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2. Beilage zu Nr. 103 des Dresdner Znurnals Sonnabend, 4. Mat 1907. Der «eue Merlin. Novelle von Adolf Stern >) (Fortsetzung zu Nr. tvo.) Die deutsche Gesellschaft erhob sich von den Sitzen und sah dem heranschreitenden, schon ältlichen Herrn mit begreiflicher Neugier und Spannung entgegen. Signor Felice war nur von mittlerer Größe, aber seine Haltung zeigte eine ruhige, gleichsam bequeme Würde. Sein Gesicht legte in dem scharfen Schnitt der Züge, in der prächtigen Wölbung der Stirn und in den großen dunklen Augen noch heute Zeugnis von jugendlicher Schönheit ab Doch lag auf diesem Gesicht zugleich ein Schatten, ein starr ge wordener Ausdruck wehmütiger Resignation, langer Ge wohnheit des EinsamlebepS. Die Art, wie Signor Constantini die deutschen Freunde seines Gastes will kommen hieß, hätte nicht verbindlicher, nicht höflicher sein können, und gleichwohl verriet sie, daß er wenig daran gewöhnt sei, Fremde hier zu empfangen. Er sprach die Herren deutsch an, widmete den Damen einige Auf merksamkeiten und hatte mit Feinfühligkeit bald heraus gefunden, daß sein junger Gastfreund dem schönen Mädchen an seiner Seite inniger verbunden sei, als durch die Stimmung eines heitern Tages. Signor Felice wandte sich daher hauptsächlich zu Fräulein Gertrud, und seine dunklen Augen drückten dem Kunsthistoriker mit freundlichem Blick volle Teilnahme und einen Glückwunsch aus. Fast eine Viertelstunde lang währte die Unterhaltung. Mit einem- mal aber ward der Hausherr an dem Schweigen seiner anderen Gäste inne, daß man dieser Unterredung lausche Eine leichte Verlegenheit malte sich auf seinen Zügen, doch wandte er sich sogleich wieder mit gewinnender Anmut zu dem ganzen Kreise, der ihn, seinen jungen Gastfreund und Fräulein Gertrud umstand, und sprach die Hoffnung aus, daß man eS sich so lange als nur möglich in seinem Garten gefallen lassen werde. Er selbst bat um die Er laubnis, sich zurückziehen und an einem seitwärts und höher gelegenen Platze seiner Lektüre obliegen zu dürfen ,,Meine Gesundheit", sagte er, „verbietet mir seit vielen Jahren, am geselligen Leben teilzunehmen, ich bin nur die Stille meines Gartens gewöhnt, werde eS jedoch Ihnen allen als besondere Liebenswürdigkeit anrechnen, wenn Sie mich durchaus al- abwesend ansehen, und Ihren Landsmann, Doktor Carstens, als Herrn diese- Gartens." Er sagte die- mit der wohllautenden Stimme, die allen an ihm auffiel. Indem er dann, noch einmal dix Gesellschaft grüßend, über die Terrasse zurückging und sich hinter der dichten Zypressengruppe dem Nachblick entzog, gab er seine Gäste ihrer ersten Stimmung zurück. Sie wandten sich wieder der Umschau zu, die sie vorhin ent zückt hatte. Die Sonne stand weiter im Westen, und über die Bergzüge der Terra Fenna begannen sich mächtige violette Wolken zu lagern, der Flutspiegel glänzte dunkler, die Schatten der Bäume fielen länger auf die Terrasse, — allen aber war'S, als ob sie jetzt erst empfänden, in wie tiefer Einsamkeit die Insel und der versteckte Garten auf ihr lägen. Gertrud Heimburg, die neben dem jungen Gelehrten im Bogen der Lorbeerlaube stand, sagte, wie von einem plötzlichen Gedanken erfaßt: „Was würden Sie sagen, Friedrich, wenn Sie hier bleiben, hier leben müßten? Glauben Sie, daß Sie die Stille ertragen würden? Mich schauert bei dem Ge danken —" „Warum nicht, wenn Sie mich hierher bannten, schöne Dame?" versetzte Doktor EarstenS scherzend „Der Fleck hier ist viel anmutiger und selbst ein wenig größer al- die Weißdornhecke, an welcher der große Merlin gefesselt lag. Wenn Sie also treuer sein und mich ein wenig öfter besuchen wollten, als Viviane, so möchte es nicht zu schwer fallen, in diesem stillen Winkel ein paar Jahre zu ver träumen!" Die Umstehenden mischten sich in das Gespräch der beiden, von denen man längst wußte, daß ihre öffentliche Verlobung bei der Heimkehr noch Deutschland bevorstand. Gertruds Oheim, der Gutsbesitzer Heimburg, in dessen Geleit das junge Mädchen nach Venedig gekommen war, warf trockenen Tones ein, daß eS sich doch wohl empfehle, für das geplante Märchen einen stillen Platz in der Heimat zu suchen. Die anderen aber riefen mahnend da zwischen, nicht in Rätseln zu sprechen und vor allen Dingen zu sagen, wer Merlin, wer Viviane sei. Friedrich Carsten- versetzte strafend. „Wenn ihr lieber Immer mannS Dichtungen al- den neuesten Roman von Thackeray gelesen hättet, so brauchte ich nicht Erläuterungen zu meinen schönsten Einfällen zu geben! Allzuviel weiß ich von der Sage auch nicht, aber da hier in der Tat ein passender Platz ist, Dekamerone zu spielen, will ich wenigsten- erzählen, was ich weiß" „Erzählen Sie, Doktor, erzählen Sie! Sie sind heute einmal am Wort!" rief der dicke Gut-besitzer. „Ich glaube, Sie haben un- hier hereingelockt, Friedrich, um Ihre Geschichte anbringen zu können; Sie sind in diesem poetischen Garten zum Dichter geworden und suchen auf diesem Wege ein Publikum für Ihre Erstlinge", setzte Herr v. Heyden, der Rechtsanwalt, hinzu. Ein paar der jungen Damen pflichteten diesem Einfall lachend bei, in zwischen aber hatten doch alle lachend Platz genommen und ungeduldige Stimmen riefen: „Also Merlin? — WaS ist's mit Merlin und Viviane?" Der junge Gelehrte blickte eine Minute still vor sich nieder, seine Erinnerungen zu sammeln, und dann Hub er an: „Meine jungen Damen, der sagenberühmte Zauberer MerlinuS, dem Gewalt über alle irdischen Dinge verliehen war, trug mit sich, wie eine Art Warnung, eine beständige Mahnung an die irdischen Schranken, die auch ihm gesetzt waren, em schlimme» Wort herum, eine Zauberformel, die, von einem anderen ausgesprochen, ihn für ewig just an die Stelle bannen mußte, an der sich Merlin eben zu fällig befand. Ich glaube wohl, daß die- unheimliche Wort keinen Augenblick au- seinem Bewußtsein schwand und beständig auf seine Lippen zu springen drohte. Bei alledem aber gedieh Merlin täglich zu größerer Macht und Herrlichkeit und wußte die leuchtende Tafelrunde des König- ArtuS nachhaltig tu bezaubern, so daß er endlich Herr und Meister derselben ward Denn die Paladine des Königs ArtuS waren nicht zufrieden mit dem Ruf ihres Mutes und ihrer ritterlichen Sitte, sie wünschten auch heilig zu werden und beschlossen, dem Gral, der kurz zuvor seinen Zug von Salvaterre nach Indien vollbracht hatte, nachzuziehen. Die Sehnsucht nach nie erhörten ritterlichen Abenteuern und nach der Herrlichkeit der fernen Ostländer schwellte den Paladinen das Herz, die stolzen Ritter vermaßen sich, den Zug zu vollbringen, wenn nur Merlin, der Wundermann, mit ihnen sei und bleibe Merlin war aber nicht umsonst der Genoss« der ritterlichen Herren geworden. So sehr er sich ihnen über legen fühlte, so hatte er doch ihre Sitten angenommen und sich ritterlicher Minne ergeben. Seine Herrin war Viviane, eine flatternde, leichtherzige Schöne, deren Reize ihn mehr und mehr umgarnt hatten Merlins Wunder gaben dienten ihr für jede Laune ihres unsteten Sinne- und zu täglich wechselndem Spiel — recht wie zum Zeichen, daß eine liebliche Törin den Sinn des Weisesten besiegt und fesselt. Der große Zauberer, der sich die Ehrfurcht der Welt erzwang, flößte der gaukelnden Viviane weder Scheu noch Furcht ein — sie wußte zu gut, was sie ihm galt, und daß seiner Liebsten gegenüber jeder ein Kind wird. Wohl aber erfüllten sie die wundersamen Eigen schaften mit staunender Neugier und dem geheimen An trieb, womöglich auch Herrin aller seiner geheimen Kräfte zu werden Im Walde Brezeliand, in der Bretagne, wohin Merlin täglich zu ihr zurückkehrte, während er König ArtuS und die Seinen schon Tausende von Meilen weit nach Asien hineingeführt hatte, auf blumigem Rain, um den der Weißdorn seine blühenden Hecken wob, saß Merlin an Vivianes Seite, und immer länger dehnten sich die Stunden au-, die er bei ihr zubrachte, immer kürzer wurden jene, in denen er die Mühen seiner Gefährten teilte und mit seiner Zauberkraft ihre Nöte besiegle. Im Liebesspiel zeigte er ihr ver borgene Schätze, mit denen sie übermütig spielte, wie ein Kind mit glänzenden Steinen, offenbarte ihr tiefe Er kenntnisse, die für da- Mädchen nur Seifenblasen waren, und fühlte täglich mehr den Drang, sich ihr ganz hinzu geben und auch da- letzte Geheimnis, das seine Lippen nur noch mühsam verschlossen, ihr zu enthülle« Schmeichelnd gewann Viviane ihm alles ab, täglich einige Minuten mehr seiner Zeit, täglich ein Stück von der Vergangen heit, daS schwer in seiner Brust geruht hatte und das sie nun hinwegscherzte wie eine fliegende Feder mit dem Hauch ihres Mundes Bald ahnte und fühlte sie, daß er noch etwas vor ihr verberge, daß ein Unausgesprochene- zwischen ihnen hin und her woge, und nun Hub sie an, unter Küssen und Tränenschauern ihn wissen zu lassen, daß er alles, alles mit ihr teilen müsse! In Merlin- Seele war ein schweres Ringen — mitten im Rausch seiner Minne beschlich ihn dunkle- Grauen davor, die Macht deS geheimnisvollen Worte- in andere Hand zu geben, seiner Betörung zum Trotz sah er dann wohl Viviane- wahres Gesicht. So gewann er noch für manchen Tag die Kraft de- Schweigen», bis ihm seine Stunde schlug. Denn Viviane ließ nicht ab, mit flehenden Worten und stummen Bitten in jedem Blick in Merlin zu dringen, so daß seine Seele matt ward und er sich endlich, endlich überwältigt fühlte. Er vertraute der Liebsten, daß eS ein Wort gebe, das, von fremden Lippen gesprochen, ihn für immer zum Ge fangenen machen müsse. Da erbleichte Viviane und bat ihn, da- Wort nicht auszusprechen, und weckte eben damit das Verlangen Merlins, ihr alles zu vertrauen. Sie wollte sich aus seinem Arm winden, ihm war's, als ob er sie festhalten müsse, und er flüsterte ihr die verhängnis vollen Laute zu. Aufschreiend wiederholte Viviane das Wort, und sank ohnmächtig an Merlins Seite nieder. Der Zauberer aber blieb nach dunklem Ratschluß an den von Dornhecken umschlossenen Waldplatz gebannt, und Viviane lag umsonst in verdeblichen Reuetränen zu seinen Füßen So gelobte sie endlich, täglich zu ihm zu kommen, wie er bisher zu ihr gekommen sei, und mit ihm zu tragen, WaS er und sie verschuldet. Merlin verschloß den ungeheuren Schmerz, den er empfand, still in sich und scherzte, daß er nun völlig in den Händen seiner Liebsten sei, daß nur sie seinem elenden Dasein noch Licht geben könne, und legte flehend und hoffend sein Haupt in ihren Schoß. Viviane war aller guten Vorsätze voll und kam an fangs oft und lange zu dem einst so Gewaltigen und nun so Elenden. Er träumte unablässig von ihr und nur von ihr. Wenn der Hag im Morgengrau stand, fuhr er empor und begann nach ihrem leichten Tritt zu lauschen, wenn die MittagSstrahlen durch da» Laub drangen, wähnte er das Flimmern ihres Gewände- zu sehen, wenn der Abend die Wipfel der Bäume rötete, flammte seine Hoffnung, sie zu sehen, wieder höher auf. Bald, nur zu bald erschien Viviane seltener, schon lockte sie nicht mehr die Minne, sondern nur ihr Schuldgefühl und ihr Mitleid zum Walde und zur Weißdornhecke. Immer flüchtiger, kürzer wurden ihre Besuche, immer karger die Blicke, die sie für den armen, durch ihre Schuld Gefesselten hatte Im Walde Brezeliand ward e» nichl Winter, aber Lenz und Herbst wechselten Die Wolken jagten über den Wipfeln hin, der Regen rauschte auf da- Moo» seine- LageiS und die Zweige zu seinen Häupten nieder. Sein Haupt ward rasch grau und seine Augen funkelten aus geisterhaft bleichem und faltigem Antlitz der Er sehnten entgegen. Sie aber kam seltener und immer seltener, in verzehrender Sehnsucht zählte Merlin zuerst die Tage, die von einemmal zum andern verstrichen, und danach kam eine Zeit, wo er sie nicht mehr zählte und beinahe nicht wußte, ob er ihr blühendes Antlitz im Wachen oder im Traum geschaut habe. Aber jedes arme Wort, daS sie ihm noch gönnte, blieb in seiner Seele, und den Klang ihrer Stimme suchte er sich ins Ohr zu rufen, wenn die Bäume wieder über ihm rauschten. Am Ende gingen Monde über Monde hin, ehe Viviane- farbiges Gewand wieder einmal zwischen den Büschen leuchtete Längst war Merlin in der Welt, in der er geglänzt hatte, verschollen, und die Sage erzählte, daß er mit den Genossen der Tafelrunde auf dem Zuge nach Indien ver dorben und gestorben sei. Er aber lebte in dem Wald winkel, über den der Weißdorn bis zu den Eichenwipseln emporwuchs, der Tau wusch sein Haupt und bleichte sein Haar, er lauschte dem Sausen der Winde und hielt Zwie gespräche mit Blättern und Blüten Er harrte Vivianes noch immer, auch als Jahre verstrichen und ihre Augen ihm längst zum letztenmal gelacht hatten. Er wußte nicht, ob sie lebe oder tot sei, er vermochte nichts anderes zu denken, als daß er sie erblicken werde, heute, morgen, oder in vielen Tagen. Im wachen Traum sah er die Sträuche grün und die Baumkronen rot werden, die wechseln den Wolken über sich hinziehen, dichter wucherte das Moos um sein Lager und wölbte sich fast zum Grab hügel über dem Lebenden. Was er einst gelebt und genossen, selbst waS er gelitten hatte, seit ihn Vivianes Unbedacht an die Weißdornhecke gebannt, war seinem Gedächtnis entschwunden; er rief sich die längst nicht mehr geschauten Züge vor Augen, und der seit vielen Jahren nicht gehörte Klang ihrer Stimme drang wie ferne magische Musik zu seinen Ohren. So lag Merlin still unter den Wipfeln des Waldes, und wenn er nicht in den Hunderten von Jahren gestorben ist, träumt er dort heute noch von Viviane." (Fortsetzung folgt.) Knust Wissenschaft. Berichte aus Ven König». Sammlungen IHM». 1. Gemäldegalerie Wenn man die Bedeutung eine- Jahre-abschnitt- für die Entwickelung einer Kunstsammlung lediglich nach den Mitteln für Ankäufe, die ihr zur Verfügung gestanden, bemessen wollte, so hätte das verflossene Jahr zu den belanglosesten der Ge schichte der König! Gemäldegalerie gehört Ankäufe aus den Zinsen der Prell-Heuer-Stiftung, die, dem Wunsche de- Stifter entsprechend, vom Akademischen Rate in der Regel für die Er werbung von Werken lebender deutscher Meister auf Dresdner Au«stellungen verwandt werden, fanden überhaupt nicht statt, da die Sttftung-mittel durch die Erwerbung der beiden Büder Menzel- im Vorjahre noch zu stark in Anspruch genommen waren Au» Staat-mitteln aber stand der Galerie, der 1905 noch Ankäufe wie der der großen altholländischen Landschaft von Philip- Köninck, 1904 noch Erwerbungen wie die der Courbetfchen „Steinklopfcr" und de- Contureschen „Vogelfänger-" vergönnt gewesen, nur eine so geringe Summe zur Verfügung, daß von der Anschaffung allgemein begehrter, dem Weltmarkt angehörender Werke von vornherein abgesehen werden mußte E- war daher eine begebene Sache, daß man sich an die noch nicht un- erschwrnglich gewordenen, auf der „Deutschen Jahrhundcrt-Lu»- stellung' m Berlin wieder zur Geltung gebrachten deutschen Gemälde der ersten Hälfte des 19 Jahrhundert- hielt. Lu» dieser Strömung erklären sich die Ankäufe der Bilder von Gerhard v Kügelgen und von Kaspar David Friedrich im Jahre 1905, dieser Richtung schließt sich aber auch der 1906 erfolgte Ankauf de« 1852 gemalten vortrefflichen Bildnisse- de» Bildhauer» E Hähnel von Heinrich Hofmann an Zeigt diese- Bild den Meister der weltbekannten biblischen Dar stellungen unserer Galerie doch auch von einer neuen und vielleicht sogar von seiner vorteilhaftesten Seite Da- zweite Bild, da- 1906 käuflich erworben worden, war da- Stilleben mit dem Rhododendronkorb von Karl Schuch (1846 bi- 1903), der sich im Anschluß an Leib! und Trübner und durch einen längeren Aufenthalt in Pari- zu dem frischesten und flottesten deutschen Stillebimmaler seiner Zeit entwickelt hatte Selbst verständlich betrachtet die Galerieverwaftung e- auch al- eine ihrer Aufgaben, hervorragende Bilder der deutschen Meister der frischen jüngeren Richtungen zu erwerben, muß den Ankauf derartige BrÜ>er lebender Künstler jedoch, um sich nicht aller Mittel für andere Erwerbungen zu begeben, in der Regel der Prell-Heuer-Stiftung überlasten, der die Galerie in der Tat ihre meisten Gemälde dies« Richtung, wre die von Uhde, Kuehl, Olde, Kalckreuth, Dettmann, Bantzer, Baum, Ritter rc verdankt Da Karl Schuch aber 1903 gestorben war, war eS w eder eine gegebene Sache, ein- der au- seinem Nachlasse in den Handel gekommenen Bilder au- Staatsmitteln zu erwerben Diesen seiden einzigen Ankäufen de- Jahre- 1906 stehen nun aber einige Bildergeschenke und Bildervermächtniste gegen über, von denen hier nur die im Bericht-jahre bereit- erledigten genannt seien Auch sie bewegen sich zumeist in jener Richtung der Deutschen Jahrhundertau-stcllung Hr Eduard Cichoriu» au» Leipzig, dessen Güte die Galerie schon drei Gemälde I. A Koch» und drei Gemälde Ludwia Richter- verdankt, hat ihr aöermal» drei Ölgemälde, drei Landich^nen au- der Meißner Zeit diese- Meister-, gefchmk, die um so willkommener waren, a!« ihre Jahre-zahlen 1830, 1832 und 1834 auf Richter» Bildern in unserer Galerie noch nicht vertreten waren Ludwia Richter hat im Kunstleben Dre-den- eine viel zu bedeutsame Roll« gespielt, al- daß eine Vervollständigung der Reih« seiner Ölgemälde nicht ebenfall» zu den erstrebm-werten Zielen unserer Galerie gezählt werden müßte Außer diesen drei Bildern hat Hr Cichoriu- der Galerie im verflossenen Jahr« aber auch noch zwei altholländische Bilder geschenkt, die in chrer besonderen Art Lücken unserer Sammlung au-füllen: eine „Feuersbrunst" Egbert» van der Poel (1621 bi» 1664),