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königlich SAchsisehev Stncrtscrnzetgev. Verordnungsblatt der Ministerien and der Ober- «nd Mittelbehörden. Nr. 104 1907 e> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat Doenge» in Dresden. <» Montag, de« 6. Mai Auküudtguuge«: Di« Zeit« kleiner Schrift der « mal aespalteneu Aukündigllugrseit« -rüßerer Schrift der »mal gespaltene« Textseit« im amtlichen Teil« »0 Pf. unter dem B«zug»pr«i»: Beim Bezug« durch di» Erpeditio», Große Zwiugerstro Post im Deutschen Reiche » Mark vierteljährlich. Ginzel«, Nummern 10 Pf. — Erscheint: Werktag» nachmittag». — Edition, Große Awinoerstraße SV, sowie durch di« ,5 Pf, die Fernsprecher Nr. 1»ö. Amtlicher Teil. Hafer 100 Icx Stroh 100 lcx Heu 100 lcx 7 M. 35 Pf. 21 M. 70 Pf. 4 M. 31 Pf. aber vorausgesetzt, daß für die Stellvertretung in ihren Schulen gesorgt ist und daß die Deckung der eventuellen VcrtreiungS- kosten von den Schulgemeinden übernommen wird Die Lehrer, 7 - 61 - 20 - 27 - die sich an einem dieser Kurse beteiligen wollen, haben nach Solches wird in Gemäßheit Punkt 1 zu 8 9 unter 3 24. Mai 1898 zur effentlichen Kennten? gebracht. vom 1K4 L/ V 3793 höchste« Preise für Hafer 100 Stroh Heu 100 lcx 1-8 100 kx M Pf- M. Rochlitz: 3792 (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil Bo» Königliche» Hofe — 5 6 3 5 besuchte in der 7 7 6 7 71 22 98 95 einger, . verm. 3t«0 20 19 19 19 35 Pf. 88 - 04 - 88 - Einholung der Zustimmung ihres Schulvorstands oder Schul- au-schuffe« ihre Gesuche um Zulassung bis zum 25 Mai bei dem Schulinspektor ihres Bezirks einzureichen. der mittels Allerhöchsten Erlasse- vom 13. Juli 1898 (Reichs- gesctzblatt Seite 921) bekannt gegebenen Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung des Gesetzes Amtshptmschft. Schwarzenberg Amtshptmschft. Zwickau Stadt Zwickau Amtshptmschft. Auerbach Amtshptmschft. OelSnitz Amtshptmfchft. Plauen Stadt Plauen Dresden, 6. Mai. Ihre Majestät die Königin-Witwe find am vergangenen Sonnabend abend 11 Uhr 1l Min. von München in DreSden-Strehlen wieder eingetroffen. Döbeln für den Bezirk der Amtshauptmannschaft: Oschatz - - - - - : Mittweida - - - - - »chl. pel» Leipzig für die Stadt Leipzig und die Bezirke der Amts hauptmannschaften Leipzig, Borna und Grimma: ««« den. lser lost, ign. 'g Zwickau, den 3. Mai 1907. Königliche KreiSh»»It»a»»sch»ft Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgerichte Plauen Justizrat vr. Max Arthur Theobald Grohmann vom 1. Juli ab unter Verleihung des Titels und Ranges eines Ober- amlsrichterS an das Amtsgericht Dippoldiswalde versetzt werde. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den: seitherigen Verwalter der Ehrlichschen Schul- und Armen stiftung Stadtrat a. D. Architekt und Baumeister Friedrich Emil Oskar Kaiser in Dresden den Titel und Rang al- „Baurat" in der vierten Klasse der Hofrangordnung zu ver leihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Oberlehrer an der Realschule in Rochlitz Anton Hermann Bretschneider anläßlich seines Übertrittes in den Ruhestand den Titel und Rang als „Professor" in der 4. Klasse der Hofrangordnung zu verleihen. ».V... «V dem Redaktioll»prtch (Eingesandt) 7L Pf. Gebührenermäßigung ans GeschästSanzeigen. — Schluß der Annahme vorn». 11 Uhr. Für den Monat April 1907 sind behufs Vergütung des von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der betreffenden Lieferungsverbände im Monat Mai 1907 an Militärpferde zur Verabreichung gelangenden Futters in den Hauptmarktorten der LieferungSverbände des Regierungsbezirkes Leipzig folgende Durchschnitte der Pferdefutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: 60 Pf. 44 - 94 - 78 - H 0 368 Für den Monat April 1907 sind behufs Vergütung des von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der be treffenden LieferungSverbände im Monat Mai 1907 an Militärpferde zur Verabreichung gelangenden Pferdefutters in den Hauptmarktorten der LieferungSverbände de- Regie rungsbezirke- Zwickau folgende Durchschnitte der höchste« Preise für Pferdefutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: Der erste dieser Kurse, der für Lehrer an Fortbildungsschulen bestimmt ist, deren Schüler vorwiegend im Gewerbe ihre Be schäftigung suchen, soll — wie schon erwähnt — vom 24. Juni bi- 20 Juli in Chemnitz unter Leitung des BezirkSschul- inspektor« Schulrat vr. Böhme stattfinden. Dagegen soll der zweite, für Lehrer an ländlichen Fortbildungsschulen in Aus sicht genommene Kursus vom 26. Juni bis 24 Juli in Bautzen unter Leitung des BezirkSschulinspektorS Bach aus Löbau und unter Mitwirkung des BezirkSschulinspektorS Ober schulrat Schütze in Bautzen abgehalten werden Die Zahl der Teilnehmer soll für jeden der beiden Kurse auf 32 beschränkt werden Bei der Auswahl, die sich da» Ministerium vorbehält, sollen für den Kursus in Chemnitz vorwiegend Lehrer aus den Kreishauptmannschaften Chemnitz, Leipzia und Zwickau, und für den Kursus in Bautzen vorwiegend Lehrer au» den Kreis hauptmannschaften Bautzen und Dresden Berücksichtigung finden Die Teilnahme am Kursus ist unentgeltlich. Für Fortkommen und Unterhalt haben die Lehrer selbst zu sorgen Da« Ministerium stellt den Teilnehmern an diesen Kursen die Ge währung einer Beihilfe von 100 M in Aussicht. Dabei wird Das Ministerium des Innern hat den Vertrieb von Losen der Mitte September 1907 zu Radolfzell geplanten Zuchtvieh-Au-stellungS-Lotlerie unter der Bedingung für den Bereich de- Königreichs Sachsen genehmigt, daß die Nummern der gezogenen Lose unter Angabe der auf sie ge fallenen Gewinne an demjenigen Tage, an welchem der öffent liche Verkauf der Ziehungslisten beginnt, im Dresdner Journal und in der Leipziger Zeitung veröffentlicht werden. 3787 Dresden, am 26. April 1907. 923« II ä , Ministerium des Inner«. Auf der Fahrt von Moritzburg nach Dresden besichtigte Se. Majestät heute früh die Fahrzeuae der- von der Deutschen Motorsahrervereinigung in Gemeinschaft mit dem Kaiser!. Automobilklub heute veranstalteten Tourenfahrt Dresden—Kiel— Hannover. Im Residenzschloffe eingetroffen, nahm der Monarch die Vorträge der Herren StaatSminister und de« König!. Kabinett«. Mitteil»»ge» »»S der öffentliche» Ler»»lt»»g. Dresden, 6 Mai Der Präsident de« Evangelisch-luthe- rischen Lande«konsistorium« Wirk Geh Rat v v Zahn ist au« dem Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Ge schäfte wieder übernommen. - Da« Ministerium de« Kultu« und öffentlichen Unter richt« hat beschlossen, im laufenden Jahre zwei merwochcn: I che Kurse für Fortbildung«schullehrer zu veranstalten Diese sollen den Zweck haben, den Lehrern sowohl an ein fachen, wie an beruflich gegliederten Fortbüvung-ichulen eine wertere Vertiefung in den Lehrstoff und die Unterricht«methode in den wichtigsten Gebieten der Beruf«kunde zu ermöglichen Er«e»»»»ge», Bersetz»«ge» re. im öffentliche» Die»ste. Im «eschLftsdereiche des «tutsteriums des 1st«lt«s und Sffentlicher» Unterrichts. Erledigt: die Kirchschulstelle zu Porscheudorf. Kollator: Die oberste Schulbehörde. Außer freier Wohnung im Schulhause 1210,44 M. vom Schul-, 788,09 M. vom Kircheudrenste, 110 M. für den Fortbildungsschulunterricht und eventuell 50 M der Frau für Handarbeitsunterricht. Im Falle der Ablösung de» Glöcknerdienstes vermindert sich das kirchendlenstliche Einkommen. BewerbungSgesuche nebst den erforderlichen Beilagen bis 22 Mat an den Künigl. Bezirksschulinspektor Schulrat Reil, Pirna. sekretärs, sowie militärische Meldungen entgegen Nachmittags kehrte Se. Majestät nach Villa Wachwitz zurück Zur heutigen Königlichen Mittagstafel in Villa Wachwitz war der König! Großbritannische Ministerresident Viscount Gough mit Gemahlin mit Einladung beehrt worden. — Ihre Majestät die Königin-Witwe ist am 4 d. M abends 11 Uhr 11 Min. von München kommend im besten Wohlsein hier eingetroffen und hat die Königl. Villa Strehlen bezogen Im Allerhöchsten Gefolge befanden sich: Hofdame Gräfin Reuttner v. Weyl und Se. Exzellenz Oberhofmeister v. Malortie. Ihre Exzellenz Frau Oberhofmeisterin v Pflugk und Leibarzt Hofrat vr. Hoffmann hatten die Rückreise bereit« zwei Tage früher angetretrn. Zur Verabschiedung Ihrer Majestät waren in München auf dem Zentralbahnhose erschienen: Ihre Königl. Hoheiten der Prinz-Regent mit Prinzessin Therese, ferner Prinz und Prin zessin Alphon« von Bayern, Herzogin Karl Theodor in Bayern, der Königl. Gesandte Frhr v Friesen mit Gemahlin und Tochter, der der Gesandtschaft attachierte Leutnant Frhr. » Stralenheim und der Königl. Sächsische Konsul Wilmer«- dörffer, der Kaiser!, und Königl Österreichisch-Ungarische Ge sandte v Velic«, Ihre Exzellenzen Graf Drechsel und Ge mahlin, Oberhosmerster a. D. Frhr. v Gise und Gemahlin und Oberst a. D v. Raven Zeit»»göscha». In ihren wöchentlichen überblicken über die innere Politik des Reiches bcichafngt sich die „Kreuzzeitung" noch einmal mit der Maifeier der Sozialdemokratie Tas Blatt kommt hierbei zu folgenden Schlüffen: »Selten hat die Demonstration d«S.klafsenbewußten Proletariat«" so den Eindruck de- Gekünstelten und Gequälten gemacht wie dies mal Daran Ladern auch alle hochtönenden Phrasen nichts, mit denen die sozialdemokratische Parteipresse über die natürlich wieder »imposante" Feier des Tage- berichtet. I« kleinlauter und zaghafter die Kundgebung deS ParteivorstandS vor dem »Weltfeiertage' ge halten war, um so ruhmrediger läßt nachträglich der »Lorwärts" seine Festberichte ins Land gehe«, die mit all den großsprecherischen Phrasen wieder eingeleitet sind, durch die seit 17 Jahren alljährlich die Scharen im roten Lager zum »Weltseierlage' ausgerufeu wurden, die aber der Parteivorstand unter dem nirderdrückenden Gefühle der Wahlniederlage ganz verlernt zu haben schien. Wer sich freilich mit etwas kritischen Blicken die tatsächlichen Meldungen im einzelnen genauer ansieht, der kann auch auS der reklamehaft zugerichteien spalteulangen Übersicht über die .Kundgebung deS Proletariats", die der »BorwärtS" seinen Lesern vorsetzt, entnehmen, daß es nicht so um die Maifeier bestellt war, wie die einleitenden Kraftphrasen glauben machen könuteu. In den Eivzelberichten wird zumeist mit besonderem Nachdruck aus die nach Tausenden zählenden Besucher der am Abend veranstalteten Festlichkeiten hingewiesen Aber die Be deutung der .Demonstration', die mit der Maifeier beabsichtigt ist, muß doch naturgemäß in den während der Arbeitsstunden ver anstalteten Kundgebungen gesucht werden. Erst die Teilnahme an diesen kommt für den Beweis in Betracht, wie weit die Macht der Sozialdemokratie reicht, dem Bürger- tume den . Weltfeiettag' aufzuzwingeu Daß abends die Lokale stark gefüllt waren, ist kein Wunder, druu die Mafien zieht e- nach Feierabend immer dahin, wo etwa- los ist, wo e» Vergnügen uud Zerstreuung gibt Die Zahl der durch ArbeitSruhe Demonstrierende« war aber nur recht begrenzt und wohl nirgend» besonders imponierend. Wenn z B. in Stralsund an der Vor- mittagSversammlung 200, in Lüneburg 400. in Harburg 1200 Per» souen teiluahmru, wovon noch ein Teil aus Parteibudiker, Pariei krämer und sozialdemokratische Parieibeamte entfällt, so find daS gewiß nur recht bescheidene Ziffern Ja dem Berichte au» Harburg findet sich noch die bezeichnende Wendung, daß »die ArbeitSruhe in folge de» Aufrufs de» ParteivorstandS nicht so zahlreich wie im Lor- Mre war". AuS diesem naiven Zugeständnisse geht deutlich hervor, daß der Aufruf de- Parteivorstand- im Laude tatfächlich «ehr wie eine Warnung al- eine Ermunterung gewirkt hat Ein recht ergötz liche- Intermezzo bei den Vorbereitungen zur die-jährigeu Maifeier bill»ete der Protest der orgauisierte» Barbiere und Friseure dagegen, daß die .Genossen" sich mit Vorlieb« am 1. Mai die Bartstoppeln entfernen und da- schöngelockte Haupt scheren oder zieren zu lasse» pflegten Die organisierten Barbiere wollen auch ihre Ruhe am ,WkU'klrriagt" habe», was man ihnen gewiß nicht verübel« kann, denn sie haben ein ebeuso heilige- Menschenrrchl darauf wie die anderen .Geuoffeu", sich als »zielbewußr' zu beweise», uud es er» scheint al- «i»e eigenartige Ironie der Tatsachen, daß die Geuofie», die mit so viel Eiter die ArbeitSruhe am 1 Mai verföchte«, ihre» barbiere«den und frisierende« Geuofie» die Arbeit einfach al» etwa» Selbstverständliche» zumntrte». ES mag manchem .Zieldewußten" fatal genug gewesen sei», daß na« mit eiaemmal auch die von wzialdcmokrousche» Händen geführte» Rasier» u»d Schermefirr am Weltseiertag« ruhte» ' Gegen den Reich« tag-abgeordneten „Genoffen" Bcbe! wendet sich die Dortmunder „Arbeiterzta", weil er in feiner R^e zum Militäretat die antimilitaristische Schrift de« „Genossen" Kar! Liebknecht verleugnet und von der Partei abzuschütteln gesucht bat Die „Arbeiterztg " erklärt e« für eine „unabweisbare Pflicht" der Partei, da« Boll mit Haß gegen da« jetzige Heere«systrm zu erfüllen und schreibt dann: ..Deshalb Hai auch dir durch nicht» motivierte Ubschüttelung des Genofie« Liebknecht durch die Fraktion »»ter den Geuofie» ü« Luude Leipzig, am 3. Mai 1907. Königliche KreiSha«pt«a»»schaft v. Welck. Dresden, 6. Mai. S« Majestät der König am gestrigen Sonntage den Bormittagsgottcsdicnst Hauskopclle in Wachwitz und nachmittag« H2 Uhr nahm Allerhöchstdcrsclbe mit den Prinzen-Söhnen an der Familien- täfel bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe in Villa Strehlen teil. Nach der Tafel besuchte Se Majestät mit Ihren Königl. Hoheiten den jungen Prinzen und Prinzessinnen die Internationale Gartenbauausstellung tm Ausstellungspalast. Abend« traf Allerhöchstderselbe im Schlöffe Moritzburg ein, übernachtete daselbst und jagte heute früh auf Steinbacher Flur aus Birkhähne Dresdner Journal.