Suche löschen...
Dresdner Journal : 04.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190707046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070704
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-07
- Tag 1907-07-04
-
Monat
1907-07
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 04.07.1907
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verkehr mit dem Publikum und mit Behörden die kroatische den befände. Auf Grund dieser Mitteilung sandte BrSmarö die Botschafter und die Gesandtschaften Preußens im Au« sicher irr Gedächtnis zu haben schien, rr habe keinen Augen und Slowenen zu einem einheitlichen gesonderten Sraat zu ver einigen, der im Rahmen der habsburgischen Monarchie völlige Selbständigkeit besitze. Diese Bestlebungen reichen weit über blick irgendwelche Unsicherheit gezeigt oder in der Erzählung gestockt Interpellation über Vie Luxemburgische Thron- soigesrage im Englischen Unterhaus. lande ein Telegramm, welches das Wesentliche der Müteilun enthielt, die er von mir erhalten hatte, jedoch geändert in de Form. Diese» Telegramm kam nacht» in Paris an Die französische Regierung glaubte sich befugt, in der Art, in der die Depesche d,e Verrveigerung der Audienz angekündigt hatte, eine an die Adresse Frankreich» gerichtete Beleidigung zu sehen, und ohne weitere Erklärungen abzuwarten, erklärte nur Kaiser Napoleon den Krieg". Graf Niary bemerkt dazu, er habe den Eindruck gehabt, daß Kaiser Wilhelm, al» er diese Tatsach sech» Jahre, nachdem sie sich ereignet hatte, auSeinandersctzt auch einer der hervorragendsten, könnten wohl interessant sein, entbehrten aber jedes Nutzen» Die „Neue Freie Presse" erklärt, schon der Umstand, daß von der Möglichkeit einer Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich so laut gesprochen werde, bedeute ein große» entgegenzubrinaen. Voll herzlichsten Danke« für die freundliche und gnädige Begrüßung wage Ich eS, daraus die Hoffnung zu schöpfen, daß sie zu gleicher Zeit der Ausdruck herzlicher Freund- . _ . . . _ scha l ist zwischen den beiden Häusern. Ich erlaube Mir, das die Landesgrenzen hinaus, da das Programm auf die Einverleibung Glas zu erheben und auf ^S Wohl Ew. Majestät, Ihrer Istriens, Dalmatiens und sogar Bosniens und der Herzegowina Majestät der Königin und des gesamten Königlichen Hauses 'n den neu zu bildenden kroatischen Staat abziele. Was und auf das Wohl Ew Majestät schönen Landes zu trinken. Bosnien und die Herzegowina betreffe, sagte Wckerle, so habe ich bereits einmal hier bemerkt, daß der Berliner Vertrag Sprache angewendet werde. Keine ungarische Regierung werde jedoch zugeben, daß die magyarische Sprache ausgeschlossen werde Der Minister stellt den Antrag, daß die Kenntnis der magyarischen Sprache für die Eisenbahnbediensteten erforderlich sein solle und ebenso die Kenntnis der kroatischen für die jenigen Beamten, die mit dem Publikum und Behörden in Kroatien verkehrten. Der weitere Inhalt der 57 Paragraphen der Vorlage solle auf dem Verordnungswege in Kraft gesetzt werden, da dem Handelsminister dieses Verordnungsrecht un streitig zustehe. Die Form einer Gesetzesvorlage se» eigentlich nur gewählt worden, um der Dienstordnung einen dauernden Charakter zu verleihen. Der Minister empfiehlt diesen Antrag zur Annahme und zieht die 57 Paragraphen des Gesetz entwurfs zurück, dle durch die Verordnung überflüssig geworden seien (Beifall) Abgeordneter Supilo (Kroate) brachte eine Interpellation ein über die Äußerungen des Ministerpräsidenten, daß in Kroatien Bestrebungen existierten, die über die LandeSgrenze hinausgriffen und daher eingeschränkt werden müßten Minister präsident vr. Wekerle antwortete, er müsse vorerst entschieden dagegen protestieren, daß der Interpellant die Ernennung sowie die Stellung des neuen BanuS al» nicht verfassungsmäßig be zeichnete. WaS die Anfrage SupiloS betrifft, so verwies der Ministerpräsident auf das offizielle Programm der Reichipartei al» einer der stärksten Fraktionen unter den kroatischen Mit gliedern de» Reichstag«. Da« Programm bezeichne al« Haupt aufgabe der Partei, sämtliche teils in Ungarn, teils in Öster reich, ferner in Bosnien und der Herzegowina lebenden Kroaten Ereignis und einen hohen Gewinn. Die Verständigung sei der Traum aller Menschenfreunde und wäre der größte Fortschritt in der Politik seit 30 Jahren Kaiser Wilhelm bemühe sich schon lange, die Franzosen durch persönliche Höflichkeit zu gewinnen; aber au» Frankreich fei bisher kein rechtes Echo gekommen Man dämpfe von beiden Seiten die neuesten Gerüchte; aber eine gewisse Hoffnung sei geweckt worden. Einmal werde die Verständigung wahr werden, vielleicht ganz in der Stille. Aus dem österreichischen Abgeordnetenhause. (W T. B.) Wien, 3. Juli. Im Abgeordnetenhause wurde heute über die die Wahlen betreffenden Dringlichkeitsanträge verhandelt Der Sozialdemokrat Hudec beschwerte sich über Wahlmihbrüuche und über Beeinfluffung der Wählerschaft zugunsten der herr schenden Partei. Der Abgeordnete Liebermann brachte Klagen vor insbesondere über rücksichtsloses Vorgehen der Polizei bei der Wahl in Przemysl. Zum ungarisch-kroatischen Konflikt. (W. T. B.) Budapest, 3. Juli. Im Abgeordnetenhause ergreift während der Spezialdebatte über die Dienstordnung der Staatsbeamten der Handelsminister Franz Kofsuth das Wort. Er führt au«: Die kroatischen Abgeordneten trieben seit Wochen bereits Obstruktion. Sie mißbrauchten da« Recht, im Ab geordnetenhause nötigenfalls auch kroatisch zu sprechen, dadurch, daß sie ausschließlich kroatisch redeten, wa» nur wenige Mit glieder des Abgeordnetenhauses verständen. Ein derartiges Vorgehen hätte noch kein Parlament der Welt geduldet, am wenigsten würden aber die Kroaten selbst eS ruhig hinnehmen Der Minister fährt fort, die Obstruktton werde seitens der Kroaten damit begründet, daß durch die Dienstordnung die Geltung der kroatischen Sprache im Eisenbahndienst angetastet werde. Dies sei aber unrichtig, da» Gesetz bestimmt, daß im Maguigfaltige«. Dresden, 4 Juli. —* Vor dem hiesigen Königl. Schwurgerichte unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors vr. Dürbig begann heute vormittag die Verhandlung gegen den 21 Jahre alten, bisher unbescholtenen Schlossergehilfen Franz Procksch aus Wien wegen versuchten Morde» E» sind zehn Zeugen sowie al» Sachverständige Hoftat vr. Ganser und GerichtSarzt vr. Oppe vorgeladen. Der Angeklagte besuchte die Schule in Bulgarien und nach dem Tode seines Vater« in Regensburg. Procksch hat dann drei Jahre bei einem Schloffermeister in Regensburg gelernt, er begab sich darauf auf die Wanderschaft nach Wien, Bozen, Meran, München und im Herbst vorigen JahreS nach Dresden. Der Angeklagte fand in einer hiesigen Fabrik Be schäftigung al» Schlaffer. Sein wöchentlicher Verdienst betrug 18 b>S 22 M Procksch machte hier die Bekanntschaft der Prostituierten Elisabeth Bäurich. Dem Angeklagten wird bei- gemessen, am ersten Osterfeiertay die Bäurich durch Revolver- schüffe zu töten versucht und hierbei mit Überlegung gehandelt zu haben. Procksch gab zu, auf da» Mädchen geschossen zu haben; er will aber damals so aufgeregt gewesen sein, daß er mcht wisse, wa» er getan habe Der Angeklagte und da« Mädchen verkehrten an jenem Abend in der Schankwirtschaft Saxonia auf der Rähnitzgaffe Daselbst hatte die Bäurich ihre Gunst einem anderen Manne zugewendet Hierüber wurde der Angeklagte eifersüchtig. Al« die Bäurich gegen elf Uhr da« Lokal verließ, folgte ihr Procksch und feuerte zwei Schüsse au« einem Revolver auf da« Mädchen. Die geladene Waffe hatte der Angeklagte einem betrunkenen Gast in der Saxonia weggenommen. Da» Mädchen erhielt Schußwunden im linken Oberarm und Rücken Procksch richtete dann die Waffe zweimal gegen sich und verwundete sich am Kopf und an der linken Brust Sämtliche Verletzungen waren Cour Nachdem der König und der Kaiser mit Gefolge die! Front der Ehrenkompanie abgeschritten hatten, fand die Abfahrt statt. In dem ersten vierspännigen Wagen saßen dcr Kaiser und der König; neben dem Wagen rrtt Stallmeister Graf Frijs; der Wagen wurde von einer Eskadron Gardehusaren eskortiert Im zweiten Wagen saßen die Kaiserin und die Königin, neben dem Wagen, der ebenfalls von einer Es kadron Gardehusaren eskortiert wurde, ritt der Adjutant des Königs, Kapitän v Castonier. Bei der Abfahrt wurden die Allerhöchsten Herrschaften von der Volksmenge mit lebhaften Hurrarufen begrüßt. Nach der Ankunft auf vem Hauptbahn hof begaben Sie Sich im Extrazug nach Fredensborg E« herrscht starker Regen. Fredensborg, 3 Juli. Die Stadt hat reichen Flaggen schmuck in dänischen und deutschen Farben angelegt. Gegen 12 Uhr versammelten sich die Spitzen der Behörden mit dem Amtmann Graf Schulin an der Spitze am Bahnbof Ferner hatte sich auch der deutsche Konsul in Helsingör, Robert Lund, eingefunden. Der Zug traf um 12 Uhr 20 Minuten ein. Nachdem die Majestäten und die übrigen hohen Herrschaften den Zug verlassen hatten, stellte König Friedrich die Vertreter der Behörden dem Kaiser und der Kaiserin vor. Der Kaiserin wurde ein großes Rosenbukett überreicht Die Abfahrt nach dem Schloß erfolgte in geschloffenen Wagen Im ersten Wagen saßen der Kaiser, der König und Prinz Adalbert, im zweiten die Kaiserin, die Königin, der dänische Kronprinz und Prinz Hans Nach dem Eintreffen im Schloß zogen Sich die Maje stäten in Ihre Gemächer zurück, welche mit Blumen ausgeschmückt waren Um 1 Uhr nahmen die Majestäten das Frühstück im Chinesischen Saale ein, wo für 15 Kuverts gedeckt war. Das Gefolge und die Hofwürdenträger frühstückten im Kuppelsaale Den Nachmittag verbrachten die hohen Herrschaften auf dem Schlöffe, da das schlechte Wetter alle Ausflüge verhinderte. Der Kaiser verlieh dem Prinzen Gustav von Dänemark den Schwarzen Adlerorden sowie das Großkreuz de« Roten Adlers en gautvir und zahlreiche Auszeichnungen an dänische Würden träger. Der König von Dänemark ernannte den Prinzen Adalbert von Preußen zum Ritter de« Elephantenorden« Heute abend 8 Uhr fand im Kuppelsaale de» Schlaffes Fredensborg Galatafel statt. Fredensborg, 3. Juli Bei der Galatafel brachte König Friedrich einen Trinkspruch aus, in dem er dem Kaiserpaar das wärmste Willkommen bot und in gerührten Worten der früheren Besuche gedachte, die der Kaiser seinem Vater gemacht hatte. Er sprach den Wunsch aus, daß e« den Majestäten auch unter den veränderten Verhältnissen hier wohlgefallen möge und ge dachte der unvergeßlichen Tage, die er im Herbst in Berlin zu gebracht hatte und über den herzlichen Empfang. Der Kaiser erwiderte auf den Trinkspruch des Königs folgendes: Wollen Ew Majestät gestatten, daß Ich im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Meinem Unseren tiefempfundenen Dank ausspreche für den warmen und herzlichen Empfang, den Wir heute hier gefunden haben. E« ist Ihrer Majestät der Kaiserin eine besondere Freude gewesen, dem Wunsche Ew Majestät nach kommen zu können und hier in den trauten Kreis von Ew Majestät erlauchter Familie eintreten zu dürfen Unvergeßlich sind und werden Mir bleiben die Tage, da Ich als Gast Ew Majestät ehrwürdigen und liebenswürdigen Vaters weilen durfte unter dem Zauber seiner ritterlichen Persönlichkeit, zu der Ich in tiefster Ehrfurcht stets emporblicken werde. Ew. Majestät haben in Gnaden der Tage gedacht, da Sie in Berlin geweilt haben und Ich kann es von ganzem Herzen versichern, daß eS Mir und Meinem treuen Volke eine besondere Freude gewesen ist, Euren beiden Majestäten innigsten Willkommen London, 3. Juli. Im Unterhaus interpellierte der Nationalist Boland den Staatssekretär deS Auswärtigen Sir Edward Grey darüber, ob ihm bekannt sei, daß im Groß- Herzogtum Luxemburg infolge der schwankenden Gesundheit de« regierenden GroßherzogS eine Regentschaft errichtet werden solle und ob angesichts des Protests gegen die beabsichtigte Regent schaft von einem Thronprätendenten und in Anbetracht dessen, daß Großbritannien einer der Vertragsstaaten des Londoner Vertrags fei, der dem Großherzogtum die Neutralität garantiere, die britische Regierung ihre guten Dienste anbieten wolle, um eine befriedigende Lösung der Frage herbeizuführen und die Interessen de« gesetzlichen Erben zu schützen Der Unterstaats ekretär de» Lokalverwaltungsamts, Runciman, erwiderte, soweit der Staatssekretär Sir Edward Grey unterrichtet sei, sei nicht vorgeschlagen, bei Lebzeiten de« Großherzog» eine Regentschaft inzusrtzen Der gegenwärtig der luxemburgischen Kammer zur ftratuna vorliegende Gesetzentwurf regele die Thronfolge und Regentschaft für die Dauer einer Minderjährigkeit, zusammen mit Bestimmungen betreffend das Erboermögen de» regierenden Kaufes Bi« jetzt sei kein Protest gegen die Bestimmungen de« Gesetzentwurfs in London eingelaufen, und Sir Edward Grey könne darum nicht im voraus sagen, welche Wirkung ein olcher Protest haben würde. Zu Vem französisch-spanischen Abkommen. (W T. B.) Madrid, 3. Juli. In der Deputiertenkammer erklärte »er Minister des Äußeren in Beantwortung einer Anfrage de« rühcren Minister« Villanueva, die Note über da« französisch, panische Abkommen enthalte keineswegs eine geheime Klausel nd ziele einzig und allein auf die Wahrung des 8t»tus quo ab. Zur Ermordung des bulgarischen Ministerpräsidenten. Die türkische Zollerhöhung. Konstantinopel, 3. Juli. (Meldung des Wiener K. K. "clegr-Korresp-Bureau«) Nach übereinstimmenden Konsular meldungen wird die dreiprozentige Zollerhöhung in der ftovinz wie in Konstantinopel vorerst nur hinterlegt und soll is zum Zeitpunkt ihres definitiven Beginn« zurückerstattet werden. von den japanischen Finanzen. London, 3 Juli. Der neue japanische Finanzkommiffar in London erklärte, Japan beabsichtige nicht eine neue Anleihe im Auslande Die neuerdings in San Francisco eingetretenen Zwischenfälle mißfielen den Japanern, aber das KnegSgerede ei lächerlich. Zur Lage in Marokko. (Agence HavaS.) Tanger, 3. Juli. Während der Kaid Sir Harry Maclean mit Raisuli unterhandelte, ließ der Wachsen das Gebiet der IndscheraS, die schon seit langer Zeit keine Steuern mehr ahlten, umzingeln. Der Machsen verlangt 150 Maultiere, Bezahlung für da« gestohlene Vieh und eine Entschädigungs umme wegen der Ermordung des Franzosen Charbonnier. Tanger, 3. Juli. (Meldung de« Reuterschen Bureaus) Der Kaid Maclean, der bei seiner Ankunft in Tanger einen Ort für seine Zusammenkunft mit Raisuli bestimmt hatte, wurde davon in Kenntnis gesetzt, daß Raisuli sich weigere, die Briese des Sultans in Empfang zu nehmen, wenn nicht Maclean sie persönlich ohne Truppen aushändige Er begab sich deshalb mit nur vier Mann in das Lager RaisuliS. Tanger, 3 Juli. (Meldung des Reuterschen Bureaus) Der Kaid Sir Harry Maclean ist von Raisuli gefangen ge nommen worden Letzterer wird nun, um seine Begnadigung zu erlangen, selbst Bedingungen stellen und ein Lösegeld für - die Freilassung Macleans fordern London, 4. Juli Die „Tribune" meldet au« Tanger, Maclean habe in emem Briefe vom Montag, der gestern in dcr englischen Gesandtschaft eingetroffen sei, die Bedingungen Raisuft« kür Macleans Freigabe mitgeteilt. In der Gesandt schaft herrsche große Erregung. Mohamed El Torres und die marokkanischen Würdenträger behaupten, England habe, da Maclean bevollmächtigter Agent des Sultan« sei, kein Recht zu einer Intervention nicht den alleinigen Rechtstitel für die Okkupation bilde. Er Ausland. wolle nur noch hinzufügen, daß die Okkupation einen bestän ¬ digen Charakter habe, und daß die Regierung diesen, einen Zur Zweiten Haager Friedenskonferenz. integrierenden Teil der auswärtigen Politik bildenden, be- DaS „Berl. Tagebl." veröffentlicht ein Protestschreiben ständigen Charakter der Okkupation in jeder Richtung geltend des Kaisers von Korea an den Friedenskongreß im zu machen entschlossen sei. Die Bestrebungen auf Veremrgung Haag. Es wird darin darauf hingewiesen, daß die Unab- Bosniens mit Kroatien müßten entschieden zurückgenncsen hängigkert von Korea im Jahre 1884 von allen Mächten werden, überhaupt müßte den kroatischen Bestrebungen, die garantiert und anerkannt worden sei. Am 17. November 1905 über die Landesgrenzen hmquSgrrffen, em Ende gemacht werden habe Japan Korea unter Mißachtung alles Völkerrechts mit (Lebhafter Beifall.) -- - - Waffengewalt gezwungen, die freundschaftlichen und diploma- Agram, 2. Juli Heute nachmittag und abend ist von tischen Verbindungen mit anderen Mächten abzubrechen Dabei den Studenten eine Kundgebung gegen den neuen Bann» hätten die Japaner 1 ohne die Zustimmung des Kaisers von Rakodczay veranstaltet worden. Die Polizei, die emschrelten Korea gehandelt, 2. Waffengewalt angewandt, um zu ihrem mußte, wurde mit einem Stemhagel empfangen Em Geherm- Ziele zu gelangen, 3. in Mißachtung aller Gesetze und Ge- Polizist wurde am Kopfe schwer verwundet «u« den ».» Gr-I-N R„r.. fammenfaffuna aller von den Japanern angewandten Maßregeln und von ihnen begangenen Handlungen beigefügt. Das „Giornale d'Jtalie" veröffentlicht, wie da« Wolffsche Tele- Protestschreiben schließt mit der Bitte um wohlwollende Inter- graphenbureau wiedergibt, eine noch nicht im Druck heraus- vention, damit die koreanischen Delegierten der Haager gegebene Stelle au« den Memoiren de« Grafen Nigra. Die Konferenz beiwohnen, das Vorgehen Japan« darlegen und die Stelle enthält einen Bericht über die Unterredung, die Nigra Rechte Korea« verteidigm könnten am 16 Juni 1876 zu Em« mit Kaiser Wilhelm I. batte. In dieser Unterredung machte Kaiser Wilhelm dem Grafen Nigra Deutschland und Frankreich. Mitteilung über die Zusammenkunft, die er am 13 Juli 1870 Da« „Echo de Pari«" äußert Zweifel an dem Vorhanden- mit dem französischen Botschafter in Em« hatte und welche die sein tatsächlicher Grundlagen für die befriedigenden Eindrücke, Ursache de« Deutsch-Französischen Kriege« war Kaiser Wilhelm die Etienne angeblich aus Deutschland mitgenommen hat. Man beendigte seinen Bericht mit folgenden Worten: „Am Abend würde wahrscheinlich binnen kurzem den Beweis dafür haben, benachrichtigte ich Bismarck von dem, was in Ems vorgefallen daß sich an der marokkanischen und sonstigen Politik nicht« ae- war, nämlich von der von dem französischen Botschafter ge ändert habe Im übrigen sei für den Augenblick kein Konflikt stellten Forderung, von mir die Versicherung zu erhalten, daß zu befürchten Die französisch-deutschen Beziehungen seien nor- die Kandidatur de« Hauses Hohenzollern für dm spanischen male. Bei der Erörterung der Meinung gewisser deutscher Thron zurückgezogen und niemals wieder aufgestellt werde, Blätter, daß Aursprachen, wie die zwischen Bülow und Etienne, sowie von meiner Weigerung, dem französischen Botschafte nur interessant und nützlich sein könnten, bemerkt der „Matin" eine zweite Audimz im Laufe des Tage« zu bewilligen Ich er fürchte, daß diese Meinung, fall« sie wirklich die Bülow« ermächtigte Bismarck, meine Vertreter an den deutschen Höfen und der Kaiserlichen Regierung sein sollte, irrig sei; daß in und im Auslande davon zu benachrichtigen, wenn er eS für Wirklichkeit nützliche Aussprachen über die allgemeinen Inter- gut befände Auf Grund dieser Mitteilung sandte Bismarck essen zweier Länder nur diejenigm seim, die zwischen den Re- an die Botschafter und die Gesandtschaften Preußen« im Au<- gierungen und den Botschaftern stattfänden WaS besonder« Frankreich betreffe, so hättm nur dessen Minister der auswärtigen Angelegenheiten und der beglaubigte Botschafter die Befugnis, in Frankreichs Namen zu sprechen, Versicherungen zu gebm oder zu empfangen. Alle Unterredungen des Kaisers oder Kanzlers mit einem französischen Politiker ohne Vollmacht, und sei e» Sofia, 3. Juli. Das Kriegsgericht verurteilte Petrow, Mörder des Ministerpräsidenten Petkow, zum Tode Seine Mitschuldigen wurden teils zu lebenslänglichem schwerem !erker, teil« zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein An- zeklagter wurde freigesprochen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)