Volltext Seite (XML)
ImuM Dresdner 1W7 Nr. 177 Donnerstag, den 1. August >0, sowie durch die öezuge durch die Expedition, Große Awingerfttaße Post im Deutschen Reiche » Mart vierteljährlich. > Pf. — Erscheint: Mittags aachmittag«. — Fei Fernsprecher Nr. tSvö. Eiszeln« Nrumueru 10 . Nichtamtlicher Teil Amtlicher Teil. Mi«isteri>» keS I««er«. der Sozial- Die Koxigliche KreiSha»pt»a»»schaft. fischen Regierung getan worden Demokratie aber, der Geldverdiene» als der letzte KS74 tie Eingeständnis, daß die Sozialbemokratte nicht di« »acht hat. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen anch im Aajeigevteile.) tritt er das Selch edler IV 14S8» SS7L löö» IIä ö»7» der Reichs- geordneten werden. Dresden, am 1S. Juli 1907. aller Kutturzwecke gilt, wenn sie die« auch mit so dürre» Sorte» nicht eingestrht, lühlt sich berauscht in der amerikanischen Sphäre de« - Erwirb Geld — ehrlich, wen» dn kannst — aber ' Trotzdem na» Hr vr. Barth wenigsten« nicht mit den Achtuhrladenschluß anzuordnen. - Zur Absetzung de» in den tztz 2 bis 4 kanzlerbekanntmachung vom 25. Januar 1902 Verfahrens ist Herr Bürgermeister Ott dortselbst als Kommissar bestellt worden. Leipzig, am 29. Juli 1907. Aontglich Sächsischer Stactztsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Oder- «ud Mittelbehördeu. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Aufwärter beim Statistischen Landesamte Friedrich Emil Beyer bei seinem Übertritte in den Ruhestand da» Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. ^cht«hrlade«schl»ß in der Stadt Markranstädt detr. Bo« einer Anzahl Geschäftsinhaber in Markranstädt ist beantragt worden, für die offenen Verkaufsstellen im HandelS- gewerbe dortselbst gemäß tz 139 f. der Reich-gewerbeordnung tvärv. Jfn tedet» selbst, wen» fie »icht widerstrebt — mit te», da fie die Beantwortung für Ha»d- könnte, ohne daß man ihr die Gründe Ne. Eine runde Ablehnung eudlich bleibt Da» Ministerium de» Innern hat den LoSvertrieb für die von dem Wohltätigkeit,vereine „Sächsische Fechtschule", Verbund Freiberg, geplante und am 5. Dezember dieses Jahre» in Freiberg stattfindende Warenverlosung für den Bereich de» Königreich» Sachsen unter der Bedingung ge nehmigt, daß die Nummern der gezogenen Lose unter Angabe der auf fie entfallenen Gewinne binnen 3 Tagen nach der Ziehung und -war an demjenigen Tage, an dem der öffent liche Berkaus der Ziehungslisten beginnt, im „Dresdner Journal" und in der „Leipziger Zeitung" veröffentlicht König Dollar erwirb Geld.' > eit« rb Ps., die Zeile größerer s., «ter dem Redatttoasstrtch der Annahme vor«. 11 Uhr. souver仫 Volk etwa« Schlechte«, , weil es, »och -a»z «der« »- « allgemeine Gut«, da« Gerecht« werter — der Muberufeue» ,—, doch Kleid und «affe machen »icht de» Soldaten I» eine« Kriege Deutschland« hätte darum die Sanktion der Sozialdemokratie außerordentlich« moralisch« Kraft: fie zeigt, ob eine innerlich j»stim»r»d« oder innerlich ablehnende Bewegung durch di« Bolksmass« geht. Lus die zustimmend« Formel kommt e« weniger «, zumal die ablehnend« schwer au^ukprechtn wär« Im Reichstag — nud n»r hier köaute di« Soztaldemokratte ei» Votum abgebe» — dürste sie die Zu» stiuuuuug nur »»«sprechen, wenn fie selbstverständlich, da« heißt wenn De»tschla»d völlig nud rein der JedensallS stehen diese Äußerungen hoch über dem landes übliche« Geschimpse der Soztaldemokratte über de» Barbari«mu« de« Kriege«. Und wen» mau fie «Lei» betrachtet, könnte man leicht zu der optimistischen Auffassung gelangen, al« brächen sich in der Sozialdemokratie Anschauungen Baha, di« im Grunde den ganzen Antimilitarismus der Sozialdemokratie ml »bauräum - eie» kein über- . Aber m« wird doch gut tu», solchen Ketzere es Gewicht beizulegen Auch Leuthoer gesteht demokratie da- Recht z», den bürgerliche» Staaten die Fähigkeit zu Ideal« abzusprech«, um die e« sich verloh»te, Krieg zu führ«; und er wird seiner Partei n» ihre» Bestreb«, der Jugend d« angeboren« militärisch« Sinn ,au-zntreib«', schwerlich in den Arm fallen — selbst dauu nicht, wenn er e« wirklich im Herz« in «besondere unserer Heeresverwaltung k«»t, »ar da« ja immer außer allem Zweifel Aber «anch« Genoiien pflegt« doch bis- wril« damit zu brau, ar basier«, daß di« international« Sozial-1 worben, in dein sich der llrmg diese» Irrtum» Umdruck erschienen ist. Dresden, den 1. August 1907. Abteil»»- für L«»kesa»s»,h»e des König!. Sächs. Generalstabes. möchte. Dem frühere« ReichStagSabgeordnet« vr Theodor Barth, der, wie bekannt, zum „Zwecke von Studien" aegenwärttg Amerika bereist, liest die „Kreuzzeitung" den Text Da» Blatt schreibt: .Der frühere Abgeordnete vr. Theodor Barth hat sich bekannt- lich aus Schmerz darüber, daß da« deutsche Bok seine Lehren bei den letzt« Reistag«wähl« so wenig beherzigt hat, zunächst nach den Bereinigt« Staat« zurückgezogen Solch« Reis« find ueuer- ding« mode«. Wir erleb« da« groteske Schauspiel, daß uns amerika nische Zustände al« vorbildlich vorgesührt werd«, währ«d es doch kein Gebiet staatlicher Tätigkeit gibt, in dem unser Staatswesen nicht sich selbst wo»« könne Dies« kindisch« >u eigen -emacht; ei» »«er — schenrecht des .Bolles' a»f die ,esi,»ungstüchttge Demokrat«, sich sag« « ein« kapital« D»»«heit gemacht, aber — fie ist doch wenigstens «ser Werk. Mitteil«»ge» K«S Ker -ffe»tlichk» Ler»»!t»»g. - Die „Deutsche Tageszeitung" brinat in ihrer Nummer vom 26. Jul, eine Notiz, wonach sämtliche Regierung« mit Ausnahme der Könial. Sächsische» Regierung Laord- nunadahin getroffen haben, daß solche Person«, für die nach den Wahrnehmungen bei den »tlitärische» Untersuchungen ei» Singreism «r Verhütung von K -«Handlung in Frage kommt, d« zur Niaßnahm« berufen« Stell« namhaft zu > Notiz bedarf insofern der Richtigstellung, al» Könial. Sächsische Regierung sich zwar zunächst einer di Anregung de» Reichskanzler» gegenüber abwartend unten» 5. Februar d. I. aber auch ihrerseits eine Verordnung an die Zimlvorfitzen! und die unter« Verwaltungsbehörden erlass« hat, so daß also in dieser Beziehung ErnhettUchkeit « all« Bundesstaat« immer bedenklich »ad wird, losgelöst vom Pana»«t, »l« Partei beschluß zur völlig« Unmöglichkeit De»», w«» di« Sozialdemo kratie stark g«ug ist, dem stärkst« A»fbäumen de« »atto»al« Empfinden« wirksam «taegeuzostrebe», so ist sie auch schon ver- mögend, im Reichstag« d« Gang der Ding« «1scheid«d zu be- Dazu bemerkt die „Deutsch« Tag«»z«itu»g*: Er»e»»»»ze», Bersetz«»ge» rr. i» öffe»tliche»Die»sie. I« Geschäftsbereich« de» Ministerin«» dos Innern. Bei der Pottzeidtrektion zu Dresden. Entlassen. Buwau- Asfist«1 Weber; Stadtgendarme Vttomskv, Ehrlich, Wüstueck und Haas. — Aagepellt: Schutzmänner Wi«1a,ch »ud Schuster als Stadtgeudarm«. Beim Landesmedtzinalkollegium zu Dresden. Ent lasse» aus Ansuchen: medizinischer Hilfsarbeiter vr. pdil. «t moä. Neumeister. Bei der Frauenklinik zu Dresden, verliehe«: dem 1. Assistenzarzt und Stellvertreter des Direktor« vr. moä. Lichten stein der Titel Oberarzt. Pensioniert: Weichelts Anfwärter und Bot« bei der Kom mission für da« veterinärwes« und der Tierärztlich«» Hochschule. versetzt: Assistent Elsner bei der Gewerbeinspektio« zu Bautz« in gleicher Eigenschaft zur Gewerbeinspektton zu Dresden. — Angestellt: Diplom-Ingenieur Kühl aus Mumsdorf als Assistent bei der Hewcrbeiü'pekuon zu Bantzen. — Titel-Ver leihungen: d« GewerkeinspeklionS-Asfipatt« Wünschmann i» Freiberg, Renkirch t» Zwickau, Reinhäckel in Leipzig, Rieolans r» Dresden und Trülzsch in Chemnitz der Titel Gewerbe-Inspektor demokratie der Fabius sei, der Krieg und Fried« in seiner Maatelsalte trag«: und «s ist doch erwünscht, daß vernünftigere Leute aus ihr« erzenen Reihe» ihr reiueu Wei» über die Grenz« ihres Können« einschenk«. Ziemlich verständig und verständnisvoll sind auch die Bemerkung« Leuthners zu der sittlichen Berech- igung des Krieges nud der Stellung der Sozialdemokratie z» fiesem Problem: »Die Nichts-als-Friedensbeaeisteruna ist ein Gefühl der Satt«, die es so wohlig haben wolle», daß sie auch kein grausamer Anblick stör« soll, ist eine DämmerungSphilosophre, ei» Epikuräts- maS, dem Leb« und zärtlich behüteter Leib die höchst« Güter des Daseins find Die Sozialdemokratie verabscheut nicht minder das Blutvergießen, so sehr, daß sie es sogar in dem Krieg im Fried« >es Maschlnensaal- verbann« möchte; ihr« ganze Arbeiterschutzpoliük ist erfüllt von dem tief« Empfind« für de» Kulrurwert jedes einzeln« Menschenleben-. Doch fie k«»t höher« Güter, al- das Leb«, Ziele, für die mau das Leben einsetz« darf, w«» fie auch keinem der mode«« Staat« da- Recht und die Fähigkeit zugesteht, solche Ziele weis« zu könu« Und selb- den ungerecht« Krieg hat der Sozialdemokrat als Politiker nie bloß al- Blutvergießen und Massenmord« angesehen, ohue ihn zugleich im Zusammenhang der weltgeschichtlich« Ereignisse zu erfass«. Berühmtes Z«guis deisen sind die Schrift«, mit den« Lassalle, Marx uud Engels di« Krieg« Napoleons III. uud Bismarck- begleitet«. Hier verläuft die mäuu- lich« Linie am Stammbaum der Humanität, und wir woll« za ihr gehör« ' ganz unkritisch« Auge» die amerikanisch« Verhältnisse betrachtet, kommt er doch schließlich zu dem Goethesch« Zitat: Amerika du hast e- besser Als unser Louttuent, der alte Hast kein« verfall«« Schlöffe, Und keine Basatte. Au dieses Zitat knüpft er folgend« Betrachtung: .Keine verfall«« Schlösser! Ich weiß »icht, ob Liebenberg ei» verfallenes Schloß ist, wahrscheinlich »icht; aber es ist der Geist der verfall«« Schlöner, der mit den Na»»« Eulenburg nud Liebenberg dem verbünd« scheint, der hier an den Fäll« des Niagara di« Schloßgeschtcht« liest, mit d«« heute im mode«« Deutschland »och Geschichte ge- »»acht wird Mr glaubt« eigentlich über dies« el« de treppeuklatsch al« wirksam« Favor nuferes politisch« Leb« zu sei», u»d nn» erfahr« wir, daß Reichstagsauflösu andere ernste Dinge in letzter Ursache Kamarillaintrig« So etwas erscheiut ganz amüsant, weu» es mit Offe»bachscher an Operettentheatern «fgeführt wird. Aber die Geschicke einer europäische» Großmacht vo» dem Geiste verfall«« Schlösser beein flußt zu seh«, das ist »icht erhebend Die Demokratie hat gewiß ihre Mängel, aber sie hat deu ein« groß« Vorzug, daß die Staats bürger »icht als «mündige Kinder behandelt wetten Di« Dumm- heil«, di« in einer Demokratie aemacht »»erd«, sind wenigsten- vom Volke selbst gemacht, »nd es ist immerhin et» Trost, das Sub jekt »ud «icht ei» bloßes Objekt »«schlicher Torheit zu sei».' Mr woll« ganz abgtieh« vo» der Naivität, mit der dieser staatömäunisch« Reisend« d« , HinttrttrppenklLtsch ' ,«s seiner Heimat für bar« Münze nimmt, »eil er so g»t zu der mißmutig« Stimmung des übersättigt« Magens paßt, aus der heraus «ufere bürgerlich« Demokrat« ihre KsLizlicht« Hsfe. Dre-Ve«, 1. S« Majestät der König verläßt Norderney mit A ein« Kindern am nächst«» Montag abend und kehrt am zurück. Se Majestät wird nach der Ankunft in Dresden zunächst im Residenzschloffe RegierungSgeschäfte erledigen und Sich dann mittag« nach Schloß Moritzburg begeb«, wo die Königliche Farmlie voraussichtlich bi» zron 20. d. M Aufenthalt nimmt. Lu» diesem Anlaß könnm im Könial. Schlöffe Moritzburg von Montag, den S , bi» voraussichtlich 20. August d I. Führung« nicht stattfind«. — Al« Gast Ihrer MajestLt der Köniain-Witwe ist Frau Staat»mmister v. Abele» gestern in Rehefeld emgetroffen. Lekanntmachnng. Unter Bezugnahme auf die Veröffentlichung im „Dresdner Journal" vom 31. Mai 1906 wird bekanntgegeben, daß die Geschäfte Ker Haxptdertr1etSh»»Kluu> der von der At- teiluug für Landesaufnahme de- Königlich Sächsischen Generalstabes hera»Sgegeß«en Karten «nß Plane von der Firma E. Engelmann» Nachf. auf die Firma O. A. Kaufmann» vnchhaadlnng, DreSkea-A., Seestraße S, übergegangen find. . Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß von den Sektionen der Karte de» Deutschen Reichs 1:100000 393 Kamenz und 394 NieSky eine Neuausgabe in Kupferdruck dreifarbig - farbig - schwarz und in Aeit»«FSsch»«. In d« „Sozialistischen Monatsheften" hat Karl Leuthner ein« Aufsatz über den LntimilitariSmn» der Sozialdemokratie geschrieben, der in sei»« einzel»« Ge dankengängen recht erheblich von der Art abweicht, wie etwa Mehring oder Liebknecht dieses Thema behandeln Leuthner saat über die Stellung der Sozialdemokratie z» einem Kriegsfall: .Man beachte doch, wie tm Reich« und im Ausland all«S «f- horcht, w«» «1« sozialdemokratischer Redner im Parlament die Fälle bezeichnet, wo auch die Arbeiterschaft di« W«ff« fürs Vaterland er greif« wird! Niemand versteht dies« o, als ob t« ander« Fäll« die Arbeiter etwa einen würden Das Mngrhen ist jedesmal verbürgt Gefühl« der Proletarier nach der Flinte greift, ist gleichwohl vo« höchster Wichtigkeit, d«« der moderne Krieg fordert die >a«ze Individualität des Soldat«, die Sv»u»e seiner Energie «ad Ansopftrungssähigkett. Und hinter der deutsch« Soztaldemokratte steh« drei Million« Stimmen, das heißt stark über ein viertel des Heeres! Hat man im japanisch rusfischen Kriege nicht erfahr« »i« Übel sich eia mißmutiges ichlägt, das von der Stt»m»ag des Volkes wird- Auch in ist kein nennens-