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Land ver- Sozialdemokraten und sozialdemokratische Blätter die Landes« (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil hronerledigung betreffend, UnS au n ihrer Sitzung vom L8 v M. eia Sie stimmen aber doch nicht ganz mit den Tatsachen überein Daß sich die Sache praktisch so gestalten würde, wie Heine ei» meint, d h. daß in einem uns aufgezwungenen Kriege die Sozialdemokraten keine Schwierigkeiten machen würden, unter liegt wohl in der Tat kaum einem Zweifel. Aber daß manche Born diplomatische» Korps. Dresden, 6. Juni. Der Kaiser!. Russische Minister« resident Baron v. Wolff ist vom Urlaub hierher zurückgekehrt und hat die Leitung der Kaiser!. Russischen Gesandtschaft wieder übernommen. Dresden, 7. Juni. Die Geschäfte der König!. Groß britannischen Gesandtschaft werden bis auf weiteres von den Attache Mr. Trench geführt. Er»e»»»»ge»,Bersetz»»ge»rt.im öffentliche» Dienste. Im GeschLflSdereiche -es Ministerium» de» Krieg». Beamte der Militärverwaltung. 28. Mai Meyfarth, Obervrterinäc der Landw 1. Aufgebots des Land»-Bez Glauchau, behufs Über führung zum Landsturm L. Aufgebots, der Abschied bewilligt. — 1. Juni. Hartkopf, Lehnert, Ober-Militär-Jntendantur- sekretär bezw. Mtlitür-Jntendantursekretär von der Intendantur der 4. Dtv. Nr. 40 bezw von der Intendantur XIX. (2. K. S.) Armee korps — unterm I. Oktober — gegenseitig versetzt. — 3. Juni. Boigt, Unterzahlmstr., zum Zahlmstr. beim XII. (1. K. S.) Armee korps ernannt. englischen Journalisten gegebene ?iv« v'dook ts», eine Ver anstaltung, zu der auch Damen geladen waren. Der Prä sident de« Klub«, Richrath, widmete den Gästen ein herzliches Begrüßungswort, worauf Prof McKinnon ebenso herzlich ant wortete. Den Abschluß der hiesigen Festlichkeiten zu Ehren der englischen Journalisten bildete ein von den Verlegern der „Köln VolkSztg." Franz und Robert Bachem gegebenes Bankett in der „Flora". Robert Bachem verglich in einer Ansprache die bürgerliche Familie und die Völkerfamilie und kam zu dem Schluffe, daß auch bei der Völkersamilie, insbesondere zwischen England und Deutschland, die Anschauungen nicht soweit aus- einandergingen, wie man gemeinhin annehme Der Beigeord nete Farwick toastete auf die Monarchen, und Redakteur Drese mann führte auS: Wenn die öffentliche Meinung zweier Völker sich in ihren berufensten Vertretern einander nähere, so sei das eine wahre Friedenskonferenz, eine wirkliche Abrüstung Der Chefredakteur v. Massow-Berlin dankte im Namen de« Berliner Au«schusieS allen OrtSkomiteeS und den englischen Gästen für die Durchführung des Programm« Mr. Wilson dankte allen, welche die Reise so erfolgreich gestalteten, vor allem dem Kaiser, Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T. B.) Berlin, 7. Juni. Se. Majestät der Kaiser traf heute morgen im Automobil auf dem Truppenübungsplatz von Döbe- ritz ein und besichtigte von ^7 Uhr ab das 1. und 2. Garde dragonerregiment. Eine längere Gefechtsübung schloß sich an. Hierauf begab Sich der Kaiser nach dem Barackenlager, wo Er um ^12 Uhr eintraf, um im Kasino mit den OffizierkorpS der beiden besichtigten Regimenter zu frühstücken und dann nach dem Neuen Palais zurückzukehren. Der „Voss. Ztg" wird aus Kopenhagen geschrieben: Der für Anfang Juli vorgesehene Besuch des deutschen Kaisers in Dänemark wird hier mit Interesse erwartet. Wir glaubm, voraussagen zu dürfen, daß der Kaiser in diesem Jahre freund licher und herzlicher denn je ausgenommen werden wird. Der deutsch-dänische Vertrag vom 11. Januar und namentlich die loyale Ausführung der Vertragsbestimmungen in Hinsicht auf die nordschleSwigschen Optant^nkinder haben in Dänemark manchen alten Unwillen gegen Deutschland beseitigt oder doch wesentlich gemildert Weiter bereitet die angekündigte Beglei tung der Kaiserin, die noch nie in Dänemark war, ein nicht I geringes Interesse, und endlich freut man sich, die Gäste auf Schloß FredenSborg, dem Stolz der Dänen, zu sehen. Das Schloß, da« neu eingerichtet und restauriert wird, liegt nicht nur in einer der schönsten Gegenden de« Landes, sondem hat auch eine der Geschichte des dänischen Königshauses ruhmreiche Vergangenheit. Im ganzen scheint also der Kaiserbesuch ein Er eignis zu werden Entgegen anderen Meldungen sei bemerkt, daß die Tage des Besuchs noch nicht endgültig festgesetzt worden sind. ES komme dafür die Tage vom 2 bis 9. Juli in Betracht Zur Küstenreise der parlamentarischen Studien- kommission. schastSrat UnS demgemäß um Annahme der Wahl geziemend ersucht hat, wollen Wir die aus UnS gefallene Wahl hierdurch förmlich an nehmen. Wir treten demgemäß, wie Wir hierdurch zur allgemeinen Kunde de» Landes bringen, die Regierung de» Herzogtums Braun- schweig kraft dieses Patentes an. Zugleich versichern wrr bei unserem fürstlichen Wort, daß Wir die Landesverfassung in allen ihren Be- sttmmungen beobachten, ausrecht erhalten und beschützen wollen ' Gleichzeitig ist vom neuen Regenten ein Amnestieerlaß er gangen. Danach werden allen denjenigen Personen, gegen die bi« zum 5. Juni, diesen Tag mit eingerechnet, durch Urteil oder Strafbefehl eine« braunschweigischen Zivilgericht« oder gemäß Z 453 der Strafprozeßordnung durch Strafverfügung einer braunschweigischen Polizeibehörde oder gemäß Z 459 der Strafprozeßordnung durch einen Strafbescheid einer braun- schweigischrn Verwaltungsbehörde wegen Übertretungen auf Haft oder Geldstrafen oder wegen Vergehen auf Freiheitsstrafen von nicht mehr al« sechs Wochen oder auf Geldstrafen von nicht mehr als 150 M. rechtskräftig erkannt worden ist, diese Strafen und die noch rückständigen Kosten in Gnaden erlassen. Haft strafen bleiben von dieser Gnadenerweisung ausgeschloffen, so fern zugleich auf Überweisung an die Landespolizeibehörde er kannt worden ist. Schließlich dankt der neue Regent für die ihm zugegangenen Glück- und Segen«wünsche und den freundlichen Empfang im Lande durch folgenden Erlaß: „Anläßlich Meiner Wahl zum Regenten des Herzogtums Braun schweig ist Mir von Stadt- und Landgemeinden, von Korporationen, Vereinen und Privatpersonen eine große Anzahl von Glück- und Segenswünschen zugegangen, welche Mich außerordentlich erfreut und Mich in der Überzeugung bestärkt haben, daß die Bevölkerung des Landes Mir mit vollem Vertrauen entgegenkommt. Sodann ist der Herzogin, Meiner Gemahlin, und Mir bei unserer Ankunft im Hcrzogtume, in den Städten Helmstedt und Königslutter und ins besondere beim Einzuge in die Haupt- und Residenzstadt Braun schweig ein so herzlicher Empfang bereitet worden, daß Wir dadurch hocherfreut und tiefbewegt sind. Zugleich namens der Herzogin, Meiner Gemahlin, spreche Ich allen Beteiligten den wärmsten und aus richtigsten Dank aus." Braunschweig, 6. Juni. In der heutigen Sitzung de« Landtag« verlas der Präsident ein Reskript de« Regenten, durch das der Landtag geschloffen wird. In dem Reskripte heißt es: „Es ist UnS ein Bedürfnis, den LandtagSkbgeordnete» für die hingebende Arbeit, die sie der Erledigung ihrer Aufgabe, vor allem der Ordnung der Regierungsverhältuisse im Herzogtum, gestützt auf die LandeSverfasfung und zugleich eingedenk der Pflichten gegen das Reich, entgegengebracht haben, Unseren wärmsten Dank zu sagen. Möge, waS auf dem Landtage beschloßen und vereinbart wurde, mit Gottes Hilfe dem Lande zum Segen gereichen * Der Präsident führte im Anschluffe hieran weiter au«: Der gestrige Tag habe gezeigt, daß der Landtag mit der ein stimmigen Wahl de« Herzog« Johann Albrecht zum Regenten den Wünschen und Ansichten der Bevölkerung entsprochen habe, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß in derselben Weise, wie es der gestrige Tag versprochen habe, die Verhältnisse im Herzogtume sich weiter entwickeln mögen, dem Regenten wie dem Lande zum Segen. Mit einem Hoch auf den Regenten schloß die Sitzung. Zur Deutschlandreife der englischen Journalisten. (W. T. B) Cöln a. Rh., 6. Juni. Nachdem die englischen Journalisten heute vormittag die Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigt hatten, folgten sie heute mittag einer Einladung der Verleger der „Kölnischen Zeitung", Kommerzienrat vr. Neven-Dumont und dessen Bruder Alfred Neven, zu einem Frühstück in den Räumen ihres neuerbauten Hauses. Zahlreiche bedeutende Per- önlichkeiten aus Cöln und Umgegend waren anwesend Am Eingang zu den Salons wurden die Gäste von den Herren des Hause« und ihren Damen empfangen. Kommerzienrat )r. Neven-Dumont begrüßte die englischen Gäste mit einer ängeren Rede, in der er hervorhob, daß die „Köln. Ztg ", deren Druckereibetrieb den englischen Gästen in voller Werklagsarbeit vorgeführt werden solle, eine« der ältesten deutschen Zeitungs unternehmen und die erste deutsche Zeitung sei, die sich mit auswärtiger Politik beschäftigt habe. Seit ihrer mehr als ein Jahrhundert zurückliegenden Gründung sei sie Eigentum einer und derselben Familie, deren Glieder von jeher selbst schreibend und leitend inmitten ihrer Redaktion mitgearbeitet hätten, nach dem sie da« Ausland, insbesondere England, sein Volk und seine Sitten sowie die Entwickelung seines Zeitungswesen« an der Quelle studiert hätten Aus den Berichten der Engländer über ihre Reise durch Deutschland sei zu ersehen, daß die Gäste die deutschen Verhältnisse richtig und gerecht beurteilten und sich die ehrlichste Mühe gäben, immer weiter in sie einzu dringen. Die Rede schloß mit einem Hoch auf die englische Presse und deren Vertreter. Nach der Rede de« Kommerzienrat« vr. Neven-Dumont toastete Mr. Stead auf die „Köln. Ztg " und ihre Verleger, wobei er auf die große Bedeutung und Unabhängigkeit dieses Blattes hinwies. Während des Frühstücks verlas Wilson ein Tele gramm des Herzogs von Trachenbcrg, in dem dieser in seinem Namen und in dem des Komitee« seine Freude und Befriedi gung darüber ausspricht, mit den englischen Journalisten zu- ammengetroffen zu sein. Da« Komitee hege die Zuversicht, daß die Engländer befriedigt von ihrem Besuche Deutschland« in ihre Heimat zurückkehren werden. Sidney Low trank auf die deutsche Presse. Nach dem Frühstück folgte ein Rundgang durch die Räume der „Köln. Ztg." Zu einem reizvollen, zwanglosen Beisammensein gestaltete sich der heute nachmittag vom englischen Klub zu Ehren der Vom Kö»igliche» Hofe. Dresden, 7. Juni. Se. Majestät der König ist heute mittag von Zeithain nach Wachwitz zurückgekehrt. — Aus Salzschlirf wird gemeldet, daß da« Befinden Ihrer Majestät der Königin-Witwe ein sehr gutes ist. In den letzten Tagen unternahm Allerhöchstdieselbe verschiedene Ausflüge, am Dienstag, den 4. d. M. nach Schloß Eisenbach und besuchte den Frhrn und die Freifrau v Riedesel, bei denen Ihre Majestät den Tee einnahm. Am Mittwoch erfolgte eine Fahrt nach Fulda, wo Ihre Majestät den Dom und andere Sehenswürdigkeiten besichtigte. Die Kur Ihrer Majestät wird voraussichtlich bis 24. d. M. dauern. Verteidigung nicht so wie Heine, al« bloße ZweckmäßigkeitS- frage behandeln, sondern ihre marxistische Weltanschauung hineingeheimniffen und mit ihr die richtigen Gesichtspunkte verdecken, da« läßt sich doch nicht übersehen. Und daß Heine selbst sich von dieser Methode noch nicht ganz befreit hat, zeigt der Schluß seines Aufsätze«, wo er über die Abstimmung der Sozialdemokratie beim Mrlitäretat spricht. Er sagt da: .Wenn die Sozialdemokratie gegen die militärischen Bewilli gungen stimmt, so hat daS mit ihrer Stellung zur Wehrfähigkeit der Nation nicht das geringste zu tun. Eine Oppositionspartei kann die Wehrkraft deS Volkes für die wichtigste Sache von der Welt halten — sie hat deswegen noch immer nicht die Aufgabe, die Ge schäfte der Regierungsparteien zu betreiben. Solange man in der Zustimmung zum Budget eine VertrauenSkundgebung sür die Re gierung erblickt, ebensolange müßte jede Oppositionspartei Bedenken tragen, einer Regierung irgend etwas zu bewilligen, zu der sie kein Vertrauen haben kann. ES ist Sache der Regierung, sich eine Mehrheit sür ihre Politik zu schaffen, oder abzutreten. Diese Mehrheit mag sich die Mittel zur Landesverteidigung bewilligen; stimmt die Sozialdemokratie dagegen, so wird daS Vaterland nicht wehrlos Erst wenn sie selbst einmal in die Mehrheit gelangt, ist es ihre Aufgabe, zu tun, waS für die Wehrhaftigkeit der Nation nötig ist, und eS so zu tun, wie eS nach ihrer Überzeugung ge schehen muß." Hierzu bemerkt die „Frankfurter Zeitung" mit Recht: .Diese Auffassung entspricht leider der marxistischen Engherzig keit. Die Zustimmung zum Budget oder Teilen davon muß keine VertrauenSkundgebung für die Regierung sein, vielmehr gibt eS Fälle genug, in denen auch Oppositionsmänner Ausgaben bewilligen können oder müssen. DaS sind die Fälle, in denen man eine Ausgabe für zweckmäßig und nötig hält. Denn eS ist sinnlos, etwa daS Militär budget für berechtigt zu halten und dann abzulehnen. Diese Sinn losigkeit läßt sich unter unseren Verhältnissen eben nur aus der sozialdemokratischen Grundanschauung erklären, nach der keine Ge meinschaft, sondern nur Gegensatz zwischen den sozialdemokratischen und nichtsozialdemokratischen Schichten bestehe — eine Anschauung, die bewußt und halbbewußt wirkt und schließlich immer wieder dazu führt, daß die Sozialdemokraten A und nicht B sagen. Die LandeS- vertetdigungSfrage wird erst dann für die Sozialdemokraten geklärt sein, wenn sie bei einem vernünftigen Ansatz auch den Mut der Konsequenz haben * „Daily New«" bespricht den überwältigend herzlichen Empfang der englischen Journalisten in ganz Deutsch land und sagt u. a.: .Zwei Gefühle herrschen im ganzen Deutschen Reiche: tiefgehendes Mißtrauen gegen England und der tiefgehende Wunsch nach gutem Einvernehmen mit ihm. DaS erstere ist die Erbschaft deS Regiments der Reaktion in England; eS kann nicht in einer Nacht und an einem Tage beseitigt werden Anderseits besteht allenthalben in Deutschland der offenbare Wunsch nach Wohlwollen und Freundschaft zwischen Deutschland und England, ohne daß dabei irgendwelche Ententen abgeschwächt und gefährdet würden. ES sollte die Aufgabe aller vernünftigen Politiker und Publizisten sein, Argwohn und Miß trauen aus beiden Seiten zu beseitigen und zusammenzuwirken zur Fortdauer des Weltfriedens.* Zeit»»gSscha». Zu dem vorgestern vorläufig zu Ende gegangenen Prozeß Pöpiau (vgl. auch die Rubrik „Koloniales" m dieser Nummer. D. Schriftl.) schreibt die „Kreuzzeitung": Ter Prozeß Pöplau, der nunmehr nach einmaliger Vertagung und weiterer neuntägiger Verhandlung Mim vorläufigen Abschluße gebracht worden ist, hat nichts von den Dnsationellen Enthüllungen gebracht, die von dieser vor der Öffentlichkeit sich abspielenden Säuberungsaktion im Kolovialamte von der einen Seite erhofft, von der anderen erwartet worden sein mögen Ein besonderes juristisches Interesse hatte dieser Prozeß dadurch, daß zum erstenmal der dem Strafgesetzbuche nachträglich eingefügte 8 353» (der sogenannte Arnimparagraph) praktisch zur Anwendung gekommen ist. Der An geklagte Pöplau ist zweifellos zu Recht bestraft worden, wenn er auch nicht der allein Schuldige ist, sondern, wie das Gericht in seiner Urteilsbegründung hervorgehoben hat, ihm .noch nach seinem Ausscheiden auS dem Amte durch pflichtvergeßene Beamte des Aus wärtigen Amte- Material zugesteckt worden ist*. Er hat als Be amter deS Auswärtigen Amtes amtliche Urkunden für seine Privatzwecke widerrechtlich verwendet und damit die Amts verschwiegenheit verletzt, womit die Tatbestandsmerkmale deS tz 3K3» gegeben waren. Wenn einer Anzahl von Beamten als Zeugen, die Pöplau benannt hatte, die Genehmigung zur Au-sage von der vorgesetzten Stelle verweigert worden ist, so liegt darin nur scheinbar eiue-gewiße Beschränkung der Verteidigung deS Angeklagten, denn in Wirklichkeit hätten ihre Aussagen gewiß ebenso wenig zu seiner Entlastung beitragen können, wie die Aussagen derjenigen Beamten, denen die Genehmigung zur BuSsag« erteilt wurde. DaS Gericht hat diese- Moment bei der Urteilsfindung jedenfalls in Rech ¬ nung gezogen. Da da» Reichsgericht zu dem Prozeße noch Stellung nehmen wird, so erübrigt eS sich für jetzt, weitere Folgerungen aus dem Prozeße zu ziehen. Bedauerlich bleibt eS, daß andere Schuldige, die Abschriften von Geheimaktenstücken nahmen und dem Angeklagten anonym zustellten, die teilweise sogar zu Nachtzeiten gearbeitet zu i Bl haben scheinen, da ein Zeug« wiederholt morgen» Stearinflecke auf . - <> . seinem Schreibtische gefunden hat, nicht ermittelt werden konnten. _ Ium. Die parlamentarische Studrenkommrssion besichtigte gestern nachmittag emlge Forts an der Kieler Fohrde. Der sozialdemokratische Abg Wolfgang Heine ver- Abends folgten die Herren einer Einladung des Oberland- öffentlicht im „März" einen Aufsatz über Sozialdemo- gerichtspräsidenten vr. Spahn, kratie und Landesverteidigung Er sagt darin, die Sozialdemokratie begreife es vollkommen, daß unter den Der neue Regent de» Herzogtums Braunschweig, heuttgen politischen Verhältnissen jede« Volk darauf gefaßt sein Der neue Regent Herzog Johann Albrecht hat nunmehr Existenz und seine Interessen nötigenfalls Mit der die Regierung des Herzogtums Braunschweig übernommen putzen; daher werde jeder Sozialdemokrat es als einem Erlaß gibt der Regent dem Lande hiervon Kenntnis; eme selbstverständliche Pflicht ansehen, sem Volk veitndigen zu h^ißt darin u a - sich m Anspruch, em anderes System der Ausbildung, «ne g^EtzeS vom 1S. Februar 187S, die provisorisch« Ordnung der Re andere HeereSverfaffung und andere Militärische Einrichtungen .verungiverhättmß« bei einer Thronerledigung - - - - zu fordern E« sei aber keme Rede davon, etwa dre schwelze- Vorschlag de» RegevtschaftSrat» in ihrer Sitzung vom 28 v. M «tu risch« Milizverfassung einfach nach Deutschland zu übertragen; j stimmig zum Regenten de» H«rzogtum» erwählt, und der Regent der einzige Spezialvorschlag, den die Sozialdemokratie bisher gemacht habe, sei die allgemeine Dienstzeit von einem Jahre. Kurz, Heine stellt die Sache so dar, als ob in der Frage der Landesverteidigung zwischen der Sozialdemo kratie und den übrigen Kreisen eigentlich kein prinzipieller Unterschied in der Auffassung bestehe. Da« Land ver teidigen wollen nötigenfalls alle, nur über die zweck mäßigste Form der Vorbereitung dazu bestehen Meinungs differenzen. Dies etwa ist der Sinn seiner Ausführungen. Er kennungs nummer Name, Stand und Wohnort deS neuen Besitzers II 934 Wünsch ek, Viktor, Kaufmann in Dresden 1! 322 Staroscik, Andreas, Hefenhändler in Radeberg II 926 Winkler, Hugo, Kupferschmied in Freiberg II 1102 Richter, Johannes, Kaufmann in Dippoldiswalde II 1268 Firma M. u. R. Zocher in Dresden II 969 Beyreuther, Emil, Maschinenbauer in Lommatzsch II 429 Oertel, Guido, Architekt in Zwickau II 982 Kempf, C., Fabrikbesitzer in Plauen i. V. II1322 Vieler, Johann, Fabrikbesitzer in Chemnitz II 908 Keworkoff, Tigran, Bergakademiker in Freiberg II 448 Hempel, Arthur, Fahrradhändler in Dresden II 1249 Rößler, Otto, Inhaber einer elektrotechnischen Fabrik in Jena II 1325 Glück, Louis, Automobilhändler in Dresden II 985 Schulze, Edmund Otto, Kaufmann in Dresden