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Dresdner Munml Nr.102. 1907 Amtlicher Teil Königliche KreiShanPtmaunschaft. Königliche KreiShanPtmannschaft. gendarm nach Zöblitz, Herrmann Ül in Augustusburg gäbe Kliugenthal mit dem StationSorte Brunndöbra, P in die Bri- Schencke. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) Nichtamtlicher Teil >» ' Herr Amt-Hauptmann von Nostitz-DrzevieSi in Pirna ist vom 8. bi- 24. Mai dieses Jahre- beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Regierungsassefsor von Watz- Herr Bezirksarzt vr. Sudler in Dippoldiswalde ist vom 15. bis 25. Mai dieses Jahres beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Bezirksarzt Obermedizinalrat Nr. 810 »I 3SS0 Nr S41VII 3691 vr. Era§ in Pirna vertreten. DreSdea, den 30. April 1907. tzorf vertreten. Dresden, den 2. Mai 1907. Amtsh.DreSden-A.: Dölzschen(l),StadtDre»den(2); Amtsh. Meißen: Dittmannsdorf (1), Meißen (N, Wils druff (1); Leipzig: Leipzig (3), Zwenkau (1); Oschatz Oschatz (1); Döbeln: Krostewitz (1); Chemnitz: Chemnitz (1); Plauen: Mylau (1); zus. 11 Gem. u. 14 Geh. TRntgltch Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Over- und Mittelvehörden. Das Ministerium des Innern hat der Zimmerer»KrankenunterstützungS- und vegräbniS» kasse für die Stadt Lommatzsch und deren Umgegend und dem Krankenunterstützung«- nnd Begräbniskaffenvereine „Beständigkeit" für Bannewitz und Umgegend, eingeschriebenen Hilfskassen, bescheinigt, daß sie auch nach Annahme deS I. Statutennachtrags vom 15. Februar 1907 bez. des IV. Statutennachtrags vom 24. Februar 1907, vor behältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 de- Krankenverficherungsgesetzes vom 10. April 1892 in Verbindung, mit dem Abänderungsgesetze vom 25. Mai 1903 genügen. 11», 11810 Dresden, am 23. April 1907. »683 Ministerium deS Jauer», I. Abteilung. -k> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat Doenge» in Dresden. <r-- Freitag, deu 3. Mai Mühn Stricht kn Köllig!. Kow«isstoo sir Kas yttnillömesn über die am 30. April 1907 im Königreiche Sachsen herrschenden ansteckenden Tierkrankheiten. sv8v 1. Milzbrand. Amtsh. Freiberg: Hallbach (1 Gehöft); Meißen: Leippen (1), Zella (1); Großenhain: Peritz(2); Grimma: Hohnstädt (1); Chemnitz: Kändler (1); Marienberg: Lengefeld (1); Annaberg: Frohnau (1); Oelsnitz: Schloditz (1); zus. 9 Gem. u. 10 Geh. 2. Rotz der Pferde. Amtsh. Großenhain: Großenhain (1). 3. BläSchenauSschlag der Rinder. AmtSh. Großenhain: Gauernitz (4). 4. Räude der Schafe. Amtsh. Chemnitz: Hoheneck (1); Marienberg: Schön brunn (3), Wolkenstein (1); zus. 3 Gem. und 5 Geh. 5. Räude der Pferde. Amtsh. Pirna: Copitz (1); Leipzig: Kotzschbar (1); Rochlitz: Dölitzsch (1); Chemnitz: Chemnitz (1); zus. 4 Gem. u. 4 Geh. k. Schweinrseuche einschl. Schweinepest. * Amtsh. Dippoldiswalde: Dippoldiswalde (1); Borna: Berndorf (1), Pegau (1); zus. 3 Gem. u. 3 Geh. 7. Vefiügelcholera. AmtSh.Bautzen: Uebigau(1); Oelsnitz: Wohlhausen (2); jus. 2 Gem. u. 3 Geh. 8. vrustseuche der Pferde. S. Rotlaufseuche der Pferde. AmtSh. Lübau: LauSke (1); Stadt Dresden (2); Leipzig: Leipzig (7); Grimma: Erlbach (1); Auerbach: Lengenfeld (1); Oelsnitz: Breitenfeld (1); zus. 6 Gem. u. 13 Sch. 10. VehirurückenmarkSrutzüuduug der Pferde. Amt»h. Dippoldiswalde: Burkersdorf (1); Meißen: Blankenstein(1); Großenhain: Riesa (l); Leipzig: Albers dorf (1), BaalSdorf (3), Böhlitz-Ehrenberg (1), Dölitz (1), Dösen (2), Arankenheim (2), Gottscheina (1), Großdalzig (2), Großmiltitz (8), Großpösna (1), Großzschocher (1), Gruna (3), Hirschfeld (1), Kleinstorkwitz (1), Knauthain (1), Kotzschbar (1), Lripjig (1), Priesteblich (1), Quesitz (2), Stöhna (2), Taucha (1), Tellschütz (1), Wiederitzsch (1), Zehmen (2), Zeschwitz (1). Zwenkau (1); Borna: Altstadt-Borna (1), B,zug«preiSt Beim Bezüge durch die Expedition.Groß« Zwingerstraß« 90, sowie durch di« Post uu Deutschen Reich« v Mark vierteljährlich. Uiuzedtt Nummern 10 Pf. — Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher Nr. 1S95. Ls» Königliche» Hofe. Dresden, 3. Mai. Se. Majestät der König jagte in den heutigen Morgenstunden nochmals im Markersbacher Revier auf Auerbähne. Nach Rückkehr von dort unternahm Aller» höchstderielbe den gewohnten Ritt in die Dresdner Heide und traf dann im Residenzschlosse ein, um militärische Meldungen, sowie die Vorträge der Herren Staatsminister, der Hofdeparte» mentSchefS und de« Königs Kabinettssekretär« entgegen,unehmcn Nach Erledigung dieser RegierungSgeschäste kehrte Se. Majestät nach Villa Wachwitz zurück Am 10. d. M. abends wird Sich Se Majestät der König zu einem mehrtägigen Jagdaufenthalt nach Tarvi« in Kärnten und von dort bi« nach dem Pfingstfest nach Sibyllenort in Schlesien begeben Borna (1), Bergisdorf (2), Breunsdorf (1), Ebersbach (1), Frohburg (1), Görnitz (2), Greifenhain (3), Groitzsch (1), Großhermsdorf (2), Großpötzschau (2), Großzösfen (1), Hart mannsdorf (1), Kieritzsch (1), Sleinzössen (1), Kreudmtz (1), Lobstädt (1), Mölbis (1), Nöthnitz (1), Llzschau (1), Obertitz (1), Pautzsch (1), Peres (1), Rötha (2), Röthigen (1), Wyhra (3); Grimma: Canitz (1), Körlitz (1), Möseln (1); Döbeln: Berthelsdorf (1); Rochlitz: Cossen (1), Krum bach (1); Chemnitz: Adorf (3), Limbach (1), Mittelbach (1), Neukirchen (1), Niederdorf (1), Niederwürschnitz (1), Ober würschnitz (1), Röhrsdors (2), Seifersdorf (1); Flöha: Schlößchen-Porschendorf (1); Glauchau: Callenberg (1), St. Egidien (1), Falken (1), Oberlungwitz (1); Schwarzen berg: Dittersdorf (1); Zwickau: Beutha (1), Crösten (1), Härtensdorf (1), Königswalde (1), Ortmannsdors (1), Pöhlau (1), Steinpleis (1), Wiesen (l), Zwickau (1); Auer bach: Grün (1); zus. 86 Gem. u. 109 Geh. Er»e»»»»ge», Lerse-»»ge»re.i» öffentliche» Dienste. Im «eschäftSdereiche de» Ministerium» de» Inner«. Versetzt: Die Regierung-assessoren Platzmaan von der AmtS- hauptmaanschaft Themnitz zur AmtShauptmannschast Zwickau uud Zimmer von der AmtShauptmannschast Zwickau zur Amt-Haupt- Mannschaft Zittau; die BezirkSafiesforeu vr. Eourad von der Amts- hauptmannschaft Pirna zur AmtShauptmannschast Grimma und vr. Göpfert von der AmtShauptmannschast Glauchau zur AmtS hauptmannschast Chemnitz Bei dem LandgeadarmeriekorpS. Versetzt: Die Gendarme Donath in der Brigade Weißer Hirsch als DistriktSgendarm nach Trebsen, Queißer au» der Brigade Potschappel in die Brigade Cossebaude, AdlerII in Mittelsohland a Rotstein nach Dürrröbr. dorf, Wetzel in DürrröbrSdors nach Mtttelsohland a Rotstein, Kätzel in Radebeul nach Remse, Krause! in Riesa nach Radebeul, Groschopp in Remse nach Riesa, Kaiser in Zöblitz in dir Brigade Oberlungwitz, Feuer in der Brigade Oberlungwitz als DistriktS gade Klingenthal mit dem StationSorte Brunndöbra, Protze in der Brigade Klingenthal als DistriktSgendarm nach Augustusburg Bei der Polizeidirektion zu Dresden. Pensioniert: Stadtgendarm Bauer. — Entlassen auf Ansuchen: Stadtgendarm Zu der in jüngster Zeit demonstrativ hervorgrkehrten Militärfreundlichkelt der Sozialdemokratie ergreift die „Kreuzzettung" das Wort, indem sie unter Hinwei« auf die neuesten Ausfälle der „Leipziger VolkSzeituna" gegen die Reich»tag«rede des sozialdemokratischen Abg. Noske folgend!« auSführt: »Allenthalben hat das militärfromme Verhalten der Sozial demokratie bei der zweiten Lesung deS HeereSetotS, sowie daS patrio tische Auftreten BebelS in seiner Glauchauer Wahlrede Staunen er regt Noch mehr aber hatte man Ursache zum Staunen darüber, daß die radikalen Prinzipienwächter der sozialdemokratischen Partei zunächst keinen Widerspruch erhoben. Dieses Schweigen hatte aber ganz natürliche Gründe Es handelte sich darum, angesichts der ReichStagSersatzwahl in Glauchau Meerane die Mitläufer nicht wieder vor den Kopf zu stoßen. Die ganze patriotische Haltung der Sozial demokratie war ein taktisches Manöver, das von den Radikalen still schweigend begünstigt wurde Nun, da daS Auersche Mandat mit Aufgebot aller Kräfte für den unentbehrlichen Genossen Rolkenbuhr gerettet ist, wollen die Radikalen wieder ihre Kritik üben und sind bemüht, die verletzten Parteigrundsätze gründlich wieder «inzurenken ' Der Abg NoSke verwahrt sich übrigens in der gestrigen Nummer der „Leipziger VolkSztg." dagegen, daß er zum Prügel jungen gemacht werden solle wegen seiner Äußerung, die Sozial demokraten würden gegebenenfalls auch die Flinte zur Ver teidigung deS Vaterlands auf die Schulter nehmen. Der Abg Bebel habe seinerzeit dieselbe Äußerung getan, aber die „Volks zeitung" wage sich an diesen nicht heran und verabfolge de«- halb ihm die Schläge In der internationalen Sozialdemokratie kriselt cS allenthalben Die italienischen Genoßen stehen jetzt unmittel bar vor dem Bruch; die große Mehrheit der Syndikalisten hat ihren Austritt aus der Partei schon angekündigt. Interessant ist da» Zugeständnis de« „Vorwärts", daß der durch den Nachwei« der Korruption de« sozialistischen Blatte« „Azione" auss neue entfesselte Streit nur der äußere Anlaß dieser Trennung ist. Wer die innere Entfremdung in der italienischen Sozialdemokratie kenne, die Feindschaft zwischen Genossen der einen und der anderen Tendenz, der müsse sich längst gesagt haben, „daß auch ohne die unglückliche Affäre der „Azione" die Spaltung in den Geistern reis war" Der letzte Skimdal habe nur gezeigt, wie wenig Einheit und Einigkeit die italienisch« Partei noch zu verlieren hatte Dergleichen hat der vor einigen Tagen in Denain stattgehabte Kongreß der französischen Berg arbeiter zu einem vollständigen Bruch zwischen den beiden Hauplrichtungen geführt Auch hier muß der „Vorwärts" be kümmert feststellen, daß hinter den persönlichen Zänkereien „sachliche Gegensätze", besonders über die Stellung zum Militarismus, wirksam gewesen sind, die den Bruch beschleunigt haben. Die Anrufung eine« Ehrengerichts blieb erfolglos; acht Verbände traten au« der nationalen Föderation au« „Die Onit« miniere, die Einigkeit der Bergarbeiter, ist also — ge wesen", so schließt elegisch das Parteiorgan der deutschen Sozialdemokratie seinen Bericht über die inneren Kämpfe der französischen Bruderpartei. Und wie steht es mit der Einigkeit in der deutschen Sozialdemokratie? Es wird allen Ernste« davon gesprochen, daß in den Kreisen der „Unentwegten" eine ziemlich deprimierte Stimmung herrscht, daß sie von „bösen Ahnungen" heim gesucht werden, daß der Revisionismus ihnen sehr bald das Leben wieder gar sehr sauer machen werde Zu dem nunmehr zu Ende gegangenen Besuche des Kaisers Franz Joseph in Prag wird der „Köln. Ztg" aus Wien geschrieben: .Die Prager Kaiserlage sind vorüber Zwei Wochen hielt der Kaiser Hof in Prag Denn es war eine richtige Hofhaltung unter Teilnahme der Minister und der Hofwürdrnträger, mit einer statt lichen Reihe prunkvoller Hosmähler Aber wenn die Tschechen darin eine Befriedigung ihrer geheimsten Herzenswünsche hätten finden wollen, die bekanntlich aut die Anerkennung der historischen Rechte ihre« WenzclreicheS und ihrer Hauptstadt Prag gehen, jo hat ihnen doch die Loyalität des Kaisers von Anbeginn einen Riegel vorgeschoben Aus» strengste wußte er die Parität der beiden böhmischen Volksstämme und ihrer Hauptstadt Prag zu wahren In allen Reden, eine einzige ausgenommen bei der Er öffnung einer neuen Moldaubrücke, welche Parität-Verletzung der Ministerpräsident sich al- ein versehen zu eniichuldigen beeiue, wurde der paritätisch« Charakter Prag« peinlich betont, indem sowohl die Vertreter de- Volke- wie der Kaiser sich beider Landessprachen be dienten. Und beide Nationalitäten wurden durch Besichtigung und Belobigung ihrer Anstalten gleichmäßig ausgezeichnet Aber noch mehr: der Kaiser brachte nicht nur in dieser «nhe lichke t zum Aus druck, daß ihm Böhme« eia Land mit zwei gleichberechtigten Volks - stämmen ist, sondern auch durch den Geist, der au« seinen Reden und Äußerungen irrach, de» Geist der versöhnang und de« echt laude« väterliche» Wohlwollen«. Einen schönen Ab chluß in diesem Sinne gab er seinem Prager Aufenthalte mit dem Handschreib«» au deu Statt- dal l er Graf Condenhov«, wort» er von Prag Abschied nimmt Darin spricht er nicht nur von de, wohltuenden Beweisen patriotischer Hin- gednng, die ihm in Prag geworden, von der Freude, die ihm die wahr - genommentn Fortschritte aus kulturellem uud wirtschaftlichem Gebiete be reitet, sonder» wendet sich iu wannen Wvrten a» die beiden VolkSstämme, sich ohne Rückhalt die Htnd zur Verständigung zu reichen »nd da»» in gemeinschaftliche« Wirken und Schaffen zuiammka<uftrh»n, waz» ihm nach dem verheißu»g«vollen Werke der Au«gleichnng der natio nalen Gegensätze in der Vahlrrform die Stnnd« gekommen zu fei» scheine .Ich würde e» al« da« gr»ßte Glück betrachten, wenn ich, Zeit«»gSscha». über die an dieser Stelle gestern bereit« ausführlich behandelte Reich«tag»rede des Fürsten Bülow schreibt noch das „Wiener Fremdenblatt": ,E» war eine Rede, die durch ihren To» vollster Offenheit einen sympathischen Eindruck machen wird. Bedeutsam wirkt sie durch ihre kurzgesahien Charakleristikeu der auswärtige» VerhäUnisse uud durch daS schlichte Vertraue» aus die staatlich« und nationale Kraft, von dem die sachliche Darlegung getragen ist Seiue AuS- führuitgea über die «brüstung-'rage kouuten äner saft «»geteilten Zustimmung sicher sei». ES hat sich ei» offenkuadtger Wandel in der Vertretung der Nationen vollzogen DaS Verständnis für politische Notwendigkeiten hat sich verallgemeinert Der unfruchtbare PatteidoktrinariSmu« hat an seiuem früher zahlreiche» Anhang ein- aebüßt. Heute darf der Reichskanzler sich auf die große Mehrheit des RrichSiagS berufen, wenn er angcsichrs der Friedens uud Ab. rüftung-fragen die Notwendigkeit der Erhaltung der deutschen Macht stellung geltend macht. Von der internationale» Lage tatwarf der Retchskanzler eine Schilderung, der eiae optimistische Übermalung serngeblieben ist. Die treffliche Stimmang, welche die Mehrheit ü» Reichstage den große» staatlichen Forderungen zugänglich ericheitten läßt, gestattet de« Reichskanzler darauf zu rechnen, daß er für seiue konziliante a»«wärttge Politik jede parlamentarisch« Unltrstützung ber«itfind«a wird, di« nach außen hin ein« starke achtuaggedieteude Stellung verleiht. Dr« „Tribuna" äußert sich wie folgt: .Die Entrrvue in Gaeta hat vielen al» bester Beweis gegolten, daß der Dreibund jede Existenzberechtigung verlöre» hat. Die R«de des Reichskanzlers hat daS Gegenteil bewiese» ' Aaküadiguugeu: DieZeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen Ankündig»ngSseite Pf, di« Zette größerer Schrift der »mal gespaltene» Textseit« im amtliche» Teile «0 Pf., »»ter dem RedaktionSstrich (Ei»gesa»dt) 7» Pf. Gtbührenermäßigung avf GeschästSauzeigev. — Schluß der «uuahme vor«. 11 Uhr. — ... - a