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Wese» »d Bedeut»»- der v»r«ike»ba»te». Bevor »och der Kampf gegen die Mietkaseruen entbrannt war, hatte man in ärztlichen Kiesen sich bereit» gegen ein Zusammen- drängen der Kranke« tn kaservenartige» Mafsenquar,irren au»ge- sprochen, und man kann mit Recht behaupte», daß da» Zeutralisatiou»- System für Krankenhäuser heut« der Vergangenheit angrhdrt und dem Baracken- und Pavtllonsystem in seinen verschiedenen Formen den Platz geräumt hat Während der letzten SO Jahre ist tn den großen und größten Städten mit sichtlichem Eifer an der Vermehrung und Auldehauug der Krankenanstalten gearbeitet worden, aber die mittleren und kleineren Städte wurden meist von dieser segen-reichen Strömung nicht berührt, sie sind im Besitze meist mangelhafter und unvoll kommener Krankenräume Trotzdem muß mau der Meinung fein, daß der Mensch überall eia Mensch ist und daß er ganz dieselben Bedürfnisse hat, er mag nun in einem kleinen Gemeinwesen wohnen oder in einer Residenz. Die Diphtheriti» ist jedenfalls in einer kleinstädtischen Wohnung ebenso ansteckend, wie in einem Schlosse, und die Trennung de» daran Erkrankten von dem Gesunden ist ebenso nötig, wie anderswo; auch die Behandlung eine» Schwer verletzten bedarf in einer kleinen Stadt genau derselben Sorgfalt, derselben Hilfsmittel, derselben Grichnkllchkeit wie in einer Großstadt I» kleineren Gemeinden, in denen die Errichtung und jederzeit betriebsfähige Unterhaltung besonderer, ständiger Jsoliergedäude nicht möglich ist, verdient die Beschaffung provisorischer UnterkunftSräume in Form einer beweglichen Baracke den Vorzug; sie kann mit verhältnismäßig geringen Mitteln erworben, vorrätig gehalten und, wenn erforderlich, in kürzester Frist auf einem vorher bestimmten Platz aufgeschlagen werden. Aber auch in mittleren und großen Gemeinden, die mit modernen Krankenanstalten versehen sind, erhält die Baracke besondere Bedeutung, wenn eS sich, wie z. B. bei Au-bruch von Kriegen oder Epidemien, darum handelt, schleunigst Massenunterküuste für Kranke zu schaffen oder bestehende Krankenhäuser durch provisorische Unter kunftSräume zu erweitern Wenn auch jede- Krankenhaus bi- zu einem gewissen Grad derartigen unvorhergesehenen und plötzlichen Ereignissen gegenüber gerüstet sein sollte, so läßt sich doch der Um fang solcher prophylaktischen Maßregeln niemals von vornherein über sehen, auch au- materiellen Gründen eine für alle Fälle ausreichende Vorsorge wohl niemals treffen. ES wird daher bei Epidemien an die einzelnen Gemeinden meistens die Ausgabe herantreten, sür die Herstellung von zeitweiligen UnterkunftSräumen zu sorgen, bei denen eS daraus ankommt, daß sie neben einer möglichst den hygienischen Ansorderungen entsprechenden Ausstattung vor allen Dingen so schnell al- möglich beschafft werden, um die von ansteckenden Krankheiten Befallenen sofort von den Gesunden absondern zu können. Bon großer Bedeutung hierfür ist in neuerer Zeit die bewegliche Baracke geworden, die den Namen ihres Erfinders, de- dänischen Rittmeisters v. Döcker, trägt Diese »Döckerschen Baracken", die allein von der Firma Christoph u. Unmack in NieSky (Ober lausitz) fabriziert werden, haben sich im Zeitenlaufe vor züglich bewährt; sie beherrschen ein großes und stetig wachsendes Berwendungsgebiet Nur eine jahrzehntelange, weitgehende und reiche Erfahrung, ein etappenweises Fortfchreiten von einer Erkenntnis zur anderen, konnte dahin führen, unter voller Berücksichtigung aller hygienischen und bautechnischen Bedingungen in vollkommener Weise da- Problem eine- transportablen Baues zu lösen. Als vor etwa einem Bierteljahrhundert Rittmeister v Döcker seine Erfindung machte, ahnte er nicht, welche umfassende Ver wendung sie im Dienste der Gesundheitspflege und Volk-Wohlfahrt erlangen würde. Anfang- war die Döckersche Baracke nur für mili tärische Zwecke gedacht; eS mußte daher bei ihrer Ausführung die denkbar größte Beschränkung de- Gewicht- und der Raumeinnahme im zerlegten Zustand da- leitende Prinzip sein, um sie in Kriegs fällen ohne große Mühe auf dem Wagen oder auf der Eisenbahn hinter der Front mitführen und schnellsten- aufstellen zu können. Ein besonderer Vorzug der leichten Döckerschen Bauten liegt noch in der Konstruktion de- Fußbodens, der gleichzeitig als Verpackungsliste für den Transport der Baracke dient. In den Heeresverwaltungen Deutschland-, Frankreich-, Dänemarks, Österreich- re. hat die Döckersche Baracke sehr beifällige Aufnahme und wohl ausschließlich« Verwendung gefundeu. Wie aber die militärische Technik in bezug aus Einfachheit, Klarheit, Übersichtlichkeit und Zweckmäßigkeit der Anordnung auf vielen Gebieten der allgemeinen Technik Vorbild und Lehrmeisterin geworden ist, so hat sie auch die Entwickelung des BarackenbaueS maßgebend beeinflußt. Die Baracke ist heute weit über da- Gebiet der eigentlichen Krankenpflege hinaus ein geschätztes und viel gebrauchte- Unterkunft-mittel in mannigfachen Zweigen der Industrie und de- öffentlichen Leben- geworden, wo für die Unterbringung größerer Mafien mit ständigem oder wechselndem Aufenthalt zu sorgen ist. So finden wir sie außer bei Zivilbehörden und Vereinen als Hospital-, Epidemie- und QuarantSuegebäude, al» UnterkunstSstätte für Heilanstalten, Ge nefungS-, Erholungsheime für Erwachsene und Kinder, als Arbeiter-, Schlaf- und Wohnanlage», auch als WirtschaftS- und Küchrnräume in industriellen Betrieben, als Sanität-wache, Unfallstation rc. Aus der deutsche» Städteausstellung zu Dresden im Jahre t-03 hatte man Gelegenheit, auch einen transportablen zerlegbare» Schul- pa Villon — System Döcker — zu besichtige», um sich ein ein gehendes Urteil über diese Schulpavillons zu bilden. Die Beheizung geschieh! durch Regulier-Dauerbrandöfen, die bei geringer Größe eine bedeutende Heilkraft entwickeln, ohne durch prahlend« Wärme lästig zu werden Die Lüftung ist eine überaus reichliche und mannig faltige In gleicher Konstruktion wie die SchulpavillonS selbst werden auch alle mit den praktischen Bedürfnissen der Schule in irgendwelchem Zusammenhänge steheuden Räume hergestellt, wie Zeichensäle, Physik-, Chemie- und Bibliothekräume, Turnhallen, Lehrer- und Schuldienerwohnung, Schulbäder rc. Diese Räume können direkt mit dem Schulgebäude durch einen bedeckten Gaug ver bunden werden. Derartige Pavillonbauten empfehle» sich besovderS dann, wenn eia fester Bau auS finanziellen Gründen nicht auS- geführt werden kann, oder wenn es sich um die Befriedigung eines plötzlich hervorgetretene» RaumbedürsniffeS, also um Erweiterung eiueS bestehende» Schulgebäude- handelt, oder zur Isolierung von gesunden Kindern bei Ausbruch einer Schulepidemie. Ebenso können SchulpavillonS in Großstädte« für regelmäßige UaterrichtSzwecke außer halb der Stadt, z. B. i» Parkanlage« oder auf sonst verfügbaren, frei u«d gesund gelegenem Areale aufgestelltwerd««, um d«n Schülern den Aufenthalt i« frischer, reiner Luft auch während der Unterrichtszeit zu er mögliche». Auf diese Weise werden Schulen geschaffen, die ohue be sondere Schwierigkeiten und ohue Aufgabe d«S m deaselbeu augelegten Kapitals ihre« Plap wechseln können, um anderen nötig gewordenen A»lagen zu weichen oder um sich einer Verschiebung der Bevölkerung- Verteilung anzupaffen Natürlich müssen SchulpavillonS, die sich dieser Aufgabe gewachsen zeigen sollen, weitgehenden Ansprüchen ge nügen und leine berechtigte Forderung, die man bis heute an Schul häuser gestellt hat, unerfüllt lasse«. Die Überlegenheit deS Döckenchrn Pavillon- anderen Systemen gegenüber scheint fast überall vo« Schul- und Baubehörde« anerkannt zu w«rden , Hauptsächlichste Anwendung finden aber die Döckersche« Basten im KraukenhauSdau Da» Baracke«- oder Pavillonsystem zerlegt die Krankenanstalt in eine Anzahl besonderer Gebäude, in denen Kraaken- räume, Verwaltung, Ökonomie »c getrennt untergebracht werde« Da»selbe ist also, rm Gegensatz zu dem Korridorsypem, ei« System der Dezentralisation der einzelnen Teil« eine» Hospital» Die Döckersche Baracke bildet t» dem weiten Gebiete der Krankenpflege einen wichtige« Faktor für die Heilerfolge Bei plötzlich austretende» Epidemien ist sie, wohl ohne Ervschräukuug, al» da» einzig sicher« Mittel zur Bekämpfung der Krankheit zu bezeichnen und zwar durch die Möglichkeit der völlige« Isolierung der Infektion-kranke«. Konnte beim früher üblichen Kasernensystem d«r Krankenhäuser an eine rasche Unterdrückung der Epidemie gedacht werdea- Konnte ein günstiger Heilerfolg herbeigeführt werdea bei einer »«Häufung ai Ges««dheitSPsiege. * Die Blutreinigung im Mat ist von alter» her gebräuchlich, denn gerade im Mat tst der Stoffwechsel im menschlichen Körper am stärksten; eS tst daher auch für den menschlichen Organi-mu- von größter Bedeutung, diesen Stoffwechsel durch passende Mittel zu unterstützeu und zu regulieren, vr. Brande- Maikur Sarsa- partll verfolgt den Zweck, eine für die Gesundheit höchst förderliche Reinigung deS Gesamtorgani-mu- vorzunehmen; sie verhindert daher Erkrankungen, die au- fehlerhafter Blutbildung und schlechten Säften mit der Zett entstehe« würden Or Brandes Maikur wird nur in der SalomoniSapotheke zu Dresden, Neumarkt 8, hergestelll und versandt. «etse verwertbar zu mache», sonder« daß überhaupt auf diese Weise et« vollkommen auSretcheudeS, gesundes und freundliche- Krantrnhau» " ck werden kan» ' gefährlicher JasektionSkraaker tu mächtigen Zentralen, di« «eist in- mitte« dichter BevölkeruagSgruppe« gelegea sind, in G«bäudea, die um ihrer Bauart willen «ur ungenügend ventiliert und deStufiztert werden könne« und so die Ansteckung immer weiter traaenV welche Gefahr für die «och nicht infizierte« Nebenmenschea, welche Verzögerung deS HetlprozeffeS für di« einzelnen Erkrankten l Mit einem Schlage beseitigte daS «eue System, das irr der Döckerschen Baracke -mm Ausdruck kommt, alle Bedenken und die di» dahin bestandenen Nachteile. In kürzester Zeit, nötigenfalls t» wenigen Stunde«, an einem vom Arzt bezeichnete«, also hygienischen Anforderungen entsprechende« Ort rrrichiet, kommt der Kraoke ia die günstigsten Verhältnisse beim Bezüge der Baracke. Luft und Licht, die Haupstsaktoren für de« normalen, der Genesung zuführenden Kranlbeusveilauf, steheu reichlich zur Verfügung Die Döckersche Baracke isoliert, wie berrjtS hervorgehobe«, den Kranken völlig von der Außenwelt und umgibt ihn durch Zerstreuung de» ganzen Pfleg, gebiet» auf einen viel größeren Grundflächenraum mit der für die Behaglichkeit und den günstigsten Krankheitsverlauf so notwendigen Ruhe. Da- Kuratorium der Friedrich Wilhelm - Stiftung in Bonn hat mit Verwendung der Döckerschen Baracken «in besondere- System eine- Krankenhauses zusammeugestellt, da» in holdem Maße den hygienischen Anforderungen der Sauberkeit, der Beleuchtung und Lüftung und der Temperaturregulteruug entspricht und das dem Komfort der Kranken in weitgehender Weise Rechnung trägt. Di« ganze Anlage tst parterre, die Kranken bewegen sich, sobald sie daS Bett verlassen können, mit großer Bequemlichkeit in den TageS- räumea, in den Liegehalle« und im Garten; die Betten lassen sich bequem auf die Liegehallen herauSbesörderv. Die Wärmekücke ist zweckentsprechend, der OperationSfaal außerordentlich leicht erreichbar von allen Seiten und technisch vollkommen aseptisch und hell gestaltet Der dirigierende Arzt diese- Barackenkrankenhauses der Friedrich Wilhelm-Stiftung, Prof. vr. Finkler, erklärt: »Unsere Erfahrungen über den Betrieb dieser ganzen Baracken- anlage gestattet uns, auszusprechen, daß dieses System nicht nur ganz besonders geeignet ist, die Baracken in vollkommenster Eine» ganz besonder» hohe« Wert haben die Baracke« für unsere Kurorte, deren Einwohnerzahl während der Hauptsaison auf da« Doppelte und Mehrfache oft anwächst Bei etaem folchen Zusammen- strömen von Menschen der verschiedensten GesellschaslSklusse» und Altersstufen besteht sowohl für die Ort»bewohner al» auch für die Kurgäste die groß!« Gefahr vo« Infektionen Im Interesse beider Teile muß solche Gefahr verhindert werden Am besten und si yeis, geschieht die» dadurch, daß der Erkrankte i» einer Döckerschen Baracke isoliert wird. Bou Unterbringung JnsektionSkranker tn einem Kranken haus« wird man tn sthr viel«» Fällen de»halb absehen müssen, weil die im Krankenhause befindlichen Kraulen tu einem anderen Lokale untergebracht werd«n müßten, was zumeist nur Schwierigkeiten be reitet. Ein abgesondert stehendes HauS zu mieten und herzurichten, würde aber auch teuer zu stehen kommen, und dann würde ein solche» Hau» niemal» die Vorteile und Sicherheit bieten, die eine eigen» zum Zwecke der Aufnahme Infektion»kranker erbaute »Döckersche Baracke" zu leisten vermag. Die Beschaffung einer solchen Baracke ist de»halb für eine« Kurort eine Schöpfung von großer öffentlicher Bedeutung. a. Ed K kkZelläMVki'IkMg. K Usin seit 23 Audren i» äer Seklvssstrasse beÜQätieües lliml- iinll I.uxuz-Wsi'enMgiiriii verlebte ioü unest äsn beäeutsnä grösseren uvä meckern umgednutsn künmen ckes trüber Osorg Herrmunn solisn ÜesebLktes VI8-S-M Mliskm Ulli LlMlell-IlllM ^lle kreunäe äes Xunstgeverdvs sinck rur Lesieütigung cker üervorrngencken Ausstellung ergsöenst eingelncken. Frieäriek saekimann, HokliskerLnt 8r. UHestüt ckes Königs, 3023 Mal Leke §eertrsLre, vis-ü-vis ViLloriatlülis Uüä kismarek-vtzllkmal. 32. viWlm I'smK-llMteUW Kreltazx, den 10 Mai: Bon S Uhr ab Ankauf der zur Ver losung gelangenden (41) Pferde*). de« 11. Mair geöffnet: 8 Uhr vorm. bis vvIIllGvvIIlI, 7 Uhr nachm, von Uhr ab Bor» führ««««« und Prämiierung. Dannis de« 12. Mai: geöffnet: 11 Uhr vorm. bis OvUlliaA, 7 Uhr nachm, von '/zS Uhr ab Bor» führungen und Prämiierung. Isiünisv de« 13. Mai: geöffnet: 8 Uhr vorm. bis 7 Uhr IIIVUiaS, nachm, von Uhr ab Vorführungen. Bon ^4 Uhr ab Herren-Prei-reite« u. »PretSspringen. Boa k Uhr ab Promenaden, und Musilreiten Tageskarten (zum einmaligen Besuch) 1 M., Dauerkarten 3 M., Tribünenkarten für den einzelnen Nachmittag S M, 2,KO M., 2 M. Ausgabe von Tribüueukarte« im Bureau: Ringstraße 2K; 8. bis 10. Mai, von 4-8 Uhr. Verbind««- »ach dem Au»stell»«g»platz: Eisenbahn (Fahrtdauer 8 Minuten) ab Haupibah«hoft 8, s", 10", 12", 1", z>°, 4", k'°, s, 7", 7-; außerdem «ur Sonnabend und Montag 7", 10", 1", 3", nur Sonntag: 8; ab Weick: 8", s", 10", 11", 12", 1", 2", b", 7", 7"; außerdem «ur Sonnabend und Montag: S", 12", 3", 4", 6". Straßenbahn: bi- Seidnitz-Reick. *) Kose und Gewt««e der AuSstellungS-Lotterie werden durch Hrn. Alex. Hefsel, hier, »ei-ega»e 1, auSgegebea. Zur verlof««g g«la«gt< Pferbe werden ia Eeidnitz gegen Rückgabe de» Gewinnlose» übergeben »«27 Ar. »aü. Leorg » 3»miwrium Vr»g4M-ä., Uulraretr Ku/ Uabor»t klkk i l'rosp »4k» 8«Uä« ilmn- II. ünsklMMW »igouor änkorüguag 8aoUo öoäioanagl ÜUUgsio Lr»i»a I L lindert llein Lkrig 4 Hürdis, . IA. Wein. voll. HVvdvrx«»»» 8 r. irr. Wssciis- Serit- 1. 1i!iÜ!-zirrt»It!i!ize« . IQ bekannt ßsckexensr ^u8tükrun^. ^Ibset Messest >Vall strasse 1>. 181k