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Dresdner W Äurml. Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 192. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoevgeS in Dresden. <r Montag, den 19. August 1907. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstrabe 20, sowie durch di« Pott im Deutschen Reiche 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. - Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der s mal gefpalt. AnkündigunaSfeite 2S Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3 mal gefp. Textfeite im amtl. Teile SO Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf BeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem ordentlichen Professor an der Tierärztlichen Hochschule zu Dresden vr. pbil. Joest den Titel „Medizinalrat" zu ver leihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der herrschafll. Diener Griesbach in Dresden die ihm von Sr. Durchlaucht dem Fürsten zur Lippe ver liehene Fürst!. Lippische silberne Verdienstmedaille annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kausmannslehrling Bruno Oskar Käppler in Bautzen für die von ihm am 15. Juni nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Schulknaben vom Tode des Ertrinkens in der Spree bei Bautzen die silberne Lebensrettungsmedaille zu verleihen. Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 19 August. Se. Majestät der König be suchte am gestrigen Vormittage den Gottesdienst in der Schloß kapelle zu Moritzburg. Nachmittags ^2 Uhr fand bei Allerhöchstdemselben in Moritzburg Königliche Familientafel statt, an der Ihre Majestät die Königin. Witwe und Ihre König!. Hoheiten der Prinz Max und die Prinzessin Mathilde teilnahmen. Heute früh begab Sich Se. Majestät der König mit Ihren König!. Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian nach Zeithain und wohnte dort den Regi- mentSbesichtigungen de« Gardereiterregiments und des 2 Husaren. regimentS „Königin Carola" Nr. 19 bei. Nach den Be sichtigungen wird Se. Majestät mit den Königlichen Prinzen nach Moritzburg zurückkehren — Ihre Majestät die Königin. Witwe nahm gestem mittag in der König!. Villa Strehlen die Meldung der Ge neralleutnant« z. D. v. Basie und Frhrn. v. Friesen-Miltitz, sowie der Brigadekommandeure Generalmajore v Schlieben und Wahle entgegen, ferner empfing Ihre Majestät den neu ernannten Territorial-Delegierten der freiwilligen Krankenpflege im Königreiche Sachsen, Generalleutnant z. D. v Schmalz, den KorpSbezirk-Delegierten der freiwilligen Krankenpflege des XII. Armeekorps, Generalmajor z. D. Sachse, sowie den Generalleutnant z. D. Franke, der das Amt de« Schrift- und Rechnungsführers der IV. Abteilung des JohanneSvereinS zu Dresden übernommen hat. Mitteilungen aus -er öffentlichen Verwaltung. -- Die vorläufig festgestellten Verkehrseinnahmen der Sächsischen Staatseisenbahnen im Monat Juli 1907 betragen 14 003 700 M. oder 614100 M. mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahre«, wovon 5558 700 M. (207900M weniger) auf den Personenverkehr und 822000 M. (8445000 M. mehr) auf den Güterverkehr entfallen Der Ausfall im Personenverkehr ist auf mehrere Umstände zurück« zuführen. Zunächst war die Einnahme au« dem Personen verkehr im vorjährigen Juli außergewöhnlich hoch (um beinahe 47000 M höher als im Juli 1905), weil der vom 1. August ab in Aussicht stehenden Fahrkartensteuer wegen in zahlreichen Fällen VorauLlöfung von Fahrkarten erfolgte. Ferner kommt in Betracht, daß der höheren Einnahme im vorjährigen Juli au« den Rückfahrkarten die diesjährige niedrigere au« den einfachen Fahrkarten gegenübersteht, wa« bei dem Juli al« stärkstem Reisemonat besonder« in« Gewicht fällt, sowie daß der diesjährige Juli von besonder« ungünstigem Wetter heim- aesucht war, und endlich, daß in den vorjährigen Juli fünf Sonntage, in den diesjährigen nur vier entfallen Die Ge samteinnahmen der Sächsischen Staatseisenbahnen vom 1 Januar bi« 31. Juli d. I. betragen nach vorläufiger Fest stellung 84 969 304 M. oder 4 255 899 M mehr als im gleichen Zeiträume de« Vorjahr« Hierzu trugen der Personen verkehr 28 871393 M (160919 M mehr) und der Güter verkehr 56 097 911 M (4 094 980 M. mehr) bei ZeitungSscha». Ober die Monarchenbegeanungen der vergangenen Woche schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" in ihrer gestrigen „Wochenschau": .Mit dem Sefühl hoher und freudiger Befriedigung werden alle Freunde einer ruhigen und friedlichen Entwickelung der Bülker auf die Monarchenbegegnung von Wilhelm-Höhe zurück blicken. Beredter als alle Erläuterungen haben die von den Monarchen gewechselten Trinksprüche vor der gesamten Welt be kundet, von welchem Geiste die beiden Herrscher und ihre Berater beseelt waren, als sie im persönlichen Verkehr und Meinungs austausch bet einander verweilten und die schwebenden politischen Fragen in den Kreis ihrer Besprechungen zogen. Der ungewöhnlich herzliche Ton der Trinksprüche hat dargetan, daß die deutsch englischen Beziehungen gegenwärtig von keiner Wolke überschattet sind, daß vielmehr aus beiden Seiten das aufrichtige Bestreben ob waltet, das Verhältnis Deutschlands und Englands zueinander aus dem Fuße gegenseitiger Wertschätzung und Freundschaft zu er halten. Wie Se. Majestät der Kaiser in dem Besuch deS König- den Ausdruck der verwandtschaftlichen und sreuud- fchastlichen Gefühle, die König Edward für die Kaiserin, den Kaiser und daS Kaiserhaus hegt, sowie den Ausdruck guter Be ziehungen zwischen den beiden Völkern erblickt, so betonte Se Majestät der König von England, daß es sein größter Wunsch sei, zwischen seinem Lande und Deutschlaud nur dre besten und an genehmsten Beziehungen bestehen zu sehen. Zugleich sprach König Edward seine Freude darüber aus, daß der Kaiser und die Kaiserin ihn bald in England besuchen würden, wo nach seiner festen Über zeugung die Kaiser!. Majestäten nicht nur die König! Familie, sondern das ganze englische Volk mit der größten Freude empfangen würde. In den weitesten Kreisen unserer Nation teilt man diese Überzeugung und erhofft von den Begegnungen der beiden Herrscher die günstigsten Folgewirkungen nicht nur für die deutsche und die englische Nation, sondern für den Frieden der Welt, mit dem die Wohlfahrt aller Völker aus daS engste verknüpft ist. Au» den Auslassungen der englischen Presse bei Gelegenheit deS Königlichen Besuchs in Wilhelm-- höhe war zu erkennen, daß die freundliche Stimmung, die jenseits deS Kanals mit Bezug aus Deutschland zum Durchbruch gekommen ist, nachdem gemeinsame deutsch-englische Bemühungen die künstlich erzeugten trennenden Nebel verscheucht hatten, anhält, und daß es den Quertreibern nicht mehr so leicht gelingen wird, ihr Werk mit Erfolg fortzusetzen; der ChoruS günstiger Preßäußerungen war so stark, daß die vereinzelten dissonierenden Stimmen völlig übertönt wurden Mit Genugtuung ersehen wir au- dieser Tatsache erneut, daß die unmittelbare Fühlung zwischen der öffentlichen Meinung hüben und drüben wesentlich gestärkt worden ist. Ter erfreuliche Wandel beschränkt sich keineswegs auf die hauptstädtischen Organe Englands, sondern umfaßt in gleicher Weise einen großen Teil der angesehenen englischen Provinzpreffe. Als dankenswertes Zeugnis hierfür ist unS in den letzten Tagen von der .Aberdeen Free Preß' ein Sonderdruck der Aufsätze zugegangen, die der Vertreter dieses Blattes bei dem Besuch englischer Journalisten in Deutschland, vr. James Mackinnon, über die deutsche Reise hat erscheinen lassen Seine sehr sympathisch gehaltenen Darlegungen schließt der Verfasser mit dem Wunsche, daß deutsche und englische Historiker, Wirtschafts politiker, Schriftsteller, Universitätsdozenten, Schullehrer, Studenten und Schüler dem Beispiele der Journalisten folgen und durch eigenen Augenschein die Verhältnisse in dem anderen Lande kennen lernen möchten. Wir schließen unS diesem Wunsche aufrichtig an, da auch wir glauben, daß es kein besseres Mittel gibt, vorhandene Vorurteile zu zerstreuen und da- gegenseitige Verständnis zu fördern, als den persönlichen Einblick in Leben und Wesen der beiden Völker Als bedeutsames Schlußglied in der Folge der in die jüngsten Wochen gesallenen Monarchenbegegnungen reihte sich am vergangenen DonnerStag der Besuch des Königs von England in Ischl an. Auch in bezug auf die Begegnung König Edwards mit dem ehrwürdigen Herrscher Österreich Ungarn- ist die Öffentlichkeit nicht auf vage, erfahrungsgemäß fast immer in die Irre abschweisende Vermutungen angewiesen, da durch rasche Bekanntgabe autorisierter Mitteilungen die weitesten kreise über Zweck und Ergebnis des Er eignisses ausreichend unterrichtet wurden Der Besuch galt, wie sich daraus ergibt, nicht nur der Bekundung der die beiden Monarchen verbindenden freundschaftlichen Gesinnung und der traditionellen Freundschaft zwischen Österreich-Ungarn und England, er gab viel mehr auch Gelegenheit zu Besprechungen über alle die Mächte gegen wärtig beschäftigenden politischen Probleme Bei dem nahen Interesse, daS Österreich-Ungarn naturgemäß an den Vorgängen auf der Balkanhalbtnsel nimmt, fiel in den Unterredungen zwischen dem Frhrn. v. Aehrenthal und dem Unterstaatssekretär im britischen Aus wärtigen Amte, Sir C. Hardinge, dem macedonischen Problem von selbst die hervorragendste Rolle zu. Die Mitteilung, daß hierbei volle Übereinstimmung der von Österreich-Ungarn und Rußland em- geleiteten und von den anderen Mächten unterstützten Reformaktion mit den jüngsten Erklärungen der englischen Regierung hervortrat, wird auch in Deutschland mit ungeteilter lebhafter Befriedigung begrüßt werden Im Interesse einer ruhigen und folgerichtigen Durchführung deS schwierigen Unternehmens, da- auf eine zeitgemäße Erneuerung der staatlichen Verhältnisse in Macedonien bei gleichzeitiger Wahrung der Souveränität deS Sultans abzielt, ist die Übereinstimmung zwischen den Mächten hinsichtlich der einzuhaltendev Richtlinien mit hoher Be friedigung auszunehmen. Sie beweist, daß daS macedonische Problem von allen Kabinetten als örtlich begrenzte Angelegenheit behandelt wird, und daß allenthalben der Wunsch rege ist, ein HinauSwachsen dieses Problems zu einer europäischen Frage zu verhindern Indem Österreich Ungarn und Rußland mit einhelliger diplomatischer Unter stützung der übrigen Großmächte das Werk einer Neugestaltung Makedoniens durchführe», erfüllen sie eine Kuliuraufgabe vornehmster Art und leisten nicht nur diesem Teil« de- Osmanischen Reiche-, sondern dem allgemeinen Frieden auf der Balkanhalbinsel wertvollste Dienste Die Bekundung de- Einklang- zwischen den Anschauungen der britischen Regierung und dieser, in ihren Grundzüqen kou- servattve» Politik bei der Begegnung der Herrscher Österreich- Ungarn- und England- wird nicht verfehlen, die Hoffnung zu stärken, daß die Entwickelung der Dinge im europäischen Orient sich ohne Erschütterungen de-Frieden- vollziehen wird. So nimmt die Jschler Monarchenbegegnung unter den Ereignissen, au- denen die Völker die Zuversicht schöpfen dürfen, daß sie sich in Ruhe der Pflege ihrer Wohlfahrt widmen können, eine der hervorragendsten Stellen ein'. Der bekannte französische Kolonialpolitiker Graf v Pou» vourville tritt in der „Deutschen Kolonialzeitung" für eine interkoloniale Verständigung zwischen Deutsch, land und Frankreich ein Ter Graf geht von der Tat fache der Einladung der Deutschen Kolonialgesellschaft zu dem diesjährigen internationalen französischen Kolonialkongresie au« und bemerkt dazu: .Die Kundgebung, die von unserem Ständigen Kolonialkomitee aus diese Weise auSgiug, war die erste derartige seit nahezu 4V Jahren. Der Tag, an dem wir in Frankreich diesen Plan faßten, und der Tag, wo wir ihn durch daS dankenswerte Entgegenkommen der Deutschen Kolonialgesellschaft verwirklichten, verdienen in dem Kolonialkalender Deutschlands und Frankreichs mit Rotstift an- gezeichnrl zu werden Wir waren unS mit Recht bewußt, daß die französische Höflichkeit dem offiziellen Vertreter der mächtigen Deutschen Kolonialgesellschaft eine äußerst schmeichelhafte Auf nahme bereiten würde; aber der gesunde Menschenverstand unsere» Volkes, die klare Logik der französischen Kolonialfreuude hat mehr getan Tie französischen Zeitungen haben es bestätigt, die deutsche Presse hat es ihnen wiederholt. Tie Aufnahme, die durch unsere hervor ragende und angesehene Versammlung der Vertreter der Teulschen Kolonialgesellschaft erfuhr, war bedeutungsvoll und bewußt herzlich. Sie bezeugte nicht nur die Genugtuung, die wir empfanden, die offenen, freimütigen und herzlichen Worte deS Hrn. Speyer zu hören, sondern sie gab zugleich Lunde von dem festen Entschlusse der fran zösischen Kolonialfreunde, den Gedankenaustausch und die inter- kolonialen Beziehungen zwilchen »nseren Ländern zu eröffnen, sorr- zuführen und höchlichst zu billigen In unserem freien französischen Lande haben wir die Gewohnheit, unS genaue Rechenschaft abzulegen über das nationale Empfinden, in dem wir seine Bekundungen ver dolmetschen und unS nach ihnen richten. Dadurch sind wir heule ermächtigt, die Erklärung abzugeben, daß der im Monat Juni 1907 unternommene Versuch bei uns von einem vollen Erfolg gekrönt worden ist, und daß wir uns mit dem Auftrage betraut erachten, ihn zu wiederholen. Die Ansprache des Kongreßvräsidenten Hrn. Francois Teloncle, Tevutierlen von Cochinchina und bevollmächtigten Minister, gibt deutlich von dieser Absicht kund und legt die letzten Ursachen des neuerlichen Triumphs deS kolonialen Gedankens in Deutschland dar. Ich habe der Deutschen Kolonialgesellschait den offiziellen Text dieser Ansprache übersandt und bin glücklich, daß sie es für zweckmäßig erachtet hat, ihren Inhalt zur Kenntnis der deutschen Kolonialfreuude zu bringen. Tie jähr lichen Kongresse, die unser Komitee regelmäßig in Paris veranstaltet, werden ausgezeichnete Gelegenheit zu neuen Be gegnungen liefern. Wir sind bereit, sie uns zunutze zu machen, und wir hoffen, daß die Deutsche Kolonialgesellschaft so viel Ver trauen in den Erfolg der in die Kege geleiteten Bestrebungen be sitzen wird, daß sie im kommenden Jahre wieder die eben so lebhafte und dank der inzwischen verflossenen Zeil noch mehr begründete sympathische Mitbelättgung Frankreichs wieder aufsucht. Wir Kolonialfreuude in Frankreich sowohl als in Deutschland mögen aus den Fahrten, die wir unternommen haben, auf den fernen Stationen, die wir gemacht haben, in dem tätigen und abenteuerlichen Leben, das wir geführt haben, unter allen Völkern und unter allen Bretten das eine Ideal sesthalten, das sicherlich nicht schöner ist als der natiouale Gedauke, aber daS ihn ergänzt in nutzbringendster, weiteft- gebeuder, humanster Weise, nämlich das europäische Ideal, oder bester gesagt, das Ideal der weißen Rasse gegenüber den anderen Rasten, die unserer weißen Rasse fremd und meistens feindlich gegeu- überstehen. Wir haben ein deutliches Verständnis dafür, daß, ab gesehen von deu Sorgen der europäischen Politik, unsere Völker innerhalb Europas gesellschaftliche und wirtschaftliche Sorgen iu weiterem Sinne haben, uud daß wir nicht immer und vou vorn herein diese zweiten Sorgen den erstell unterordnen dürfen Eine interkoloniale Verständigung, von der viele hervorragende Geister beider Nationen seit langem träumen, kann eines Tages aus dieser Überzeugung entstehen. Und wenn die kolonialfreunde Frankreichs und Deutschlands einst die öffentliche Meinung beider Völkerr von der Möglichkeit und dem Vorteil dieses AuskunstSmittelS überzeugen köllnen, so werden sie den beiden größten Nationen Europa- hohen Nutzen bringen und sich wohl um sie verdient machen Deutsches Reich. Das «aiserpaar in Wtthelmshöhc. (W T B) Cassel, 18. August. Heute vormittag ',10 Uhr wurde die feierliche Nagelung von über 60 Feldzeichen, besonders von Truppenteilen des VII. und X Armeekorps, ,m Grünen und Blauen Saale de« hiesigen Residenzpalais vorgenommen. Vor dem Palais standen eine Ehrenkompanie de« 167. Re giment« mit Fahne und Musik sowie die direkten Vorgesetzten mit dem kommandierenden General Herzog Albrecht von Württemberg an der Spitze Die Häuser, die den Friedrich», platz begrenzen, waren mit Fahnen und Girlanden geziert. Die Stowt hatte die obere Königstraße mit einer fortlaufenden Reche von Flaggenmasten geschmückt. DaS Wetter war gut. Ein überaus Zahlreiches Publikum begrüßte da« in Automobilen von Wilhclmshöhe eintresiende Kaiserpaar mit Hochrufen An der Feier nahmen teil: Se Majestät der Kaiser, der die Uniform eine« Generalfeldmarschcll» trug, Ihre Majestät die Kaiserin, Die blaßgrüne Toilette mit fliederfarbenem Hut an« gelegt hatte, über die Eie da« Band de« Schwarzen Adler- ordrn« trug, Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, der Fürst zur Lippe, der Fürst zu Schaumburg-Lipp«, Herzog Albrecht von Württemberg, da« Kaisers Hauptquartier, die Umgebungen und Gefolge, der gestern auf WrlhrlmShöhe einaetroffene Staatssekretär de« Auswärtigen Amtes v Tschirschky und Bögrndorff, preußischer Kriegsminister v Einem, die komman dierenden Generale v Bisfing und v Stünzner, der Chef de» Ingenieur- und Pionirrkorp» Generalleutnant v Beselft, der Inspekteur der Jäger und Schützen Generalmajor Graf v Bünau und Abordnungen der beteiligten Regimenter.