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Dresdner Journal : 04.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190705042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070504
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070504
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-05
- Tag 1907-05-04
-
Monat
1907-05
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 04.05.1907
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u, das um Pfingsten aus den bis- n in ein neues weites und wohn- daS Kinderheim zu hörigen beschränkten duser Frage gegenüber aus ihrer wohlwollenden Neutralität h. raustreten werden Bis dahin aber muß die bisher schon vielfach recht ersprießliche Arbeit und Leistung der Kommunal besolden und Privaten mit größerem Nachdruck einsetzen. Das hochherzige Beispiel Ihrer Majestät der Königin-Witwe muß zu einer durch das ganze Land gehenden Nachfolge drängen nnd wir dürfen nicht wieder stillsteben, bevor nicht wenigstem für die zuvor erwähnten allerschwersten Krüppel — 856 an der Zahl — gesorgt ist Es wird anzustreben se von W Schmidt-Häßler und das einaktige Lustspiel „Literatur" von A Schnitzlcr * Residrnztheater. Die morgige (Sonntag«-) Nach. Mittagsvorstellung von „Die Herren von Maxim" beginnt wie üblich um ^4 Uhr. Die Direktion macht darauf auf» merksam, daß die Besetzuna die gleiche wie bei der Abend. Vorstellung ist und daß auch keinerlei Streichungen für Nach, mittag« stattfinden *Zentraltheater. Morgen, Sonntag, wird nachmittags 7,4 Uhr bei ermäßigten Preisen „Husarenfieber", abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen „Florette und Patapon" gegeben * Paul Wiecke wird als letzte Vorlesung in dieser Saison Dienstag, den 14 Mai d. I , abend« ^8 Uhr, im Palmcngarten: Ibsen, Peer Gynt (Bruchstücke: 1., 2 , 3. und 5 Akt) mit der dazu gehörigen Musik von Ed Grieg zum Vo.trag bringen. Hr. Wiecke war bekanntlich der erste deutsche Darsteller des Peer Gynt in Wien und München. Eintritt«- karten bei F. Rie« (Kaufhaus). * Reformierte Kirche Zur Erinnerung an den 200jäh» rigen Todestag de« berühmten Organisten und Tonsetzer« Dietrich Buxtehude (gestorben am 9. Mai 1707 zu Lübeck) werden am Himmelfahrtsfest zu Anfang und Ende de« Gottesdienst« Kompositionen von Buxtehude (Präludium und Fuge, Choralvariationen) gespielt werden. nach dem natürlichen Grundsatz der Kooperation, wie e« dn praktische Engländer und Amerikaner bezeichnet und wie es di^ Schule des Lebens unbedingt fordert. Seit 37 Jahren be. müht sich Hr. Degenhard, seine Lebensanschauung überzeugend darzutun, er dankt allen, die ihn bi« jctzt gegen die Obermacht der Vorurteil« in Schutz genommen und unterstützt haben, aber der Zeitgeist der einseitigen schablonenhaften Mafien, und Anstaltserziehung verlangt, nötigt immer dringender ihn und die Gesamtheit oaS Gleichgewicht in jedem einzelnen zunächst, die Selbständigkeit anzustreben, statt de» übermäßigen Versorg«. beamtentumS und übertrieben verlangter Staat«sürsorge. Berger in Altenberg, Rentner Karl Dreßler in Kleincotta, Fabrikdircktor und Gemeindeältestrr Paul Lucasch in Dobritz, >riv Apotheker Gustav Mubert in Dresden, Fabrikbesitzer Lrnst Johanne« Naundorf in Großenhain, AmtSlehngutSbesitzer Paul Brendel in Kaitz, König!. Hoflieferant Hugo Karl Adolf Barchel in Dresden, König!. Oberförster Kammerherr Han« v Minckwitz in Eisenberg, Rentner Heinrich Hugo Hänig n Blasewitz, Sternmetzmeistcr Paul Colditz in Dresden, GutS- resitzer Osmar Junghan« in Eulitz, Hofgärtner Adolf Keller in Moritzburg, Gutsbesitzer und Gemeindeältester Oscar Bruno Röthig in Leubnitz-Neuostra, Hoskürschnermcister Anton Richard Bode in Dresden und Rittergutsbesitzer Hermann Thoma» Frhr. v. Kap-Herr in Lockwitz. * Gestern abend gegen ^l2 Uhr ist auf dem Güter bahnhofe in Dresden-Neustadt der Wagenrücker Mehnert, der hinter einem einsahrenden Güterzuge die Gleise überschreiten wollte, von einem Rangierzuge überfahren worden. Der Be dauernswerte hat einen linken Unterarmbruch und Verletzungen am lmken Beine, unter der linken Achselhöhle und am richten Unteram erlitten * Au« dem Polizciberichte. Gestern früh wurden auf ver Dampfschifflandungsbrücke am Waldschlößchen die Dienst, mütze, die Brieftasche und da« Geldtäschchen eines seit Donnere tag vermißten Geldbriefträgers vorgefunden. Allem An scheine nach hat er den Tod in der Elbe gesucht und gefunden. Der Bedauernswerte, ein pflichttreuer und gewissenhafter Be amter, scheint in einem Anfalle geistiger Umnachtung die Tat begangen zu haben. Er hat dunkelblonde Haare und rötlich- blonden Vollbart und war mit Briefträgeruniform bekleidet Bei seinem Auffinden wird um Nachricht an die Königl. Polizei- direktion gebeten. — In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr wurde auf dem Fußwege der Prießnitzstraße ein 71 Jahre alter Rentenempfänger tot vorgefunden und polizeilich aufgehoben. Die sogleich angestellten Erörterungen ergaben, daß der Mann in selbstmörderischer Absicht mit seinem Taschen messer die Pulsader am linken Handgelenk zu durchschneiden versucht hatte undj darauf aus dem Fenster seiner im ersten Stockwerk de« Hause« Nr. 29 der Prießnitzstraße befind lichen Wohnung auf die Straße gesprungen war. Der Tod scheint sofort eingetretcn zu sein. Al« Beweg grund zum Selbstmorde wird Lebensüberdruß bezeichnet — Auf der Amalienstraße fiel vorgestern eine Handelsfrau infolge AuSaleitenS fo heftig zu Boden, daß sie einen Bruch beider Röhren de» rechten Unterarmes erlitt. Sie fand die erste Hrlfe in der Verbandsstation auf der Marfchallstraße. — Vorgestern abend gegen 9 Uhr wurde in einem Straßen» bahnwagen an der Haltestelle am Amalienplatze eine ältere Privatiere plötzlich ohnmächtig Einige Wageninsafien brachten sie in dre SanitätSwache nach der Marschallstraße, wo bald darauf ein Herzschlag ihr Leben beendete. * Im Hinweis auf seine heutige Annonce ersucht un» Hr Stadt» gartendirektor a. D. Degenhard um folgende Erläuterung: Er nimmt absichtlich nur eine kleine Anzahl, um den Familiencharakter der Einzelerziehung zu wahren. Hr Degenhard bittet sein System der doppelten Buchführung und Aufstellung einer Bilanz zu prüfen und ihm männliche und weibliche Schüler anzuverlrauen, um seine „Ideen" endlich verwirklichen zu helfen, * Der Borstand der Dresdner Kaufmannschaft vereinigte , . . , . . fich gestern im Saale des Jnnung-grundstück- Ostra Allee S unier _ . „ „ . sem, vast "le vor-, dem Vorsitze de» Hrn Otto Hoppe zu einer Besamtsitzung Bor handenen Heime auf 100 bi» 150 Plätze erweitert und für Eintritt in die Tagesordnung fand die Verpflichtung von »8 be JunungSmitgliedern in die Lehre eingetreienen Lehrlinge« statt Mitteilungen erfolgten über die von dem Hausverwalter, Hrn. stell- vertretenden Borsitzenden Larl Schubert, abgelegte JahresnHnung der die JnnungSgruudstücke, sowie über Revision der Schulkasse. Verschiedenen der Innung nahestehenden Vereinen wurden Mtt- gliedSbeiträge bewilltgt. Weiter erfolgte die Wahl der Kommission ur Feststellung der Mitaliederwahlliste, sowie die de- Wahlautschusses llf neue Mitglieder gelangten zur Aufnahme. Für die im nächsten Winterhalbjahr zu veranstaltenden Vorträge und Di-kussiouSabende wurde nach Antrag der zweiten BorpaadSabteilung ein Berechnung«, geld bewilligt. Außerdem erstatteten Berichte die'erste, dritte und vierte Borstandsabteilung sowie der BauauSschuß. Au» Sachsen. Chemnitz,! 3 Mai. Von einer Wohltäterin in Chemnitz, die nicht genannt sein will, ist durch letztwillige Verfügung unter dem Namen Johann-Bertha Stiftung mit einem Stamm- apitale von 200 000 M eine Stiftung begründet worden, deren Zweck e« ist, au« den Erträgnissen de» EtiftungSkapita!» Unterstützungen solchen würdigen und bedürftigen, im König- reiche Sachsen unterstützungswohnsitzberechtigten Personen ohne Unterschied des Geschlecht» und Glauben-belenntnisteS zu ge währen, die infolge Erkrankung der Augen bez. nach und trotz Vornahme einer Operation erblindet sind, oder denen der Augen arzt eine Kur verordnet bez nach einer Operation oder au» onst einem Grunde kürzere oder längere Schonung der Augen empfohlen hat. Gesuche um Gewährung solcher Unterstützungen ind bi» Ende August jeden Jahre» ber der Königl. Kreishaupt. Mannschaft daselbst einzureichen. Meißen, 3 Mai. D-» Stadtverordnetenkollegium beschloß am Donnerstag abend, einer RatSvorlage entsprechend, den Bau eine» Mittelschulgebäude» auf dem RatSwein- »erge. Dieser für den recht»elbischen Stadtteil bestimmte Bau war eine der Bedingungen, die Cölln bei der Eingemeindung zestellt hatte, und sollte eigentlich schon 1903 fertig sein. Da« ür 16 Klassenzimmer berechnete Gebäude ist mit Turnhalle auf 319000 M veranschlagt und kommt in unmittelbare Nähe der neuen Realschule zu stehen. Zwönitz, 3 Mai. Wie im ganzen westlichen Erzgebirge, -at sich nun auch in hiesiger Stadt da« Sektenwesen recht vergrößert: außer den Baptisten haben namentlich die Metho- nsten hier viel Boden gewonnen und etliche Glieder der Landes- irche abwendig gemacht. In neuerer Zeit arbeiten hier die Adventisten, dre durch ihre Schwärmerei auch einige Glieder der Landeskirche hier und in Niederzwönitz zum Austritt be wogen haben. (L. T.) Zittau, 3 Mai. Die von der Siadt Zittau im Jahre 1905 in Betrieb gesetzte elektrische Straßenbahn schließt, Zeitungsmeldungen zufolge, im Geschäftsjahre 1906 mit einem Defizit von 18000 M ab. Der Uberschuß de« Elektrizitäts werk«, der für Licht und Kraft 32000 M. beträgt, wird da durch auf 14000 M. herabgemindert. Man trägt sich jetzt in maßgebenden Kreisen mit dem Plane, die Fahrpreise zu reformieren, d. h billige Monat«-Abonnement« rc. einzusühren, um die Frcquenzziffer zu heben. Zurzeit fahren die Wagen nicht selten die Linien (es sind deren drei vorhanden) ab, ohne einen einzigen Fahrgast zu haben. Au« dem Reiche. (Voss. Ztg) Kiel, 3. Mai Bei Rügen erfolgte ein Zu- ammenstoß de« ^Torpedoboots „8 114" mit „8 112". ,8 114" lief hier erheblich beschädigt ein. (Berl. Lokalanz.) Kiel, 3. Mm. Des OberkrieaSgericht der Ostseestation verurteilte den Marinebaumeister Ilgen wegen Beleidigung des Vorsteher» de» Torpedolaboratorium» Avmira- litätSrat Prof Stöhr zu 500 M Geldstrafe eventuell sechs Wochen Haft. » (W T B) Hamburg, 3. Mai. Heute morgen brach in einem Lagerhaus der Lagerhausgesellschaft I. H. Bach mann auf dem Steinwärder Großfeuer au«. Ein Teil de» Lagerhauses, in dem etwa 10000 Ballen Baumwolle lagern, steht vollständig in Flammen Bis heute mittag 1 Uhr war e« nicht gelungen, das Feuer zu löschen. (W. T B.) Hamburg, 4. Mai. Das gestern auf dem Steinwärder au-gebrochene Großfeuer war abend« in der Gewalt der Feuerwehr; jedoch waren während der Nacht noch 15 Rohre in Tätigkeit. Das gänzliche Ablöschen dürfte bi» Sonntag dauern Die 10(XX> Ballen Baumwolle, die sich in dem Lagerhaus befanden, sind fast völlig vernichtet Der Waren schaden wird aus 3H Mill und der Gebäudeschaden auf 300000 M. geschätzt. Die Entstehung des Brandes wird auf Selbstentzündung der Baumwolle zurückgesührt (Bost. Ztg) BreSlau, 3. Mai Das Kriegsgericht der 11. Division verurteilte den Füsilier Fritsch des Glatzer Füsilierregiments, der in angetrunkenem Zustande einem Feld webel sich widersetzte und inS Gesicht schlug, zu drei Jahren und einem Monat Gefängnis (Dtsche. Tgztg.) Oppeln, 3. Mai Die Frau eine« Stellenbesitzers in Podewil«, Kreis Oppeln, har aus Ärger darüber, daß sich ihr Ehemann, als er von der Kontroll versammlung nach Hause kam, bald wieder entfernte, ihrem dreijährigen Söhnchen eine Hand abgehackt. (W. T B.) Frankenhausen am Kyffhäuser, 3. Mai Aus der benachbarten Kaligrube Heldrungen H erfolgte im Schacht eine Pulverexplosron, wobei fünf Personen durch die entstandenen Pulvergase bewußtlos wurden. Vier konnten wieder in« Leben zurückgerufen werden Au« dem Ausland«. Uches Haus übersiedeln wird In der Kreishauptmannschaft Leipzig soll ein Krüppelheim im Entstehen begriffen sein. Mit sein r Vollendung würden die genannten Herme Raum bieten zur Aufnahme von etwa 200 Krüppeln, während nach der er wähnten Zählung 856 zum mindest.n so bald als irgend mög- Ich in Heimen unteraebracht werden müßten ES besteht m ter Krüppelfürsorge also ein klaffender Notstand, der behoben werden muß; und e« ist in höchsten Maße zu danken, daß dieZentrale dcr Jugendfürsorge hier eintreten und die Prioatkräfte, die sich der Beseitigung diese» Notstands widmen wollen, sammeln will. Die Krüppelfürsorge steckt sich das Ziel, 1. die Heilung der Krüppel mit den hochentwickelten Mitteln der Chirurgie und Orthopädie zu erreichen, 2. den Krüppeln neben einer ge eigneten Pflege einen systematischen Volks- und Handfertigkeit«- vnterricht zu gewähren und 3. durch eine planmäßige Berufs ausbildung unter gelernten Meistern die Krüppel — soweit dies nach dem Charakter ihre» Leiden» zu crreichen ist — zu voll- kräftig erwerbsfähigen Arbeitern heranzubilden, auch nach dem Maße der Befähigung jede eigenartige Anlage zur Entwickelung zu dringen Diese» Ziel kann bei den hohen Kosten nur in «roßen Krüppelanstalten erreicht werden E« ist daher anzu- streben, Heime für 100 bi» 150 Plätze zu errichten. Wird der Krüppel nur im Pensum der Volksschule und in einigen Zweigen des HandfertigkeitSunterrichtS gefördert, so mag wohl damit einzelnen die Möglichkeit geboten werden, sich im Daseinskämpfe zu behaupten, doch wird damit die Be fürchtung nicht beseitigt, daß die Mehrheit der AnstaltS- entlaffenen im Konkurrenzkampf erliegt, wieder in das frühere Elend zurückfällt und gezwungen wird, zum Wandergewerbe schein zu greifen, der für Krüppel nur besseren Bettel be deutet, oder tn den Kaschemmen und Schaubuden eine trostlose Zuflucht zu suchen Das allein richtige und allein empfehlens werte Ziel der Krüppelfürsorge muß also darauf gerichtet sein, erwerb«- und konkurrenzfähige Krüppel heranzubilden Tie hohe Zahl der Krüppel, die wir auf diese Weise zu menschenwürdigem Dasein zu führen haben, erfordert aller dings außerordentlich große Mittel. Aber davor darf nicht rurückgeschreckt werden; in der Krüppelfürsorge darf eS kein Nückwärt«, kann und muß eS nur em Vorwärt« geben. E« wird und muß die Zeit kommen, wo die Staatsbehörden (W. T. B.) Budapest, 3. Mai Der Herzog und die Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg sind von Bukarest in Hermannstadt eingetroffen, um die evangelische sächsische Krankenpflegeanstalt zu besichtigen. (W. T. B) London, 3. Mai Zu Ehren der Kolonial minister fand heute eine Flottenparade statt Al» der Torpedobootzerstörer „Coquette" da» Panzerschiff „Dreadnought", aus dem sich die Kolonialminister befanden, passierte, stieß er mit einem Kohlenschiff zusammen, wa» auf dem dichtbesetzten Panzerschiff große Unruhe hervorrief. Verletzt wurde niemand, jedoch wurde der Bug der „Coquette" beschädigt (W T. B) London, 3. Mai Einer Lloydmeldung zufolge ist der Dampfer „Silverlip", mit einer Ladung Benzm von Singapore nach London bestimmt, im BiSkayischen Meerbusen am 1. d. M in Brand geraten und von der Mannschaft verlassen worden. Fünf Mann der Besatzung sind umgekommrn, der Rest, darunter vier mit schweren Brandwunden, ist aufqefischt und in Plymouth gelandet worden (W. T B) Kiew, 3 Mac. Da der Dniepr über die Ufer getreten ist, haben viele hundert Wohnungen der Unter stadt von den Bewohnern geräumt werden müssen Etwa 250 Familim haben in der Markthalle Unterkunft gefunden Der Schaden, brr hauptsächlich den ärmeren Teil derBevötterung getroffen hat, ist veträchtlrch Ma»«igfaltigeS. Dresden, 4. Mai. * Der Geh. Postrat und vortragende Rat im ReichSpost» amt Lehmann ist von Sr. Majestät dem Kaiser zum Ober- Postdirektor in Dresden ernannt worden. Dcr Ober-Post- direkiionsbezirk Dresden umfaßt die Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzen. * DaS Königl. Justizministerium hat zum Friedens richter für Blasewitz, Laubegast und Tolkewitz Hrn. Kaufmann Friedrich Karl Schröter in Blasewitz, Tolkewitzer Straße 3, ernannt. * Der 14 Deutsche Turnkreis (Königreich Sachsen) zählte nach den Ergebnissen der diesjährigen statistischen Er hebung 1145 Vereine (4- 19 gegenüber dem Vorjahre) in 916 Vereinsorten. Diese Vereine he ten einen Mitgliederbestand von 132 105 (4- 2979), davon waren 108 079 (4- 2372) Erwachsene und 22 904 (4- 745) Zöglinge. An den Turn übungen ^beteiligten sich 52 414 (4- 772) Erwachsene und 22 278 (4- 626) Zöglinge Die Zahl der Vorturner stieg auf 7444 (4- 210) In 110481 (4- 4160) Turnzeiten übten 3 373 789 (4- 167 266) Mann. Die Frauen- und Mädchen abteilungen zählten 11 778 (4- 1167) Mitglieder. In 18 435 (4- 1936) Turnzeiten übten 298 080 (4- 58 994) Teil nehmerinnen 82 Turnvereine Sachsens pflegten außerdem das Turnen mit schulpflichtigen Kindern, und zwar mit 6740 (4- 702) Knaben und mit 4021 (4- 511) Mädchen 185 Ver eine benutzten Schulturnhallcn 247 (4- 3) besitzen eigene Plätze, 168 (4- 6) eigene Hallen. Erfreulicherweise ist auf jeglichem Gebiete des sächsischen TurnwesenS ein Fortschritt zu verzeichnen. * Gestern hielt die Zentrale für Jugendfürsorge ihre Jahreshauptversammlung und wandte sich bei diesem Anlaß der Krüppelfür sorge zu. Aus dem Referat dieses Themas traten als aktuelle und bedeutsame Daten hervor, daß nach euer im Herbst vergangenen Jahre» veranstalteten Erhebung im Königreich Sachsen 9931 Krüppelkinder unter 15 Jahren leben, und daß davon 856 asylbedürftig sind. In Sachsen bestehen zurzeit drei Krüppelheime. Da« von Ihrer Majestät der Königin-Witwe Carola gegründete aus Carolahöhe-Trachen- berg, da» in demselbrn Jahre 1896 eröffnete Kinderheim, das der Diokonifienanstalt Bethesda in der Lößnitz asfiliiert ist und di« Krei»hauptmannschast Bautzen ein neues Heim erstellt wird Tollte auch hier schon der Anfang dazu gemacht sein, desto bester. Soll die Bewegung einen kräftigen Aufschwung nehmen, so »ürfte a!» erster Schritt dazu der Vorschlag nicht unberechtigt ein, daß alle in dieser Richtung strebenden Mitbürger sich in >en Grundsätzen und Grundlinien der Arbeit zu einen suchen; dafür aber sei al» vielleicht areignete Instanz die Zentrale für Jugendfürsorge, deren Vorsitzender Hr Pfarrer Mätzold, Dresden-» , Berliner Straße 28, und besten Geschäfts telle DreSden-A »Marienstr 22,1, ist, vorgeschlagen Es bedarf keiner Zersicherung, daß dieser Verein allen diesbezüglichen Wünschen mit dem Interest« entaegenkommen wird, das seimr Gesamt tätigkeit charakteristisch ist Da der Verein sich entschlossen hat, einen Delegierten zu dem am 23. und 24. Mai d. I. statt- indenden Kruppclkongreß nach Nowawe» zu entsenden, so wäre « in hohem Grade erwünscht, wenn ihm au» den beteiligten Kreisen der genannten Zentrale alle die Wünsche zugingen, die auf jenem internationalen Austausch erörtert werden sollen. In die Krüppelfürsorge ist auch die so brennende Frage dcr Taubstummblinden einbezogen worden. Wenn die schier un begrenzte Zahl von Wünschen an die charitative Mitwirkung unserer Mitbürger uns nicht abhalten konnte und abhalten durste, die Krüppelfürsorge mit größter Wärme zu empfehlen, so wolle jeder schon allein daraus den Umfang und die Tiefe des tatsächlich bestehenden Krüppelelend« ersehen. Seine Be seitigung rst die Beseitigung eines sozialen Mißstands, für den keine Benennung zu ernst wäre. Doppelt hilft, wer schnell hilft! * Die Ausstellung des Militär» und Kunstmaler» Carl Henckel in seinem Ateliergebäude Bergstraße 47 ist bi» 10. Mai mittag« 2 Uhr verlängert worden. * E» hat sich für die nächsten Montag unter Vorsitz de» Hrn Landgerichtsdirektor Oberjustizrat Exner beginnende dritte diesjährige Sitzungsperiode des hiesigen Könrgl. Schwur gerichts eine Nachauslosung der Hauptgeschworenen notwendig gemacht. Nunmehr werden als solche die folgendm Herren tätig sein: Rentner Karl Heinrich Klare in Laubegast, Kaufmann Paul Hermann Emil Uhlemann in Königstein, Handelsgärtner Otto Richard Karl Korf in Dobritz, Kaufmann Friedrich Albin Wach« in Dresden, Rittergutspachter Robert v Lippe in Helfenberg, Sägewerksbesitzer Gemeindeältester Emil Kuhnert in Hosterwitz, Oberstleutnant z. D Heinrich Schmalz in Niederlößnitz, Rentner Richard Junghans in Hosterwitz, Fabrikbesitzer Gustav Franz Teubner in Niederhäslich, Tape zierermeister Hugo Zschctzsche in Dresden, PrivatuS Karl Artur Zeitschel in Schandau, Bergwerksdircltor Friedrich zur Mühlen in Blasewitz, Kaufmann Charles Henry Mickelthwate in Blase witz, Fabrikbesitzer Georg Langelütje in Meißen, Apotheker vr pbil. Richard Stresemann in Dresden, PrivatuS Karl August
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