraus jahrein unter natürlichen Verhältnissen zu guten und brauchbaren Pferden aufgezogen werden und sich fröhlich in den großen Weidekoppeln tummeln, steht in ganz Deutschland einzig da. Wie der Fohlenaufzuchtverein unter seiner treff lichen Leitung seinen erfolgreichen Weg in aller Stille geht, wird auch eine glänzende Jubelfeier nicht stattfinden. Die 25. Generalversammlung soll ganz im Rahmen der bisherigen Versammlungen am 9. September in CunnertSwalde auf dem vereinsergenen Niederhofe abgehalten werden Außer den Beratungen ist eine Besichtigung einer Abteilung Hengste aus dem Königl. Landesgestüt Moritzburg, die Versteigerung von 40 auf der Weide mitaufgewachsenen Kalben, eine Besichtigung der Fohlenherden und ein gemeinsame« Mittagessen geplant Die Veranstaltungen beginnen vormittags ^11 Uhr * Nächsten Sonnabend, den 7. September, sind es 25 Jahre gewesen, daß Hr. Kapellmeister H. Reh dem Orchester des Viktoriasalons al« vorzüglicher Dirigent in ununterbrochener Tätigkeit vorgestanden hat. AuS Anlaß dieses Jubiläum« be absichtigt die Direktion an diesem Tage einen Ehrenabend in Form einer großen Elite-Benefizvorstellung (ohne Tabak rauch) sür den Jubilar zu veranstalten. Da schon heute eine große Nachfrage nach Eintrittskarten vorhanden ist, wird man gut tun, sich beizeiten damit zu versehen. — Ein beklagenswerter Unglücksfall ereignete sich gestern mittag am Treffpunkt der Dürer- und Schulgutstraße, als die Feuerwehr auf der Fahrt nach Marschallstraße 38 begriffen war, wo im 4 Obergeschoß ein Kind au« dem Fenster rn die Dachrinne gestiegen war und auf die Straße abzustürzen drohte Al« die in der Wache in der Dürerftraße stationierte mechanische Leiter in die Schulgutstraße ein bog, lief, trotzdem beständig Signal gegeben wurde, ein 7jähriger Knabe plötzlich über den Fahrdamm direkt in da« Fahrzeug und wurde überfahren. Die Räder de« schweren Wagen« gingen dem armen Kinde über den Ober körper, wodurch e« so schlimme innere Verletzungen und Quetschungen erlitt, daß e« trotz rascher Hilfe bald verstarb. Wie durch eine Anzahl Augenzeugen bestätigt wird, ist dem Führer de« Fahrzeug« keine Schuld beizumeffen. DaS in der Dachrinne befindliche Kind, dessentwegen die Alarmierung er folgt war, hatte man inzwischen in Sicherheit gebracht. — DaS bedauerliche Unglück gibt Anlaß, auf eine recht gefährliche An gewohnheit vieler Kinder hinzuweisen. Bei fast jedem AuS- rücken der Feuerwehr ist zu beobachten, daß Kinder im tollen Laufe, so lange ihr Atem reicht, neben den Geschirren der Feuerwehr dahinjagen Zurufe und Winke der Mannschaften werden nicht befolgt, das Dahinstürmen wird fortgesetzt. Dabei wird nicht einmal auf den Weg gesehen, sondern der Blick aus die Fahrzeuge gerichtet Vor kurzem rannte auf diese Weise ein Junge m vollem Laufe gegen einen Laternenmast, und wäre er bei dem Sturze seitwärts nach d^m Feuerwehrfahrzeug geprallt, so wäre ein Unglück unvermeidlich gewesen Solche Vorkommnisse wiederholen sich sehr oft und e» sei des halb au« Anlaß de« oben mitgeteilten Unglücks den Eltern und Erziehern — auch der Lehrerschaft gegenüber — der Wunsch ausgesprochen, die Kinder .in eindringlicher Weise zu ermahnen, den Feuerwehrzügen nicht nachzustürmen, vielmehr beim Ertönen der weithin hörbaren Signale stets auf dem Fußwege zu bleiben * In einer Küche im zweiten Stockwerk des Hauses Eisenstuckstraße 34 entstand heute früh ein Fußboden- und Balkenbrand, dessen Unterdrückung die Feuerwehr etwa 1'^ Stunde beschäftigte, da zur Freilegung de« Brandherd« eine Kochmaschine abgetragen werden mußte. Au« Sachsen. DitterSdor bei Chemnitz, 4. September. Heute früh wurde in der Flur Forstrevier Dittersdorf zwischen den Bahn- böfen Dittersdorf und Burkhardtsdorf ein Maurer B. au« Chemnitz tot aufgefunden E» liegt Selbstmord vor. Reichenbach, 3. September Der Abschied des bi«- berigen Hrn Bürgermeisters vr. Mettia von seinen RatS- beamten vollzog sich am Sonnabend nachmittag 2 Uhr in herzlicher Weise Der Wezaehende besuchte die sämtlichen Diensträume, verabschiedete sich von jedem einzelnen Beamten durch Händedruck, sprach seinen Dank für die treue Mitarbeit au» und bat, man möge ihm ein gute« Andenken v Schubert besaß da« Ritterkreuz de« Militär St Heinrich»- 2rden«, da» Komturkreuz 2 Klaffe de« Verdienstorden« mit der Kriegsdekoration, da« Eiserne Kreuz 1. und 2. Klaffe, da« Großkreuz de« AlbrechtS-Ordcn« und andere hohe Aus zeichnungen. * Die StaatSschulden-Verwaltung, .Buchhalterei und -Kasse beziehen jetzt die Diensträume in dem neuen Ständehause, wo vom 6 September ab ihre Geschäfte erledigt werden * In der Zeit vom 30 September bi« 3. Oktober d. I wird im hiesigen Musenhause eine theologische Lehr- konferenz stattfinden. Wiffenschaftliche Vertiefung bei Geist lichen und Laien der evangelisch-lutherischen Landeskirche, sowie Stärkung und Festigung mr Glauben sind die Zwecke dieser kirchlichen Veranstaltung. Für die Vorträge sind gewonnen worden die Herren Professoren 0 v. Jhmels - Leipzig und Heinrici-Leipzig, Sellin-Wien und Rektor v Bezzel - Neuen dettelsau Die theologischen Oktoberkonferenzen in Dresden ind bereit« in den letzten Jahren mit bestem Gelingen regel mäßig unter Leitung des Hrn Superintendenten vr. Kaffer aus Radeberg abgehalten worden. * Im weiteren Verlaufe des ersten Tages der kirchlichen Septemberfeste fand gestern nachmittag 4 Uhr in der Frauenkirche die 93. Jahresfeier der Sächsischen Haupt bibelgesellschaft statt Die Predigt hierbei hielt Hr Pfarrer Morgenbehser au« Roßwein Außerdem wurden eine größere Anzahl Knaben und Mädchen, die nächste Ostern konfirmiert werden sollen, mit Bibeln beschenkt Hierbei hielt Hr Pastor I^io. tbsvl. Wuttig als Sekretär der Hauptbibel gesellschaft eine zu Herzen gehende Ansprache an die Kinder über den Wert der Heiligen Schrift im Leben. Abends '^8 Uhr wurde im großen Saale deL evangelischen VerrinS- hauseS eine öffentliche Missionsversammlung abgehalten. Unter den zahlreichen Besuchern bemerkte man die Vertreter de« evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums sowie mehrere hohe StaatSwürdenträger und angesehene Persönlichkeiten. Die Versammlung eröffnete und leitete Hr. Konsistorialrat Hof prediger vi-. Friedrich, worauf Hr Missionar Kanig aus Ost afrika die Heidenpredigt in Ukamba schilderte. Hr. Pastor v. Harling aus Leipzig beleuchtete Gotte« Arbeit an jüdischen Herzen, während Hr Pfarrer Dittrich aus HauSwalde MffsionSbilder aus Deutsch-Südwestafrika entrollte. Den Schluß der Reden bildete eine solche des Hrn Inspektor Pastor WeiShaupt-Leipzig. Gemeinsame Gesänge umrahmten die Vorträge. Am heutigen Mittwoch trat zunächst die erweiterte Helferoersammlung der sächsischen Missionskonferenz unter Leitung des Hrn. Pastor Kleinpaul-Brockwitz zu sammen. Aus der Tagesordnung stand dre ärztliche Mis sion. Referent hierzu war Hr. vr. maä. Feldmann auS EckardtShain Er schilderte die offenkundigen Vorteile der ärztlichen Missionstätigkeit al« Wegbereiterin für die Evan- gelffationSarbeit und als wertvolle« Mittel zur Veranschaulichung der christlichen Liebe und legte seinen intereffanten Ausführungen Beispiele auS der Missionsarbeit unter, dabei bemerkend, daß die Predigt der christlichen Nächstenliebe besonders in China, dem Lande der Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit, notwendig ist. Die ärztliche Missionsarbeit sei kein zu entbehrender Nebenzweig der Mission, sondern ein wesentlicher und integrierender Teil der mis sionierenden Tätigkeit der christlichen Kirche. Das Interesse an der ärztlichen Mission nehme auch in Deutschland zu und beginne draußen wie in der Heimat schöne Erfolge zu zeitigen. Da« im Entstehen begriffene missionsärztliche Institut zu Tübingen werde der Sache sicher gute Dienste leisten. Andere Staaten seien Deutschland in der Begründung von Missionsarztstellen weit voraus, und es liege alle Ursache vor, daß dieser Zustand ein anderer, für unsere Kirche uud unser Vaterland würdigerer werde. Zu erwägen sei, ob man nicht einen Hilfsverein für die ärztliche Mission in« Leben rufen solle. Der Vortrag fand allgemeinen Beifall. Der Versammlungsleiter Hr Pfarrer Kleinpaul leitete die Debatte in folgende Fragen: Soll die Missionsgemeinde al« solche das große Werk in Angriff nehmen, nicht bloß mit ihren Personen, sondern auch mit ihren Mitteln, oder soll die MisfionSgemeinde nur die Anregung geben, daß von anderer Seite dre Arbeit geleistet wird und deshalb in weiten Kreisen die Bildung eines Hilfsvereins in die Wege leiten. Die folgenden Redner sprachen sich dahin au«, daß dre ärztliche Mission von der Kirche organisiert werden muß, wobei aber nicht zu vergessen sei, auch die Staaten auf die Aufgabe hinzuweisen. Hr v Graf Otto Vitzthum v. Eckstädt erklärte, daß sich der Sächsische Hauptmissionsverein bereit« mit der An gelegenheit beschäfttgt. Es sei wohl sicher eine Aufgabe der Mission, die ärztliche Tätigkeit in den Missionsgebieten ins Leben zu rufen, was schon daraus hervorgehe, daß man die Missionare mit ärztlichen Kenntnissen etwa« auSstattet Das MissionSkolleaium wünsche die Bildung eine« Hilfsvereins zur Ausführung der ärztlichen Mifsion DaS Ergebnis der Be ratungen war, daß man versuchen will, die Ärzte für die Sache zu gewinnen und zur Beschaffung der Mittel einen be sonderen Verein zu bilden, damit die ohnehin nicht ausreichende MissionShauptkaffe nicht mit der Sache belastet wird. In der ersten Nachmittagsstunde erreichte die Konferenz ihr Ende. * Einen sinnigen Gruß hatten die 20 jetzt bei Friedrich Krupp in Essen tätigen ehemaligen Schüler veS verstorbenen Geh. Hofrat« Prof. L. Lewicki ihrem kranken Lehrer und Freunde zugedacht, indem sie ihm ein künstlerisch auSgeführte« große« Bild des Kruppwerks mit Widmung und NamenS- unterschristen gleichsam al« Riesenansichtskarte (in Rollenform) übersandten. Diese Sendung kam leider erst nach dem Hin scheiden des Begrüßten in Dresden an und gehört nun mit zu den zahllosen Zuneizung«beweisen, die fortwährend von allen Seiten einlaufin und von denen eine charakteristische Äußerung hier noch Platz finden möge Sie rührt her von dem in Fach kreisen bekannten früheren technischen Direktor der Görlitzer Maschinenbauanstalt A Behnisch, dem diese Firma ihren Welt- s ruf mit verdankt, und lautet: „Daß mich da« Glück begünstigte,
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