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Dresdner Journal : 04.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190704049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070404
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-04
- Tag 1907-04-04
-
Monat
1907-04
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 04.04.1907
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Kolonialpolitisches. (W. T. B.) Hamburg, 3. April. Die Hamburg- Amerika-Linie teilt mit, daß die Woermann-Linie und die Hamburg-Amerika-Linie für die Fahrt nach den West küsten Afrikas eine Betriebsgemeinschaft geschloffen haben, ähnlich wie sie seit Jahren seitens der Hamburg-Süd amerikanischen Dampfschiffahnsgcsellschaft und der KoSmoS- Gesellschaft mit der Hamburg-Amerika-Linie unterhalten wird. Die Hamburg-Amerika-Linie erwirbt von der Woermann-Linie die Dampfer „Emst Woermann", „Erich Woermann", „Ida Woermann", „Gretchen Woermann", „Professor Woermann", „Gertrud Woermann", „Emilie Woermann" und „Lulu Bohlen". Diese Dampfer werden in Zukunft die Namen „Kamerun", „Togo", „Lome", „Dualla", „Swakopmund", „Windhuk", „Edea" und „Otawi" führen. * Gegen dm früheren Bezirksleiter von Atakpanie in Togo, Geo A. Schmidt, dm der Abg Roeren im Reichs tage besonders heftig angegriffen hatte, und der mittlerweile aus dem Kolonialdienste ausgeschieden ist, wmdet sich das „D. Kol -Bl." in folgender Form: „In der Broschüre des früheren Bezirksleiters in Togo, Geo A. Schmidt: „Schmidt eovtl-» Roeren Unter dem kaudinischm Joch. Ein Kampf um Recht und Ehre" wird auf S. 44 gegm den amtierenden Richter der Vorwurf erhobm, daß er in und nach der Haupt- Verhandlung gegen den Pater Müller wegen Beleidigung des Schmidt am 25. Januar 1906 die strafrechtliche Verfolgung des als Zeugen vernommenen Paters Schmitz wegen Verdacht« des Meineids entgegm dem vom Staatsanwalts gestellten An träge pflichtwidrig unterlassen habe. Demgegenüber ist zu be merken, daß der Richter an die Auffassung des Staatsanwalts, wenn dieser auch lediglich pflichtgemäß seiner überzeugunc Ausdruck gegeben hat, nicht gebunden war, und daß, wie eine Nachprüfung des Sachverhalts ergeben hat, das Verfahren des Richters, GerichtSaffefforS Schlettwein, der Sach- und Rechts lage durchaus entsprach. erkennung für seine männlichen und energischen Redm in der Duma ausgesprochen wird. Vereinbarungen Rußlands mit Japan. Eine der „Wiener Pol. Konesp " von unterrichteter Seite auS St. Petersburg zugehcnde Mitteilung bestätigt, daß die seit Monaten zwischen Rußland und Japan über erne Reihe von Gegenständen geführten Verhandlungen zu einem vollen, in jeder Richtung befriedigenden Erfolge geführt habm. Der formale Abschluß der getroffenen Vereinbarungen ist in kürzester Frist zu erwarten Der Regelung dieser Angelegenheit kommt eine über den Kreis der rnS Reine gebrachten Fragen weit hinausreichende Bedeutung zu, da bei den Kabinetten von St. Petersburg und Tokio im Laufe der jetzigen Auseinander setzung die Absicht gereift ist, sich nicht auf die Beilegung der Meinungsverschiedenheiten in den zwischen ihnen erörterten Punkten zu beschränken, sondern auf die Schaffung von Bürg schaften für ein dauerndes freundliches Einvernehmen auf allen Gebieten ihrer Interessensphären im äußersten Osten hinzu- arbeiten. Durch das Gelingen dieses Bestrebens wird beiden Mächten die Möglichkeit geboten sein, sich der Entwickelung ihrer beiderseitigen Aufgaben mit voller Ruhe und Sicherheit zu widmen, ein Ergebnis, da« nicht nur von den unmittelbar beteiligten Staaten, sondern von allen Freunden des Frieden« mit Genugtuung ausgenommen werden muß. Zur hoULnVischen Kabinettskrise. Dresden, 4. April! * Se. Majestät der König hat genehmig«, daß in verfügbaren Räumen des Lazarett« auf der Festung Königstein ein Genesungsheim für kur- und er holungsbedürftige weibliche Familienmitglieder und für Kinder von Angehörigen der Sächsischen Armee au« be sonderen zur Verfügung stehenden Mitteln eingerichtet und unterhalten werde. Da« Genesungsheim soll mit dem 15 Mai d I. eröffnet werden; e« wird von dem jeweiligen Chefarzt de« Lazarett« nach den von dem Kriegsministerium erlassenen be sonderen Bestimmungen geleitet Für die Aufnahme in da« Genesung«heim sind zunächst weibliche Angehörige und Kinder in Aussicht genommen, die nach militärärztlrchem Ermessen einer Kur bedürftig und nach dem Urteil de« Regiments- rc. Kom mandeur« der Gewährung einer kostenfreien Kur würdig find Da« Genesungsheim ist nur in den Monaten Mai bi« Sep- tember geöffnet. Außer den Kosten für Hin« und Rückbeförderung erwachsen den Kurgästen während de« Aufenthalts im Ge- nesungSheim keine Unkosten. E« werden ihnen dort unentgeltlich ärztliche Behandlung, Unterkunft, Beköstigung, Bettwäsche und Handtücher gewährt. * Se. Hoheit der Herzog Heinrich Borwin zu Mecklenburg-Schwerin ist gestern hier eingetroffen und hat im Kaiser Wilhelm-Hotel Wohnung genommen. * Man schreibt uns: Mit dem Auftreten von tödlichen Unfällen im Straßenbahnbetriebe, wie solche bedauerlich,r- weise wieder in letzter Zeit hier mehrfach vorgekommen sind, ist auch wieder die Schutzvorrichtung «frage dem öffent lichen Interesse nähergerückt, zumal die hiesige Stadtverwaltung durch da« im Jahre 1902 erlassene Preisausschreiben über tue Schutzvorrichtungen die Lösung dieser Frage versucht hat Im Straßenbahnbetriebe selbst steht die Frage ständig in der Erwägung und Erörterung, wobei insbesondere durch ordnungsmäßige Unterhaltung, sowie Verbesserung der Bremsvorrichtungen und gewissenhafte Schulung und Unterweisung des Fahrpersonal« die Erhöhung der Betriebssicherheit angestrebt wird. Es ge schieht hiernach alles, was geschehen kann, um dem Eintritte von Unfällen vorzubeugen, während die Schutzvorrichtungen nur den Zweck haben, die Folgen eine« Unfalls zu mildem Bei dm vom Preisgerichte Ende de« Jahre« 1905 ausge zeichneten Vorrichtungen, wird letztere» dadurch zu erreichen versucht, daß der Wagen nach Eintritt eines Unfalls unab hängig von der Mitwirkung des Führers schnell gebremst wird und überdies ein unter der Plattform vorgesehenes Fangnetz dazu dienen soll, den gefährdeten Körper aufzufanaen, um ihn vor Quetschungen, Stoß rc. zu bewahren Erst auf Grund eingehender Versuche war eS ^möglich, die hierzu er forderlichen drei Apparate derart auszugestalten, daß sie die im Betriebe erforderliche Zuverlässigkeit erhielten. Nach Be endigung dieser Arbeit wurden dann im Laufe des Jahres 1906 zehn Wagen mit dieser Vorrichtung ausgerüstet und auf dm verkehrsreichen Linien 19 bis 23 in Betrieb gestellt Da aber die bisherigen BetriebSergebniffe mit dieser Vorrichtung, da sie menschlichen Körpern gegenüber bisher noch nicht zur Be tätigung gelangt ist, noch keine endgültige Schlußfolgerung über ihrm praktischen Wert zulaffen, so sollen noch weitere zehn Wagen mit dieser Einrichtung demnächst versehen und probe weise in Betrieb gestellt werdm. Die größere Zahl der dann in Bekieb stehenden Einrichtungen dürfte jedenfalls zur Klärung der Frage über die allgemeine Einführung wesentlich beitragen. E« darf wohl nicht unbeachtet bleiben, daß auch trotz dieser Einrichtungen eine völlige Ungefährlichkeil de« Straßenbahnbetriebs nicht gewährleistet werden kann, denn wo Bewegung ist, da ist auch Gefahr. Es kann daher nur erneut und insbesondere den Eltern und Lehrern nahegelegt werdm, ihre Schutzbefohlenen immer wieder auf die Gefahr de« Straßenverkehrs und insbesondere der Straßenbahn hinzuweifm und sie zur Vorsicht und Aufmerksamkeit anzuhalten * Die Kommission für die III. Internationale Gartenbauausstellung zu Dresden hielt gestern abend im Speisesaale des Hotel „Stadt Rom" unter dem Vorsitze des Hm. Königl. Obergartendirektor Hosrat Bouch« eine starkbefuchte Sitzung ab, in der eine große Anzahl wichtiger Gegenstände beraten und besprochen wurden Der Hr. Vorsitzende teilte mit, daß die Generaldirektion der Königl. Sächsischen Staatseifen bahnen die Stellung von Extrazügen genehmigt hat und daß sie auch in den Nachbarländern die notwendigen Anschlüsse hierzu erwirken will. Der Ehrenpreis Sr Majestät des Kaisers, eine kostbare Vase au« der Königl. Porzellan- manufaktur zu Berlin, ist wohlbehalten in Dresden einaetroffen Sie zeigt auf der Vorderseite da« Bildnis Sr. Majestät und auf der Rückseite eine Darstellung des Berliner Schlosses Ferner hat das Königl. Sächsische Ministerium de» Innern eine Anzahl silberne StaatSmedaillen für die gehabt. I« vorigen Jahre verwandte er allein auf die zweite Lesung de» Llats de« ReichSamt» de« Innern nahezu drei Wochen. Die gesamt« Zeit, die aus die zweite und dritte Lesuug de« Etat« für 1906 verwandt wurde, lag zwischen dem 1 Februar und 28 Mat. Mau wird allerdings gerade diesen Etat nicht zum vergleich heran- ziehen können, da im Zusammenhang mit ihm die Finanzreform er ledigt werden mußte und diese ganz natürlich einen längeren Zeit aufwand erforderte Aber auch sonst haben fast immer die zweite und dritte EtatSlesnng einen länaere» Zeitraum in Anspruch genommen, selbst in den Tagungen, in denen die Etat«entwürfe überhaupt erst nach den Weihnachtsferien au das Parlament gebracht wurden und trotzdem vor dem 1. April zur Verabschiedung gelangten. E« wird also für die neue Mehrheit deS Reichstag« eine Aufgabe erstehen, au bereu Bewältigung sie zum erstenmal im groben ihre Fähigkeit zeigen kann Wie die bisherigen Erörterungen deS neuen Reichstag» er wiesen haben, macht sich bei gewissen Fraktionen das Befinden geltend, auf die Erledigung positiver Aufgaben hemmend eiuzuwirken. Ob die» bewußt oder uubewußt geschieht, ist gleichgültig. Die neue Mehrheit wird damit zu rechnen haben, daß ein gleiche- Bestreben auch fernerhin aohält und deshalb gut tun, schon von vornherein, vom Begin» der zweiten Etatsberatung an, die entsprechenden Gegenmaßnahmen inS Auge zu fasten, namentlich einen Plan für die EtatSerledigung aufzustelleu, der zwar in seinen Einzel heiten immer noch gemäß der Gestaltung der Wirklichkeit Ände rungen erfahren müßte, im großen ganzen aber tingehalten werden könnte, um das inS Auge zu fastende Ziel auch möglichst gut zu erreichen. Die diesjährige Etatsberatung hat nicht bloß al» solche ihre Bedeutung, sie wird auch Gewißheit darüber verschaffen, ob die neue Mehrheit imstande sein wird, der Minderheit so gegenüber- zutreteu, daß die dem Reichstage gestellten positiven Ausgaben auch in einer entsprechenden Zeit gelöst werden ES würde in dieser Be ziehung sicher günstig wirken, wenn man bei den bevorstehenden Etat»- erörterungen von Anfang an merken könnte, daß der energischste Wille vorhanden ist, nach den Wortgefechten vor Ostern nunmehr zu posi tiven Leistungen überzugehen und auf dieser Bahn jede Störung feiten» der Minderheit zurückzuweisen. * Dem Reichstag sind folgende Denkschriften zugegangen: 1. über den Strafaufschub L. über die Kartelle, Teil III (Kohlen- syndtkate). Die Denkschrift der Kolonialabteilung über die Eisen bahnen in Asien und Afrika wird dem Reichstage demnächst zugehen. AxSlaxd. Das Programm der zweiten Haager Friedens konferenz. Die „St. Petersburger Telegraphenagentur" meldet: Die diplomatischen Vertreter Rußlands im Auslande sind heute er sucht worden, den Mächten eine Zirkularmitteilung über die zweite Friedenskonferenz im Haag zuzustellen. Die Mitteilung stellt fest, daß das im vorigen Jahre ausgearbeitete russische Programm für die Arbeiten der Konferenz von allen Mächten angenommen worden ist, und gibt die Vorbehalte an, die be züglich deS Programms von verschiedenen Mächten gemacht worden find. Drei Regierungen, nämlich die der Vereinigten Staaten, Spaniens und Großbritanniens, schlagen vor, das russische Programm durch die Frage der Abgrenzung der Rüstungen zu vervollständigen; die amerikanische Regierung fügt dem noch die Frage der Art und Weise der Deckung der Staatsschulden hinzu Eimge Staaten behalten sich ferner das Recht vor, der Konferenz Vorschläge über solche Fragen zu unterbreiten, die auf das russische Programm Bezug haben, in ihm aber nicht besonders aufgeftthrt sind. Die englische und die japanische Regierung erklären, daß sie sich freie Hand darüber vorbehalten, an einer Beratung über Punkte des russischen Programms, die ihrer Ansicht nach zu einem befrie digenden Ergebniffe nicht führen können, sich nicht zu beteiligen. Deutschland und Österreich - Ungarn machen in allgemeinerer Form denselben Vorbehalt, in dem Wunsche, sich jeder Dis kussion zu enthalten, die nicht zu einem praktischen Ergebniffe führen könnte. Die russische Regierung erklärt, indem sie ihrer- seit« einen diesem letzteren Vorbehalt ähnlichen macht, daß sie ihr ursprüngliche« Arbeitsprogramm der Konferenz aufrecht hält Die Zirkularmitteilung sagt schließlich daß der russische Ver treter im Haag beauftragt worden sei, an die niederländische Regierung da» Ersuchen zu richten, die Konferenz für den 15. Juni diese« Jahre» einberufen zu wollen Die deutsch-amerikanische« Beziehungen. Der Botschafter Charlemagne Tower erklärte in einer Unterhaltung mit einem Vertreter der „Associated Preß", be züglich der deutsch-amerikanischen Beziehungen habe er nie ein allgemeinere» freundlichere» Wohlwollen Deutschland» Amerika gegenüber gekannt wie jetzt. Er sei gerührt von dem aus- gesprochenen Vertrauen Deutschlands zu der ökonomischen Zu kunft und Entwickelung Amerika» und an der Entschlossenheit Amerika», aufrichtig zu handeln, wo immer die amerika nischen Interessen die au»wärtigen Länder berührten Der Amsterdam, 3. April. Nachdem General Staal e» ab- gelebnt hat, sein Portefeuille zu behalten, find neuerding» Versuche eingeleitet worden, um da» demissionierende Kabinett neu zu bilden Wenn diese Versuche gelingen, wird General Staal durch General van Rappard ersetzt werden. Zu den Bauernunruhen in Rumänien. (W T B.) Czernowitz, 3. April. General Hargen verhaftete in Plösti (Rumänien) 43 ehemalige Mattosen de» „Potemkin". In Buschtenari wurden 36 al» Arbeiter beschäftigte Matrosen de» „Potemkin" verhaftet. Eie wurden alle nach Bukarest gebracht Al» Ursache der Verhaftungen wurden Äußerungen der Mattosen angegeben, worin rumänische Offiziere al» Ur heber der Bauernrevolte bezeichnet wurden Zn den Feindseligkeiten zwischen Nicaragua und Honduras. (Meldung derAflociatedPreß) San Salvador, 3. April. Hier ist die Nachricht verbreitet, daß die Truppen von Nica- raaua und die An«'^indischen von Hondura» nach der Ein nahme von Tegucigalpa die Stadt geplündert hätten Mehrere Personen, darunter auch Kinder, seien ermordet worden Bukarest, 4. April. Im ganzm Lande herrscht endgültig Ruhe Zahlinche wichtige Vkrhaftungen find voraenommen worden Eine in Gjargin Hattgefundene Versammlung von Grundbesitzern und Pachtern faßte den Beschluß, der Regierung für ihre energischen und umsichtigen Verfügungen ihren Dan au»zudrücken. Deutsche Kais«, die Regierung und da» deutsche Volk vertrauten der Regierung und dem Volk Amerika» Die diplomatischen Beziehungen beider Länder seien de»halb frei von Verdächtigungen und einem Euchen nach verborgenen Motiven Die Überzeugung, daß Amerika immer einen hoch innigen Standpunkt einnehme, sichere jedem ernsten amerika- nschen Vorschlag eine freundliche Erwägung de» Deutschen Kaiser» und der Regierung Begegnung deS Ssterreichischen Ministers des Äutzern Baron v. Aehrenthal mit dem italienischen Minister des Austern Tittoni. Wie man der „Wiener Allg. Ztg " mitteilt, soll noch vor >er für Anfang Mai in Aussicht genommenen Reise des Ministers >eS Äußern Frhrn v. Aehrenthal nach Berlin eine Begegnung Ächrcnthals Mit dem italienischen Minister Tittoni stattfinden. Man glaubt, daß diese Zusammenkunft in Venedig erfolgen werde, wo Tittoni an der Eröffnung der internationalen Kunst ausstellung teilnehmen wird. Zur Angelegenheit des Rsgre. Montagnini. In der Angelegenheit der Montagnini-Papiere veröffentlicht der „TempL" ein Schreiben, das Merry del Val am 12. August 1905 an Montagmni richtet«, nachdem der von der Kammer angenommene Gesetzentwurf über die Trennung der Kirche vom Staate der Senatskommission unterbreitet war. Das Schreiben lautet: „Ich habe Ihren Bericht betreffend die in Frankreich stattfindenden öffentlichen Kundgebungen gegen das Trennung«, grsetz erhalten. Indem ich Ihnen fttr die in diesem Bericht enthaltenen Einzelheiten danke, fordere ich Sie auf, dafür zu sorgen, daß ähnliche Kundgebungen während der gegenwärtigen Periode, die sozusagen eine Übergangsperiode ist, sich mehren. ES ist natürlich überflüssig hinzuzufügen, daß Sie bei Ihrem Vorgehen äußerste Vorsicht gebrauchen müssen, damit Sie uns nichr bloßstellen " England in Ägypten. (W. T. B) London, 3. April In seinem Jahresberichte über die Verwaltung von Ägypten gibt Earl Cromer einen sorgfältig ausgearbeiteten Entwurf zur Einführung eines aus Europäern zusammengesetzten gesetzgebenden Rates bekannt. Dieser Rat soll mit einer gewissen beschränkten gesetzgebenden Befugnis gegen über den Angehörigen der Vertragsmächte ausgestattet sein. Gesetze, welche die Bestimmung der Mehrheit dieses Rates ge funden haben, bedürfen noch der Bestätigung der englischen und der ägyptischen Regierung In gewissen Streitfällen soll an da« Haager Schiedsgericht appelliert werden können. Bon der russischen ReichSduma. (Meldungen der St. Petersburger Telegraphenagentur.) St. Petersburg, 3. April. Die auf den von Stolypin unterstützten Anttag der Kadetten gewählte Reichsduma kommission zur Prüfung der Frage der Ernährung der not leidenden Bevölkerung hörte heute die Darlegungen de« Ver treters der Abteilung für Lebensmittelzufuhr im Ministerium der Äußern an und kam zu dem Schluffe, daß der Mangel an Brotkorn in den von der Hungersnot bettoffenen Provinzen als völlig beseitigt zu betrachten sei. In den acht Sekttonen der Budgetkommission der ReichSduma ist kein Mitglied der Linken zum Vorsitzenden gewählt worden. Sechs dieser Vor sitzenden sind Kadetten, einer ist ein Gemäßigter und einer ge hört der Rechten an. Der Munizipalrat von St Petersburg beschloß, an Stolypin eine Adresse zu richten, in der dem Ministerpräsidenten An- Zwecke der Ausstellung zugesagt, ebenso haben sich eine größere Anzahl StaatSregierungen, Korporationen und Privatpersonen bereit erklärt, Medaillen und Ehrenpreise zu stiften Große Freude erregte die Mitteiluna d«S Hrn. Vorsitzmdcn, daß Se Majestät der König zugcsagt hat, die Ausstellung am Sonnabend, den 4 Mar vormittags 11 Uhr persönlich zu eröffnen. Von der Ausstellungsleitung sind auch an die anderen Mitglieder de» Königlichen Hause« Einladungen für die feierliche Eröffnung ergangen Die Preisrichter, von denen bereit« 75 bi« jetzt zugesagt haben, werden bereits am Freitag, den 3. Mai, ihre« Amte« walten. Am Sonntag, den 5. Mai, tritt der Kongreß Deutscher Gartenkünstler au« Anlaß der Ausstellung in Dresden zusammen Für Montag nachmittags 6 Uhr ist daS offizielle Festmahl in Au«- ficht genommen worden und am Dienstag abend soll den au«- wattigen Ehrengästen der Ausstellungskommission eine Fest vorstellung im König! Opernhause dargeboten werden Für Mittwoch ist eine Festfahrt nach der Sächsischen Schweiz geplant und am Donnerstag finden die offiziellen Ver anstaltungen mit der Bindereiausstellung ihren Abschluß Nach den Mitteilungen des Hrn Rudolf Seidel liegen bis jetzt in der Abteilung Gartenbau 186 Anmeldungen mit eine« Flächenraum von 8058 qm vor, während für die Garten industrie 2973 qm Fläche gebraucht werden Die Geschäfts stelle soll Mitte April nach de« AuSstellungSparke verlegt werden, gleichzeitig soll jedoch auch das Bureau im Hotel Stadt Rom beibehalten werden * Einen feffelnden und lehneichen Experimental- »ortrag hielt gestern im Gewerbehause Hr. vr. Echapire über das Thema „Neues und Neuestes auf dem Gebiete der Elektrizität". E» ist nicht gut möglich, auf alle Einzel heiten der Ausführungen und die Versuche des Vortragenden einzugehen, aber eS möge von vornherein hervorgrhoben sein,
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